DSA Neuling sucht Hilfe für die ersten Schritte ins Abenteuer!

  • Wir haben uns in den letzten Jahren sogar immer mehr von Rollenspiel und Dialogen weg bewegt und spielen jetzt mehr mit Beschreibungen. Daher sehe ich diese Art zu spielen eigentlich gar nicht so negativ.

    Mal ein paar Gründe für diese Entwicklung bei uns.

    Der wichtigste Grund ist Effizienz. Wenn man sich nur noch 1 mal im Monat für 4 Stunden trifft und nicht jedes WE 10 Stunden muss man den Spielzeitverlust irgendwie etwas kompensieren.

    Die Werte auf dem Blatt bestimmen das Ergebnis und nicht die Redefähigkeit des Spielers.

    Es ist einfacher Figuren zu spielen, die man selbst nicht so gut darstellen kann (zB ein Wortgewandter Charakter für einen eher ruhigen Spieler).

    Uns kommt diese Art zu spielen inzwischen mehr entgegen und ist ingesamt auch fairer, da wir einen sehr ruhigen Spieler haben und einen Labersack. So kommt der eine nicht zu kurz und der andere wird eingebremst.

    Und somit ernannte der Namenlose:

    Kha

    Also nehme den Namen und Titel Forenkha an und walte deines Amtes 😜

  • Ich glaube, da wird jede Gruppe sein eigenes "Pacing" finden oder haben. Es ist mir nur aufgefallen. Unterhaltsam war es dennoch! ;)

    Das wird sicher aber auch ein wenig legen, sobald erste NPCs kommen, denke ich.

    Wir haben alle auch nicht sehr viel Zeit deshalb... wir werden unseren "Flow" schon treffen, damit es jeden gerecht wird.

    Wie es oft geschrieben ist: am wichtigsten ist Spaß und Spaß hatte wir mehr als genug. :D

    Einfach schön, zusammen lachen, Pizza knabbern und Geschichten zusammen erleben...

    Bin froh mal nach Aventurien gekommen zu sein, schauen wies weiter geht.

    Grüße aus Italien. :)

  • Hattet ihr (oder jemand von euch) das auch mit den wenig direkten Reden?

    In meiner ersten Gruppe haben alle wörtliche Rede direkt ausgespielt (von den Spielern hatten aber fast alle auch schon vorher etwas DSA gespielt, so habe ich es gleich von ihnen auf diese Art kennengelernt). Als in einer späteren Gruppe, einige Jahre später, ein neuer Spieler dazu stieß, machte er das nicht, weil er es nicht kannte, fand das aber gut und hat es auch sofort gemacht.

    Vor einigen Jahren neigte ein Spieler dazu, manchmal (wirklich nur manchmal) etwas einkürzen zu wollen: "Ich geh zu X und frage ihn nach Y." Dann schaut die die SL ihn immer auffordernd an und sagte: "Bitte, mach das."

    Für mich gehört die direkte wörtliche Rede als Interaktion unmittelbar dazu. Erhöht für mich die Immersion mit Welt und Charakter, ist weniger umständlich, enthält mehr Details. Subtile Andeutungen, Untertöne, Drohungen, etwaiger Tonfall, schlechte oder gute Lügen, etc.: All das erfordert wörtliche Rede und wird durch sie besser transportiert.

    Ansonsten gilt, was hier und anderswo ganz oft steht: Richtig ist es, wie es Spaß macht.

  • Hattet ihr (oder jemand von euch) das auch mit den wenig direkten Reden?

    Bei uns in der Gruppe (viele Anfänger ;) ) wird eher weniger direkt gesprochen.

    Damit kommt natürlich eine gewisse Distanz hinein, was der Immersion nicht unbedingt gut tut.

    Hat auch seine Vorteile: ich als Meister will keinen Spieler dafür belohnen, dass er besser als sein Charakter formulieren kann oder dafür bestrafen, dass er einen eloquenten Charakter spielen will, aber selbst eher maulfaul ist.

  • Schattenkatze Sorry für Offtopic aber da kann ich dir nur halb zustimmen. Natürlich trägt direkte Rede dazu bei, die Spielwelt präsenter zu machen. Allerdings würde ich dennoch darauf bestehen, die Worte des Spieles von denen des Helden zu trennen. Für Etikette, Lügen, Drohungen, ... gibt es mit AP gekaufte Werte und diese haben IMMER Vorrang. Da kann sich der Spieler eine noch zu tolle Ausrede ausdenken und diese gut rüber bringen, es hilft nicht bei misslungener Probe. Und auch ein schlecht vom Spieler daher genuschelter Satz mag ingame brilliant formuliert sein.

