Posts by Wechselbalg

    So. Über die Ostertage etwas Zeit gehabt.

    Zunächst habe ich nach der Erwähnung eine Runde Master of Orion 2 gespielt. Ist für mich nach wie vor eines der besten Globalstrategiespiele. Die Startphase finde ich richtig stark und der Wiederspielwert ist einfach toll, weil je nach Konstellation an Spezies und Startplaneten einfach so unterschiedliche Partien rauskommen. Einzig das Micromanagement in der zweiten Spielhälfte ist etwas langwierig und der Glücksfaktor zu bedeutend. Aber das sind nur kleine Abstriche und vermutlich gehört es rein nach Spielzeit bei mir in die Top 5 aller Zeiten.

    Dann habe ein bisschen Wheel of Time weitergespielt. Der weiße Turm war ein sehr hübsches Szenario und ich finde es gibt durchaus ein paar kreative kleinere Rätseleinlagen. Zudem wird die Geschichte auch gut weitererzählt. Bei den Zaubersprüchen sind aber ein paar zu viel dabei, die man in der Praxis kaum nutzt und die Kampfzauber sind auch nicht so ausgewogen wie die Waffen in anderen Shootern aus der Zeit. Werde ich dennoch sicher noch etwas weiter spielen.

    Aktuell gab es aber eine kleine Pause, da jetzt vor ein paar Tagen ja "Tempest Rising" erschienen ist. Ich bin ein riesiger Fan von Echtzeitstrategiespielen und insbesondere mit der Command & Conquer Reihe verbinde ich eine große Nostalgie. Da Command & Conquer 4 ja ein ziemlicher Reinfall war und die Reihe eher nicht fortgeführt werden dürfte (auch wenn das Remake mMn wirklich gelungen war), bin ich sehr froh, dass nun noch einmal ein Spiel erscheint, das sich sowohl beim Szenario ganz dreist an den Tiberiumspielen orientiert als auch spielerisch viele Gemeinsamkeiten mit Generals und Tiberium Wars hat. In den Kampagnenmissionen wird spürbar mehr Druck auf den Spieler ausgeübt und da die meisten Einheiten Spezialfähigkeiten haben, ist es auch minimal komplexer. Den Micromanagementanteil eines Starcraft 2 erreicht es aber zu keiner Zeit und so ist es herausfordernd, ohne zu komplex zu sein. Vom Budget her kann es natürlich nicht mit den Command & Conquer Teilen mithalten und so sind die Missionsbriefings keine Filme, sondern werden in der Spielengine dargestellt. Die Figuren sind dabei erstaunlich detailiert, aber an den B-Movie Charme der C&C Teile kommt es nicht heran und gerade bei der Geschichte bleibt es bisher ziemlich flach. Das Tempest als mysteriöse Ressource bleibt einfach weit hinter dem Tiberium aus C&C zurück. Dennoch habe ich gerade richtig viel Spaß und hoffe dass mal wieder häufiger klassische RTS Spiele erscheinen.

    zakkarus Master of Magic mag ich auch sehr. Das Remake muss ich noch etwas ausgiebiger testen, wenn ich mal Zeit habe. Ansonsten ist die Age of Wonders Reihe wirklich recht nah an dem Spielprinzip von Master of Magic dran. Master of Orion 1&2 gibt es übrigens bei GOG gerade für 2,19€ zusammen, wenn man ein voreingestelltes Komplettpaket davon haben will. Alpha Centauri übrigens gerade auch zu dem Preis.

    Tassadar Mass Effect ist so eine riesige Lücke bei mir. Ich hab die Legendary Edition auch auf meinem Pile of Shame liegen, aber drei vermutlich nicht ganz kurze Teile schrecken mich immer erst mal etwas ab. Wie viel Zeit sollte man da einplanen, wenn man der Spielertyp ist, der am liebsten alles erledigt was geht? ^^

    @Thema: Ich habe mal "The Wheel of Time" angefangen. Ich hab früher die Demo gespielt, als es heraus kam, aber irgendwie ist es dann etwas untergegangen. Dabei mag ich eigentlich die Kombination aus Ego Shooter und Fantasy durchaus gerne und bedauere dass sie so selten ist.

    Ähnlich wie bei Heretic oder Hexxen gibt es hier neben den eigentlichen Angriffen in Form von Angriffszaubern auch weitere Zauber wie einen Schutzschild oder einen Teleport, so dass es hier ein ganz kleines bisschen mehr Abwechslung als ein klassischer Ego Shooter bietet. Das Grundprinzip ist aber natürlich ziemlich ähnlich. Ansonsten wird die erste Unreal Engine eigentlich ganz gut genutzt und bietet für die damalige Zeit durchaus weitreichende Landschaften und interessante Architektur, die teilweise (wenn auch gescripted) zerstörbar ist. Mit heutigen Spielen kann sich das nicht messen, aber während ein Quake bisweilen schon ziemlich krude Architektur hat, ist das hier schon spürbar besser. Zudem wird in recht langen Zwischensequenzen auch erstaunlich viel Geschichte erzählt. Die Zwischensequenzen an sich sind leider in ihrer Renderoptik nicht so gut gealtert, aber vom Szenario her finde ich es bisher richtig gut und spielerisch zumindest solide.

    Grafisch habe ich über Reshade Ambient Occlusion hinzugefügt. Funktioniert natürlich nicht so gut, als wäre es direkt implementiert, aber ich finde ältere 3D Spiele wirken damit etwas weniger "flach". Bin mal gespannt wie die Geschichte weitergeht und wie Progression sich im Spielverlauf gestaltet.

    Master of Orion 2 ist in der Windows 95 Variante wirklich ziemlich schwierig auf neuen Systemen zum Laufen zu bekommen. Die Dos Variante sollte da der leichtere Weg sein und bei der Vollinstallation sollte auch keine CD mehr nötig sein. Wobei ich bei einem aktuellen System glaube ich einfach auf Steam oder noch besser GOG mir einmal das Bundle aus MOO 1 & 2 holen würde. Kostet gerade bei Aktionen fast nichts und man muss sich nicht viel Mühe machen.

    Master of Orion 2 ist aber auch wirklich toll. Habe gerade gleich mal geguckt, ob es auf dem 486er läuft und es ist zwar etwas zäher, aber durchaus spielbar. So viel Spielspaß mit so wenig Rechenleistung. ^^

    Und dann noch ein ganz kurzes Fazit, weil die Spiele auch so kurz sind. Ich habe North & South und das Remake The Bluecoats: North vs. South gespielt. North & South habe ich damals bei einem Teil meiner Verwandtschaft auf Familienfeiern immer gerne mit anderen Kindern gespielt. Es ist im Grunde eine im amerikanischem Bürgerkrieg spielende Kombination aus einer Strategiekarte wie es sie auch in Risiko gibt, in Verbindung mit einigen Minispielen. Auf der Strategiekarte stellt man rundenweise Armeen auf und bewegt diese. Treffen Armeen aufeinander oder greifen Armeen ein Fort oder einen Zug an, kommt es zu einem Minispiel, das den Ausgang der Aktion bestimmt. Bestimmte Regionen gewähren Nachschub oder können von negativen Effekten betroffen sein, was dem ganzen einen gewissen Zufallsfaktor gibt.

