Öffentliche Rolle der Phex Kirche

  • Hallo liebe Mitorkis,

    ich habe in den letzten Tagen einiges über die Phex Kirche in Aventurien recherchiert und es mangelt finde ich gerade in den wichtigen Publikationen oft an Details zur öffentlichen Rolle der Kirche. Hier geht es mir speziell um die Strömung der Händler, weniger um die Mystiker die ja teilweise auch öffentliche Tempel unterhalten.

    Wie glaubt ihr ist das Öffentlichkeitsbild der Kirche?

    Laut Wege der Götter wird Phex von der breiten Masse vor allem als Gott der Händler und des Glücks verehrt. Phex Symbole gelten als Glücksbringer und sind beim Volk verbreitet. Dort heisst es auch dass die Differenzen zwischen Diebe und Händler innerhalb der Kirche teilweise sehr groß sind, und das dies einer der Gründe ist weshalb die Tempel der Diebe und der Händler getrennt sind. Dort steht auch dass die Gottesdienste der offenen Handelstempel oft einer Auktion gleichen, im Vademecum gibt es direkt ein Beispiel, in dem ein wertloser Gegestand versteigert wird, der symbolische Betrag aber als Tempelspende gesehen wird. Dienstleistungen die im Tempel laut WdG erbracht werden sind: Beratung für Händler, Informationshandel, Segen des Phexens (vermutlich Glückssegen), persönliche religiöse/philosophische Gespräche, Überprüfung von Veträgen und Warenaustausch von Fernhändlern. Laut dem Aventurischen Boten 120 (Phexglaube im Mittelreich) verleihen die Geweihten auch Kredite an ärmere Handwerker oder angehende Händler die etwas wagen wollen, mit der Begründung das Phex die Wagemutigen belohnt. Offizielle Kirchenweite Roben gibt es nicht, die Tempel sind sehr individuell, unabhängig und laut Wege der Götter auch oft in heftiger Konkurrenz zueinander (dazu findet sich in DSA 5 kein Wort, also vielleicht ein "weicher" retcon?), die offiziellen Geweihten tragen aber ebenfalls Roben und dann je nach Tempel in Weiss, Grau, Türkis und/oder Silber. Ferner heisst es dass die offiziellen Geweihten in ihrem Zuständigkeitsbereich oft keine Rufschädigende Geweihten anderer Tempel dulden, dass heisst für mich Betrüger die sich aus Selbstschutz auf ihre Weihe berufen werden vermutlich verleumded oder hart bestraft, Südländische Geweihte die Sklavenhandel absegnen brauchen sich im Tempel von Festum oder Gareth vielleicht auch nicht blicken lassen. Manche Tempel nehmen laut Vademecum auch die Rolle einer Börse ein. Eine weitere scheinabare Änderung ziwschen den Editionen ist dass in DSA 4 Regionalspielhilfen immer wieder betont wurde das offene Tempel sehr selten sind, während in DSA 5 nichts davon steht und stattdessen gesagt wird das fast jede größere Stadt zwei Tempel hat und das die Mehrheit der Geweihten sich dem Aspekt des Handels verschrieben haben.

    Leider ergibt das kein umfassendes Bild des öffentlichen Phex Kultes, gerade die Strömung der Händler hätte ich gerne viel ausführlicher beschrieben, schließlich ist das ja der Teil der Kirche den man am ehesten kennt als Aventurier, deshalb wollte ich mal eure Vorschläge lesen wie ihr das beschreiben würdet.

    Mein bisheriges Bild: Ich würde mir die Tempel gerne je nach Stadt wie Handelskammern, Börsen oder Finanzdienstleister vorstellen. Händler können sich über ausländische Wirtschaftsgesetze, Märkte und Währungen informieren, sie umrechnen lassen und Geschäftsbeziehungen knüpfen. Der Tempel könnte auch an bestimmten Tagen als offener Treffpunkt dienen in dem man sich nach potentiellen Geschäftspartner umschaut, möglicherweise an geplanten "Branchentagen" so wie eine moderne Messe, oder die Geweihten werden direkt gefragt ob sie jemanden empfehlen können. Außerdem können Handelsunternehmen hier mit Investoren in Verbindung gebracht werden, sowohl im großen Stil wie auf einer Börse oder auch im kleineren für "Gründer" wie Händler oder Handwerker die sich in der Stadt niederlassen wollen, oder Gelehrte die eine Expedition planen und "Investoren" suchen. Habt ihr noch weitere Ideen oder Meinungen dazu?