    Daher wäre ich da vorsichtig zu viel in gesagte Worte hinein zu interpretieren. Evtl mag das jede Gruppe anders sehen. Dann bevorzugt sie aber Spieler die wortgewandter sind oder besser schauspielern können, was ich persönlich nicht gut finde.

    Und somit ernannte der Namenlose:

    Kha

    Also nehme den Namen und Titel Forenkha an und walte deines Amtes 😜

  • Ich freue mich, dass die Italienische Runde dem SL und den Spielern gefallen hat. Jede Gruppe findet ihren Spielfluss, weshalb die Diskussion um Vor- und Nachteile in diesem Faden fehl am Platze sind und vielleicht ausgegliedert gehören.

    DarkG4m3r: Nach dem Ende des ersten Abenteuers kommt deine Gruppe in ein Dorf, welches du darstellen musst. Das heisst, das 2. Abenteur musst du genauer vorbereiten: ein, zweimal durchlesen, Stichpunkte zu den verschiedenen Örtlichkeiten, Personen und Informationen kennen. Die Spieler müssen Schlüsselinformationen erlangen, damit sie weiter kommen. Wie andere schrieben kann man NPC-Interaktionen ausspielen, oder nur beschreibend wiedergeben, mit den von Sachse formulierten Vor- und Nachteilen. Du, als neuer SL, solltest mal beides probieren und sehen, wie deine Spieler reagieren.

    In der Einsteigerbox steigen die Ansprüche an das Spielleiterdasein von Abenteuer zu Abenteuer an. Nach dem zweiten Abenteuer müssen einige Szenarien eingeflochten werden, da diese die Spieler dann für das Finale der Box wappnet. Für diese Szenarien habe ich in etwa 3-4 Abende eingeplant, bevor es dann zum Abschluss kommen kann. Doch das Schöne am PnP ist, dass du es frei gestalten kannst, du kannst andere Szenarien nehmen, oder Abenteuer auch umschreiben. Sei jedoch nicht entmutigt, wenn deine Spieler einen anderen, als den geplanten Weg einschlagen, sei flexibel und passe dich dem Spiel an.

  • Wir haben alle auch nicht sehr viel Zeit deshalb... wir werden unseren "Flow" schon treffen, damit es jeden gerecht wird.

    Richtig. Wir haben eine Runde, die traf sich eine Zeitlang einmal im Jahr und die Charaktere saßen trotzdem stundenlang zusammen und haben gequatscht. Auch über das was passiert war, wohin es gehen soll, wie es einzelne empfindet, etc.

    Für uns macht das das Rollenspiel aus, die Charaktere spielen. Für einen tollen Plot kann ich auch einen Film schauen oder ein Buch lesen oder schreiben oder Tag träumen. Aber einen Charakter darstellen, mich in ihren Gefühlszustand hinein zu versetzen, mich mit den anderen Austauschen, eine Entscheidung anders zu treffen, weil eben vorhin etwas passiert ist, was ihre schlechte Laune gehoben hat.

    (Beispiel aus Star Wars, wir zwei Jedis reden mit einem Hutten, wollen was von dem. Der andere Jedi nannte sich Diplomat, hat mit dem Hutten geredet, weil ich bin ja eher der Schrank. Der Diplomant kannte sich aber leider nur in den höheren Kreisen der Diplomatie aus weniger in dieser Unterwelt, Halblegalen irgendwas. Weshalb unsere Position immer schlechter wurde. Ich - aufgewachsen im Ghetto - wurde schon leicht säuerlich, über seine Unfähigkeit (schlecht gewürfelt hatte er auch noch). Aber der Hutte hat uns Bedenkzeit an seiner Bar gegönnt. Die Bar! Immerhin! Ein Drink, mich hat es gefreut. Aber was sagt, der Andere? Nö, die brauchen wir nicht (weil Jedi, Gutsmenschen, blabla, Alkohol). Dann platzte mir der Kragen... "Jetzt hör mal zu, Du Schenke!")

