Geweihte der Tsa

  • Wenn ich mir den Tsa Geweihten in WdG durchlese kann ich dort den absoluten Gewaltverzicht, wie er in WdH glaube ich noch propagiert wurde nicht mehr erkennen. Nach WdG gibt es drei wichtige Gebote:

    • Lebensschutz, den ich übrigens auch so interpretieren würde, dass der Geweihte auch sein eigens Leben nicht wegwirft.
    • Waffenbann: Deine Waffe ist der Glauben. etc. das klnigt zwar ziemlich eindeutig, wird aber bei der Beschreibung der Freiheitskämpfer schon wieder irgendwie aufgeweicht.
    • Erneuerung: Keine Routine. Nie und nimmer nicht.

    Den absoluten Gewaltverzicht gibt es hier nicht mehr. Aber wie gesagt bin ich gespannt, was das Tsa Vademecum in Bälde als neuste Publikation sagen wird. Aus den dievrsen Bruchstücken würde ich einem Tsaolin, wenn er denn ein geweihter ist einen durch und durch Defensiven Kampfstil unterstellen. Sowohl zum Eigenschutz als auch zum Schutz anderer.

    Wenn er selbst nicht angreift würde sich das denke ich auch mit den meisten Tsa Liturgien vertragen, deren Wirkung ja sofort enden würde, würde der Geweihte oder ein unter seinem Schutz stehender offensiv kämpfen. Entweder würde er seinen Gegner zur Friedfertigkeit zwingen (Liturgien) oder sofern der Gegner Vernunftbegabt ist per Überreden/Überzeugen dazu bringen die Feindseeligkeiten einzustellen.

    EDIT: Dass sich der reguläre friedfertige Tsa Geweihte mit den Gewalt nicht ganz so abgeneigten Freiheitskämpfern und den auch vor Brandstiftung nicht zurückschreckenden Bilderstürmern die gleichen 12 GP Prinzipien teilt ist natürlich Regelseitig etwas suboptimal.

    EDIT2: Beim Punkt Lebensschutz ist mir gerade ein schlimmer Fehler aufgefallen. Mal schnell korrigiert. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Kearnaun (13. Juli 2014 um 21:37)

  • Zitat

    Wer sagt eigentlich, dass diese Tsaolin-Kämpfer 12 GP für ihren Moralkodex bekommen müssen?


    Bislang trittst Du für einen aufgewichten 12 GP-Kodex ein. ;) Ich für meinen Teil bin beim Tsa-Geweihten, da es um den laut Eingangsbeitrag geht. Ich habe auch geäußert, dass der Freiheitskämpfer einen anderen Kodex haben müsste, wenn er auch zu anderen Mitteln greift.

    Ein irgendwas-Kämpfer, der nichts mit einem Tsa-Geweihten laut Setzung zu tun hat, kann natürlich ganz andere Überzeugungen haben oder nicht haben, der kann auch ganz andere Gottheiten glauben.

    Zitat

    "Minimiere die Gewalt auf Dere wann immer es dir möglich ist, notfalls in dem du selbst sanfte Gewalt einsetzt"


    Schöner wäre natürlich, wie Gandhi ganz gewaltfrei gegen Gewalt vorzugehen. Aber wenn man selber eben ein Hintertürchen hat, sollte es nicht dafür den besten Preis geben.

    Zitat von Kearnaun

    Wenn ich mir den Tsa Geweihten in WdG durchlese kann ich dort den absoluten Gewaltverzicht, wie er in WdH glaube ich noch propagiert wurde


    Das DSA-Regelwerk ist etwas Schönes.^^

  • Das DSA-Regelwerk ist etwas Schönes.^^

    Ach ja. Preiset die Schönheit des Regelwerkes Bruderschwester, den es ist 'vielseitig' und 'wandelbar'! :D

    Trotzdem bekomme ich immer mehr Lust mir so einen Tsaolin Geweihten zu basteln.

