Diskussion zu den Sammelsträngen der Redax-Fragen

  • Ich halte die Antwort für geschickt gegeben.

    "Wir haben noch keine Professionen für Goblinzauberinnen publiziert, also kann der Nachteil von Goblins nicht gewählt werden.

    Die Voraussetzungen wurden aber bewusst abgeändert um uns die Modularität zu bewahren."

    Kodex der Helden Seite 302. Da ist die Goblinzauberin. Dort hat sie als Empfolenen Vorteil tatsächlich auch die Vertrautrenerweckung. aber bei den Nachteilen halt nur Artefaktgebundenheit und sonst nichts.

  • Danke - hab ich beim Nachschlagen und suchen einfach übersehen.

    Dennoch sehe ich es als problematisch...

    entweder sind Professionen offiziell nur Beispiele und abänderbar oder Nachteile werden offiziell an Professionen geknüpft.

    Sobald beides gilt, hindert mich ja nichts daran zu sagen, dass "Kein Vertrauter" tatsächlich doch ein empfohlener Nachteil dieser Profession ist, was die Einschränkung irgendwo obsolet macht.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Auf den Kodex der Helden wollte ich auch verweisen. (mit dem Umstand, dass er da eben "Goblinzauberin" heißt - aber bei den Voraussetzungen steht dann "Tradition (Goblinzauberinnnen)". Es gibt also was dazu - aber das nur am Rande...

    Was mich mehr aufregt:

    [Antwort von Ulisses zum Thema "Kein Vertrautentier" als Nachteil für Traditionen mit Vertrautenbindung: Goblinzauberinnen]

    Zitat

    Antwort:

    Auf der Hintergrundseite ist das so zu sehen: Hexen haben standardgemäß ein Vertrautentier, ohne ein solches haben sie bspw. unter ihresgleichen einen schwereren Stand. Das rechtfertigt den Nachteil. Bei den anderen Traditionen sind Vertrautentiere deutlich seltener und ihr Fehlen bedeutet keinen besonderen Nachteil, weshalb dies keine AP wert ist.

    Echt jetzt? Das ist doch vor allem für NPC-Hexen wohl interessant. Es gibt Abenteuer, bei denen man auf einen Hexenzirkel trifft, aber es ist dann doch der Unterschied zu "keine Hexe" oder "Hexe mit einem Makel" - statt "oh wir haben eine (ohne Zusatz) Hexenschwester als Ansprechpartnerin". Das ist für mich keine -25 AP wert!
    Wobei es sind ja nicht nur die -25 AP, sondern man spart ja noch mehr AP:
    Kein Vertrauter: (-)25 AP
    darin enthalten Ersparnis bei Tradition: (-) 10 AP
    mSF Vertrautenbindung kann eingespart werden: 20 AP
    => 55 AP "Ersparnis" bei der Charaktergenerierung, bei der die gerne mal knapp sind
    (oder man will lieber keine Verantwortung für ein zweites Wesen noch auf sich nehmen oder irgendwas anderes ...)

    An anderer Stelle werden die AP-Kosten auch durch die erhaltenen Möglichkeiten beeinflusst, warum hier nicht? Fehler bei der gewollten AP-Kosten, vergessen den Punkt einzurechnen? - Egal wie: Für mich passt es nicht!

    /Edit: Zitat angepasst (Zitat von Zitat wurde leider nicht übernommen :(

    2 Mal editiert, zuletzt von Tiro (27. Juni 2023 um 10:40)

  • => 55 AP Ersparnis bei der Charaktergenerierung, bei der die gerne mal knapp sind
    (oder man will lieber keine Verantwortung für ein zweites Wesen noch auf sich nehmen oder irgendwas anderes ...)

    Bei inkonsequenten Spielleitern mag das so erscheinen.

    Bei mir würde sich die Hexe dementsprechend 55 AP bei der Charaktergenerierung einsparen dafür, dass sie niemals die Vorteile eines Vertrauten kennenlernen wird.

