Es war einmal ... Star Wars VII kommt

  • Wobei man bei so etwas aber doch sagen muss: Wenn ich Bücher, Making-Offs u.a. brauche um einen Film zu verstehen, ist das Drehbuch an der Stelle schlecht. Dass Finn den toten Sturmtruppler kannte, hätte ich aus deren Verhalten zueinander zwar abgeleitet und das wiederum ist dann gutes Schauspiel*, aber der Film hat hier erzähltechnisch in der Tat Schwachpunkte. Wenn man die Cash-Cow auch übermäßig melken will und Autoren plötzlich nur ein halbes Jahr für das Drehbuch haben...

    *Was insgesamt besser war als in anderen Star Wars Teilen, von der Seite her gab es meiner Meinung nach wirklich nichts zu meckern.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant


  • Ansonsten gilt bei Star Wars, wie bei allen SciFi-Sachen immer ein recht großer suspense of disbelief.

    Aber auch dieser "Suspense of Disbelief" hat Grenzen. Fin wechselt binnen weniger Minuten vom linientreuen Stormtrooper (anzunehmen, er hätte zu dem Zeitpunkt bereits ZWeifel, wäre reine Spekulation und ist dameit keine Basis für "erklärbare Charakterentwicklung") zum überzeugten Widerständler. Anakin Skywalker hatte 2 FIlme (Episode 2 und 3) um den Wechsel vom Good Guy zum Bad Guy durchzumachen, und viele Fans haben kritisiert, dass diese Wandlung, besonders in Episode III, zu schnell, zu plötzlich geht, aber jetzt soll eine 180° Wendung binnen weniger Minuten "gut gemacht" und "nachvolziehbar" sein? Wenn das ganze Schrittweise gemacht worden wäre, und er nach der Hälfte oder 2/3 des Filmes die Lager gewechselt hätte (was dann einer anderen Storyline bedarft hätte), das wäre m.E. glaubwürdig gewesen. Aber so, wie es umgesetzt wurde? In meinen Augen einfach nur schlecht, unlogisch und nicht nachvollziehbar.

  • Selbst wenn Fin nachvollziehbar wäre ist die Story trotzdem geprägt von einem Haufen unglaubwürdiger Zufälle.

    Auf dem Planeten gibt es genau eine Stelle an dem der gesuchte Druide ist und genau die einzige Person, die nach ihm sucht und nicht der ersten Ordnung angehört, landet aus Versehen einen Kilometer in der Nähe.

    Daraufhin wird ein Raumschiff entwendet und zufälligerweise ist genau in diesem Moment der vorige Besitzer des Raumschiffs in diesem Teil der Galaxie, ohne auch nur zu ahnen dass es in der Nähe war.

    Etc.

  • Selbst wenn Fin nachvollziehbar wäre ist die Story trotzdem geprägt von einem Haufen unglaubwürdiger Zufälle.

    Auf dem Planeten gibt es genau eine Stelle an dem der gesuchte Druide ist und genau die einzige Person, die nach ihm sucht und nicht der ersten Ordnung angehört, landet aus Versehen einen Kilometer in der Nähe.

    Daraufhin wird ein Raumschiff entwendet und zufälligerweise ist genau in diesem Moment der vorige Besitzer des Raumschiffs in diesem Teil der Galaxie, ohne auch nur zu ahnen dass es in der Nähe war.

    Es gibt keine Zufälle, nur die Macht. Die Argumente sind bei StarWars unpassend. ;) Es war der Wille der Macht.

  • Klar, mit It's Magic kann man jegliche Unstimmigkeit erklären, aber das ist doch eine ziemliche faule Ausrede.

    Und wenn der Wille der Macht wirklich alles bestimmt stellt sich doch die gleiche Problematik wie mit einem allguten und allmächtigen Gott...

