Der Ehrenkodex / Moralkodex der Rondrianer - seine Ausprägungen

  • Ich war der einzige hier, der den permanenten Abzug von KE erwaehnte und hatte angefuegt, dass der fur besonders SCHWERE Faelle gilt. Das zerdeppern der Suppenschuessel ist natuerlich eine Todsuende.

    Ausserdem - wenn ein SC sich (warum auch immer) das Auge aussticht - bekommt der dann nicht "ploepp" - einfach so den Nachteil einaeugig? Auch ohne die GP dafuer zu erhalten?
    Sinkt der MU bei hinreichend schlecht verpatzter Entsetzensprobe nicht ebenfalls permanent?

    "Die KE-Regeneration einfrieren ist eine andere Sache, aber pKap abziehen, empfände ich als Affront gegen mich als Spieler und als Erziehungsversuch."
    Eben nicht. Wenn du dir das Auge ausstichst, bist du kuenftig permanent einaeugig. Wenn du deinen BB118 Schwert in den Auge des Limbus wirfst, ist es weg, wenn du deine 6Mrd Dukaten Schulden abbezahlst, verschwindet der Nachteil, wenn du einen Rondratempel schaendest geht deine Weihe/(bei uns faellt hallt erstmal pKE Entzug an...) u.U. floeten, wenn du permanent der Gottheit durch verstoesse gegen die Ideale oder gar Gebote auf die Nuesse gehst, mag sie dich eben etwas weniger (dargestellt durch etwas weniger KE Regeneration)als sie es sonst tun wuerde.
    Das hat mit Erziehung wenig zu tun - das sind einfach die Konsequenzen der Handlungen, der SCs. Zudem haben wir uns in unserer Gruppe mitlerweile auf ein bestimmtes Goetterbild geeinigt (schaetze mal das ist bei euch nicht anders) und dannach wird gespielt (irgendwo hab ich die Stichpunkte...).


    Extremfall:
    Sonst koennte ich meinen magiediletantischen Taschendieb auch eine Praiosweihe verpassen (der SL moege mir sein Goetterbild nicht aufdruecken - MEIN Praios hat kein Problem mit Magie oder Diebstahl - er hasst lediglich Elfen, Einhoerner, Gummibaerchen und Maraskaner...).

  • Stimmt, ich habe tatsächlich einmal von permanent abgezogenen KP gelesen. *g* Aber das dann auch für brandschatzen, morden, Hinterhalte legen und auch zeitweilig (und nicht für Suppenschüssel zerdeppern und Kohlköpfe kaputt reiten). Eventuell 10% davon permanent, wenn es ganz schlimm getrieben wird.
    Dann revidiere ich mein oben Geschriebenes: in offiziellen Publikationen wird so etwas nicht vorgeschlagen, kenne ich von dieser Handhabung in dieser Gruppe auch abgesehen gar nicht und käme mir auch nicht in die Tüte. Schon gar nicht die permanenten Abzüge. Wenn es einer so schlimm treibt, wird die Kirche schon reagieren, da muss nicht Rondra die KE nehmen aus Sorge, dass er sonst was Böses mit anstellt.
    (Zumal alles, was er anstellt, um 12 erschwert ist und er damit die bösen Dinge wie die guten nicht mal besonders gut tun kann.)

    EDIT

    Zitat

    Sinkt der MU bei hinreichend schlecht verpatzter Entsetzensprobe nicht ebenfalls permanent?


    Ohne nachzuschauen: tut er?
    Fände ich sehr sehr hart. Vermurkste Probe und 400 oder noch mehr AP sind weg.
    Käme mir als Regel auch nicht über die Haustür. Da muss man schon mehr machen als schlecht zu würfeln.

  • Da gebe ich dir natürlich recht Selim, Permanent geht nicht. Mein Lolli war auch eher auf Regeneration und Abzüge bei Proben bezogen.
    Hab ich persönlich aber auch nicht angesprochen oder ich hab mich falsch ausgedrückt.