    EDIT: Kurze Recherche ergab, dass sich hier schon jemand Gedanken zum Tsaolin gemacht hat. Allerdings nach DSA3 Regeln wenn mich nicht alles täuscht. Ein paar der Zitate haben mich auf jeden Fall zum Schmunzeln gebracht.

    Einmal editiert, zuletzt von Kearnaun (13. Juli 2014 um 22:05)

  • Trotzdem bekomme ich immer mehr Lust mir so einen Tsaolin Geweihten zu basteln.

    Na dann, Bruderschwester @Kearnaun, ans Werk und dann poste das Ganze doch mal hier. Würde es gerne sehen und diskutieren.

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    About sex

  • Na dann, Bruderschwester @Kearnaun, ans Werk und dann poste das Ganze doch mal hier. Würde es gerne sehen und diskutieren.

    Ich wäre auch dabei und hab mir glaube ich auch schon irgendwo Notizen gemacht.

    Der sinnvollste Ort fürs Ausarbeiten wäre sicherlich hier:
    Hausregelsammlung/Professionen – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt

    Hier gibt es auch schon fertige Boxen für Eigenschaften, Werte etc.

    Allerdings müssen wir uns wohl noch ein paar Tage gedulden wegen dem Serverumzug.

    Solange schaue ich mir zur Inspiration den Klassiker "36 Kammern der Tsaolin" an.. :D


    Alternativ dachte ich mir gerade, wenns denn schon in die Richtung gehen soll, könnte man das auch gut von der Tsa-Kirche lösen, und zum Bund des Wahren Glaubens umziehen - welchen ja bislang sowieso noch ein kämpferischer Orden fehlt. (WdH 226)

    Denn dieses Tier-Kung-Fu, an das jeder als erstes denkt wenns um so Kampfkunst geht, das könnte man doch auch super abbilden, da jeder Gott bis auf Ingerimm ja ein Symboltier hat.

    Dann hat man die Greifentechnik, mit der charakteristischen Klauen-Fingerhaltung. bei denen auch Blendmanöver eingesetzt werden, wo man mit Hilfe von spiegelnden Armschienen Praios Kraft genutzt um dem Gegner der gerechten Strafe zuzuführen ;)
    ..oder die Löwentechnik, eine kraftvolle Technik, die einem Geweihten auch gegen unbewaffnete Gegner rondragefällig bestehen lassen kann..
    ..oder die Gänsetechnik "zum Schutz von Heim und Haus" mit Schwerpunkt auf rudernden flatternden Bewegungen und improvisierten Angriffen mit Pfanne, Topfdeckel und Ko :D
    ..oder die Schlangentechnik, die Fuchstechnik, der Kranich ääh Storch,
    ..und dann noch rahjagefällig die "Drunken Master"-Technik nicht zu vergessen :D hahaha

    Naja jetzt kommen wir natürlich weit vom Thema ab ;) aber ich dachte mir gerade, so einen Spielertypen würden viele gerne mal spielen und aufgrund der Einschränkungen ist er beim Bund des Wahren Glaubens sicher besser aufgehoben und man kann mehr draus machen.

    Vor allem könnte man endlich mal ne Profession machen, die sich mit Gliederstäben und ähnlichem befasst, die ich ja sehr spannend finde :D

    Und Maraskan, finde ich, wohin das ganze immer gern verfrachtet wird, da passt sowas ja einfach nicht hin, das wissen wir ja inzwischen..
    Obwohl es immer noch viele mit Asien verwechseln..

    „Wer Monster bekämpft, sollte bei seinem Handeln aufpassen, dass er nicht selbst zum Monster wird.
    Wenn Du lange genug in den Abgrund blickst, so blickt der Abgrund auch in Dich!“
    (Friedrich Nietzsche)

    2 Mal editiert, zuletzt von mpathy (15. Juli 2014 um 15:38)

  • In der Tat, neuer Charakter = bitte neuer Faden. :) Thema zu Thema.

  • In der Tat, neuer Charakter = bitte neuer Faden. :) Thema zu Thema.