    Außerdem sind nach den Regeln zum "Abrichten und Dressieren" die Start-AP eines Tieres nicht festgelegt:

    Tiere bei der Heldenerschaffung

    Tiere, die bei der Heldenerschaffung gewählt werden, können nach Meisterentscheid bereits AP erhalten haben, damit sie den Vorstellungen des Spielers entsprechen. Ein Ritter wird sicherlich gerne mit einem Reitpferd ins Spiel starten und eine nivesische Hirtin sollte einen Hütehund besitzen. In diesen Fällen haben die Tiere einfach schon die entsprechenden AP erhalten und wurden ausgebildet. Gründen der Fairness sollten bei mehreren tierischen Begleitern, die Tiere, die am wenigsten AP ausgegeben haben, auf ihrem AP-Konto noch die Differenz zu dem tierischen Begleiter erhalten, der am meisten AP ausgegeben musste.

    Diese 55 AP kann man als Spielleiter also Locker dem Spieler zur Verfügung seines Vertrauten stellen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Sturmkind

    Erst habe ich deine Antwort nicht verstanden und dann gemerkt, dass bei dem Zitat der mir wichtige Punkt nicht mitgenommen wurde... - ooopps!
    Ich war mal so frei und habe das editiert ("...ohne ein solches haben sie bspw. unter ihresgleichen einen schwereren Stand...").
    Auch wenn da "bspw" steht, da sie nichts anderes anscheinend auflisten konnten beziehe ich mich auf die Ersparnis nur auf den Betrag. (Persönlich finde ich die Möglichkeit eines Vertrautentiers als Möglichkeit der Tradition, die AP-Kosten rechtfertigt - aber dann nicht nur bei der Hexe... Wenn überhaupt würde ich mir dem Argument evtl den Nachteil "Kein Vertrauter" die AP auf -20 oder so setzen statt komplett abzusprechen - aber es geht ja um Ulisses.)

  • Yo!

    Nach eingehenden Diskussionen mit der Redax ist nun im Kodex des Schwertes v2 der beidhändige Kampf nochmal leicht angepasst worden!

    Damit ändern sich einige Antworten zu dieser Frage.

    Kurzzusammenfassung: Alex' frühere Antworten zielten darauf ab, dass man, wenn man zwei Waffenführt und mit einer angreift und der anderen pariert, man die Abzüge von BHK (-2/-2) bekommt, also im beidhändigen Kampf ist. Das ist nun nicht mehr so. Man ist NUR noch im Beidhändigen Kampf wenn man auch wirklichdiese KR mit beiden Waffen angreift (was man im Zweifelsfall zu Beginn der KR ansagen muss, wenn Zweifel besteht). Sonst kommt der Abzug von (-2/-2) nicht zum tragen (evtl aber Abzüge wegen des Kämpfens mit der falschen Hand, wenn man nicht gerade mit nem Schild pariert).

    "Die Erschwernis entfällt, wenn er pro Kampfrunde nur eine Waffe im Angriff nutzt.", S.75 links

    Finde ich ehrlich gesagt deutlich besser und stimmiger als zuvor!

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Neue Geister braucht das Land: Fanprojekt Aventurische Totengeister im Scriptorium und auf dem Forum


    Extrablatt, Extrablatt! Die neue Ausgabe der DERENZEIT ist da! Schaut auch bei uns in der Redaktion vorbei!

  • Zu Kostensparen beim Applicatus:

    Diese Antwort hab ich tatsächlich auch schon mal gesehen, aber selbst nochmal nachgefragt und da wurde verneint, dass das ginge. Ist also wohl keine so klar beantwortbare Frage.

    An und für sich ergibt die Antwort halt Sinn, weil beim Applicatus nur davon die Rede ist, dass die Regeln zum Auslösen von Zauberspeichern gelten, aber nicht die zum einspeichern, allerdings kann ich auch die andere Seite sehen, weil dann so Dinge wie ein Auge des Limbus für QS*10 Std. gespeichert für 16 AsP drin ist. Insofern also hoffentlich etwas das im Artefaktband klargestellt wird.

  • Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, dass in der "Feldversion" der Artefakterschaffung erlaubt sein könnte, was im "ordentlichen Handwerk" (=ARCANOVI) dann glasklar untersagt ist. Sehr ärgerlich, dass APPLICATUS sich nicht deutlicher zu den Artefakt-Erschaffungs-Regeln bekennt und diese ihrerseits nur den ARCANOVI als Artefaktzauber erwähnen, so als stünde er ganz allein im magischen Universum.

