Knigge in Aventurien...

  • Teil des Nachschlagewerkes

    Mir ist, dank Augurus, aufgefallen, dass es bislang keine Sammlung von in Aventurien gebräuchlichen Verhaltensweisen in bestimmten Situationen gibt, und nehme es zum Anlaß, hier einen Sammelthread dazu aufzumachen.

    Wer verbeugt sich vor wem? Welche Arten von Verbeugungen gibt es? Welche Arten des Kniefalls (ein gebeugtes Knie, zwei gebeugte Knie)? wann ist der Handkuss angebracht? Wann eine Umarmung, ein Handschlag oder gar ein Wangenkuss? Solche Fragen sollten hier diskutiert werden und ich werde wie üblich versuchen, den ersten Post aktuell zu halten.


    Allgemeine Verhaltensweisen:

    Anreden (weltliche, gildenmagische und geistliche) finden sich hier
    Duellregeln sind hier zu finden (nicht zusammengefasst)
    Ein Untergebener richtet nicht ungefragt das Wort an einen Höherstehenden (z.B. Bürgerlich zu Adel)

    Schutzsuchenden Reisenden sollte für eine Nacht Obdach und Speise gewähren werden soweit es die Mittel erlauben.
    - höherrangige Gäste genießen eine bevorzugende Behandlung, sollten diese aber auch mit einem angemessenen Geschenk erwidern.
    - Der Gast unterliegt während seines Aufenthalts dem Recht des Hausherren.
    - - Er hat diesem also v.a. nicht in dessen (Glaubens-) Angelegenheiten hineinzureden oder in der Zeit des Aufenthalts Schande über den Hausherren zu bringen (durch unzüchtiges oder frevelhaftes Gebaren genausowenig, wie durch Gewalttätigkeit)
    - - Er unterliegt andersherum dem Schutz des Hausherren, der für dessen Sicherheit sorgen kann und sollte. Ein Angriff auf einen Gast ist immer (mindestens) auch eine Beleidigung des Gastgebers
    - Streitigkeiten, zumal handgreifliche, zwischen Gast und Hausherr sollten ausgeschlossen sein, eher muß der Gast das Haus verlassen.


    Religiöse Verhaltensweisen:

    Man spricht keinen Borongeweihten an. Er beginnt das Gespräch
    Ein Geweihter wird von jedem (auch anderen Geweihten) stehts im Namen seiner Gottheit begrüßt
    Ein allgemeiner zwölfgöttlicher Gruß ist "Die Zwölfe mit Euch."

  • Geweihte reden sich untereinander mit der Gottheit des anderen an.
    Der RG grüßt also den Praioten mit "Praios zum Gruße" und der Praiot sagt "Rondra zum Gruße".
    Von nicht-Geweihten werden Geweihte mit dem Namen ihrer Gottheit begrüßt.
    Ein ganz allgemeiner Gruß ist "Die Zwölfe mit Euch."

  • ja, genau solche Sachen suche ich. Und jetzt nur noch viel mehr davon.

    EDIT: Weiß jemand, ob es Hinweise auf das Vorgehen beim Duell gibt? Fehdehandschuh hinwerfen, oder symbolische Ohrfeige? Wie wird das Duell ausgetragen etc.

  • Im Horasreich gibt es die Ohrfeige mit dem Handschuh und diese Duelle werden sehr elegant vorgetragen. Auch das Können und die Art und Weise des Sieges, nicht nur ein solcher an sich, ist ihnen wichtig. Den Duellablauf hatten wir schonmal in einem Thema und ist in einem offiziellen Werk nachzulesen (Sorry, hab keine Quellenangabe parat...)

  • Zum Thema Duellregeln haben wir diesen Thread, in dem genau das erfragt und diskutiert wird.

  • Ich entsinne mich dessen. Richtig. Aber soweit mir in Erinnerung ist, war man sich einerseits über die Aufforderung zum Duell nicht ganz einig, anderseits sind die Informationen nicht zusammengefasst.