    Das ist eben die Frage - wenn die geklärt wäre mehrheitlich, könnte man auch gern auch fast die gesamte Tsaolin-Diskussion auslagern.

    „Wer Monster bekämpft, sollte bei seinem Handeln aufpassen, dass er nicht selbst zum Monster wird.
    Wenn Du lange genug in den Abgrund blickst, so blickt der Abgrund auch in Dich!“
    (Friedrich Nietzsche)

  • Haha inzwischen haben es meine Tsaolin in den Kanon geschafft:
    Rezension: DSA – Tsa-Vademecum | Rollenspiel, LARP und Phantastik Webmagazin - Teilzeithelden.de

    Na wer weiß ob ich dann nicht demnächst mal einen spiele :P :D

    „Wer Monster bekämpft, sollte bei seinem Handeln aufpassen, dass er nicht selbst zum Monster wird.
    Wenn Du lange genug in den Abgrund blickst, so blickt der Abgrund auch in Dich!“
    (Friedrich Nietzsche)

  • Ich hatte mir mal die Liturgien in Bezug auf einen Charakter angeschaut, welcher mir durch den Kopf gegangen ist. Generell fällt halt auf, dass von den Büchern her nahezu jeglicher Flair verschwunden ist. Regeltechnisch handelt es sich halt um Karmalzauberer und man hätte bei vielen Liturgien auch einfach den entsprechenden Zauber aus AM1-3 benennen können, wie z.B. Kleidungschamäleon/Accuratum, Regenbogenbrücke/Solidrid. Schöne Liturgien sind z.B. Friedfertigkeit (wobei die Wirkung in 3 einzelnen Liturgien wiederholt wird (Friedvolle Aura und Schonfrist)), Motivation und Inspiration (kleiner Effekt, aber passt sehr schön für das Charakterspiel). Auch Eidechsenregeneration und Häutung finde ich sehr gelungen. Meklloser Leib hände ich eher passend zu Rajha und die Zeremonie Jugendlichkeit wird wohl eher für NSCs interessant sein (dennoch sehr schön, wobei das Erklärungsproblem entsteht, wieso es nicht unzählige, nahezu ewig lebende Tsageweihte gibt). Auch zu beachten: Alle Geweihten sind mittlerweile Verwandler. Selbst Praiosgeweihte haben zwei Tiere zur Verfügung.

  • Ich finde, die Geweihten wurden gerade durch die Karmalzauberei gut spielbar gemacht. Außerdem unterscheiden sich die Liturgien von den Zauber oft im Detail (vgl. "Wahrheit" und "Respondami" oder "Bann der Dunkelheit" und "Flim Flam"). Zu Tsageweihten habe ich keine persönliche Erfahrungen, als Spieler einer Praiosgeweihten und eines Angroschgeweihten kann ich aber sagen, Geweihte sind um einiges spielbarer als zu DSA 2 und 3. Bei DSA 4 fehlt mir die Spielpraxis zu den Geweihten.

    Übrigens sehe ich das mit dem "makellosen Leib" gerade umgekehrt. Passt besser zu Tsa als zu Rahja. Jugend steht doch oft in Verbindung mit Makellosigkeit, bei Schönheit und Liebe ist das nicht zwingend der Fall.

    Aber nun nochmal zu Manuels Tsageweihten. Ich bin bisher nur nervenden Tsageweihten begegnet. Hippies und Pseudogurus im Mittelalter und nicht mal das. Vor lauter "ich mach laufend was neues" hatten die nie Tiefgang und Profil. Interessant könnte vielleicht ein Tsageweihter auf den Spuren der echsischen Kulte werden.

  • Jugend steht in Verbindung mit Makellosigkeit? Jein, es gibt genau so viele hässliche, wie schöne Jugendliche. Jugend steht vor allem für mehr Gesundheit. Es ist bei beiden nicht verkehrt, aber das Rajageweihte mit gutaussehend empfohlen wurden, empfinde ich es bei Raja besser aufgehoben.

    Einmal editiert, zuletzt von Scoon (27. April 2020 um 14:40)

  • Wie ist denn die Setzung in den Büchern?

