Göttergeschenke

Ich gehe mal davon aus, dass Tsagläubige an diesem Tag durchaus auch Tsa dafür danken werden, ihnen das Leben geschenkt zu haben. Ob das dann auch darauf hinausläuft, dass eine große Fete gemacht wird hängt denke ich davon ab, wie wohlhabend derjenige ist. Ein normaler Bürger einer Stadt wird denke ich genug damit zu tun haben, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Vielleicht trifft er sich dann Abends noch mit ein paar Freunden oder gönnt sich mal ein leckeres Essen mit seiner Familie...
Was so Granden-Familien in Al'Anfa und andere wohlhabende Leute angeht, denke ich schon, dass die dann auch mal große Feste bzw. Orgien veranstalten um so auch mit ihrer Macht zu protzen etc.

Zitat von "JackTRabbit"

Es wäre mal interessant zu wissen, ob der 08/15 Normal-Alrik-Aventurier seinen Tsatag (=Geburtstag) in einem ähnlichen Ausmaß feiert, wie es bei uns üblich ist.
Ich denke auch, dass ein normaler Bürger zumindest einer Stadt weiß, an welchem Tag er geboren wurde.
Weiß irgendjemand die Antwort auf die Frage nach der "Tsatagsparty" ?

Nun, den Geburtstag zu feiern ist bei uns ja noch eine relativ neue Erfindung (bis ins 19. Jh). Traditionell war der Namenstag ja wesentlich wichtiger. Also gesetzt den Fall, dass jemand seinen Geburtstag kennt, so wird er an diesem Tag vermulich eher TSA danken (und/oder seiner Mutter) als viel zu Feiern. Ich gehe jedenfalls bei Alrik Normalaventurier davon aus, dass er seinen Geburtstag nicht kennt (80-90% der Bevölkerung lebt auf dem Lande) und von denen die ihn kennen werden die meisten ihn auch nicht feiern da er kaum eine Rolle spielt und ein paar wenige werden es wohl zum Anlaß einer Feier nehmen.
Aber das hat mit dem Thema eigentlich nichts mehr zu tun.

In unseren Gruppen werden die Tsatage gefeiert (so sie bekannt sind). Nicht jeder SC kennt seinen Tsatag, z.B. dann, wenn es Findelkinder sind oder sie aus einer Kultur stammen, in der sie keinen Kalender haben oder Tsatag (geschätzt) keine Rolle spielt, aber wenn sie bekannt sind, werden sie halt mit Geschenken an das Tsatagskind gefeiert.
Warum sollte man in Aventurien weniger des Tages, an dem man das Licht der Welt erblickte, weniger feiern als auf der Erde? Bauern mit 10 Kindern machen es gewiß nicht aufwendig, aber gerade beim gut situierten Bürgertum oder bei den Adeligen kann ich es mir gut vorstellen.

Weil man es auf der Erde auch nicht gemacht hat, Schattenkatze. Im Islam wird es traditionell nicht gemacht, im Christentum erst seit dem 19. Jh. und da auch zuerst nur von Protestanten, im Judentum hat der Geburtstag auch nur partiell eine Rolle gespielt... es ist eine recht neue Tendenz und hatte im Altertum, Mittelalter und Renaissance keine Bedeutung.
Erst in der Neuzeit verbreitete sich die Feier zum Geburtstag von den protestantischen Gebieten heraus in die ganze Welt und in alle Religionen hinein.

Und wie gesagt: Es spielt sowieso keine Rolle für Alrik Normalaventurier, da er seinen Geburtstag nicht kennt.

BTT?

Auch wenn Geburtstage feiern in unserer Welt bis ins 19. Jahrhundert eher selten und dann auch bei höheren Schichten üblich war (zumindest damit lag ich nicht gänzlich daneben^^) - unsere SC tun das trotzdem aufgrund der Unwissenheit ihrer Spieler in alt her gebrachter aventurischer Tradition und werden es auch weiterhin tun.