    EDIT: Weitere Fragen:
    In welcher Reihenfolge werden Anwesende gegrüßt? Entgegen der Hierarchie, oder mit der Hierarchie? Geistliche vor Weltlichen? Wann Magier?
    Welche Sonderstellung haben Frauen in der Behandlung (oder auch nicht)? Ist das helfen beim Ein- und Aussteigen eine Geste der Höflichkeit, oder der Beleidigung?

  • Zum großen Komplex Gastrecht:

    - Der Hausherr sollte nach Travias Gebot schutzsuchenden Reisenden für eine Nacht Unterkunft gewähren und sie speisen, insoweit seine Mittel es erlauben.
    - Der Gast unterliegt während seines Aufenthalts dem Recht des Hausherren, hat diesem also v.a. nicht in dessen Angelegenheiten hineinzureden, seine Weisungen zu befolgen usw.
    - höherrangige Gäste genießen eine bevorzugende Behandlung, sollten diese aber auch mit einem angemessenen Geschenk erwidern.
    - Streitigkeiten, zumal handgreifliche, zwischen Gast und Hausherr sollten ausgeschlossen sein, eher muß der Gast das Haus verlassen.

  • Zitat

    Mir ist, dank Augurus, aufgefallen, dass es bislang keine Sammlung von in Aventurien gebräuchlichen Verhaltensweisen in bestimmten Situationen gibt, und nehme es zum Anlaß, hier einen Sammelthread dazu aufzumachen.


    Nur so als Einschub: Ich und meine Chars haben schon Manieren, halt nur nicht zwingend die, die vielleicht in mir unbekannten Quellen beschrieben werden.

    Nun gut, als erste Anmerkung möchte ich die zwingende Unterscheidung zwischen den einzelnen Regionen Aventuriens anbringen. Ein Mittelreicher versteht unter Etikette etwas anderes als ein Thorwaler.

    So ist die Tradition des Gastgeschenkes im Tulamidenlande eine andere als im Bornland.

    Da wir gerade dabei sind:
    Im Tulamidenlande (inkl. Novadi) ist es Tradition, daß der Gastgeber dem Gast ein Geschenk überreicht, mit dem er den Gast ehrt. Dieser reagiert darauf unter Erwiderung der Höflichkeiten, die ein sehr breites Spektrum von "Du bist mein Todfeind!" bis "Ich biete dir meine Tochter zur Heirat, höchstverehrter Bruder!" reicht und dennoch in mittelreichischen Ohren stets wie Speichelleckerei klingen, mit einem Gegengeschenk. In Wert und Ausdruckskraft liegen schon viele Fallen verborgen. Überreicht bspw. der Gastgeber dem Gast ein Geschenk, dessen Wert dieser unmöglich erwidern kann, zeigt er damit zweierlei: "Du bist niedrigeren Ranges, also verhalte dich auch so!" und/oder "Trotz deines niedrigeren Ranges heiße ich dich in meinem luxuriösen Heim (er benutzt aber wahrscheinlich ´bescheiden´) willkommen, doch um deine Beschämung wieder wettzumachen, tust du mir doch sicherlich einen Gefallen!"

    Fürs Mittelreich ist diese Etikette viel zu überfeinert.

    Hier kann ich mir anderes vorstellen: Der Gast bringt ein Geschenk für den Hausherrn, dieser aber ist für die angemessene Kost des Gastes nun zuständig, wie der Traviaglaube ihn lehrt.

    Daß beide Kulturkreise selbstredend die Hierarchie beachten, soll aber nicht über die Unterschiede hinwegtäuschen. Während es zu den Geschlechterrollen schon einen Thread gibt, ist eines bspw. noch nichts diskutiert worden; und zwar das erhältnis Höhergestellter zu ´Untertanen´ u. ä. Im Mittelreich würde der Bauer kurz vor Winteranbruch all seinen Vorrat aufbrauchen, sein Vieh schlachten etc., um den Herzog in seiner Kate dessen Stand angemessen zu bewirten. Daß dies (auf Seiten des Herzogs) den Traviasitten widerspricht, lassen wir mal außen vor. Im Tulamidenlande hingegen gilt dies als weit größere Schande. Jedoch nicht weil der Untertan ausgehungert wird, sondern weil es sich der Beyroun an Großzügigkeit mangeln läßt und damit letztlich seine eigene Armut eingesteht. Würde dies bekannt, wäre der Beyroun für Geschäftspartner tabu und bald nicht mehr Beyroun.