    Sind da beständig forschende Geweihte der jungen Göttin denkbar?

    Aber nun nochmal zu Manuels Tsageweihten. Ich bin bisher nur nervenden Tsageweihten begegnet. Hippies und Pseudogurus im Mittelalter und nicht mal das. Vor lauter "ich mach laufend was neues" hatten die nie Tiefgang und Profil. Interessant könnte vielleicht ein Tsageweihter auf den Spuren der echsischen Kulte werden.

  • Wie ist denn die Setzung in den Büchern?

    Sind da beständig forschende Geweihte der jungen Göttin denkbar?

    Wenn ich das DSA4.1-Regelwerk Wege der Götter anbieten dürfte:

    Grundsätzlich gilt dieses Gebot: "Erneuerung: Jede Form von Routine oder Wiederholung sei dem Gläubigen ein Gräuel. Stillstand ist von übel, sei jederzeit offen für Neuerungen und Veränderungen. Suche im Sinne der Göttin nach neuen Wegen und Zielen, um deinem Leben und dem Leben anderer stets neue Wendungen zu geben." (S. 107)

    ABER: "Die menschliche Kirche der jungen Göttin fühlt sich vor allem der Schöpfung in allihren Variationen verbunden. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass man die Schöpfung in jeder Form akzeptiert- eine nicht immer leichte Aufgabe, die oft auf Unverständnis bei Andersgläubigen stößt. achte die Schöpfung", ist den Geweihten Wahlspruch und Botschaft zugleich, Chimärologie und Mord ist ihnen ein Gräuel. Sonst aber herrscht Freiheit und Individualismus im Denken vor-es ist eine heilige Pflicht, neue Gedanken kundzutun und Dinge immer wieder von einer anderen Warte aus zu betrachten. So gibt es in Aventurien eine Vielzahl von Philosophien, Denkschulen und Sekten, die hin und wieder von Dritten ob ihrer 'ketzerischen' Reden verfolgt werden. Die Friedensfreunde leben nach dem Motto "Friede, Brüder und Schwestern". Sie praktizieren Pazifismus, lehnen jeglichen Gebrauch von Waffen ab und gehen sogar häufig so weit, sich rein vegetarisch zu ernähren, um kein Tier zu verletzen. Gerade in Kriegsgebieten wie Nostria oder Andergast findet diese Philosophie viele Anhänger. Eine exotische Variante sind die Tsaischa. Sie weigern sich, jegliches Leben - und somit auch pflanzliches - zu beenden. Sie fegen vor sich den Fußboden, um kein Getier zu zertreten, tragen Mundschutz und ernähren sich nur von Nebenprodukten wie Milch oder Blutselbst Brot hätte den Tod von Pflanzen zu Folge und wird nicht verzehrt. Da derlei zum Ausprobieren zwar einmal ganz spannend sein mag, so viel Reglement einem Tsa-Gläubigen aber eher zuwider ist, herrscht bei den Tsaischa stets ein Kommen und Gehen. Die Wiedergeborenen glauben daran, dass ein jeder eine Bestimmung hat, die es zu erfüllen gilt. Ungerechtigkeiten wie Sklaverei werden damit erklärt, dass man sein Los zu tragen habe, um auf einer höheren Stufe wiedergeboren zu werden. Das Ziel ist es, irgendwann in Tsas Regenbogen selbst wiedergeboren zu werden. Die Bilderstürmer sind eine kleine, fast schon fanatische Gruppierung, die ihren Sinn in der Vernichtung von Althergebrachtem sehen. Schon manche Bibliothek oder manch altes Gebäude ging wegen dieser Sekte in Flammen au~ auf dass aus den Trümmern Neu es entstehen möge. Die Freiheitskämpfer werden noch härter verfolgt als die Bilderstürmer und sind Meister der Tarnidentitäten. Ihre Philosophie ist, dass jedes Individuum frei ist. Sie wenden sich gegen Sklaverei und Adelsherrschaft, was ihnen zu Recht den Ruf von Anarchisten einbringt. Die Koboldfreunde sind wohl eine der kuriosesten Gruppierungen. Sie sehen die Kobolde als Kinder der Göttin und eifern ihrem Weg nach. Sie sind Ia unisch, unstet und verspielt, was ihnen nicht überall Freunde einbringt. "Kinder und Narren sprechen die Wahrheit, also lasst uns beides sein", ist eines ihrer Leitmotive. Sie verfolgen keine klaren politischen Ziele. Die Tsa-Dualisten sind eine sehr aktive Gruppe. Sie glauben an einen Dualismus zwischen Tsa und Boron. Tsa erschafft das Leben und Boron nimmt es. Nur wenn Boron etwas nimmt, kann Tsa Neues erschaffen. Einige Anhänger glauben, dass Maraskan besonders von der Göttin gesegnet sei und hier die von ihr erwählten Seelen wiedergeboren werden. Neuerdings haben sich einige Geweihte und Akoluthen dem sogenannten Dreischwesternorden angeschlossen, übernehmen dort aber keinerlei organisatorische Aufgaben. Mit großer Sicherheit aber kann gesagt werden, dass kaum ein Tag aufDere vergeht, an dem nicht eine neue Glaubensrichtung der Tsa gegründet oder erneuert wird - oder vergeht." (S. 106)