  • Bei Star Wars kommt erschwerend hinzu, dass es ein ganzes Universum ist. Jeder Planet hat 3 bis 100 Billionen Einwohner - da ist es ein unglaublicher Zufall, dass sich Luke und Leia wiedergefunden haben.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Oder dass in Teil IV die zwei Druiden von Luke aufgegabelt worden oder Luke zielgenau direkt bei Yoda gelandet ist (wobei der grüne Gnom das sicherlich auch selbst gemacht haben kann)

    @Tura: Bei Anakin war mein Riesenproblem (und nicht nur meins), dass er sich 2,5 Teile lang darum bemüht hat von den Jedi anerkannt zu werden und herum lamentiert hat, dass man ihm kein Vertrauen schenkt. Und dann, als Mace Windu ihm endlich dieses Vertrauen ausspricht, genau dann wechselt er zur Dunklen Seite? Er bekommt also, was er sich wünscht und dann macht er rüber? Warum?
    Da ist die Annahme, dass Finn schon länger Zweifel plagen und er die Gelegenheit, die sich ihm plötzlich bietet nutzt, nachvollziehbarer. Anders wäre es gewesen, wenn sie ihn als 1000%igen dargestellt hätten, der dann eine 180°-Wende hinlegt. Da wir ihn aber erst beim Entschluss zum Desertieren überhaupt kennen lernen, lässt dem Charakter das mehr Freiraum, als Anakins lange Vorgeschichte ihm gegeben hat.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • StarWars ist ein modernes Märchen - da gibt es keine Zufälle, nur zufälliges Glück. :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Bei Anakin war mein Riesenproblem (und nicht nur meins), dass er sich 2,5 Teile lang darum bemüht hat von den Jedi anerkannt zu werden und herum lamentiert hat, dass man ihm kein Vertrauen schenkt. Und dann, als Mace Windu ihm endlich dieses Vertrauen ausspricht, genau dann wechselt er zur Dunklen Seite? Er bekommt also, was er sich wünscht und dann macht er rüber? Warum?

    Anakin ist bereits vor diesem Zeitpunkt merh auf der dunklen als auf der hellen Seite. Das ganze ist ein schleichender Prozess, der sich durch Episode II und III zieht, eben kein plötzlicher Wechsel. Und das er von Mace Windu endlich Anerkennung/Vertrauen erhält geschiet zu einem Zeitpunkt, als er eben dieses eigentlich nicht mehr verdient, weil er sich bereits zu weit der dunklen Seite genähert hat. Dieser Vertrauensbeweis ist da mittlerweile hinfällig, weil er sich eigentlich schon davor für die dunkle Seite entschieden hat. Dieses Zeichen der Anerkennung bringt ihn da nicht mehr auf die helle Seite zurück. Er ist sich dessen zu dem Zeitpunkt vielleicht noch nicht selbst bewust, aber zu jenem Zeitpunkt ist er bereits massiv von der dunklen Seite der Macht eingenommen. Er hat ein ganzes Dorf von Sandleuten niedergemtzelt (aus Rache), hat auf geheiß von Palpatine den zu jenem Zeitpunkt wehrlosen Count Dooku hingerichtet statt ihn gefangen zu nehmen - um mal zwei Beispiele zu nennen... als Mace Windu Anakin ins Vertrauen zieht, war Anakin schon längst auf der dunklen Seite angekommen. Als er Palpatine hilft und sich gegen Windu wendet, dass ist nicht der Zeitpunkt, an dem sein Wechsel stattfindet, dass ist der Zeitpunkt, als sein in Episode II beginnender Wandel durch das letzte i-Tüpfelchen zu einem Abschluss kommt.

    Und all das fehlt bei Quinn - da wird nur dieses letzte i-Tüpfelchen gezeigt. Da davor nichts anderes gezeigt wird, ist dieser letzte Punkt der einzige, den der Zuschauer wahrnimmt, und damit auch der einzige, der existiert. Anakins Wechsel ist (halbwegs) glaubwürdig, Fins Wechsel aufgrund fehlender Darstellung der Vorgeschichte konstruiert und unglaubwürdig. Die Argumentation, dass da noch etwas off-screen statt findet/fand kann man nämlich bei beiden anbringen, und dann sind wir immer noch bei dem Vergleich: Anakin - mehrere Etappen des Wandels, Fin- nur eine Etappe des Wandels. In meinen AUgen ist da Fin bezüglich der geziegten Charakterentwicklung und deren Plausibilität ganz klar der Verlierer.

