Erlaubt ihr Kiting im Kampf?

  • Ich sehe das Problem eher darin, dass sich kaum ein Gegner kiten lassen wird.
    Gerde bei Kämpfen mit mehreren Gegnern, sobald jemand mal aus meiner Reichweite rennt, aber sein Kamerad gerade noch im Kampf ist, werde ich mich eher dem Zuwenden, lokal eine Übermacht herstellen und den niederknüppeln, anstatt dumm einem Anderen hinterher zu rennen.

    Verbraucht eine Parade eigentlich eine Aktion?
    Sollte eigentlich nicht, oder? Denn die findet ja als Reaktion in der INI-Phase des Gegners statt.
    Also wird man als Schütze sicher irgendwann eingeholt, denn man hat immer eine Aktion weniger als der Gegner, auch mit Schnelladen, da man ja zielen und schießen muss. Der Gegner kann aber einfach weiter auf einen zurennen (also 2 Aktionen aufwenden) und die Geschosse parieren oder denen ausweichen. Falls der das überhaupt macht...

  • HEX der Dunkle

    Nein Verteidigungen (PA, AW und VW) sind seperate Handlungen und verbrauchen keine Aktion.

    Handlungen:

    1. Aktionen
    2. freie Aktionen
    3. Verteidigungen

    Verteidigungen kann der Held beliebig oft pro KR einsetzen dabei wird allerdings jede Paraden und jedes Ausweichen nach der ersten Verteidigung, um je 3 Punkte zusätzlich erschwert.

    Also gilt:

    1. PA/AW +/-0

    2. PA/AW -3

    3. PA/AW -6

    u.s.w.

    Quelle dazu ist das Regelwerk S.232 oder hier.

    VW ist ein Wert für Kreaturen (Verteidigungswert) dieser ist für die Regel der -3 Erschwerniss eine Ausnahme.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    2 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (5. Mai 2020 um 14:13)

  • Was machen wir jetzt gegen einen noch schlimmeren Finger:

    Den Aeolito-Kiter? Er geht immer ein paar Schritte zurück und wirft den Gegner dabei fort.

    Desto mehr ich darüber nachdenke:

    Kommt es selten vor, würde ich es erlauben. Kommt es zu oft vor, würde ich der Gruppe sage, dass ich nichts davon halte und in Zukunft Schweinereien einbauen (weitere versteckte Räuber hinter einem ...)

  • Sofern sich die Gelegenheit bietet nutzt unsere Elfin Axxeleratus um den gesamten Kampf über auf Distanz zu bleiben und die Gegner mit ihrem Elfenbogen zu beschießen.

    Bzgl. Kiten im Nahkampf benutzen wir noch eine Hausregel die das Binden im Nahkampf einschränkt. Die Regel hört sich kompliziert an, ist allerdings recht simpel:

    Es reicht nicht, einfach nur mit einer Nahkampfwaffe in Nahkampf zu einem Gegner zu stehen um diesen im Nahkampf zu binden. Zusätzlich muss man noch seine Aktion zur Verfügung haben. Ob man diese Aktion verwendet um diesen Gegner anzugreifen, einen anderen nahestehenden Gegner eingreift oder etwas anderes macht (z.B. die KSF Anführer verwendet) ist einem freigestellt.

    Dies dient primär dazu das Weglaufen / eine Flucht zu vereinfachen. Und auch realistischer zu gestalten. Dadurch muss der Verfolgte nicht jede KR eine Probe auf Körperbeherrschung würfeln um weiter wegrennen zu können.

    Verbraucht eine Parade eigentlich eine Aktion?

    Du hast so viele Verteidigungen bis dein PA bzw AW Wert auf unter 1 sinkt.

    Kalkulationstabelle für Schadenberechung - Link

  • Bzgl. Kiten im Nahkampf benutzen wir noch eine Hausregel die das Binden im Nahkampf einschränkt. Die Regel hört sich kompliziert an, ist allerdings recht simpel:

    Es reicht nicht, einfach nur mit einer Nahkampfwaffe in Nahkampf zu einem Gegner zu stehen um diesen im Nahkampf zu binden. Zusätzlich muss man noch seine Aktion zur Verfügung haben. Ob man diese Aktion verwendet um diesen Gegner anzugreifen, einen anderen nahestehenden Gegner eingreift oder etwas anderes macht (z.B. die KSF Anführer verwendet) ist einem freigestellt.

    Dies dient primär dazu das Weglaufen / eine Flucht zu vereinfachen. Und auch realistischer zu gestalten. Dadurch muss der Verfolgte nicht jede KR eine Probe auf Körperbeherrschung würfeln um weiter wegrennen zu können.