    Du siehst - an und für sich ist "beständig forschen" schwierig, denn "Die Geweihten der Tsa haben mindestens ein Dutzend besonderer Interessensgebiete, und stets kommen neue hinzu und alte geraten in Vergessenheit- oder werden mit den neuen kombiniert. Die verschiedenen Philosophien, Sekten und Gruppierungen innerhalb der Tsa-Geweihtenschaft finden Sie weiter oben näher beschrieben. Natürlich steht es Ihrer Tsa-Geweihten frei, eine vollkommen eigene Philosophie zu entwickeln und diese zu propagieren. Ob diese allerdings im zwölfgöttlichen Pantheon anerkannt oder von einigen anderen Kirchen gar als Ketzerei verfolgt wird, steht auf einem anderen Blatt." (S.107), aber alles andere als unmöglich. Du musst halt deine eigene Ein(?)personensekte gründen. Es wäre die normalste Sache Deres. Anpassungen des Moralkodex sollstest du aber mit dem Meister absprechen. Strömungen innerhalb und außerhalbt der Tsakirche, die recht fokussiert eine Agenda wie Bildersturm, Friedensarbeit oder Freiheit verfolgen gibt es als Beispiele aber genug.

  • Ich würde behaupten beständig forschende Tsageweihten gibt es, jedoch sollten sie Sachen nicht auf Dauer aus dem selben Blickwinkel betrachten sondern immer wieder hinterfragen, auf die Probe stellen und nicht als gegeben betrachten.

    So kann man an einem Thema forschen und bleibt dennoch wandelbar.

    Zitat von Windweber

    Grundsätzlich gilt dieses Gebot: "Erneuerung: Jede Form von Routine oder Wiederholung sei dem Gläubigen ein Gräuel. Stillstand ist von übel, sei jederzeit offen für Neuerungen und Veränderungen. Suche im Sinne der Göttin nach neuen Wegen und Zielen, um deinem Leben und dem Leben anderer stets neue Wendungen zu geben." (S. 107)

    Das Forschungsthema bleibt beständig, die Art der Forschung, die Quellen variieren, so haben wir weder Routine noch Stillstand, bleiben offen für Neues und Veränderung.

    Wenn Forschung an einem Thema keine neuen Wege und Ziele offenbart, was dann?

    Ich bin ganz offen kein Freund von (zu) fanatischen Geweihten, egal welcher Gottheit.

    Ein Rondrageweihte der Armbrüste ablehnt? Auf jeden Fall. Ein Rondrageweihter der jede Armbrust sofort zerstört ganz egal wem sie gehört und wofür sie genutzt wird? Unspielbar.