  • Nicht wirklich. Die Liste von Soldaten, die wenn sie zum ersten Mal in einem echten Gefecht sind desertieren oder darunter zusammen brechen, ist nicht unbedingt kurz und dient auch durchaus als Plotaufhänger. Wie gesagt, Finn war in der Abteilung Gas, Wasser, Scheiße und dürfte vorher wohl noch nie an echten Kampfhandlungen teilgenommen haben + das Töten von Unbewaffneten. Sein Fortlaufen ist eine Kurzschlusshandlung, er ergreift die Gelegenheit, die Poe ihm bietet, was auch in Mimik und Sprache gut rüber kommt. Diese "Schwäche" eines Soldaten eben nicht zu funktionieren und "durchzudrehen" ist gerade in USA ein sehr aktuelles Thema und wird hier thematisiert. Danach ist sein Thema weglaufen/verstecken und zudem klingt immer wieder auch durch, dass er nicht wirklich überzeugt von der Sache war, z.B. meinte er auf die Frage nach seiner Nummer sinngemäß, dass er halt nichts anderes bekommen hat. Er weiß also, dass es eigentlich anders sein sollte und es gefällt ihm nicht. Das sind nur Nuancen durch den ganzen Film, aber genug für ein Gesamtbild.

    Bei hast du zwar recht, aber das meinte ich auch nicht. Es war halt da einfach das Pacing, was schlecht war, da dieser Moment von "Ich vertrau dir" zu "Ok, ich bin jetzt bei Impi" zu kurz folgte und auch ohne Konflikt in Anakin. Ja, er war auf dem Weg zur dunklen Seite, aber das Verbünden mit Palpatine war unschön gelöst. Plus Kinder töten. Das ist so unglaublich billig in der Symbologie. Uuuh er ist böse...er tötet Kinder! Gut, aber an der Stelle hatte der Film mich ohnehin längst verloren. Einmal gesehen, reicht für's Leben :thumbdown: .

    Edit sagt, dass der Film deswegen aber lange nicht perfekt ist, wie ich weiter vorne schon ausführte und hat einige Fehler (jedenfalls aus meiner Sicht natürlich). Nur halt nicht in diesem speziellen Punkt :)

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

    Einmal editiert, zuletzt von Ehny (9. Mai 2016 um 20:42)

  • Die Liste von Soldaten, die wenn sie zum ersten Mal in einem echten Gefecht sind desertieren oder darunter zusammen brechen, ist nicht unbedingt kurz und dient auch durchaus als Plotaufhänger.

    Nur sind Stormtrooper keine einfachen Soldaten, sondern die Elite des Imperiums. Durch massive Hirnwäsche und Indoktrination auf absoluten Gehorsam gedrillte Elite-Soldaten. Die brechen nicht, die desertieren auch nicht einfach so. Zumindest war das die bisherige Setzung.

    Und die Sache das er als Stromtrooper zudem noch "Gas, Wasser, Scheiße" ist, oder umgekehrt, "First Order" so ressourcenarm ist das sie solche Typen in eine Trooperrüstung stecken müssen, macht das ganze noch mehr zur Witzfigur, und die Bösen noch unfähiger und noch weniger ernst zu nehmen.

    Mit anderen Worten: so sympathisch der Schauspieler und seine Leistung rüberkommen mögen, sein Charakter ist in meinen Augen 100%ig unplausibel, unglaubwürdig und (in dieser Form) nicht ins Setting passend.

  • Nur sind Stormtrooper keine einfachen Soldaten, sondern die Elite des Imperiums. Durch massive Hirnwäsche und Indoktrination auf absoluten Gehorsam gedrillte Elite-Soldaten. Die brechen nicht, die desertieren auch nicht einfach so. Zumindest war das die bisherige Setzung.