    Während in dem Ursprungsspiel der Angriff auf ein Fort, sowie der Überfall eines Zuges Jump & Run bzw. Sidescroller Passagen sind, hat man sich im Remake für einen simplen 3D Shooter entschieden. Generell ist die Entscheidung nicht schlecht, da die Passagen im Ursprungsspiel nicht besonders gut umgesetzt waren, aber leider ist auch im Remake die Umsetzung nicht gut gelungen. Es fehlen Einstellmöglichkeiten für die Maussensitivität und damit sind die Shooterpassagen leider auch nicht gut steuerbar. Ich denke bei beiden Spielen kann man festhalten, dass sie am besten im Multiplayer funktionieren, weil man hier durch die kurze Spielzeit von 30 Minuten bis ungefähr eine Stunde pro Partie ein knackiges Spielerlebnis mit einiger Abwechslung hat. Langzeitmotivation bietet das Spielkonzept allerdings nicht und gerade in der heutigen Zeit hat das Remake einfach viel stärkere und technisch besser umgesetzte Konkurrenz. Dem Original kann man zumindest noch zugute halten, dass abseits von dem ebenfalls nicht so spielerisch gelungenem "Defender of the Crown" wenig Konkurrenz vorhanden war. Ich würde daher nur zugreifen, wenn ich eine nostalgische Verbindung zu dem Spiel habe.

    Weiterhin eher Sachen im Retro Bereich bei mir.

    Zuerst hatte ich mir KKND 2 angesehen, aber ein Bug hat verhindert, dass ich es bis zum Ende gespielt habe. Insgesamt war ich aber auch davor schon eher etwas enttäuscht. Eine dritte Fraktion ist zwar ganz gut, um noch einmal etwas unterschiedliche Spielweisen zu fördern und der Einsatz amphibischer Einheiten erlaubt auch ein paar interessante Kniffe, aber ansonsten ist es für mich meistens eher ein Rückschritt zum Vorgänger. Die Grafik hat nun einen stärkeren Renderstil, den ich nicht so gelungen wie die Pixeloptik des ersten Teils finde und die Art wie die Geschosse der Einheiten simuliert werden fühlte sich im ersten Teil irgendwie besser an. Da konnte man durch Micromanagement der Einheiten gefühlt irgendwie mehr erreichen als hier. Als Gesamtpaket ganz in Ordnung und ich weiß auch noch, dass ich früher viel Spaß damit hatte, aber aus heutiger Sicht überwiegen die Nachteile etwas.

    Danach kam dann Rundenstrategie in Form von Final Liberation - Warhammer Epic 40k. Ich fand das Epic 40k Tabletop damals eigentlich ganz interessant. An Stelle von einigen kleineren Trups und wenigen Fahrzeugen, kommandierte man hier große Armeen. Die Miniaturen waren wesentlich kleiner, aber dadurch war es dann auch möglich Einheiten zu verwenden, die einfach zu groß für das normale Warhammer 40k waren. Das Spiel greift zwar den Gedanken auf, aber übernimmt die Regelmechaniken nur sehr grob. Auf einer großen Weltkarte verschiebt man seine Armeen und wenn man sie auf ein feindlich kontrolliertes Gebiet bewegt, gibt es eine Rundenstrategieschlacht, bei der der Gewinner das Gebiet übernimmt bzw. hält. Am Ende der Runde werden je nach Anzahl besetzer Gebiete Credits gutgeschrieben, die man nutzen kann um Armeen zu reparieren oder neue Truppen aufzustellen. Einige Gebiete der Weltkarte schalten neue Einheiten frei oder erlauben es Armeen zu befreien. Bei den Rundengefechten hat jede Einheit unterschiedliche Reichweiten, Feuerkraft und Panzerung sowie Aktionspunkte. Je weiter man eine Einheit bewegt, desto weniger Schüsse kann sie abgeben. Stehen bleiben kann man jedoch nicht, da es auf der Karte zu erobernde Punkte gibt. Wenn der Gegner diese kontrolliert verliert man ebenso wie beim Verlust von Einheiten Siegespunkte. Erreichen diese 0 ist die Schlacht verloren.

    Das Grundkonzept des Spiels finde ich gut. Ich mag diesen Mix aus globaler Weltkarte und einzelnen Gefechten. An vielen anderen Punkten knirscht es jedoch. Auf der Weltkarte ist der Gegner viel zu passiv. Wenn man sich sehr zurückhält gibt es einen Gegenangriff, aber man ist nie wirklich in der Defensive. Da die Rundenschlachten immer mit relativ vergleichbarer Armeestärke ausgetragen werden, ist es auch nicht wirklich vorteilhaft eine große Armee aufzubauen. Die taktischen Rundenkämpfe sind schon etwas gelungener. Die unterschiedlichen Reichweiten, Sichtfelder und Einheitenkombinationen erlauben durchaus einige interessante Taktiken. Insgesamt ist das Balancing hier aber nicht sonderlich gelungen, so dass einzelne Einheitentypen anderen klar überlegen sind. Auch fällt die starke Zufallskomponente hier sehr ins Gewicht.

    Interessant ist ansonsten noch, dass man durchaus einiges an Videosequenzen mit sogar recht passend kostümierten Schauspielern gedreht hat und diese um Rendersequenzen ergänzt hat. Die treffen den damals quietschunten Warhammer 40k Stil sogar auch einigermaßen gut. Es ist aber echt beeindruckend wie schlecht die Videokompression ist und wie wenig Geschichte eigentlich erzählt wird. Wer das Tabletop spielt oder mal einen etwas anderen Ansatz an Rundenstrategie sehen will, kann also durchaus mal anspielen. Für die meisten Leute dürfte es aber dann doch zu krude in seiner Optik und zu wenig ausgereift und balanciert in seiner Spielmechanik sein.