    Und auch Tsageweihte sind Menschen und keine Aliens, sie sind Teil der Gesellschaft, sie funktionieren und da sie geweihte sind haben sie auch für Gläubige in seelischen Belangen da zu sein.

    Ein Tltsageweihter Bildhauer der kein Kunstwerk fertig bringt weil er alle 5min was neues machen muss wird nie auch nur ein Kunstwerk fertig bringen (und auch niemanden in seiner Funktion als Priester behilflich sein können), das ist kein guter Bildhauer, kein guter Geweihter und eine traurige Gestalt die in Zwangsneurosen gefangen ist (ich muss was neues machen, muss was neues machen, was neues machen).

    Lasst geweihte Menschen sein, lasst sie Fehler machen und besonders sein aber bitte macht sie nicht zu Abziehbildern einer einzigen Eigenschaft.

    Der tsageweihte Bildhauer könnte sich dafür entscheiden jedem seiner Kunstwerke ein neues Thema zu widmen, neue Werkzeuge benutzen, einen neuen Stil benutzen.

    Stillstand und Routine sind ihm ein Graus, da bin ich dabei aber nie was fertig bringen zu können klingt für mich wie die Hölle und nicht ein geweihtes Leben.

  • Kann mich meinem Vorredner nur anschließen.

    Ich habe das Konzept von TSA nett gefunden und mir in den 90er Jahren eine TSA-Geweihte gezimmert, da gab es im Kanon noch sehr viele Freiheiten.:)

    Vor ca. 10 Jahren habe ich nach einigen Jahren wieder regelmäßig in einer Gruppe diese TSA-Geweihte (in DSA 4.1 neu generiert) gespielt, - und es hat mir viel Spaß gemacht. Ich sehe allerdings den "Kanon" als Standards, die uns helfen sollen, aber nicht einengen.

    Aus meiner Sicht müssen zwei Punkte beachtet werden.

    1. wie lege ich als Spieler und meine Mitspieler die Standards/Vorgaben der Regeln/des Kanons aus
    2. wie legt der Charakter die Vorgaben seiner Kirche aus

    Die Satzungen in den Büchern geben uns "Standards" für die verschiedenen Charaktere, aber jeder Charakter ist ein Mensch mit seinen Schwächen und Fehlern und auch seiner Auslegung der "Standards", ohne dass er/sie sich gleich als Sekte empfindet.

    Als TSA-Geweihter/TSA-Geweihte wird der Charakter die Freiheit predigen und als Ziel sehen, aber viele werden sich bewusst sein, dass nicht alles von heute auf morgen umsetzbar ist. Gerade als Handwerker, weiß man, dass vieles auch einer guten Vorbereitung bedarf. Damit muss der/die Geweihte nicht ständig Sklaven befreien, Leibeigene zum Verlassen der Scholle aufrufen, gegen Kaiser, Fürsten, Ritter, Praiosgeweihte, Kirchenhierarchien der anderen Glaubensrichtungen opponieren. Ich denke es erwartet auch niemand, dass jede Person, die gerade die Weihe erhalten hat sofort in einen Sklavenhalterstaat fährt und dort alle Sklaven befreit, derer sie habhaft wird. Das heißt aber, dass ich als Spieler schon diese Regel nicht so einschränkend auslege. Dazu kommt dann noch die Auslegung durch den Charakter selbst. Weil der Charakter kann ganz andere (moralische) Anschauungen haben als der Spieler (z.B. Sklaverei, Schranken zwischen Bauer - Bürger - Adel, etc.)

    Dies trifft aus meiner Sicht ebenso auf alle anderen Aspekte zu, wie z.B. Friedfertigkeit (siehe Anhang) und Erneuerung

    Gebot: "Erneuerung: Jede Form von Routine oder Wiederholung sei dem Gläubigen ein Gräuel. Stillstand ist von übel, sei jederzeit offen für Neuerungen und Veränderungen. Suche im Sinne der Göttin nach neuen Wegen und Zielen, um deinem Leben und dem Leben anderer stets neue Wendungen zu geben."