    Wo? Im Expanded Universe? Zumindest kamen sie mir in der alten Trilogie eher wie das Standardkanonenfutter vor, so wie eigentlich jeder und sein Ewok sie im Dutzend niedermähte. Und für eine Eliteeinheit, gab es erstaunliche viele von ihnen. Mehr als Piloten (schwarz) und die Typen mit dem Halbteller auf dem Kopf.

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
    arm an Freude und Wundern, aus kosmischer Sicht nutzlos und schlichtweg schön.
    Gibt es einen besseren Grund um zu lächeln?

  • @Tura: Der First Order in sich ist ein Problem, da bin ich ganz bei dir. Ich hoffe, dass der Film hier noch bessere Erklärungen nach dem wann, wie, wer, wo, wieso liefern wird (oder meinethalben auch ein Spin-Off, was sich mit dessen Gründung beschäftigt...es ist Disney, die werden schon rauspressen, was es zu pressen gibt*). Bisher stehen die da irgendwie wie ein Fremdkörper in der Gegend herum und machen auch aus meiner Sicht nicht wirklich Sinn.

    Das wahrscheinlichste, wie sich das im ersten Teil (also der neuen Trilogie) darstellt, ist dass es vor allem ein Möchtegern-Imperium ist. Sie verwenden die alten Symbole, aber nicht mehr in seiner ursprünglichen Bedeutung. Die "Saruman-Szene", der nur noch die Frage nach dem totalen Krieg gefehlt hat, zeigt ausschließlich Truppen in Sturmrtuppler-Uniform und lediglich die Offiziere sind davon ausgenommen. Die stecken also wohl tatsächlich alles in die Uniform und dürften auch bei der "Rekrutierung" wesentlich wahlloser Vorgegangen sein. Es sind ja wirklich Kindersoldaten, aber eben nicht wie damals beim Imperium aus einer Machtposition heraus mit freier Auswahl, wen man nimmt, sondern was man halt so kriegt. Das sind eben nicht mehr die Sturmtruppen von vor 30 Jahren, sondern eine neue Generation. Dass man sich damit dann auch Leute reinholt, die eben nicht unbedingt den Anforderungen entsprechen ist dann auch nicht überraschend und lässt eben doch Raum für einen Finn.

    Dazu kommt noch etwas anderes: Finn ist überhaupt der erste Truppler dessen Persönlichkeit wir kennen lernen (aus Filmsicht). Wir haben keine Ahnung, ob vor ihm welche desertiert sind und wenn ja, wie häufig das vorkam. Es gibt eine sehr große Lücke zwischen den Prequels/Clone Wars, der Original-Trilogie und der neuen Trilogie. Da ist es schon recht schwierig von 100% unplausibel zu reden.

    Die Frage ist auch: Inwiefern war es im Original-Universum gesetzt, dass Sturmtruppen die Elite sind? Ich kann mich in den Orginal-Teilen nicht daran erinnern und auch in den Prequels eher nicht. Clone Wars? Wenn es im EU war, dann ist es damit nie existent gewesen.

    Rogolan: Warst schneller, aber bist damit nicht allein. Elite ist zudem auch ein hartes Wort, da hast du recht. Man denke immer daran: Ein Sturmtruppler und ein Red-Shirt treffen aufeinander: Der Truppler schießt daneben, das Red-Shirt stirbt trotzdem. ;)


    *Siehe auch ab 2:15:

    Spoiler anzeigen

    https://www.youtube.com/watch?v=PXBJIZ1NXFU

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Ich habe mir den Film jetzt endlich auch mal angesehen, sicherheitshalber sogar zwei mal. Ich bin geteilter Meinung

    eventuelle Plot-Spoiler

    Nicht gut: Der Film recycelt wild durcheinander diverse Elemente der vorangegangen, der Hauptfaden ist fast einen 1:1-Kopie von Episode IV. Ebenso stört mich gewaltig, dass man sämtliche plausiblen Geschichten, Erklärungen und "Historische Berichte", die die Geschehnisse für ganze Jahrhunderte nach der Schlacht von Yavin bestimmt haben, kurzerhand für nonexistent erklärt hat und somit die größten bisher erreichten Erfolge der Rebellen zunichte gemacht wurden, ebenso wie eine an sich gute Geschichte. Man wollte einfach auch Teufel komm raus wieder auf den Stand des Beginns von Episode IV. Der (wahrscheinliche) Tod von Han Solo passt auch einfach nicht. Jedem anderen Charakter könnte sowas zustoßen, aber Han ist einfach nicht der Typ dafür.