    Das Retro Gamer Magazin zieht die Grenze glaube ich bei 20 Jahren und das ist denke ich in einem Bereich in dem technischer Fortschritt so schnell geschehen ist eigentlich schon recht großzügig bemessen. Da ist Total Annihilation mit inzwischen fast 28 Jahren seit Erscheinen zumindest kein aktuelles Spiel. ;)

    Ich muss aber zugeben, dass ich zwar alte Spiele sehr schätze, es aber dann doch irgendwie nicht schaffe in Spiele rein zu kommen, die weit vor meinen ersten Erfahrungen mit Computerspielen liegen. Bei manchen Dingen sind dann einfach gewisse Komfortfunktionen und technische Fortschritte zu bedeutend, als dass ich dann mehr als 2-3 Stunden aus historischem Interesse anspiele. Ein Super Mario Bros. funktioniert z.B. recht gut für mich, da die eigentliche Mechanik auch heute noch gut funktioniert. Rollenspiele ohne Automapping finde ich z.B. hingegen sehr anstrengend, wenn ich da keine nostalgische Bindung habe.

    Aktuell bin ich auch mal wieder mit Retro Spielen beschäftigt.

    Hauptsächlich habe ich mir das Echtzeitstrategiespiel Total Annihilation mal wieder angeschaut. Damals als es heraus kam habe ich zwar einen Teil der Kampagne gespielt, aber hauptsächlich wurde es bei uns auf Lan Parties im Multiplayer gespielt. Technisch ist es für seine Zeit wirklich ein beeindruckendes Spiel. Wirklich gut zu erkennendes dreidimensionales Terrain, Windrichtungen, ballistische Kurven für Geschosse und auch eine glaubhafte Physik bei der Bewegung der Einheiten sind durchaus beeindruckend. Zudem ist es auch heute noch ein guter Kniff eine Commandereinheit zu haben, die auf der einen Seite sehr mächtig ist, die aber auf der anderen Seite bei Verlust sofort für eine Niederlage sorgt. Auch das Ressourcensystem bei dem z.B. ein Kraftwerk kontinuierlich Energie liefert, der Bau eines Gebäudes oder einer Einheit aber nur temporär Energie verbraucht ist sehr interessant geregelt und zwingt einen oft dazu Priorisierungen beim Einheitenbau vorzunehmen. Der Soundtrack von Jeremy Soule ist ebenfalls sehr gelungen.

    Während ich das eigentliche Spiel ziemlich gelungen und erstaunlich komplex finde, ist die Kampagne meiner Meinung nach aber bestenfalls mittelmäßig. Zum einem ist die Erzählung mit kurzen und eher schlichten vorgelesenen Missionsbeschreibungen spürbar schwächer als bei damaligen Konkurrenten wie Command & Conquer, zum anderen ist der Schwierigkeitsgrad leider extrem stark schwankend. In manchen Missionen hat der Gegner bereits beim Start einige sehr starke Einheiten, die zu einer bestimmten Zeit angreifen und diese Angriffe sind teilweise wirklich herausfordernd. Hat man sie jedoch überstanden oder hat die Mission gar keinen vorherbestimmten Angriff vorgesehen, fallen sie meist sehr einfach aus. Gerade die letzten Missionen waren teils erheblich einfacher als einige Missionen zu Beginn des Spiels und das ist dann eher enttäuschend.

    Insgesamt ist es dennoch ein sehr innovatives Spiel, das viele Dinge eingeführt hat, die das Genre vorangebracht hat. Für Retrospieler, die eine spannende Einzelspielerkampagne bevorzugen, würde ich aber zu anderen Genrevertretern raten.

    Ich mag ja gerne Spiele, die man mal kurz zwischendurch spielen kann, weil manchmal eben einfach keine Zeit für die großen epischen Rollenspiele oder ausufernden Globalstrategiespiele ist. Hatte daher letztens mal auf Empfehlung aus einem anderen Forum hin mir das Spiel "Space Run" geholt, was im Grunde eine Variante von Tower Defence Spielen ist.

    Man ist eine Art Frachterpilot, der Lieferungen für verschiedene Organisationen im Weltraum ausführt und dabei Gefahren durch Piraten oder Asteroidenfelder bewältigen muss. Dafür hat man ein Schiff, das aus Hexfeldern/Waben aufgebaut ist und muss auf diesen zum einem die Fracht unterbringen und zum anderen muss man Antriebe, Waffen, Schildgeneratoren und andere Verteidigungssysteme installieren. Bringt man die Fracht möglichst komplett und möglichst schnell durch die Mission gibt es dann finanzielle Mittel, die man in Erforschung besserer Systeme stecken kann. Im Verlaufe der Kampagne wird dabei das Schiff immer größer, aber als Ausgleich muss man auch immer kompliziertere Fracht transportieren.

    Fand ich insgesamt ganz unterhaltsam. Die Geschichte ist natürlich zu vernachlässigen und manche Missionen sind ein bisschen zu sehr Trial&Error, aber das eigentliche Spielprinzip macht Spaß, die Erforschung besserer Komponenten bietet Motivation und mit 10-15 Minuten pro Level kann man auch wenn man mal nur ein halbes Stündchen Zeit hat gut mal eine Runde wagen. Insgesamt also nichts besonderes, aber wer Spaß an Tower Defense Spielen hat, hat hier eine ganz spaßige Variante davon, die zudem auch noch sehr günstig zu haben ist.

    Jetzt wird dennoch wohl erst mal wieder ein ausgewachseneres Spiel anstehen, aber ich weiß noch nicht was es genau wird.

    Danke für den Eindruck auf jeden Fall. Ein Indy Spiel, bei dem die Atmosphäre der alten Filme eingefangen wird wäre natürlich toll und ich denke wenn mein Pile of Shame etwas kleiner ist, werde ich es auch mal drauf legen und vielleicht irgendwann sogar spielen. ;)

    Zumindest Quantum Break kann ich jetzt dort herunter nehmen, denn ich bin nun durch. Insgesamt gibt es nicht mehr viel zu den vorherigen Beiträgen hinzuzufügen. Bei Atmosphäre, Inszenierung und Charakterdarstellung ist Remedy einfach super. Die Action ist auch toll inszeniert und wird im Laufe des Spieles interessanter, bleibt aber immer ein bisschen hakelig. Der Schwierigkeitsgrad schwankt auch etwas zu stark und der Endkampf hat es da für mich auch übertrieben. Dennoch gewinnen eindeutig die positiven Aspekte. Ich finde es toll wie man sich durch Dokumente in der Spielwelt mehr von der Geschichte erschließen kann und dass es einige Punkte im Spiel gibt, die den späteren Verlauf zumindest in gewissen Elementen beeinflussen. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass ich das Spiel irgendwann noch einmal mit unterschiedlichen Entscheidungen spielen werde. Nach etwas Abstand steht dann aber wohl erst mal Alan Wake 2 an.

