Zu starke Kombinationen in dungeons and Dragons

  • Ein berüchtigtes Problem ist auch das Feat "Sentinel": Ein Treffer bei einem Gelegenheits-Angriff (Attack of Opportunity) sorgt dafür, dass dein Ziel für den Rest der Runde eine Bewegungsrate von 0 hat aka sich nicht mehr bewegen kann. Dazu kommt, dass dank Sentinel auch die Disengagne-Action weiterhin Gelegenheitsangriffe provoziert (wenn auch im Nachteil).
    Sprich einem Kämpfer mit dem Feat kann man durch weglaufen praktisch nicht entkommen - egal wie groß das Monster ist.

    Eine Beliebte Kombi ist dann noch dsa feat Polearm Mastery - eine lange Waffe darf einen Gelegenheitsangriff machen, wenn Gegner sich innerhalb der erhöhten Waffenreichweite zu dir oder von dir weg bewegen - also "normale Gegner" können sich gar nicht mehr bewegen und dich im Nahkampf auch nicht angreifen.

    Polearm + Sentinel hat bei mir nie einer benutzt - da kommt vom Meister oft der Hinweis "würde euch es gefallen, wenn Gegner das benutzen würden?", und bei Gegnern, die viel Größer sind als der Sentinel-PC erlaube ich auch Proben, um sich trotzdem noch bewegen zu können. Und da hat bisher jeder Spieler eingesehen, dass es unsinnig ist, einen Uralten, riesigen Drachen davon abhalten zu können, einfach wegzufliegen.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Die Kombo kenne ich auch, hatte ich aber zum Glück auch noch nie am Tisch. Würde ich vermutlich ähnlich händeln wie Sternenfänger.

    Auch im Verruf des DM-Schrecks ist Silvery Barbs, ein 1st Level Reaktionszauber, der nachträglich disadvantage gibt und einem Verbündeten dafür dann advantage. Der war an unserem Tisch tatsächlich sehr nervig und disruptiv, weil's für den DM wirklich nervig ist. Da haben wir uns dann geeinigt den wesentlich weniger zu nutzen, weil eben sonst auch der DM den nutzen kann.

    Nahema Tamerlain ist genderqueer.

  • Leider gibt es ja immer wieder Spieler, die es nicht mögen, wenn man ihre Wahlmöglichkeiten einschränkt. Das sind dann auch meistens diejenigen, die solche zu starken Charaktere entwickeln.

  • Leider gibt es ja immer wieder Spieler, die es nicht mögen, wenn man ihre Wahlmöglichkeiten einschränkt. Das sind dann auch meistens diejenigen, die solche zu starken Charaktere entwickeln.

    Wie gesagt, es kommt darauf an, ein Gleichgewicht zu finden.


    Außerdem : Die meisten Runden, die fast alles erlauben, haben trotzdem fast nie überoptimierte Charaktere, die die Grenzen ausloten. Weil die meisten Spieler daran gar kein Interesse haben. Selbst in meinen freizügigsten 3.5 Runden ist nie ein Ubercharger oder persistomancy Codzilla aufgetaucht und chaingating gab es auch nie. Dafür hatten ein paar echte Exoten wie einen Pixie-Paladin, einen Mumienkrieger und einen Oger-Warhulk, die es wohl in restriktiven Runden nie gegeben hätte.

  • Da haben wir uns dann geeinigt den wesentlich weniger zu nutzen, weil eben sonst auch der DM den nutzen kann.

    Ich versteh hier den Konditionalsatz nicht.

    Der GM kann immer alles verwenden, was den Chars auch zugänglich ist. Ich betone, nicht was sie nutzen, sondern was ihnen zugänglich ist.

    Wenn der GM auf eine potentiell tödliche Gegner-Taktik oder TPK-Fähigkeit verzichtet, nur weil "die Spieler die ja gar nicht sooo oft einsetzen", dann ist das doch langweilig bzw. wenig herausfordernd.

    Mit meiner Wortwahl bin ich wohl jemandem auf den Schlips getreten. Sorry.

    Kurz vorm Wahnsinn wird's nochmal lustig. 8o :thumbsup:


    Nicht die Taten machen einen Helden, sondern die Lieder, die man über ihn singt. (Wilhelm Auspitzer)

    Einmal editiert, zuletzt von Dreifach20 (17. Dezember 2023 um 23:33)

  • Ich passe mich an meine Spieler an, das ist so unser Gruppen Konsens. Weder die, noch ich haben Bock die ganze Zeit 100% Denklast zu machen. Wir hatten auch schon Kampagnen, wo es das Agreement gab, dass Charaktere nicht getötet werden. Klar, ich kann als DM natürlich immer die Gruppe nuken, wenn ich Bock drauf hab. Muss ich aber nicht. Und wenn sich die Gruppe drauf einigt dass alle Silvery Barbs nervig finden und es deshalb keiner nutzt, ist das in meiner Sicht weder "weniger herausfordernd" noch "langweilig".

    Deshalb dumm genannt zu werden empfinde ich dann doch als beleidigend.

    Nahema Tamerlain ist genderqueer.

  • "Nuken" kommt von der Nuke, also Englisch für Atombombe. Zu deutsch sprengen.

    Das wäre dann, wenn ich meine Spieler mit dem gesamten Arsenal hops gehen lasse.

    Silvery Barbs ist ein Spell. Silvery Barbs

    Als Reaktion kann man mit einem Stufe 1 Spellslot jemanden dazu zwingen neu zu rollen und den schlechteren Roll zu nehmen. Quasi reaktiver Nachteil. Dann kann man einem Verbündeten für einen nächsten Wurf Vorteil geben.

    Damit kannst du sehr effektiv Kritische Treffer revidieren, was nicht sehr angenehm ist.

    An unserem Tisch wurde sich deshalb geeinigt, dass Silvery Barbs entweder gar nicht oder sehr selten genutzt wird.

    Nahema Tamerlain ist genderqueer.

  • affinno : Wenn sich die gesamte Gruppe darauf einigt, einen Zauber niemals einzusetzen, dann ist das doch genau in dem Sinne der Waffengleichheit, die ich meinte.

    Was ich als Problem sehen würde (und was ich als kontrapoduktiv für spannendes Spiel bezeichne): Wenn die Spieler kritische Treffer gegen sich mit diesem Zauber verhindern, aber der SL den nicht einsetzt um wichtige NPCs zu retten, obwohl der Zauber von einem der Beteiligten beherrscht wird. Und das Ganze womöglich noch mit der Begründung: "Naja, die Spieler haben das ja nur 2-3 Mal, im wirklichen Notfall eingesetzt, da wäre es ja unfair, wenn ich GM ihnen einen "Abschuss" versaue."

    Aber vielleicht bin ich da grade zu drastisch, weil ich die Welt und die in-game-Personen zu ernst nehme.

    Wenn der Gruppenkonsenz ist, das die Chars nicht sterben und die Spielercharaktere immer ihre Erfolgserlebnisse bekommen und die Gegner immer durch die Regeln gehandicapt sind, dann ist das für diese Gruppe ja auch völlig in Ordnung. Wäre halt nur nicht meine Art von Rollenspiel.

    Mit meiner Wortwahl bin ich wohl jemanden auf den Schlips getreten. Sorry.

    Kurz vorm Wahnsinn wird's nochmal lustig. 8o :thumbsup:


    Nicht die Taten machen einen Helden, sondern die Lieder, die man über ihn singt. (Wilhelm Auspitzer)

    Einmal editiert, zuletzt von Dreifach20 (17. Dezember 2023 um 23:34)