Und ausserdem: Aventurien ist weder irdisch, noch gibt/gab es dort das Mittelalter, noch gibt es dort Juden, Muslime, Christen, noch sonst irgendwas
Dere ist vollkommen phantastisch, weshalb man auch nicht ständig mit Argumenten wie "aber im Mittelalter gab es sowas doch nicht!" kommen sollte. Klar ist das Vorbild für die meisten phantastischen Abenteuerwelten mittelalterlch angehaucht, aber damals gab es nunmal weder Drachen, noch Hexen, noch Zauberer, Zwerge oder Elfen. Und auch die wirklich handelnden Götter gibt und gab es nicht (zumindest ist mir noch keiner über den Weg gelaufen *g*).
Worauf ich hinauswill: ob man bei DSA den Tsatag eines Helden feiert hat nichts damit zu tun, ob im Mittelalter der Geburtstag gefeiert wurde, sondern einzig und allein damit, wie man selbst die Haltung seines Helden zu seinem Tsa-gegebenen Leben darstellen möchte. Bzw. wie man als Meister die Bevölkerung darstellen will.

Genug geblubbert...

Selbstverständlich kann jeder sein Aventurien so gestalten, wie es ihm gut erscheint, das ist hier auch Konsens.

Wenn man allerdings gemeinsam und öffentlich darüber diskutiert, was über die offiziellen Spielhilfen hinaus in Aventurien sinnvoll ist, finde ich es immer noch sinnvoller von der irdischen Mittelalter/Renaissance-Kultur her zu argumentieren, als von unserer (post-)modernen Lebenswelt auszugehen.

Jo klar, jedem so wie es ihm beliebt ^^.
Ich finde es aber wie gesagt nicht wirklich sinnvoll, immer auf irdische Epochen zu blicken, wenn es um so gesellschaftliche Dinge etc. geht. Es mag zwar einfacher sein, diese einfach immer als Vorbild zu nehmen (wird ja auch offiziell offensichtlich durchaus oft so gehandhabt, man sieht ja ettliche Parallelen^^) aber gerade so Dinge die mit den Göttern (die es in Aventurien ja nunmal erwiesenermaßen gibt) zu tun haben sollte man mMn losgelöst von dieser Vorstellung behandeln.

Natürlich will ich mich nicht anmaßen, irgendjemandem etwas zu verbieten :), ich wollte nur nochmal darauf hinweisen, dass man sich bei der Ausschmückung Aventuriens mehr auf seine Phantasie als auf irgendwelche irdisch-historischen Fakten verlassen sollte :). So finde zumindest ich es schöner und stimmungsvoller (das Mittelalter hatte schließlich kaum phantastisch-romantische Seiten, welche es Wert wären, sie neu aufleben zu lassen...)

BoT: Finde die Göttergeschenke eigtl. ganz hübsch, allerdings etwas zu PG-begünstigend, wenn man sich den Monat dann doch selbst aussucht, andererseits etwas Charkonzept-hinderliches, wenn man tatsächlich einen völlig entgegengestellten Monat trifft. Und wenn man einen Monat trifft, der nicht wirklich aufs Charkonzept einwirkt: irrelevant, also könnte man es (spieltechnisch gesehen) genausogut weglassen.

Klar wäre es übertrieben, alle historischen Gegebenheiten einfach zu übernehmen, zumal Aventurien in entscheidenden Punkten anders ist (Keine Feuerwaffen, (fast) kein Monotheismus, geschlechtliche Gleichberechtigung), von den eigentlichen Fantasy-Elementen ganz abgesehen.

Allerdings sehe nicht ganz den "phantastischen" Aspekt daran, daß jemand sein Geburtsdatum kennt und Geburtstag feiert, wenn das in unserer Zeit alltäglich ist. Das scheint mir eher ein Real-Life-Import zu sein, wie z.B. auch das Immanspiel mit seinen nationalen und interkontinentalen Meisterschaften oder das allgegenwärtige Dezimalsystem.

Da hast du natürlich einen Punkt getroffen, an den ich momentan garnicht gedacht habe :D, wobei dieser "Import" mE zu den Aspekten gehört, die DSA gerade diesen typischen humoristischen Aspekt verleihen...
Naja.. und das Dezimalsystem.. glaube niemand hätte große Lust, für ein Spiel eine komplett andere Zählweise einzustudieren^^ wenn man bei diesen Dingen anfangen würde, auf die Phantasie zu bestehen, müsste man ja sämtliche Einzelteile des derischen Lebens auseinanderpflücken und neu schaffen... aber so langsam komme wir wirklich ganz weit vom Thema ab, habe ich das Gefühl...