    Habe ansonsten Dune: Spice Wars ein bisschen angespielt. Ein in Echtzeit ablaufendes 4X Spiel in der Welt von Dune, das in der Komplexität aber bei weitem nicht so ausufernd wie z.B. ein Stellaris ausfällt. Finde ich persönlich aber gar nicht so schlecht, da ein Spiel das man in ein paar Stunden abschließen kann manchmal dann doch wesentlich besser in den eigenen Zeitplan passt. Hat sowohl bei Forschung, Diplomatie, Strategie und Besiedlung Möglichkeiten für ein paar etwas unterschiedliche Spielstile, ohne aber wirklich in die Tiefe zu gehen. Ich werde es noch ein paar Runden und auf höheren Schwierigkeitsgraden spielen müssen, um einen Eindruck über die Langzeitmotiviation zu bekommen, aber war zumindest bisher ein solider Titel, der insbesondere Fans von Buch und Filmen gefallen könnte. Ohne eine Rabbataktion hätte ich den Preis aber als etwas zu hoch empfunden.

    Ich habe leider wesentlich weniger Zeit in den Weihnachtsferien gefunden, als ich gehofft hatte, aber habe zumindest dann doch Quantum Break endlich weitergespielt.

    Ich bleibe dabei, dass Remedy einfach gut Geschichten erzählen und Welten ausgestalten kann. Sowohl die beiden Hauptcharaktere, als auch die wichtigeren Nebencharaktere finde ich sehr interessant und die Geschichte hat so einige Wendungen und Überraschungen parat. Das liegt auch daran, dass man am Ende jedes Aktes eine Entscheidung treffen kann, die manchmal kleine Nuancen, aber manchmal auch wichtige Dinge wie das Überleben oder Sterben eines Charakters in der weiteren Geschichte bewirken können. Ergänzt wird dies noch durch eine kleine Serie zwischen den Akten, die diese Entscheidungen aufgreift und echt hochwertig produziert wurde.

    Aber auch davon ab ist es sehr atmosphärisch. Die eigentliche Geschichte wird durch auffindbare Sammelobjekte noch ausgeschmückt, die einen Details über die Welt verraten und die eigentlichen Level sind sehr schön und detailreich gebaut. Da der Plot ein Zusammenbrechen des Zeitstranges behandelt, gibt es zudem tolle Szenen, die Zeitanomalien aufgreifen. So wird die Grafik durch zahlreiche Artefakte und Störungen an diesen Orten erweitert und spielerisch muss man durch das Verlangsamen oder Rückspulen der Zeit Rätsel lösen.

    Auch wenn meine anfängliche Skepsis bezüglich der eigentlichen Spielmechanik etwas zurückgegangen ist, bleibt es für mich allerdings weiterhin die schwächste Komponente an Quantum Break. Die Fähigkeiten des Hauptcharakters die Zeit zu manipulieren geben den Kämpfen zwar wirklich interessante taktische Möglichkeiten und mit etwas mehr Spielzeit geht es auch leichter von der Hand, aber irgendwie bleibt es für mich immer ein bisschen hakelig in der Steuerung und manche Szenen finde ich auch gerade dadurch recht knackig in der Schwierigkeit. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist die Technik. Während das Spiel an sich für die Zeit wirklich schön ist, hat es doch ziemlich hohe Anforderungen und man merkt dass da ein paar Kompromisse gemacht werden mussten. Die Beleuchtung ist z.B. zwar generell sehr schön, aber man merkt dass die Genauigkeit mancher Berechnungen wohl nicht sehr hoch sein konnte, so dass ein gewisses Rauschen bei Licht und Schatteneffekten zu bemerken ist.

    Insgesamt habe ich viel Spaß und es ist schön, dass Remedy wohl damals mal größere Mitel für ein Spiel hatte, was man z.B. an den für die Zeit tollen Charaktermodellen und Umgebungen sowie der Präsentation merken kann. Schade nur, dass das eigentliche Gameplay etwas schwächelt und nicht die Flüssigkeit des danach erschienenen Control erreicht. Nun bin ich gespannt wie das Ende dann alle Fäden zusammen führt und melde mich dann noch mal für ein Fazit.

    Habe es testweise gerade auch noch mal hervorgeholt (Hach was vermisse ich schöne Big Boxen mit guten Inhalten in der heutigen Zeit...) und es ließ sich sowohl auf Windows 10 als auch auf 11 von Original CD ohne Mucken installieren. Scheint also jetzt eher kein generelles Problem zu sein.

    Ich finde es gibt ja viele Gründe, warum ein Spiel Spaß machen kann. Gerade nach längeren Arbeitstagen will ich jetzt eher abschalten und spiele dann eher etwas bei dem die Mechaniken mir vertraut sind und bei dem die Geschichte nicht im Vordergrund steht. Ich hab dieses Jahr z.B. viel Mechabellum und Thronefall gespielt. Beides kleine Strategiespiele, bei denen eine Runde in einer halben Stunde gut zu schaffen ist und bei denen es dann nicht stört, wenn man dann mal eine gewisse Zeit nicht zum Spielen kommt. Aus dem gleichen Grund spiele ich dann z.B. auch immer wieder mal Diablo 2 Resurrected und auch so Survivalspiele wie Subnautica funktionieren ganz gut für so etwas.

    Spiele mit tiefergehender Geschichte spiele ich dann lieber, wenn ich mal einige freie Tage habe und absehen kann, dass ich sie auch beenden könnte. Während ich viele große epische Rollenspiele auf jeden Fall noch mal irgendwann angehen will, finde ich inzwischen auch kürzere Spiele interessanter, weil man das dann doch irgendwie in den Alltag integrieren kann. Das sind bei mir dann auch oft Retro Spiele von denen sich doch recht viel in kurzer Zeit durchspielen lässt. Habe zum Beispiel viele Point & Click Adventures in den letzten Jahren nachgeholt oder erneut gespielt, mir einige frühere Egoshooter angeschaut und viele klassische Metroidvanias gespielt.

    Um den Bogen zum Thema wieder zu schlagen: Das Warcraft 1 Remaster war erstaunlich schnell durchgespielt, nachdem es mir als Kind immer wie ein riesiges Spiel damals vorgekommen war. Die Bewertung ändert sich nicht viel gegenüber meinem letzten Beitrag dazu. Quantum Break werde ich wohl eher wieder angehen, wenn ich demnächst mal Urlaub hab. Habe in der Zwischenzeit auf dem Steamdeck den alten Vertikalshooter Tyrian 2000 etwas gespielt. Simpel, aber ein schmissiger Soundtrack und für ein paar Stunden motiviert es durchaus sein Raumschiff immer weiter auszubauen.