    Schauen wir uns diese Vorgabe näher an:

    Jede Form von Routine oder Wiederholung

    Was ist eine Form von Routine oder Wiederholung? Ist es schon eine Wiederholung wenn ich den zweiten Löffel Suppe esse? Darf ich nach dem ersten Schluck Wasser aus der Wasserflasche diese nicht mehr verwenden. Vermutlich nicht. Soll ich den Löffel/die Wasserflasche jedes Mal anders halten? Vermutlich nein, da ich nach ein paar Tagen vergessen habe, welche Handhaltung ich schon hatte. Aber halt, vielleicht genügt es jedes Mal neu nur in Bezug auf das Mal davor, also ich kann die Routine einführen, dass ich einmal so einmal anders den Löffel halte. Aber halt wir haben, da auch eine Routine.

    Was ich damit sagen will, die Phrase Routine oder Wiederholung, darf nicht zu eng auf einzelne alltägliche Handlungen ausgelegt werden, sondern es ist mehr das Gefühl gemeint, dass sich einstellt, wenn ich etwas tue, weil ich es immer schon getan habe und nicht weil ich davon überzeugt bin bzw. mich überlegt dafür entschieden habe.

    sei dem Gläubigen ein Gräuel

    Was bedeutet dies? Steht hier, dass es der/m Geweihten verboten ist? Nein. Es sei ihr/m ein Gräuel. Somit nicht verboten. Ein Gräuel wird nicht angestrebt werden sollen, aber wenn es passiert, folgt keine Strafe, sondern eine Information, dass dies vielleicht nicht ideal ist. Wenn die/der Geweihte dann nicht in sich geht und darüber nachdenkt, dann wäre dies vermutlich ein Fehlverhalten. Ob eine Änderung des Verhaltens notwendig ist, muss die/der Geweihte entscheiden.

    Stillstand ist von übel

    Ok. Aber nicht jede Routine ist Stillstand. Es gibt jetzt verschiedene philosophische Theorien zum Stillstand selbst, ab wann ein tatsächlicher Stillstand vorhanden ist. Sagen wir in Aventurien ist von der Bewegung der Teilchen noch nichts bekannt und wir gehen von offensichtlichen aus. Ist physischer Stillstand gemeint? Jemand sitzt irgendwo. Keine Bewegung, wenn wir die Atmung vernachlässigen. Vermutlich werden wir auch nach seinem Denken fragen sollen. Es macht einen Unterschied ob er meditiert - schläft - den Sonnenaufgang genießt - wartet - philosophiert - betet - etc. Die Tätigkeit selbst kann also nur in Zusammenhang mit den Gedanken der Person gewertet werden. Also ist vermutlich der geistige Stillstand gemeint. Das heißt die/der Geweihte soll sein Wissen erweitern. Gut wir wissen alle, dass das Lernen eine gewisse Zeit benötigt und auch Motivation. Ich lese diese Regel also, dass das Gebot der/dem Geweihten die Motivation geben soll nicht in seinem Wissen zu verharren, sondern sich weiterzubilden. (Hier haben wir natürlich eine Überschneidung mit Hesinde)

    sei jederzeit offen für Neuerungen und Veränderungen

    Offen für Neuerungen kann ich auch sein, wenn ich mein Leben lang als Hufschmied arbeite und Tag für Tag Hufeisen herstelle. Ich muss nur, wenn ich einen neuen Weg entdecke mich diesem gedanklich stellen und nicht mich auf die Tradition berufen. Vielleicht gibt es aber einen Grund warum ich die Änderung nicht annehme. Auch der Zeitaufwand des Lernens wäre hier zu nennen, wobei ich bei einer/einem TSA-Geweihten für den Zeitaufwand des Lernens nur einen geringen "Betrag" einsetzen würde. Aber offen sein für Neuerungen und Veränderungen verlangt nicht, dass sich jemand ändert. Es verlangt lediglich, dass er sich auch mit Neuem gedanklich beschäftigt und nicht gleich schreit, "des hamma imma so gmocht" ohne eine Begründung folgen zu lassen und auch bereit zu sein, die eigenen Sitten und Gebräuche zu hinterfragen. Vielleicht bleibe ich dabei, weil ich für mich zu dem Schluss komme, dass es richtig ist oder dass es noch zu früh zur Änderung ist oder viele andere Gründe, aber die Offenheit verlangt lediglich eine gedankliche Auseinandersetzung keine Aktion. Der Hufschmied wird weiter Hufeisen schmieden, aber einer mit einer offenen Einstellung wird schneller auf neue Materialien und Werkzeuge wechseln, als ein Traditionalist.