    Aber nun gut - btb geht das, und dann ist eine positive Antwort der Redaktion schlimm aber nachvollziehbar.

  • Also bzgl Sturmkinds Frage: meinst du nicht das es ein level an Offensichtlichkeit erreicht hat wo man schon fragen darf ob das die Grenze zur Redax-Zeitverschwendung überschritten hat? Also in der Art das man dann analog noch zich tausend anderer, ähnlich unwahrscheinliche Regelinterpretationen abfragen müsste?

    Einmal editiert, zuletzt von Burbaki (29. September 2023 um 02:44)

  • Also bzgl Sturmkinds Frage: meinst du nicht das es ein level an Offensichtlichkeit erreicht hat wo man schon fragen darf ob das die Grenze zur Redax-Zeitverschwendung überschritten hat? Also in der Art das man dann analog noch zich tausend anderer, ähnlich unwahrscheinliche Regelinterpretationen abfragen müsste?

    Da die ZE aber im Grimorum wohl ein Erratum erfahren hat, war ich wohl nicht der einzige der irritiert war.

    Nach den ersten beiden Interpretationen, wären die Attributo ungleich mächtiger das ist zwar wahr, aber die Frage kam in der Diskussion hier im Forum auf, da für ZE gilt:

    "Sofern nicht Änderungen bei der Erweiterung angegeben sind, stimmen die übrigen Regeldetails mit dem Grundzauber überein." (GC S.8)

    Und ich mich bei dem Zitat der ZE auf den Eintrag im Regelwiki verlassen hatte.

    Kam ich zu dem Schluss, dass diese sehr große Macht vielleicht gar beabsichtigt sein könnte und habe deshalb nachfragen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    3 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (29. September 2023 um 19:07)

  • Nach 'Ockhams Rasiermesser' gebe ich dir völlig Recht.

    Aber wenn ich mich auf diese Methode verlasse, dann "verbraucht" sich auch jedes Zauberspeicher-Artefakt sobald seine Anzahl von Ladungen auf 0 sinkt und es gibt keine manuelle Aufladung für Artefakte.

    Worauf ich hinaus will:

    Die einfachste Interpretation der Regeln, ist nicht immer die beabsichtigte Bedeutung der Regeln von DSA5 und was gemeint wird, wurde längst nicht immer niedergeschrieben.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ja, die Formulierungen sind häufig nicht eindeutig. Aber bis zu +9 oder sogar +12 auf eine Eigenschaft kann unmöglich gemeint gewesen sein, wenn man sich mal anschaut, wie zurückhaltend im Regelwerk (bei übernatürlichen Effekten) mit Boni umgegangen wird. Und die Schnellsteigerungs-ZE hat ja genau den Vorteil: Schnelle Wirkung, dafür schwächere Wirkung. Schnelle Wirkung + extrem (!) starke Wirkung wäre hingegen äußerst unplausibel. Ist aber ja auch egal, die Redaktion hat ja die einzig vernünftige Variante bestätigt 👍

    Edit: Interessanter fände ich hier die Frage, ob die ZE Schnellsteigerung mit der ZE Stärkeres Attribut zusammen funktioniert 🤔 dadurch würde die Schnellsteigerung und damit der Attributo deutlich attraktiver.

  • Naja diese hohen Werte hätten bei einem B Zauber schon ein Paar AP verschlungen

    B-Zauber auf QS6 erfordert immerhin (13x2 +4+6+8+10) 46 AP

    plus Merkmalskenntnis (Heilung) 10 AP

    Was wiederum bedingt das 2 weitere Heil-Zauber mindestens auf FW 10 sind

    Ich habe das Problem mit vielen Zaubern, das sie keinen großen Nutzen aus der Merkmalskenntnis ziehen und ins late-game skalieren.

    Es macht mehr Sinn AP in AsP zu investieren, um Zauber schleudern zu können, als Zauber-FW zu maximieren. (Nicht das Zauberer im lategame zu schwach wären, aber lategame Attributo heben ja die Werte der ganzen Gruppe.)

    Aber diese Hypothetische Diskussion ist vollkommen unnötig.