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    Frauen sind in Mittel- & Horasreich (sowie weiteren Kulturen) den Männern gleichgestellt, ohne wenn und aber! Doch gibt es hier keine Emanzen und ´Kampflesben´, nein! Die Dame von Stand kleidet sich bei Empfang und anderem Anlaß sehr wohl in möglichst aktuelle Mode - ebenso der Herr! Es ist, wenn man so will, die vollendete Emanzipation, mit der man sich als Rollenspieler durchaus einmal anfreunden darf.

    So hilft man der Dame selbstredend aus der Kutsche, selbst wenn diese zehnmal das Rapier an ihrer Seite nutzt, um später den Dieb im Palast zu töten. Hier würde ich die hohe Knigge-Kunst vom Irdischen ins Aventurische übertragen. (Tja, und wer sich damit nicht auskennt, ist leider zu modern erzogen. Ich empfehle in diesem Falle, die entsprechende Literatur heranzuziehen!)

    Dennoch sollte man mit ein wenig Phantasie die ursprünglichen Verhaltensvorschläge auch auf die einzelnen Regionen anpassen. Während man in Weiden, Andergast, Nostria und in Sewerien sehr wohl dem Gastgeber mit einem kräftigen Rülpser zeigt, daß es gemundet hat, gilt dies in allem, was südlich kommt, als rüpelhaftes Verhalten, wenn nicht schlimmer.

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    ZU Anreden und Verhaltensweisen gegenüber Höhergestellten (Adligen, Geweihten etc.) gibt´s schon Threads - zur Genüge.

    Hier wäre auch für mich einmal die schon angeschnittene Frage interessant, wo - in dieser Elite - sich die Magier einreihen! Meiner bescheidenen Meinung nach würde ich sie hinter Adlige und Geweihte setzen, wobei eine Spektabilität (nicht aber zwingend ein Erzmagus oder ein Convocatus) einen Baron vielleicht sogar ausstechen könnte. Jener wird daraus aber durchaus seine Konsequenzen ziehen.

    Lädt bspw. ein Graf zur Festgesellschaft und läßt alle Barone, Freiherrn und Junker antanzen, bittet aber zugleich Ihre Spektabilität an seinen Tisch und begrüßt diese auch zuerst, sollten sich die Barone schon ihre Gedanken machen, ob die Gute ihren Herrn vielleicht ´beeinflußt´...

    Generell möchte ich noch eine persönliche Note anfügen: Entscheidet spontan in Abwägung und Kenntnis des Landes und der Situation, in der ihr euch befindet. In Gruppen sollte man nur darauf achten, daß sich dann auch eine konsequente Linie im Laufe der Zeit herausbildet. So halte ich es zumindest.^^

  • Wenn der Adel isst:

    1. Zeige niemals mit dem Messer auf jemand anderen am Tisch, es könnte falsch verstanden werden.
    2. Vor dem Essen muss ein jeder sich die Hände waschen und sich so fern es nötig ist, die Nägel schneiden.
    3. Im immer nur soviel auf den Teller wie nötig, damit die anderen nicht denken du seies der Völlerei verfallen.
    4. Tunke das Fleisch nur mit den Fingerspitzen in die Soße und auch nur wenig, damit die Soße nicht an den Händen und am ganzen Fleisch klebt.
    5. Rülpse, Schmatze und Furze nicht am Tisch.
    6. Rede nicht wenn du noch Essen im Mund hast.
    7. Trinke immer aus deinem eigenen Becher und nie aus dem eines anderen.
    8. Zu erst reicht man den Damen das Essen, dann den Herren.

    Mehr weiß ich ihm Moment nicht mehr, da muss ich vorher noch in eines meiner Mittelalterbücher schauen, wo die Regeln für Essen am Hofe drin stehen. :zwinker2:

    Gruss Falk

  • Zu Punkt 3 - 6 würde ich aber die oben von mir gemachten regionalen Unterschiede (Weiden - Darpatien) ins Land führen.