    Und das Extrembeispiel bezog sich darauf:


    Es spricht nichts gegen einen Geweihten, der seine eigene Sicht der Dinge (pluendern, Hinterhalt mit Armbrust und Ueberzahl samt Flucht, Niederstechen/Niederreiten von Zivilisten wenn sie im Weg sind, das unnoetige Hinrichten besiegter Gegner... ) hat

    Ok, so hoch ist meine Schwelle dann doch nicht.

    Sorry, wenn ich mich Missverständich ausgedrückt habe. Es spricht aber tatsächlich nichts gegen einen von Lysander beschriebenen Geweihten, wenn er den mit den Konseqenzen leben kann.

    Die Götter sind Ordnung, Dämonen das Chaos. Ordnung ist Richtig, Chaos ist Falsch.

    Von Gut und Böse war nie die Rede. Jetzt wo das geklärt ist sollten wir mit dem Verhör beginnen.

    Einmal editiert, zuletzt von Talfon (11. Januar 2014 um 11:55)

  • In unserer Runde gibt es beides: permanenten Abzug und auch permanenten Bonus. Ersteres ist, weil wir ja alle unsere Geweihten gemäß ihren Kodizes spielen selbstverständlich noch nie nötig gewesen ;) . Zweiteres allerdings gab es schon zwei Mal. Einmal für den Rondrageweihten, der sich beim Ende von Donner und Sturm ohne zu zögern ins Omegatherion gestürzt hat und einmal für meinen Praiosgeweihten, als der die Erinnerungen eines Shintr-Priesters in sich aufgenommen hat, um so Erkenntnisse für die Kirche zu gewinnen (Langzeitwirkungen inklusive). Man kann aber schon sehen, dass beide Fälle sowohl Abzug, als auch Zugabe von pKaP absolute Ausnahmen sind und sehr göttergefälliges Handeln und große Opferbereitschaft voraussetzen.

    Abzug gebe ich aber manchmal NSC, wo ich die Hände über dem Kopf zusammenschlage, warum man schon wieder so einen Geweihten vor meine Helden setzt (die stehlenden Praioten usw.). Dann gibt es pro Jahr, was die angeblich schon so sind einen Punkt Abzug.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Sooo Selbstverständlich scheint das wohl nicht zu sein. Manche Konzepte sind halt bei der Genierung mit schönen Sachen gesegnet haben aber auch ihre Nachteile, ob Prinzipientreue oder die Badocfrage, etc.
    Dann hinzugehen und zu sagen " Ich habe dafür bezahlt und will es auch nutzen, auch wenn ich die unangenehmen Dinge nicht beachte. " Naja.
    Ich muss als SL einfach eine Grenze setzten. Wenn ich einen Krieger will der coole sachen kann, mach ich halt einen Magiediletanten draus. Der kann sich verhalten wie er will.
    Diese Grenze sollte natürlich im Normalfall je nach Gruppe abgesprochen sein. Und die kann dann natürlich auf einem ganz anderen level liegen wie bei unserer Gruppe.

    Die Götter sind Ordnung, Dämonen das Chaos. Ordnung ist Richtig, Chaos ist Falsch.

    Von Gut und Böse war nie die Rede. Jetzt wo das geklärt ist sollten wir mit dem Verhör beginnen.

  • Aber gut, dann sind eure RG die weit strahlenden Leuchtfeuer der Gerechtigkeit, Ritter ohne Fehl und Tadel und können immer und vor allem länger als sie.
    Ist mir zu eindimensional.