    Gut: Ein paar schöne, recht gut gemachte Charaktere, Teile des Plots sind auch ganz gut, ein paar witzge Anspielungen auf vorhergegangene Filme. Und natürlich das Auftauchen von Han, Chewbacca und einem gewisste YT-1000 mit einigen Modifikationen.

    EDIT Schattenkatze: Das Thema Starr Wars Rebels (Season 3) wurde ausgegliedert.


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

  • Schock am "Star Wars 8"-Set: Hauptdarstellerin verliert drei Finger bei Lichtschwert-Duell


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    http://www.der-postillon.com/2016/07/star-w…chtschwert.html
    Killarney (dpo) - Am 22. Juli sollten die Dreharbeiten für Star Wars 8
    offziell beendet werden, doch nun könnten sie sich weiter verzögern. Wie
    heute bekannt wurde, hat sich Rey-Darstellerin Daisy Ridley bei einer
    Kampfszene mit Jedi-Meister Luke Skywalker (Mark Hamill) mit einem
    Lichtschwert schwer an der Hand verletzt.


    Der Unfall ereignete sich, als Hamill in der zuvor von professionellen
    Stuntmen ausgearbeiteten Choreografie versehentlich eine Bewegung falsch
    ausführte. Er verfehlte das zur Parade erhobene Lichtschwert Ridleys
    und trennte ihr stattdessen Zeige-, Mittel- und Ringfinger der linken
    Hand ab.
    Die Schauspielerin ist inzwischen im Krankenhaus, wo Ärzte derzeit
    versuchen, die Finger in einer Not-OP wieder anzunähen. Ein Sprecher der
    Klinik gab sich optimistisch, was die Genesungschancen der 24-Jährigen
    angeht: "Lichtschwerter machen ziemlich saubere Schnitte. Außerdem haben
    die Finger den X-Wing-Flug ins Krankenhaus gut überstanden, weil sie
    einer der Regieassistenten geistesgegenwärtig in Carbonit eingefroren
    hat."
    Mark Hamill zeigte sich bestürzt. Kurz nach dem Vorfall twitterte er:
    https://2.bp.blogspot.com/-VtGf21ywtug/V…weetHamill3.jpg
    Ein am Set anwesender Stunt-Koordinator erklärte:
    "Lichtschwertverletzungen gibt es bei Star-Wars-Drehs leider immer
    wieder. Die Dinger sind einfach unglaublich gefährlich." Aus diesem
    Grund hatte George Lucas nach schweren Verletzungen zahlreicher
    Stuntleute bei den Dreharbeiten zur klassischen Trilogie in Episode I
    bis III lieber auf computeranimierte Lichtschwert-Kämpfe gesetzt – sehr
    zum Unmut des Publikums.
    Seit Disney das Projekt übernommen hat, finden Jedi-Duelle wieder in klassischer Manier mit echten Waffen statt.
    Dabei bereiten nicht nur Lichtschwerter dem Star-Wars-Team immer wieder
    Probleme: Bei den Drehs zu Star Wars 7 und 8 wurden mehrere Statisten
    durch Laserblaster zum Teil schwer verletzt. Und erst vergangene Woche
    machten die Dreharbeiten von J. J. Abrams Schlagzeilen, nachdem
    Leia-Darstellerin Carrie Fisher von Chewbacca in den Oberschenkel
    gebissen worden war.
    Immerhin kam es beim aktuellen Dreh bislang zu keinen Todesfällen. 1976,
    bei den Dreharbeiten des ersten Star-Wars-Films kam der Kameramann John
    Willard ums Leben, als er in einer Linkskurve die Balance verlor und
    vom Millennium Falcon 9000 Meter in die Tiefe stürzte.

  • Der 1. April ist doch schon vorbei.^^