    Suche im Sinne der Göttin

    ok, sonst wäre der Charakter kein/e Geweihte/r geworden.

    nach neuen Wegen und Zielen

    Hier muss die Frage nach der Bedeutung von "neu" gestellt werden. Jeder wird andere Ergebnisse erhalten. Heißt neu für mich neu, oder darf es diese Erkenntnis auf Dere/in Aventurien/in meiner Region noch nie gegeben haben. Vermutlich heißt es für mich neu, weil mir als Charakter das andere nicht bekannt ist. Wenn ich das neue Ziel gefunden habe kann ich es verfolgen. Als Bildhauer habe ich eine Idee für ein Kunstwerk - ein neues Ziel. Als Forscherin habe ich ein neues Thema ausgemacht, an diesem werde ich vielleicht jahrelang forschen wieso nicht? Es gibt vermutlich zahllose Unterthemen, denn je mehr man über ein Thema weiß, desto genauer kann man sagen, wo es noch offene Fragen gibt. Es werden sich also ständig neue Fragen aufwerfen. Sehr Tsagefällig.:)

    um deinem Leben und dem Leben anderer stets neue Wendungen zu geben

    Aus meiner Sicht ist eine Forscherin die in einem Thema beständig forscht, weil sie immer auf neue Fragen stößt, die sie beantworten will; oder ein Künstler, der an seinem Kunstwerk ständig neue Verbesserungsmöglichkeiten findet und deshalb jahrelang daran arbeitet, tsagefällig. Vielleicht stößt sich dies jedoch mit der Forderung nach stets neuen Wendungen. Ist dies die Forderung nach unstetem Lebenswandel? Was bedeutet stets hier. Steht "stets" hier in der Bedeutung von "dauernd" oder von "jedes Mal". Ich meine damit, lesen wir, dass das Leben ständig und immer wieder neue Wendungen benötigt, ODER lesen wir, wenn ich eine neue Erkenntnis im Sinne der Göttin habe, dann gebe ich meinem Leben stets (=auf jeden Fall) eine neue Wendung? Ich tendiere zu zweiter Lesart, weil wenn ich ohne Gedanken nur um der Änderung willen Änderungen im Lebensweg herbeiführe, kann ich aus Zufall oder Unwissen einen Lebensweg so ändern, dass er in die Seelenmühle (=Dämonen) führt, und dass will TSA sicher nicht. Das heißt für mich, die/der Geweihte muss sich gut überlegen, welche Änderungen sie/er herbeiführen will. Sie/er sucht im Sinne der Göttin nach neuen Wegen und Zielen für diese Änderungen. Und das Wort Suche impliziert für mich, einen längeren Zeitraum, der auch ein ganzes Leben dauern kann, meist wird jedoch früher ein Ergebnis da sein.:)

    FAZIT Erneuerung:

    Aus meiner Sicht sind somit auch Künstler, die an einem großen Kunstwerk jahrelang arbeiten und Forscher, die ihr Leben einem Thema widmen, tsagefällig und für einen Geweihten-Charakter möglich

    ABER die WICHTIGSTE REGEL lautet, euch muss euer Aventurien gefallen und somit, wenn ihr nur TSA-Geweihte wollt, die sich in jeden Streit einmischen, alle Sklaven befreien, etc., lasst sie so wie ihr sie euch ausdenkt existieren und genießt es, weil das ist das ultimative Ziel, dass es euch Spaß macht.