    Eure Hausregel widerspricht mMn dem Sinn des Passierschlags, zu Teilen.

    Der Punkt ist ja der, dass ich sobald ich in Angriffsdistanz (immer 2 Schritt) bin, sich die Chance ergeben kann, das ich einem flüchtenden/schutzlosen Gegner nachsetzten kann ohne das es mich meine Aktion kostet.

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    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (5. Mai 2020 um 14:46) aus folgendem Grund: Gramma

  • DesertRose

    Naja - wie gesagt sehe ich Kampfsituationen nicht als Verfolgungsjagd und verstehe Kiting als taktische Bewegung nicht als 'Flucht' aus dem Kampf, obwohl man sich natürlich Regelkonform aus dem Nahkampf lösen muss und dabei Passierschläge in Kauf nimmt.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Der Passierschlag dient ja gerade dazu zu verhindern das sich Kämpfer ungestraft aus dem Kampf lösen können. Bei solchen Rundenbasierten kämpfen ist das wichtig, um eben zu verhindern das Fernkämpfer u.ä. Die Aktionsfolge ausnutzen und Nahkämpfer auszumanövrieren. Wer keine Passierschge bekommen will muss halt zusehen das er gar nicht erst in einen Nahkampf verwickelt wird.

    Im Endeffekt kann das natürlich jeder handhaben wie er will, die Regeln haben an dieser Stelle aber schon ihren Sinn.

  • Wie sah es denn real aus? Warum wurde diese Technik nicht eingesetzt (zumindest habe ich noch nie etwas von den berühmten Kitekämpfen gehört)?

    Ich denke nicht an Nahkmäpfe ich denke an Plänkler (Bogen, Schleuder, Wurfspeer) die dem Feind über die Flanke angreifen, provozieren, aber den Nahkampf an sich vermeiden. Die hießen halt nicht "Kiter" sondern "Plänkler".

    Alternativ berittene Bogenschützen (die u.a. nach Hinten schossen). Warum? Weil sie nach vorne ritten und so Gegner kiten konnten, ohne in den Nahkampf zu kommen.

    Historisch gab es sie.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ok, ich dachte wir reden jetzt vom Kampf zu Fuß, weshalb ich die (mongolischen) Vorbilder irdischer Seits ausgeschlossen hatte. Plänkler kiten in dem Sinne nicht. Das ist keine 1vs 1 Situation, wie wir sie hier gerade besprechen. Ja, sie greifen an und ziehen sich schnell wieder zurück, um den Gegner zu provozieren, aber das ist nicht der Punkt wo ein Kämpfer einen Gegner über eine längere Strecke kitet, wie wir sie hier gerade diskutieren. Schlachten/Gruppenkämpfe unterliegen meist noch anderen Bedingungen als Duellkämpfe.

  • Das ist keine 1vs 1 Situation, wie wir sie hier gerade besprechen.

    Niemand bespricht explizit 1vs1 Situationen... Vielfach wurde ja schon erwähnt, dass man keinem Fliehenden nachsetzt, wenn man noch einen zweiten Gegner bekämpft.

    DSA Kämpfe sind sehr selten 1vs1 Kämpfe, da die Gruppe ja fast immer zusammen kämpft.

    Ansonsten: Warum sollte Alrik Flinkfuss mit dem Bogen (GS 9) warten, bis der Zwerg Bogomir Brecher mit seiner GS (3) in Vollkette und Großschild herangewankt kommt?

    Das wär doof. Der muss quasi kiten. Rennen, stehen bleiben, schießen, weiter rennen. Hier muss sich Bogomir Brecher echt was einfallen lassen, oder hoffen, dass der Köcher leer ist, bevor er tot ist.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Vielfach? Ok, dann habe ich etwas überlesen. Ich habe tatsächlich nur eine Anmerkung dazu gesehen. Dabei hätte ich tatsächlich geantwortet, dass sich niemand kaltblütig von einem Bogenschützen beschießen lässt, während er einen anderen Gegner zu Leibe rückt. Das halte ich für ein ziemlich unrealistisches Szenario. Und ja, es geht auch in DSA5 um Gruppenkämpfe, welche jedoch zumeist in temporäre Duelle aufgegliedert werden.