    Quantum Break musste erst einmal noch warten, da ich ausprobiert habe, ob ich eine optische Maus am Retro Computer ans Laufen bekomme. Das lief leider nicht ganz so wie erhofft, aber habe dann mit der Kugelmaus ein bisschen "Warcraft: Orcs and Humans" gespielt. Als ich dann eine Info dazu suchte, stellte ich überrascht fest, dass Blizzard diese Tage wohl ein Remaster rausgebracht hat. Blizzard hat ja, meist mehr als zurecht, Kritik in den letzten Jahren erhalten, aber da ich WC1 sehr schätze und noch ein Guthaben auf dem Blizzard Account hatte, habe ich es mal riskiert.

    Daher mal ein kurzes Fazit zum Original und Remaster.

    Generell bin ich echt ein sehr großer Fan von Warcraft 1. Es war mein erstes Echtzeitstrategiespiel und ich finde es aus vielen Gründen unterschätzt. Zum einem mag ich die düstere Optik und den ernsteren Tonfall lieber, als die comichaftere und lustigere Ausrichtung, die dann mit Warcraft 2 eingeschlagen wurde. Zum anderen finde ich, dass aber auch zu wenig gewürdigt wird, welche Dinge Wacraft 1 in das Genre einbrachte. Meist wird ja nur Dune 2 als Urvater genannt (und Spiele wie Herzog 2 oder Command HQ, die bereits erste Elemente aufwiesen) und dann Command & Conquer und Warcraft 2, die dann die großen Innvoationen brachten. Aber auch "Warcraft: Orcs and Humans" hat schon einiges angestoßen. Es hatte z.B. schon die Möglichkeit zumindest 4 Einheiten gleichzeitig auszuwählen und etwas umständlich konnte man das auch schon über einen Rahmen machen. Auch war es das erste Spiel, bei dem man Upgrades für bestehende Einheiten erforschen konnte und hatte auch zuerst Einheiten, die unterschiedliche Fähigkeiten/Zauber anwenden konnten. Ebenfalls neu waren Missionen ohne Basenbau, bei denen man mit seinen Starteinheiten eine Art Dungeon durchquerte und dort gegen andere Einheiten als auf den normalen Karten kämpfen muss.

    Aus heutiger Sicht sind natürlich auch 4 gleichzeitig zu kontrollierende Einheiten immer noch ziemlich umständlich, zumal man auch noch keine unterschiedlichen Einheitengruppen speichern konnte. Zudem schwankt der Schwierigkeitsgrad in der Kampagne doch sehr stark und die stärksten Zauberereinheiten sind gerade mit den späteren Beschwörungen viel zu stark geraten. Mit Nostalgiebonus kann man es aber durchaus noch spielen, gerade wenn man eine etwas dunklere Atmosphäre im Warcraft Universum mag.

    Doch nun zum Remaster. Hier muss ich sagen, dass es leider sehr weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt, aber für Leute die Warcraft 1 mögen, dennoch einen Blick wert ist. Zum einem hat das Spiel die Möglichkeit bekommen zwischen einer neuen und der klassischen Grafik zu wechseln. Die neue Grafik finde ich dabei ziemlich misslungen. Sie ist comichafter, aber wirkt vor allen Dingen auf mich eher wie aus einem billigen Browserspiel. Die Einheiten haben weniger Animationsphasen als in der alten Grafik und Gebäude und Einheiten fügen sich durch leicht veränderte Perspektiven und Kontraste nicht mehr so organisch in die Hintergrundgrafiken ein. Auch die sehr hübschen Animationen in den Missionsbesprechungen sind leider entfernt worden. Dafür sind die neuen Grafiken natürlich dann höher aufgelöst und man kann ein paar zusätzliche Details erkennen. Die Zwischensequenzen wurden durch KI hochgerechnet, wobei sich da leider auch nicht viel Mühe gegeben wurde. Es ist etwas schärfer, aber auf der anderen Seite sind auch ein paar Artefakte zu erkennen. Es wirkt einfach so, als wollte man möglichst wenig Aufwand in die optische Überarbeitung stecken.

    Ich spiele daher dennoch lieber in der alten Grafik bzw. einer leicht modifizierten Version. Man kann jetzt nämlich auch weiter heraus zoomen. Dadurch hat man dann zum einem eben eine bessere Übersicht, zum anderen wirkt es herausgezoomt eben auch weniger pixelig. (So wurde es ja auch quasi bei Command & Conquer: Alarmstufe Rot und der SVGA Version vom ersten Teil gemacht).

    Warum es neben dem Zoom aber dennoch für Fans von Wacraft 1 eine interessante Investition sein kann, sind die Anpassungen an modernere Steuerung. Einheitengruppen dürfen nun aus bis zu 12 Einheiten bestehen und man kann verschiedene Einheitengruppen abspeichern. Auch kann man nun sofort sehen welche Shortcuts für welchen Befehl benötigt werden, so dass z.B. das Bauen von Gebäuden und Einheiten oder der Einsatz von Zaubern spürbar leichter von der Hand geht. Zudem kann man Einheiten nun auch mit Rechtsklick direkt über die Karte bewegen. Wirklich richtig modern wird die Steuerung dadurch dann aber doch nicht. Man kann z.B. nicht mehrere Einheiten in einer Warteschlange bauen oder Sonderfertigkeiten von Einheiten innerhalb einer Gruppierung nutzen, sobald ein zweiter Einheitentyp vorhanden ist. Zuletzt sei dann noch erwähnt, dass der Soundtrack auch eine moderne Version bekommen hat, die ich durchaus gelungen finde.

    Insgesamt bin ich mal wieder enttäuscht, dass Blizzard nach Warcraft 3: Reforged (das ich zum Glück nicht gekauft hatte) wieder so ein schwaches Remaster abliefert. Für alle die nicht schon vorher Warcraft 1 mochten, gibt es wenig Grund sich das Spiel anzusehen. Die neue Grafik wirkt billig, es ist steuerungstechnisch immer noch weit hinter modernen Standards und die Lore für das Warcraftuniversum ist auch noch recht überschaubar. Wenn man dagegen sieht wie viel Mühe in das Age of Empires 2 Remaster oder das Command & Conquer Remaster geflossen ist, ist es schon fast frech mit so etwas um die Ecke zu kommen. Auf der anderen Seite sind 10€ keine riesige Investition und wenn man Warcraft 1 gerne noch mal spielt, ist es schon der etwas hübschere und komfortablere Weg. Für mich passt es daher, aber ich denke für viele andere wird es leider nichts sein.