    Zu Punkt 8:
    Dies gilt aber nur innerhalb einer sozialen Schicht. Daß heißt unter Baronen kommen die Speisen zuerst an die Damen, sobald ein Graf dabei ist, wird natürlich dieser zuerst bedient. :lol:

  • Zitat

    So hilft man der Dame selbstredend aus der Kutsche, selbst wenn diese zehnmal das Rapier an ihrer Seite nutzt, um später den Dieb im Palast zu töten.


    Dem - und auch Punkt 8 - würde ich widersprechen. Der Grund für dieses Verhalten findet seinen vollen Ausdruck in dem Begriff "das schwächere Geschlecht" - und dieser existiert für Aventurien nicht.
    Damit sollte hier nicht prinzipiell die Frau, sondern vielmehr derjenige, der als "schwächer" (im Sinne des oben genannten Begriffes) betrachtet wird, den Vorzug genießen. Damit kann man schon viel über zwei Menschen erfahren, je nach dem, wer wem aus der Kutsche hilft.

  • Nick-Nack:
    Generell würde ich dir ja zustimmen, dass in Aventurien nicht solche geschlechts-spezifischen Verhaltensregeln existieren. Da hilft sicherlich ebenso oft die Frau dem Mann aus der Kutsche (vielleicht wechseln sie sich sogar ab...?).

    Aber woher soll ein Bediensteter wissen, wen von einem Ehepaar er zuerst die Speisen reichen soll?
    Woher soll ein Fremder wissen, wen er schicklicherweise zuerst begrüßen soll?

    Vielleicht wären da Regeln wie: "Zuerst wird immer das gegensetzliche (bzw. eigene) Geschlecht begrüßt" einfacher...?


    P.S.: Ich spiele lieber im irdischen Mittelalter, da ist jeder auf dem Platz, wo er (bzw. sie) hingehört. :gemein:

    Es gibt mehr, als nur eine Wahrheit.

  • Einmal kurz vom Thema abschweifend:
    Torwächter: Also gibt es bei Dir keine Kriegerinnen oder Söldnerinnen? Kriegen die Frauen auch KK-1 und kochen +2? ;)

  • Hm, ich wäre zusätzlich noch für einen KL-Malus von 1-2 und einem Bonus von min 5 auf Stricken! OK, mal ernsthaft. Mir fällt es schwer, bzw mir missfällt es alle hiesigen "Vorurteile" zwischen den Geschlechtern auszuräumen. Ich habe nichts gegen Kriegerinnen und Kaiserinnen, aber ich finde es ok, dass Frauen durch bestimmte Verhaltensmuster pfleglicher behandelt werden. Man muss das ja nicht unbedingt mit einer Schwäche begründen, man könnte sie ja auf eine gewissen Weise von Tsa gesegnet ansehen. Die Fähigkeit Kinder zur Welt zu bringen sollte man finde ich schon durch ein gewisses Entgegenkommen würdigen.

  • Ja, nur die ewige gleichmacherei nervt. In der Realität ebenso wie in Aventurien.

    Männer und Frauen sind unterschiedlich. Ist einfach so. Haut- und Muskelaufbau unterscheiden sich ebenso, wie die Hirnstruktur. Das muss Einfluß auf die Art zu handeln und zu denken haben (und hat es auch, erwiesenermassen). Es gibt Dinge die können Frauen besser, es gibt Dinge, die können Männer besser, und es gibt Dinge, die können nur Frauen und Dinge, die können nur Männer (wenn ihr mir jetzt bei letzterem Widersprechen wollt: ich gebe euch als Stichwort nur mal Kinder kriegen). Aber genug dazu, zurück zum Thema.

    Ich muss Nick-Nack vollends zustimmen. Erkennen wir keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen an, dann dürften wir auch diese Höflichkeitsgesten nicht verwenden, die auf genau diesen Unterschieden bzw. Rollenverständnissen beruhen. Genau in diese Richtung war meine Frage gemünzt. Diese Gesten sollten also im Mittelreich nicht nur wenig verbreitet sein, sie sollten gänzlich unbekannt sein.