Zitat von "JackTRabbit"

Nachdem ich keinen Thread mit passendem Thema gefunden habe, habe ich mich entschlossen selber einen zu erstellen.
Als ich so beim schmökern in einer "PG-Galerie" war ist mir aufgefallen, dass viele die Monatsboni des Geburtsmonats bewusst ausnutzen.
nun zur Frage... Bitte welche Boni? War das bei dsa 3 so? Ist das bei dsa 4 immernoch so? Ich habe schon in Götter Kulty Mythen nachgeschaut aber nichts passendes gefunden.
Kann mir jemand sagen wo die Boni stehen, wenn es sie überhaupt gibt?
Und wie würfelt man dann den Monat aus? Wir haben ihn bisher immernur nach Lust und Laune ausgewählt.
Ich hoffe ihr wisst Rat
Schon mal vielen Dank für die Hilfe
Jack

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Ich spiele jetzt schon seit knapp 10 Jahren Dsa3. Bei uns wird es so gehand habt, daß jeder seine Göttergeschenke automatisch bekommt. w12 für die Monate und fertig -- da wir ja alle Helden spielen und keine 08/15 Aventurier (sie sind halt was besonderes) bekommen sie die Gaben, auch wenn sie so unnütz sind wie Filzläuse in der Unterkleidund .

Ok was Du ansprichst mit dem bewusst ausnutzen, finde ich gesagt auch recht sch*#%e. --
wie gesagt jeder Gruppe macht sein eigenes Aventurien, mit seinen eigenen Hausregeln.

Alter Thread, aber dennoch hab ich eine Frage dazu.

Wann werden die Göttergeschenke angewendet?
Es geht hier primär um die Talente welche besagen:

+1/+2*
*) Wird dieses Spezial- oder Berufstalent bereits durch Rasse, Kultur oder Profession aktiviert, erhält es einen Bonus von +2 statt +1.

Angenommen ich bin im Rondra geboren und bekomme damit +1/+2* auf ein Waffentalent.
Durch meine Profession erhalte ich auf Schwerter +6.
Kommt direkt in Folge dessen das Göttergeschenk zu tragen und erhöht meinen Schwerter TaW auf +8
oder zählt das "Steigern" mit den Anfangs AP ebenfalls zur Aktivierung durch die Profession und ich kann beispielsweise Schwerter auf +10 steigern und bekomme dann noch mal die +2 durch das Göttergeschenk.
Zweiteres wirkt für mich wie Powergaming aber ich finde keine Quelle die sagt, dass das Göttergeschenk vor oder nach dem Steigern in Kraft tritt.
Sinngemäß finde ich Argumente für beide Varianten:
"Rondra hat dich bei deiner Geburt gesegnet." <---- VOR dem Steigern (wobei hierbei auch das wählen der Profession keinen Sinn macht)
"Rondras Gabe musste erst erweckt werden." <---- NACH dem Steigern.

Ich würde es auf den TaW durch R/K/P geben und vor den Start AP. Analog zur z.B. Begabung, bei der das mWn auch so gehandhabt wird. (Zumindest bei einer Begabung lässt es sich dadurch begründen, dass man im Zuge der noch laufenden Generierung durch R/K/P und Vor- und Nachteile Modifizierungen erhält, bevor mit Abschluss der Generierung Start-AP verteilt werden.)

Es sollte aber ebenso mit der Gruppe geklärt werden, ob überhaupt mit Göttergeschenken gespielt wird (unserer Gruppe macht das nicht, dafür kann man sich auch Monat und Tag aussuchen, wenn man mag, oder aber den Würfel entscheiden lassen), die auch nur als reine optionale Regel in der GA stehen und es nie in die tatsächlichen Generierungs- und Regelbände geschafft haben (nicht mal optional). Jedermanns Sache sind sich sicherlich auch nicht, da sie zu eher wenigen Konzepten passen dürften und im Vergleich günstigere Talente einen Bonus und teurere im Gegenzug einen Malus bekommen können.