    Aber Deine Frage ist natürlich berechtigt. Warum sollte man in der gegebenen Situation nicht kiten? Ein Grund dafür könnte sein, dass die Geschwindigkeitsunterschiede häufig gar nicht so groß waren, so dass der Abstand, den man gewinnen musste, um gefahrlos einen Schuß zu erzielen, einiges an Zeit verbraucht hat. Damit wird die ganze Sache auch zu einer Ausdauer Frage. Zudem kann sich der Nahkämpfer mit Schild dazu entscheiden erst einmal alle Angriffe zu blockieren. Sollte der Fernkämpfer deswegen erst einmal nicht mehr angreifen sind beide gebunden. Schwieriger sieht die Situation bei einem Nahkämpfer ohne Schild aus. Deswegen fragte ich nach den realen Bedingungen. Mir sind einfach keine Berichte bekannt, in denen die Dominanz des Bogenschützen auf Grund von Kiting erwähnt werden würde. Aber vielleicht fehlen mir da einfach nur die richtigen Quellen.

  • Sowas mag es in Einzelfällen schon gegeben haben, in der Realität kommen da aber einfach zu viele Faktoren zusammen die dem entgegen stehen als das es eine allgemein gültige Taktik gewesen sein könnte. Schon diese Duell Situation flinker Bogenschütze vs langsamer Nahkämpfer ist ja Ultra spezifisch.

    Im allgemeinen gibt es das ja auch überwiegend bei Spielen aus der Vogelperspektive (Übersicht) bei denen die Kämpfer genau vorhersehbare Bewegungsgeschwindigkeiten haben, da man den Gegner so sehr nahe herankommen lassen kann um möglichst lange zu schießen. Selber hier merkt man meist das die Effektivität massiv nachlässt je größer man den Sicherheitsabstand lässt. In Tabletop spielen gibt es z.B. Meist auch irgendeinen „gebunden“ und Status welcher das einschränkt, der Passierschlag zielt ja in die selbe Richtung. Im Endeffekt scheinen die offiziellen Regeln das also gut einzuschränken.

  • Generell wollte ich ja geklärt haben wie das verlassen des Nahkampfes in dem Fall abgehandelt werden wird, dass ein schnellerer Charakter den Nahkampf, mit einem langsamerem Charakter völlig vermeiden kann/sollte.

    War ja gar nicht die Frage...

    Punkt ist, dass Kiting zu Fuß und ohne AXXELERATUS den Kampf ziemlich in die länge ziehen würde, wenn der Verfolger es zulassen würde und viel räumlichen Platz bedarf.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Moin!

    Wenn der Gegner schnell genug ist um zu kiten darf er das bei mir auch tun.

    Allerdings habe ich bei mir an zwei Stellen gehausregelt weil mir die raw nicht taugen. Wenn einer aus dem Nahkampf raus will darf jeder Gegner der in Angriffsreichweite ist auch Passierschlagen wenn die Probe zum lösen nicht gelungen ist. Das führt dazu, dass ein Spieler sich vorher schon überlegt ob er sich dem Risiko aussetzt Mit mehr als zwei Gegnern im Kampf zu sein. Wenn es schief läuft kommt er aus der Nummer nämlich nicht mehr so leicht raus. Funktioniert super, Meine Spieler reagieren intuitiv so wie es mMn auch realistisch ist und durch die Hausregel gewöhnen sie sich nicht merkwürdige Dinge an weil das Risiko künstlich niedrig gehalten wird.

    Die andere Sache ist, dass ich ohne gs über 8 nicht mehr als zwei Schritt Bewegung in einer freien Aktion zulasse. Freie Aktionen sind Sachen wie Waffe Fallen lassen, ein paar Worte rufen und ähnliches was Sekundenbruchteile dauert. In dem zeitraum bewegt sich bei mir keiner 8 schritt, Dafür will ich eine Aktion haben.

    Das finde ich wesentlich stimmiger.

  • Die andere Sache ist, dass ich ohne gs über 8 nicht mehr als zwei Schritt Bewegung in einer freien Aktion zulasse. Freie Aktionen sind Sachen wie Waffe Fallen lassen, ein paar Worte rufen und ähnliches was Sekundenbruchteile dauert. In dem zeitraum bewegt sich bei mir keiner 8 schritt, Dafür will ich eine Aktion haben.

    Ich glaub ein trainierter Kämpfer sprintet schon 14 Schritt pro KR (bis zu 5 Sekunden).

    Generell soll die volle GS als freie Aktion den Kampf ja schlicht dynamischer und weniger statisch gestalten. Generell darf sich ein Kämpfer ja auch nach RAW nicht weiter als 2 Schritt von seinem Gegner entfernen, z.m. ohne darauf zu würfeln sich zu lösen.

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