  • Schattenkatze:
    Ob es bei mir Kriegerinnen gibt? In Aventurien sicherlich - gar keine Frage.

    Wenn ich jedoch ein System spiele, welches auf der Erde angesiedelt ist, dann wären kämpfende Frauen eine absolute Seltenheit. Frauen hätten halt andere Vorzüge, wie zum Beispiel politisches Geschick. Und selbst wenn kämpfende Frauen vorkommen, dann geben sie sich meistens als Mann aus (was in der Geschichte gar nicht mal so selten vorkam).
    An den Werten ändere ich nichts - theoretisch könnte also auch eine irdische Frau den Maximalwert in Körperkraft erreichen, wie ein Mann auch, was allerdings in meinen Runden noch nicht vorkam. Es liegt halt beim Spieler, den Charakter mit den Fähigkeiten auszustatten, die seiner Meinung nach zu ihm passen. Eine Hausfrau (mal angenommen, jemand spielt sowas) wird selbstverständlich Kochen und Nähen können und nicht mit scharfen Waffen herumhantieren - bestenfalls mit dem Nudelholz. ;)

    Es gibt mehr, als nur eine Wahrheit.

  • Ich wollte wirklich nicht vom eigentlichen Thema sooo wegleiten.^^
    Torwächter: Bei nochmaligem durchlesen Deines Satzes, auf den sich meine Frage bezog, stelle ich fest, daß ich das was mißinterpretiert habe. Womit sich meine Anmerkung eigentlich erledigt hat ...
    Im wirklich irdischen Mittelalter wäre es in der Tat so, wie Du beschreibst (was für mich ein Grund wäre, ein solches Spiel nicht oder höchstens einmal zum ausprobieren zu spielen).


    Vielleicht kommt es auf die Frau drauf an. Auch in Aventurien gibt es genügend Ehefrauen, die einfach nur Ehefrauen oder zweite Tochter ist (und also dem irdischen Bild der Frau schon mehr entsprechen), dazu kommen ja gewisse Regionen, wo Frauen in der Tat eine untergeordnete Rolle haben (Andergast, bei den Novadis, bei den Tulamiden auch) und auf Haus und Hof weitestgehends begrenzt sind.

    Zugegebenermaßen freue ich mich, daß DSA (vielleicht auch andere Systeme, ich weiß es nicht) die Möglichkeit gibt, eine Frau Kämpferin (Seefahrerin, Handwerkerin ...) sein zu lassen, ohne daß sie dadurch in die absolute Außenseiterrolle gedrängt wird und/oder zum "Mannweib" werden muß oder sich als Mann verkleiden.

  • Sicherlich gibt es die Unterschiede zwischen Mann und Frau, aber ich denke, dass auch durch eine ganz andere Rolle in der Kultur sich da zumindest einige Unterschiede zur Erde ergeben und von den Werten abgesehen kann natürlich im Denken durchaus noch ein Unterschied existieren. Das muss dann letztlich jede Runde für sich wohl sehen, wie sie es umsetzt.

    Nimmt man nun in seiner Runde vollkommene Gleichberechtigung, würde ich aber sagen, dass die Höflichkeitsgesten schon noch existieren werden, bloß sehe ich es wie in Nick Nacks Beispiel, dass es rein auf die 'Fähigkeiten' bezogen wird, wer wem eine Höflichkeit angedeihen lässt. Doch das muss dann ja nicht heißen, dass diese unter den Tisch fallen würden, sondern nur, dass sie sich anders verteilen und es ja auch ohnehin Dinge gibt, die nicht auf den Fähigkeiten beruhen.

  • Hä? Worum geht´s denn jetzt...?

    Hallo? Natürlich gibt es Unterschiede und natürlich hilft man der Dame aus der Kutsche. Wer hier "das schwächere Geschlecht" in irgendeiner Art verwendet, hat Emanzipation nicht verstanden, da dies keine Gleichmacherei bedeutet.

    Es ist ungefähr so, als würde man für einen vermeindlich schwächeren Herren das Abendkleid mit Krönchen fordern.^^ Himmel, so witzig das wäre, ist dies in Aventurien keineswegs akzeptabel!!!