    Vor einiger Zeit hatte ich ja geschrieben, dass ich Lands of Lore spiele und auch wenn das jetzt schon Monate her ist, muss ich noch kurz ein kleines Fazit nachliefern. Während Spiele wie Eye of the Beholder für mich heutzutage doch eher anstrengend sind, hatte ich mit Lands of Lore echt viel Spaß. Ein paar Komfortfunktionen wie Automapping, einen stärkeren Fokus auf die Geschichte und zumeist kürzer gehaltene Dungeonpassagen haben da für mich echt einen großen Unterschied gemacht, obwohl die Spiele auf den ersten Blick recht ähnlich wirken. Dazu eine sehr stimmige Pixeloptik und eine schöne Soundkulisse. Lediglich zum Ende des Spiels fand ich einige Dungeons und Rätsel doch wieder eher nervig anstrengend als angenehm herausfordernd. Insgesamt bin ich aber sehr froh, dass ich es nachgeholt habe und hatte einigen Spaß damit.

    Danach fehlte mir irgendwie oft die Zeit ein für mich neues Spiel anzugehen, aber nun habe ich mich an Quantum Break gewagt. Ich bin ja ein wirklich großer Remedy Fan. Ich finde sie haben echt ein gutes Händchen für interessante und düstere Geschichten. Die Spielwelten sind einfach immer unglaublich liebevoll gestaltet und es macht Spaß nach weiteren Details und Informationen in ihnen zu suchen, um die Geschichte noch um weitere Details für sich zu ergänzen. Control ist mein absoluter Lieblingstitel der letzten Jahre und auch das erste Alan Wake fand ich atmosphärisch wirklich gelungen, auch wenn die Kampfmechaniken mir etwas zu repetitiv waren. Bevor ich mich Alan Wake 2 widme, wollte ich aber noch die Lücke in Form von Quantum Break schließen.

    Bisher habe ich nur etwas mehr als den ersten Akt beendet, aber es macht schon wieder wirklich viel Spaß. Die Geschichte verspricht Spannung, es gibt Charaktere die man genauer erforschen will und in der Spielwelt finden sich auch wieder zahlreiche Informationen, die nicht essentiell sind, aber das Gesamtbild etwas unterfüttern, was ich als Spielmechanik sehr mag. Bei der eigentlichen Actionmechanik bin ich mir noch nicht ganz sicher. Die Möglichkeiten der Zeitmanipulation finde ich interessant, aber die Umsetzung der Kampfmechaniken finde ich irgendwie noch etwas hölzern und ich habe noch nicht diesen "Flow" wie bei Control. Technisch mag ich die Northlight Engine, weil sie wirklich schöne und gleichzeitig manipulierbare Umgebungen darstellt. Auch die Partikeleffekte und die Darstellung der Zeitanomalien finde ich sehr gelungen. Zudem merkt man, dass sie bei Quantum Break mit Microsoft als Publisher wirklich Geld hatten, um sehr detailierte Charaktermodelle zu erstellen. Für ein inzwischen doch recht altes Spiel, hat es aber ganz schön hohe Hardwareanforderungen und ihre temporale Rekonstruktion hat doch ein paar Schwächen. (Lichter leuchten bei Kameraschwenks z.B. durch Objekte hindurch und generell wirkt es doch irgendwie recht unscharf)

    Ich bin zumindest gespannt wie es weitergeht und wie gut das Konzept funktioniert das Spiel mit Episoden einer Serie mit realen (und sogar ziemlich bekannten) Schauspielern abzuwechseln.

    Mal wieder eine kleine Sammlung von Liedern, die ich in letzter Zeit gehört habe. Zum einem habe ich noch einmal Forza Horizon 1 rausgekramt und für das Rock Radio haben sie da ein paar echt schöne Stücke lizensiert. Die Arctic Monkeys mit "R U Mine?" sind da aber echt mein Favorit. Ich finde das ist einfach das ideale Stück für einen Arcade Racer, bei dem man viel zu schnell durch die Gegend brettert.

    Erwähnt hatte ich es letztens ja schon mal, aber nachdem jetzt auch das Album raus ist, muss auch mal eine Hörprobe für Charlotte Wessels verlinkt werden. Ich finde das Album ist zwar nicht unbeding eingängig geworden, weil sowohl innerhalb der Stücke mal poppige oder melancholische Phasen sich mit teilweise richtig harten Passagen abwechseln, als auch die Stücke an sich eine recht eigene Thematik haben. Ich musste mich in das meiste daher schon ein bisschen reinhören und nicht jeder Song ist für jede Stimmung passend, aber ich finde es insgesamt echt kreativ. Auch finde ich es schön, dass sich fast die gesamte damalige Delain Besetzung wieder zusammengefunden hat und mit Alissa White-Gluz und Simone Simons auch richtig tolle Gastsängerinnen dabei sind. Die erste Auskopplung "The Exorcism" finde ich echt gut. Träumerisch melancholische und ruhige Phasen wechseln sich mit aggressiven Drumming und tiefer gestimmten Gitarren ab, um dann in einem epischen Finale noch mal einen draufzusetzen. Reines Screaming oder Growling mag ich ja nur in Ausnahmefällen, aber diese Kombination aus langgezogenem Belting mit Screams finde ich echt gut.

    Und als Nachklapp zum letzten Beitrag über Nightwishs Yesterwynde: Ich hab viele Stücke, die mir richtig gut gefallen, aber wenn ich jetzt einen Favoriten nach mehrmaligem Durchhören nennen müsste, wäre es glaube ich "The Weave". Die Doublebass Drums und der Bass sind echt treibend, die Anspielungen an Danny Elfmann Soundtracks oder Griegs Morgenstimmung finde ich gelungen und es gibt sowohl eingängige Passagen, als auch Dinge, die man erst bei mehrmaligem Hören aufschnappt und hat für mich die richtige Mischung aus Opulenz und Härte.

    Ridetianer The Warning kannte ich noch nicht, aber gefällt mir richtig gut. Danke für den Tipp.

    Auch wenn ich wirklich viel andere Musik höre und die letzten Wochen viel das neue Projekt von Charlotte Wessels, Frozen Crown oder eben auch Linkin Park gehört habe (hier finde ich übrigens, dass die neueren Konzertmitschnitte sich wesentlich besser anhören und es mir auch live echt gut gefällt), muss ich eben doch auch wieder zu Nightwish zurückkehren, die ja vor ein paar Tagen das neue Album Yesterwynde rausgebracht haben.

    Nach den Singleauskopplungen vorher war ich ein bisschen unsicher. "Perfume of the Timeless" mochte ich, aber man muss sich etwas an die Abmischung gewöhnen, die den Gesang manchmal zwischen der Instrumentierung etwas verschwinden lässt und "The Day of" war dann mit seinen Synthesizerklängen schon ziemlich ungewöhnlich und nicht zu 100% mein Geschmack. Nachdem ich das Album aber nun ein paar mal durchgehört habe, gefällt es mir richtig gut und funktioniert als Ganzes noch besser als die Summe seiner Einzelteile. Ein richtiges Metalalbum ist es nicht, aber ich finde es trifft einen guten Mix aus Epik, harten Passagen und folkigen Elementen. Es erzählt interessante Geschichten, ist musikalisch und gesangstechnisch sehr abwechslungsreich und ich habe das Gefühl, dass man auch bei mehrmaligem Hören noch einiges entdeckt. Ich finde zwar nach wie vor, dass die Live Alben besser abgemischt sind, aber bin doch insgesamt positiv überrascht. Nur schade, dass es keine Tour zu diesem Album geben wird.