    Die Regel war nicht eindeutig, ich habe nachgefragt und das Ergebnis mit euch geteilt.

    Wenn euch sich die Frage nie aufgedrängt hat, dann ist's doch gut für euch.

    Da die ZE aber im Grimorum wohl ein Erratum erfahren hat, war ich wohl nicht der einzige der irritiert war.

    ---------------------------------------

    Edit:

    Interessanter fände ich hier die Frage, ob die ZE Schnellsteigerung mit der ZE Stärkeres Attribut zusammen funktioniert 🤔 dadurch würde die Schnellsteigerung und damit der Attributo deutlich attraktiver.

    Ich wüsste nicht was regeltechnisch dagegen sprechen würde.

    Wäre immerhin eine kleine Skalierung des Zaubers.

    Aber durch die Redax Antwort drängt sich mir eine neue 'Interpretations-Lücke' auf.

    Jetzt wo die ZE die gesamte Wirkung des Grundzaubers ersetzt,

    dürften nach der Grundregel keine abgeleiteten Werte mehr durch ATTRIBUTO profitieren, auch nicht mehr der KK/GE-Zuschlag oder sehen ich das falsch?!

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (30. September 2023 um 11:18)

  • Jetzt wo die ZE die gesamte Wirkung des Grundzaubers ersetzt,

    dürften nach der Grundregel keine abgeleiteten Werte mehr durch ATTRIBUTO profitieren, auch nicht mehr der KK/GE-Zuschlag oder sehen ich das falsch?!

    Eine verbesserte KK kann allerdings z. B. zu mehr TP durch das Überschreiten der Schadensschwelle führen (siehe Regelwerk Seite 235).

  • Und ein Satz davor steht:

    Die Boni sind kumulativ, ...

    was ja scheinbar nicht mehr stimmt.

    ----------------------------------

    Edit:

    Kk-Zuschlag is ja kein abgeleiteter Wert (okay man kann ihn so sehen weil man was rechnen muss, das aber direkte Wirkung von KK)

    Die Leiteigenschaft ist kein abgeleiteter Wert, die Schadensschwelle ist auch kein abgeleiteter Wert, der TP-Bonus der sich aus diesen beiden Werten ableitet aber sehr wohl. Die einzige Erläuterung die wir dazu haben was als 'abgeleiteter Wert gilt, ist die Eigenschaft der Errechnung:

    "Wenn sich Spielwerte durch Zustände, einen Sta[-]tus oder andere Einflüsse kurzfristig ändern ist keine Neuberechnung von abge[-]leiteten Werten notwendig, es sei denn es steht explizit bei der Regel dabei." (KdS S.24)

    ———————————————————————————————————————

    Die ZE Schnellsteigerung ist mMn einfach ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Regeln im Detail eigentlich aufeinander aufgebaut werden sollten und wie sie leider nicht werden.

    Der Autor der diese ZE schrieb, griff scheinbar nicht, auf vorhanden, fundamentale Regeln zurück, wie:

    "Wenn sich Spielwerte durch Zustände, einen Sta[-]tus oder andere Einflüsse kurzfristig ändern ist keine Neuberechnung von abge[-]leiteten Werten notwendig, es sei denn es steht explizit bei der Regel dabei." (KdS S.24)

    Und

    "Eine Zaubererweiterung muss vor dem Wirken des Zaubers angekündigt werden, da sie einige Details des Zaubers verändern kann. Ansonsten wird eine ganz normale Probe auf den FW abgelegt, den der Zauberer in dem Zauber besitzt. Sofern nicht Änderungen bei der Erweiterung angegeben sind, stimmen die übrigen Regeldetails mit dem Grundzauber überein." (GC S.8)

    Sondern es wurde der Interpretation der Spieler überlassen, welche Regeldetails durch die ZE verändert werden und welche nicht. Die Streichung, der kumulativen Eigenschaft der Boni, aus dem Grundzauber, wurde nicht 'bei der Erweiterung angegeben'. Ergo: Nach der oben zitierten Regel aus dem GC, müssten auch die Boni der ZE weiterhin kumulativ sein.