Ist bei der Geburt, wenn es nicht "erweckt" wird hast dus ja trotzdem. Von erwecken steht auch nirgends etwas. Reihenfolge ist also : Göttergeschenk-Kultur-Profession-Steigern.
Ich finds übrigens eine schöne Sache um dem Charakter noch etwas an Wesensmerkmalen mitzugeben. Vielleicht in welche Richtung seine anderen Interessen gehen etc. Ich glaube ich plädiere mal dafür die wieder einzuführen.

Ich hätte es genau so gehandhabt Schattenkatze.
Allerdings hab ich gehofft dass es vielleicht irgendwo noch einen versteckten Hinweis auf eine Offizielle Regel gibt, obwohl das verteilen von Göttergeschenken nur optional ist.
Wir haben es bei uns in der Gruppe so gehalten, dass der Geburtsmonat zwar ausgewürfelt, das annehmen der Göttergeschenke aber freiwillig ist.

EDIT

Zitat von Bosper

Ist bei der Geburt, wenn es nicht "erweckt" wird hast dus ja trotzdem. Von erwecken steht auch nirgends etwas. Reihenfolge ist also : Göttergeschenk-Kultur-Profession-Steigern.
Ich finds übrigens eine schöne Sache um dem Charakter noch etwas an Wesensmerkmalen mitzugeben. Vielleicht in welche Richtung seine anderen Interessen gehen etc. Ich glaube ich plädiere mal dafür die wieder einzuführen.

Das entspricht aber in keinster Weise dem, was in GA steht.
Wie gesagt:
*) Wird dieses Spezial- oder Berufstalent bereits durch Rasse, Kultur oder Profession aktiviert, erhält es einen Bonus von +2 statt +1.

Aber ich denke dass das Ganze in puncto Spielbalance wirklich nach der Profession aber vor den Start-AP verteilt werden sollte.

EDIT Schattenkatze: Bitte die Editierfunktion für solche kurzzeitigen Nachträge nutzen.

Zitat von Bosper

Reihenfolge ist also : Göttergeschenk-Kultur-Profession-Steigern.

Sehe ich an sich auch so, ich hatte jedoch darauf verzichtet, die Reihenfolge oben so zu bestimmen, weil es ja streng genommen die Professionskosten ändern würde, wenn die Schwerter +6 keine Aktivierungskosten mehr benötigen und erst mit der 2 beginnen, daher würde ich sie am Ende auf die Werte durch R/K/P legen, um Unklarheiten und Argumentationsansätzen ('Eigentlich müsste doch dann ...'^^) in Sachen geränderten Kosten zu umgehen.
Das Ergebnis ist dahingehend gleich, als das man in dem Fall mit Schwerter +8 startet, ohne einen AP investiert zu haben.

Zitat von Schattenkatze

Sehe ich an sich auch so, ich hatte jedoch darauf verzichtet, die Reihenfolge oben so zu bestimmen, weil es ja streng genommen die Professionskosten ändern würde, wenn die Schwerter +6 keine Aktivierungskosten mehr benötigen und erst mit der 2 beginnen, daher würde ich sie am Ende auf die Werte durch R/K/P legen, um Unklarheiten und Argumentationsansätzen ('Eigentlich müsste doch dann ...'^^) in Sachen geränderten Kosten zu umgehen.Das Ergebnis ist dahingehend gleich, als das man in dem Fall mit Schwerter +8 startet, ohne einen AP investiert zu haben.

Wenn mir in der Runde einer so kommen würde würd ich ihn erstmal fragen ob er Lack gesoffen hat (Ich hab zwar was umsonst gekriegt, aber ich müsste jetz noch mehr kriegen weil isso) Da hilft zur Erhellung nur das Liber Liturgium gegen den Hinterkopf aka Weisheitssegen. Er darf die AP dann gerne einklagen.

Es kann immer mal irgendwann irgendwo irgendwelche Spezies geben.^^
Da aber das Endergebnis identisch ist, ist es wohl gleich, ob man die Göttergeschenk-Boni als Grundlage nimmt oder aufaddiert.