    Da übertreibst du jetzt unnötigerweise. Wenn du den Thread genau liest, hat niemand, selbst die Fraktion "strahlender Ronnie" nicht, für die Arschlochbeispiele von mir irgendwelche extremen Konsequenzen gefordert, nachdem ich genau nachgefragt habe. Das ging alles in die Richtung von "langsam entwickelt sich so ein schlechter Ruf".
    Der Konsens besteht doch darin, dass auch die Fraktion "strahlende Ronnies" weniger strahlende Ronnies weitgehend als SCs akzeptiert, auch wenn sie solches Arschloch-Verhalten meist nicht angemessen finden.
    Inwiefern man jetzt grundsätzlich permanente Abzüge oder Boni auf irgendwas vergibt, ist eine Grundsatzdiskussion die mit dem Thema hier nur noch wenig zu tun hat.

  • Bei derartig brutalem Verhalten ist für mich eher eine Xarfai-Verführung angebracht.
    Ich bin aber auch absolut kein Fan von permanenten Sanktionen.


    Im Falle einer bis zum Seelenpakt erfolgreichen Verführung ist die Weihe allerdings permanent weg. Ich nehme an, daß genau deshalb eine Weihe bei einem Minderpakt nur ruht und nicht weg ist, denn den kann man sich auch unabsichtlich einfangen, während ein „richtiger“ Seelenpakt eine bewußte Entscheidung des Charakters – und damit des Spielers – erfordert. Ich wäre zwar sehr vorsichtig damit, einem SC einen ungewollten Minderpakt anzuhängen (außer bei Beschwörungsfehlern, wer so etwas tut, sollte die Würfeltabelle dazu kennen... :gemein: Außerdem: ein Geweihter als Beschwörer? Aua!), aber ich finde diese Regelsetzung sinnvoll, weil sie den permanenten Verlust der Weihe durch Meisterentscheid verhindert.

    Permanenten KE-Abzug würde ich auch nicht verwenden. Bei wirklich dauerndem Fehlverhalten dreht die Gottheit die Regeneration ab, der Geweihte kann sich noch „leermirakeln“ und das war's dann (solange er nicht Buße tut). Selbst bei liturgischer Exkommunikation eines Geweihten ist nur die aktuelle KE und die Möglichkeit zur Regeneration weg (normalerweise, für Extremfälle gibt es noch die Grad V Variante), und der Geweihte kann nach auferlegter Buße wieder normal regenerieren und Wunder wirken. Theoretisch kann die Gottheit auch selbst die Weihe nehmen, aber ich habe keine Lust mir Gräueltaten auszudenken, bei denen ich das angemessen fände.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Ingame käme für wiederholtes schlechtes Verhalten, das in den Augen der Kirche geahndet gehört, auch ein hübscher entlegener Rondratempel weit im Norden in Frage, der mal im Av. Boten beschrieben war. Er dient dazu, hochmütigen Rondragweihten auf die harte Tour Demut beizubringen. Das fand ich eine sehr stimmungsvolle Variante, die ich als SL im äußersten Fall auch einem Spieler angedeihen lassen würde.

  • Wobei...ein Geweihter als Beschwörer...warum nicht? Ich stell mir grad das lustige Szenario vor, wo ein Schwarzmagier von Praioten "angeheuert" wird um Dämonen zu beschwören, die der Geweihte sogleich erschlagen und der bereitstehende Schamane in ein Gefäss binden kann. So eine Art 7. Sphäre leer räumen, je weniger Dämonen da sind umso weniger kann man beschwören, quasi Präventiv...zumal Dämonen die merken, dass sie immer eins aufs Dach kriegen wenn sie in die 3. Sphäre kommen vielleicht nicht mehr so gern rüber kommen *g* Und geboren ward der Orden der heiligen Dämonenverbeuler :cool2:

  • Das sage ich ja auch immer, aber führe dann mal eine Diskussion über Al'Anfa und warum du der Meinung bist, dass eine Akademie, die in einer Theokratie steht eigentlich keine Dämonenbeschwörung im Kanon haben sollte. Neeeeein, je weiter man in den Süden geht, desto toleranter sind die gegenüber Dämonen. Die werden da doch nur als gefährliche Werkzeuge gesehen und überhaupt...die sind da alle nur an Geld interessiert und lassen sich kaufen...und so geht das dann seitenlang weiter ;) .