    Ich hätte die ZE wie folgt formuliert:

    Die Eigenschaft steigt, im Gegensatz zu der Tabelle des Grundzaubers, bei QS1-3 nur einmalig um +1 und bei QS4-6 um einen weiteren Punkt, auf insgesamt +2. 'Der/Die/Das ...'* steigt hingegen garnicht mehr. Dafür beträgt die Zauberdauer nur noch 1 Aktion.

    *hier steht bei jedem Attributo ein anderer abgeleiteter Wert, der durch den Grundzauber gesteigert wird.

    Aber mir ist schon klar das ich Wochen, Monate oder Jahre habe, um schwammige Formulierungen der Regeln zu finden. Autoren und Redakteure haben eine Deadline, die wie in den meisten Berufen, häufig viel zu kurz ist.

    Aber als Regel-Autor für Spiele, sollte man den gezielten und wichtigen Einsatz von Begriffen wie:

    einmalig, sofort, niemals, explizit, insgesamt usw.

    schon beherrschen.

    Solche Klarifizierungen fehlen in DSA5 leider sehr oft, in meinen Augen. Keine Ahnung ob dies gewollt ist, um:

    a) Uns Diskussionsstoff zu bieten

    b) Spielerfreiraum für Interpretationen zu bieten

    oder ob es an anderen unbewussten und unabsichtlichen Faktoren liegt.

    Reminder: Das ist Kritik auf sehr hohem Level, ich liebe DSA5 auch so wie es momentan ist. Aber das bedeutet nicht, dass ich seine Ecken und Kanten ignorieren muss, die es meiner Meinung nach besitzt.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    4 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (1. Oktober 2023 um 22:35) aus folgendem Grund: Edit hinzugefügt.

  • Sturmkind

    Es bestreitet ja überhaupt niemand, dass man semantisch die ZE so lesen könnte, dass die +1 (QS1-3) und +2 (QS4-6) weiterhin kumulativ sind.

    Wenn die ZE z.B. Fulminante Steigerung heißen würde und doppelte ZD und Kosten hätte, ginge ich beim gleichen Text fest davon aus.

    Unverständnis erzeugt allenfalls Deine gelegentliche Bereitschaft, zur Überprüfung von Regeltexten auf jeglichen GMV zu verzichten.

    Du prüfst, ob eine Regel narrensicher ist und wirst dafür der Narretei bezichtigt.

    Das fände ich auch berechtigt, wenn alle Fragestellungen s/w eine klare RAI hätten und Du eine mögliche (andere) Interpretation von RAW dagegen hieltest.

    Tatsächlich existiert das ganze Regelfragen-Wesen aber ja nur, weil es stufenlos jedwede "Offensichtlichkeit" gibt: von ganz offensichtlich über eher unklar bis hin zu genau so gemeint aber doch ziemlich eindeutig gegen den GMV . Also... ist nachfragen immer legitim - und bezeiten darüber lächeln aber auch.

    Über die Stringenz und Verlässlichkeit von Regeln kann man trefflich streiten.

    Häufiger hören wir ja von den Regelrittern "ich würde", "gute Frage" und ähnliche Worte, die deutlich machen, wie wenig sie eine objektive letzte Wahrheit annehmen und für sich beanspruchen. Und das finde ich in einem RPG-Regelwerk absolut legitim. Wünschenswert sogar.

    Gesetze und Verträge unterliegen dem gleichen Problem, dass an manchen Stellen jmd. nicht weiter weiß oder einen Interpretationsspielraum herbeidiskutiert, welcher von einer anderen evtl. bestritten wird. Hier existiert eine ganze, alte und nicht so kleine Zunft, u.a. weil Begriffe wie einmalig, sofort, niemals, explizit, insgesamt u.s.w. und 1000 andere vermeintlich klare Definitionen nicht trivial sind.

    Ich tendiere also dahin, dass die von Dir vermutete Intention b) Spielerfreiraum für Interpretationen zu bieten der Sache recht nahe kommt, wenn Spieledesigner ab einer Erklärungsdichte, die sie sich selbst setzen, keine höhere Genauigkeit notwendig finden. Es geht nämlich nicht um das echte Leben, Vermögen, Politik, Menschenrechte sondern bloß um Freizeitgestaltung: Spielregeln. Ein Anspruch, an dem Juristen zerschellen, den dürfen Regel-Autoren für Spiele m.E. mit gutem Recht belächeln.