    Nightwish - Yesterwynde (youtube.com)

    Linkin Park - The Emptiness Machine

    Ich hätte nicht damit gerechnet noch einmal etwas neues von Linkin Park zu hören, aber mit einer Sängerin neu zu starten ist sicherlich keine schlechte Idee. Besser leicht andere Wege gehen als versuchen in die sehr großen Fußstapfen von Chester zu treten. Die Single gefällt mir sehr gut. Der Liveauftritt war von der gesamten Band eher durchwachsen, aber da will ich von einem Auftritt nicht generell auf alle Liveauftritte schließen.

    Jetzt mal ganz abgesehen von der Qualität des Bildes (wobei man auch da allein bei Yppolita einige Dinge hat, die den Beschreibungen von ihr und Amazonenausrüstung sowie früheren Bildern widersprechen), denke ich generell nicht, dass beim Bemalen einer Miniatur ein Bild viel weiterhilft. Die Details sind ja bei der Miniatur schon ausmodelliert, so dass man an Frisur, Rüstung, Waffe etc... ohnehin nicht wirklich etwas anpassen kann und bei so Dingen wie Haar- oder Hautfarbe spielt ja in der genauen Ausprägung auch immer viel die Vorstellung des jeweiligen Zeichners mit herein, so dass man zu NSCs mit mehr Bildmaterial vermutlich auch sich widersprechende Bildquellen haben wird.

    Mit einem Bild der Miniatur kann ich leider auch nicht dienen. Hab lediglich mal eine der älteren Amazonenminiaturen bemalt und in dem Thread gibt es ein Foto davon, falls das auch ein wenig weiterhilft.

    So. Hatte beides recht kurze Spielzeiten und daher schon mal wieder ein Fazit.

    Evoland ist eigentlich mehr eine Hommage an verschiedene Arten des Rollenspiels. Man beginnt in einer Ansicht wie man sie vielleicht von einem Zelda auf dem Gameboy kennt und in Kisten in der Spielwelt findet man dann an Stelle von Gegenständen Verbesserungen der Technik. So wird die Grafik dann zuerst farbig im Stile von 8 Bit Systemen wie dem NES oder Master System und danach fängt die Grafik an zu scrollen und so weiter. Auch spielerisch werden Features wie Automapping oder Lebensenergie eingeführt. Das ist insgesamt ganz nett und hat auch ein paar Lacher dabei, indem es damalige Stilblüten für ein paar nette Witze nutzt, aber auch wenn es eine sehr kurze Spielzeit von vielleicht 3-4 Stunden hat, hatte ich mich recht schnell daran satt gesehen. Spielerisch kann es durch die häufigen Wechsel der Technik nie in die Tiefe gehen, manche Spielmechaniken wie die Zufallskämpfe ala Final Fantasy auf der Karte nerven sehr (auch wenn das natürlich auch eine Anspielung ist) und der Humor alleine trägt es dann nicht die ganze Zeit. Wenn man es günstig mitnimmt, ist es aber halt zumindest ein ganz schöner Nostalgietrip, den man mal machen kann. Man sollte nur keine zu großen Erwartungen haben.

    Positiver überrascht hat mich KKND. Damals ging durch das Erscheinungsdatum gut ein Jahr nach Command & Conquer und Warcraft 2 etwas unter, aber eigentlich macht es erstaunlich viel richtig. Die SVGA Grafik ist ein guter Kompromiss aus detailierten Einheitengrafiken und Übersicht, die Menüleiste zum Bauen ist schön schmal und erlaubt als so ziemlich erstes Spiel Auftragsschlangen und es war auch eines der ersten Echtzeitstrategiespiele, bei denen man unterschiedliche Gruppen auf die Zahlentasten legen kann. Dazu hat man dann noch eine ganz gute Einheitenvielfalt und mit Einheiten die Erfahrung sammeln können einen viel größeren Anreiz sich um deren Überleben zu kümmern. Ebenfalls sehr überraschend fand ich, dass die KI in den Missionen wirklich Druck auf den Spieler ausübt. Man muss recht früh erste Angriffe abwehren und später in den Missionen kommen schon wahre Einheitenmassen auf einen zu. Reines Einigeln funktioniert im Gegensatz zu den meisten anderen Strategiespielen dieser Ära also weniger.

    Die Geschichte und Präsentation ist hingegen etwas durchwachsener. KKND nimmt sich nicht ernst und somit sind die Missionsbriefings oft eher etwas klamaukig. Manchmal kann man etwas Schmunzeln und man hat zumindest einen recht losen Handlungsrahmen, aber eine durchgehende Geschichte kann man es kaum nennen. Man merkt auch, dass nicht das Budget eines C&C dahinter steckt, wobei die Videos mit geschickt gewählter Beleuchtung und kleinen Kameraausschnitt eigentlich ganz gut kaschieren, dass man nur 2-3 sehr kleine Sets und keine großartigen Schauspieler hat. Ebenfalls negativ fand ich, dass die späteren Missionen oftmals schwierig sind, weil die KI sehr große Vorteile auf den Karten hat und/oder zusätzliche Einheiten über den Kartenrand geschickt bekommt. Ging damals wahrscheinlich nicht besser, aber fühlt sich halt unfairer an, als wenn eine KI wie bei Z aus nahezu gleicher Ausgangssituation auch halbwegs fordernd ist. Und es muss angemerkt werden, dass das Balancing später eine gewisse Schwäche hat. Die Scharfschützen der "Symmetriker" sind eine sehr starke Einheit, deren Pendant auf Mutantenseite einfach nicht mithalten kann. Aber insgesamt hatte ich erstaunlich viel Spaß mit KKND und es dürfte vermutlich eines der fortschrittlichsten Echtzeitstrategiespiele sein, das noch unter DOS lief.

    Als nächstes werde ich mich wohl mal an Lands of Lore wagen. Habe ich damals nie gespielt, aber hoffe dass es mich auch ohne Nostalgiebonus abholen kann.

    So. Habe die beiden Spiele beendet.