    Ich persönlich teile diese Lesart von Geweihten nicht, weil sich das in meinen Augen a) teilweise zu krass mit den Kodizes der Geweihten beißt (oder man muss verschiedene Kodizes einführen, Norden, Mitte, Süden oder so), b) Dämonen Geweihte wahrscheinlich sehr lecker finden und es daher früher oder später zu unschönen Ereignissen kommen wird und dann dürfte die Geweihtenschaft not amused sein und c) weil mir dieses Schwarzmagier = Dämonenbeschwörer einfach auf den Keks geht. Gut, das letzte ist vielleicht nicht so ganz objektiv, aber...nun ja ;) .

    Edit sagt, dass das allerdings jetzt wirklich ein völlig anderes Thema ist.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Nur ein Gedanke den ich hier gerne teilen würde: Es klang ja an, dass der Rondrageweihte wenn er auf eine sehr strikte Einhaltung der Ehrgebote und seiner "strahlend Weiß" Mentalität pocht, beim Schutz der Schwachen keine große Hilfe ist, warum sollte er es also machen?

    Es mag was sehr persönliches sein, aber mein Rondrageweihter (ein spätgeweihter Ritter) ist denke ich ein ganz geeignetes Beispiel. In jungen Jahren, weit weit vor seiner Weihe, als er sich noch eher Boron zugehörig gefühlt hat, hat er mal Rondra gefrevelt, weil er einen sich ergebenden Zweikampfgegner tötete. Grund war, dass er von seinem Familienoberhaupt den Auftrag hatte besagte Person zu töten, um eine Fehde zu vermeiden, diesen zum Duell aufs Dritte Blut forderte, was eingegangen wurde, der Gegner aber leider kapitulierte bevor er eine tötliche Verletzung erlitt. Abwägend was ihm wichtiger ist, entschied sich der junge Ritter damals dafür Pflicht und Gehorsam gegenüber seiner Familie und seinem Lehnsherren über seine persönliche Ehre und ritterliches Verhalten zu stellen und tötete den Gegner. Anschließend sorgte er zumindest für dessen würdige Bestattung beim nächsten Borontempel und dass seine Familie informiert wurde, wenn er auch seine eigene Beteiligung verschwieg. Das passierte zeitlich vor seinem ersten Abenteuer.

    Ich erwähne das nur deshalb um aufzuzeigen, dass der Charakter durchaus etwas grauer war von der Auslegung her. Dann kamen die Abenteuer, der Rondraglaube, Geständnis, Buße etc. und jetzt bemüht er sich halt sehr stark darum wirklich wirklich weiß und vorbildlich zu sein, auch wenn ihn das schon mehr als einmal beinahe umgebracht hat und einige Sachen wirklich schwer machte. Der Punkt für ihn ist dabei: Er mag auf diese weise individuell als Kämpfer nicht so effektiv sein, wie wenn er flexibler in der Wahl der Mittel wäre und er sollte auch keine Truppen führen, die sich nicht mit rondragefälligen Taktiken verträgt, aber als leuchtendes Vorbild eines romantischen Ideals kann er halt seine Leute inspirieren und sie so zu mehr Mut, Tapferkeit und Opferbereitschaft anstacheln, den Glauben stärken und letztlich auch mehr für die Gemeinschaft tun, als als effektiver Einzelkämpfer. Mein Eindruck ist auch, dass das durchaus wirkt. Seine Landsleute glauben an ihn und wo er auftaucht macht sich schon etwas Hoffnung breit und ich weiß auch, dass wenn er irgendwann mal draufgeht, dann wird er dafür sorgen, dass es denkwürdig wird und er so auch im Tode die Leute inspirieren kann.
    Diesen Gedankengang wollte ich nur mal niederschreiben um vielleicht eine nachvollziehbare Idee zu bekommen, warum Ronnies so "ineffektiv" kämpfen.

    Noctum Triumphat