    Das ist für uns Rollenspiel, aber das muss nicht jeder so machen. "Ich überschütte ihn mit wüsten Beschimpfungen!" Geht natürlich auch, aber die wüsten Beschimpfungen zu hören ist schon auch nett... aber ja, natürlich macht man sich dabei zum Affen und dass muss man sich vor den anderen auch trauen und die dürfen einen deswegen nicht auslachen.

    Die Werte auf dem Blatt bestimmen das Ergebnis und nicht die Redefähigkeit des Spielers.

    Das muss sich ja nicht ausschließen, oder? Man kann ganz viel labern und dann würfeln, oder würfeln und dann reden, oder reden, würfeln weiter reden. Oder reden auf die Werte schauen und einfach entscheiden. Meist holen sich die Labertaschen entsprechende Werte oder spielen ihren Werte genauso schlecht aus. "Hey, du Pisssack von einer Wache, wo geht's n hier zum Hehler?"

    Es hat auch selten einer nicht eingesehen, dass er vielleicht ein tolles Argument hatte, weil seine Probe auf Grund der schlechten Werte trotzdem daneben ging... Den Fairness-Gedanken dahinter, dass man für Werte bezahlt, sehen dann doch irgendwie die meisten ein. Kann auch toll beschreiben, wie ich mein Schwert schwinge und Dir dabei gegen das Bein trete, aber würfeln muss ich trotzdem...

    I ♡ Yakuban.

  • Kha: Verlangt ihr auch Klugheitsproben wenn ein Spieler einen guten Einfall hat?

    Ich denke man kommt einfach nicht drum herum dass KL, CH und teilweise IN bezogene Aktivitäten Kombinationen aus Spieler- und Charakterskill sind.

    War aber bei mir nie so ein großes Problem. Bei niedrigem Spielerskill und hohem CH drückt man halt ein Auge zu, und wenn ein Spieler seine grottenschlechten Charakterskills beim Rollenspiel ignoriert versucht man ihm halt OT zu erklären dass sowas kein gutes Rollenspiel ist...

    Aber jede Gruppe wie sies gut findet.

    Ich stör mich halt mehr dran wenn ein Charakter hohes CH hat und sich dann überhaupt keine Mühe gibt das darzustellen, aber ich erwarte auch im Kampf mehr als nur 'ich verwende Fähigkeit X'...

  • Ich versuche das bei uns als Meister ein bisschen zu verbinden mit gesprochenem Wort und dem gewürfelten Wert.

    Meine Gruppe macht es mir da aber auch recht einfach da sie versuchen sich entsprechend Ihrer Werte zu verhalten. Der Trollzacker Barbar mit Etikette 0 (gefühlt -12) benimmt sich in Händen des Spielers auch so.

    Aber gerade bei Überreden und Überzeugen usw. ist das manchmal schwer. Ich freue mich darüber wenn die Spieler versuchen selbst zu reden und wenn sie eine gute Idee haben was sie sagen wollen gebe ich ihnen auf die Proben dafür manchmal Erleichterungen. Aber wie oben schon geschrieben am Ende zählt die Probe.

    Denn sonst würden wortgewandte Spieler mit viel Hintergrundwissen nie Überreden oder Geschichtskunde steigern müssen da der Spieler es ja weiß bzw. kann und der Char damit auch.

    Es ist halt nicht immer ganz leicht Spielerwissen von Charakterwissen zu trennen und danach zu agieren aber mit ein bisschen Übung oder manchmal auch einer ganz einfachen offenen Frage an den Meister: "Darf ich eine Probe würfeln ob zu wissen ob mein Char das weiß?" geht das ganz gut.

    Werte wichtiger als Worte/Wissen wenn es ums Ergebnis geht.

    Worte wichtiger als Werte wenn es im die Immersion geht.

    Spaß ist wichtiger als der Rest ;)

    PS: Das Wissen kann bei der Immersion leider oft auch im Weg stehen. Wenn ich als Spieler weiß was der Dämon mir gegenüber kann dann ist er vielleicht gar nicht mehr so furchteinflößend wie er für meinen Char sein sollte da der es ja nicht weiß.

    Im übrigen bin ich der Meinung ,dass wir ein zweites Aventurisches Elementarium Groszes Elementharium benötigen... :)

    Nunc est bibendum!

    Jetzt hat es Rom zuweit getrieben....

  • Und weil es nicht zum Thema gehört, habe ich einen eigenen Faden dazu erstellt: Gesellschaftliche Talente im Spiel umgesetzt

    Bitte dort über dieses Thema auslassen und diskutieren.