    Subnautica - Below Zero hat mir viel Spaß gemacht, auch wenn es bei der Erzählung der Geschichte nachher ein paar Probleme hatte. So war mir nicht immer klar wie es genau weitergehen soll, was dadurch verstärkt wurde, dass man durch Zufall die Reihenfolge der Ereignisse durcheinander bringen kann. Erforscht man also eine Region in der Storyelemente vorhanden sind, macht man eventuell den dritten Schritt vor dem zweiten in der Erzählung. Zudem kann man mit dem einem anderen Charakter nur sehr begrenzt interagieren, was sich irgendwie merkwürdig anfühlt. Vermutlich ist es einfach nicht so ohne weiteres möglich eine offene Welt und eine gut erzählte Geschichte zusammen hinzubekommen. Generell fand ich es aber ganz gut ein paar Ziele zu haben, die man verfolgen will. Der eigentliche Survivalaspekt funktionierte für mich wirklich gut. Es hat Spaß gemacht sich eine Basis aufzubauen, Fahrzeuge und sich selber aufzurüsten und neue Biome zu erkunden. Ich habe zwar nicht viele Vergleiche, aber denke Below Zero ist hier eher auf der leichten Seite. Man muss sich natürlich schon um einige Dinge kümmern und Aufwand betreiben, aber das ist gut machbar und keine riesige Herausforderung. Wer ein Spiel sucht, bei dem das eigentliche Überleben schon schwierig ist, wird an anderer Stelle vermutlich eher fündig.

    Warcraft 2 habe ich ebenfalls beendet und dazu noch die ersten 2 Missionen des Addons gespielt. Im Wesentlichen ändert sich aber nichts an meinem vorherigen Fazit. Im Addon wird ein bisschen mehr erzählt und Heldeneinheiten machen das Spiel auch interessanter, aber das eigentliche Gameplay finde ich meistens etwas zäh. Es gibt nur wenige Phasen in denen der Computer wirklich Druck ausübt und so fühlt es sich in vielen Missionen eher so an, als würde man eine Rätselkarte langsam abräumen, bei der die Frage ist "wann" man fertig wird, aber weniger "ob" man es schafft. Was man allerdings sagen muss: Es hat wirklich viele Dinge eingebaut, die den Mehrspielerpart interessant werden lassen. Der Leveleditor, Computergegner und die Option relativ viele menschliche Spieler zu haben, sind definitiv ein Pluspunkt. Auf Netzwerkrunden war damals Warcraft 2 ja schon sehr beliebt.

    Als nächste Projekte stehen auf dem aktuellen Rechner "Evoland" an, das mehr oder weniger eine humorige Hommage an Rollenspiele und Action-Adventures ist. Auf dem 486er führe ich den Vergleich der Echtzeitstrategiespiele fort und habe mir KKND ausgeguckt, das mich bisher ziemlich positiv überrascht. Dazu aber in ein paar Tagen dann mehr.

    Im Grunde gibt es schon Möglichkeiten Windows 98 auf einem modernen PC laufen zu lassen. Entweder man nutzt eine virtuelle Maschine in der man Windows 98 dann installiert, wobei es hier etwas schwierig ist 3D Beschleunigung zu aktivieren. Dann kann man einen Emulator wie PCem nutzen. Hier lässt sich eigentlich fast jede damalige Hardware emulieren, aber es braucht sehr viel Rechenleistung. Noch nicht probiert habe ich Dosbox X, aber auch hier gibt es soweit ich weiß die Möglichkeit Windows 98 zu installieren. (Installationsmedien für alle Varianten eben vorausgesetzt)

    Wobei sich eigentlich erstaunlich viel auch unter modernen Systemen ans Laufen bringen lässt. Diablo und Divine Divinity hatte ich z.B. schon auf mehreren Windows 10 Systemen laufen. Generell ist ja ansonsten auch gog.com immer eine gute Anlaufadresse für alte Spiele. Eigentlich fast immer so vorkonfiguriert, dass sie auf modernen Rechnern laufen und auf Wunsch auch DRM freie Offlineversionen verfügbar. Zudem gerade bei Aktionen wirklich sehr faire Preise. Oder man schaut ob man einen günstigen Rechner zusammenbaut, für den es noch Windows 98 Treiber gibt. Neben ganz klassischer Hardware sind hier zum Beispiel Sockel 754 Systeme oft günstig zu haben. Auf dem Youtube Kanal von "Phils Computer Lab" gibt es da auch ein paar Videos zu.

    Um aber zum eigentlichen Thema zurück zu kommen. Ich spiele auf dem aktuellen Rechner gerade Subnautica: Below Zero. Ein Survivalspiel das zu großen Teilen unter Wasser spielt und daher gerade Anfangs stark den Fokus auf Sauerstoffversorgung bei den Tauchgängen legt. Den Vorgänger habe ich nicht gespielt, aber hiermit habe ich bisher recht viel Spaß. Es ist grafisch mit seinen Licht & Schattenspielen unter Wasser sowie den zahlreichen Unterwasserlebewesen wirklich schön. Es hat im Gegensatz zu manch anderem Survivalspiel auch eine Story, die zumindest halbwegs interessant ist und hat eine gute Progression der Fähigkeiten und Möglichkeiten. Störend finde ich, dass es einige Spielfunktionen nicht sehr gut erklärt und auch die Anknüpfpunkte der Geschichte sind nicht immer ganz klar ersichtlich. An ein paar Stellen habe ich daher in entsprechenden Wikis nachgelesen. Spielzeit habe ich bisher ungefähr 20 Stunden und vom Plot her habe ich vermutlich so 2/3 bis 3/4 durch. Für ein Survivalspiel also noch eher überschaubar von der Spielzeit, aber das kommt mit begrenztem Zeitbudet mir durchaus entgegen.

    Auf dem Retro Rechner spiele ich gerade Warcraft 2, nachdem es ja zuletzt mal beim Stay Forever Podcast besprochen wurde. Für seine Zeit war die SVGA Grafik natürlich toll, der Midi Soundtrack ist gelungen und der Nebel des Krieges ist wirklich ein sehr wichtiges Feature für die Entwicklung des Genres gewesen. Insgesamt ist das Erlebnis für mich aber eher durchwachsen. Die Begrenzung auf 9 anwählbare Einheiten macht das Kommandieren größerer Gruppen recht hakelig, in den Missionsbesprechungen und Zwischensequenzen wird erstaunlich wenig Geschichte erzählt und das Hinzufügen von Marineeinheiten macht das Spiel ziemlich zäh. Ein Command & Conquer erzählte seine Geschichte einfach mitreißender und ausführlicher und es steuert sich mit der Seitenleiste und der größeren Zahl anwählbarer Einheiten besser. Zudem hat man mit mehr unterschiedlichen Landeinheiten, die zudem verschiedene Schadensarten haben auch irgendwie ein etwas stärkeres Schere, Stein, Papier Prinzip. Somit hatte ich durchaus meinen Spaß und werde das Addon auch noch angehen, aber für mich ist es schlechter gealtert als C&C.