    Also.... unter jedem Gesichtspunkt.... wennn die Regeln nicht so.... sind.... einfach lächeln. :shy:

  • Es bestreitet ja überhaupt niemand, dass man semantisch die ZE so lesen könnte, dass die +1 (QS1-3) und +2 (QS4-6) weiterhin kumulativ sind.

    Hab ja nicht behauptet, dass sowas behauptet wurde.

    Unverständnis erzeugt allenfalls Deine gelegentliche Bereitschaft, zur Überprüfung von Regeltexten auf jeglichen GMV zu verzichten.

    Du prüfst, ob eine Regel narrensicher ist und wirst dafür der Narretei bezichtigt

    Nur das GMV und Narretei keine objektiv messbaren Eigenschaften sind und deshalb sollte man in Foren wie diesen auf solche "Bezichtigungen" verzichten.

    Tatsächlich existiert das ganze Regelfragen-Wesen aber ja nur, weil es stufenlos jedwede "Offensichtlichkeit" gibt: von ganz offensichtlich über eher unklar bis hin zu genau so gemeint aber doch ziemlich eindeutig gegen den GMV . Also... ist nachfragen immer legitim - und bezeiten darüber lächeln aber auch.

    Und nur weil jemand in seinen Fragen auf die weniger offensichtlich gemeinten, aber möglichen Interpretationen, mit einbezieht ist er ein Narr?

    Hätte man mir den Vorwurf gemacht wenn ich die Frage auf die Leseweisen:

    a)

    QS1-3: +1

    QS4-6: +2 kumulativ auf insgesamt+3

    b)

    QS1-3: +1

    QS4-6: +1 kumulativ auf insgesamt+2

    c)

    QS1-3: +1

    QS4-6: +2 nicht kumulativ

    b) und c) kommen zu den gleichen Boni aber b) bewahrt sich im Gegensatz zu c) die Regeldetails aus dem Fließtext.

    Ja ich habe die absurderen Leseweisen mit in die Frage genommen, um auf die enorme Missverständlichkeit.

    Bin ich der Narr weil ich bewusst offensichtlich unwahrscheinlich richtige Leseweisen als stilistischen Mittel verwende, um meinen Punkt deutlich zu machen?

    Oder sind die Narren diejenigen die darüber eine Diskussion mit demjenigen beginnen, den sie für närrisch halten?

    !!Wichtig - ich nenne niemanden hier närrisch oder ziehe seinen GMV in zweifel, das sind rein hypothetische Fragen, die sich nicht auf die Leser und Teilnehmer hier beziehen!!

    Das Argument das der Zauber zu mächtig werden würde, wenn er in 1 Aktion +9 oder gar +12 auf eine Eigenschaft geben könnte. Verstehe ich im Kontext der gesamten DSA5 Regeln.

    Aber nach GMV macht auch "Angriff gegen Sphärenwesen" den FULMINICTUS ungleich stärker.

    Ich habe auch nie behauptet damit gerechnet zu haben, eine andere Antwort zu erhalten als, die die ich erhielt. Die Frage drängte sich mir allerdings dennoch auf.

    Eine kumulative Wirkung von jeweils +1 auf die Eigenschaft fänd ich ohnehin viel besser aus Balancing Sicht.

    12 AsP für +1 bis +2 auf eine Eigenschaft im Kampf ist ein lächerlich schlechter Deal.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Sturmkind

    1. Semantik

    "... wirst der Narretei bezichtigt.

    Das fände ich auch berechtigt, wenn....

    Tatsächlich existiert... aber nur,..."

    Du kannst ja noch einmal überlegen, ob ich Dich bezichtigt oder Deiner Herangehensweise doch eher Verständnis entgegengebracht habe.

    2. närrisch

    Bin ich der Narr weil ich bewusst offensichtlich unwahrscheinlich richtige Leseweisen als stilistischen Mittel verwende, um meinen Punkt deutlich zu machen?

    Das ist möglicherweise ein exzellentes Beispiel für das Aufspielen eines Narren.

    Wie hättest Du dieses stilistische Mittel denn lieber bezeichnet?