    Was mich auch interessieren würde ist wie engmaschig ihr die Verbindung und Toleranz der öffentlichen Tempel gegenüber der geheimen Diebestempel seht? Seht ihr das eher so dass man einfach getrennt sein Ding macht oder glaubt ihr dass da auch ein Informationsaustausch oder sogar Kooperation statt findet?

    2 Mal editiert, zuletzt von Timonidas (30. April 2020 um 05:00)

  • Salvete Sodales!

    Mir gefällt die Vorstellung von Phex-Tempeln als Kleinkreditgeber oder Börsen und Handelsberatungen sehr gut. Könnte mir in kleineren Städten auch noch vorstellen, dass sie als Schiedsmänner zwischen Händlern und eine Art Wettbewerbshüter fungieren, damit der Handel dynamisch bleibt. Ggfs. Kontrolle der Gilden gegen Hab- bzw. Raffgier und Akkumulation von Gütern.

    Phex-Tempel als eine Art Glücksspielhalle oder ein "offizielles" Casino könnte in südlicheren Gefilden toll passen, wo auch ärmere Bürger mit Glück aufsteigen können.

    Die geheimen Dienstleistungen bzw. geheimeren Tempel würde ich mit den Commerztempeln so verbinden, dass sie als Agenten da eingesetzt werden, wo der phexgefällige Handel durch Monopole oder "unphexischen Wettbewerb" unterminiert wird. So nach dem Motto: Hinterlasst mal ein spezielles Zeichen dort am Kontor..."JEMAND" wird sich da schon kümmern...also unter der Hand.

    Klingt aber zugegebenermaßen etwas modern in Teilen.

    "Pertinatia sapientiaque ad cognitionem cursus sunt."

  • Im Abenteurer "Ein Tod Grangor" wird ein prominenter offener Phextempel beschrieben. Er entspricht einer Börse mit Wertpapierhandel und Kurstafel.

    Ich sehe die Commerztempel eher als Intermediäre und Dienstleister. Also vergleichbar einer Börse, Makler oder auch Notar. Weniger als direkter Marktteilnehmer. Ein Handwerker, der einen Kredit sucht könnte sich zwar an den Tempel wenden, würde dann aber an einen vermögenden Patrizier weitervermitteln.

    Ein Tempel übernimmt auch die Rolle einer Handelskammer und bietet Informationen zu Gesetzen und Handelsgüter fremder Länder an. In wichtigen Hafenstädten könnte er eine Kartendämmung unterhalten.

    Offiziell sind die Commerztempel nur dem ehrbaren Kaufmann verpflichtet. Wie gut die Zusammenarbeit mit den geheimen Phextempeln ist mag von Stadt zu Stadt unterschiedlich sein. Von gegenseitigem Ignorieren bis zum gezielten Einsatz der Geheimen als schlagkräftiger Geheimdienst. Je nach dem wie gut die Tempelvorsteherinnen ins Geschäft kommen.

  • Ich bin zufällig auf eine Quelle gestoßen, die interessant sein könnte und zwar im DSA4-Band Reich des roten Mondes S. 164, 1032 BF:

    "Karnilia Gilian obliegt inzwischen die Führung des Tempels in Lowangen und die Wahrung dessen Interessen im Gildenrat. Und diese Aufgabe weiß sie meisterlich zu erfüllen. Durch geschickt plazierte Gerüchte, wortgewaltige Reden und ihre Stellung als Geweihte wurden ihre Worte in diesen Kreise bisher nur selten angezweifelt, mochten sie einem aussenstehenden Beobachter auch noch so seltsam erscheinen. Ihre gehobene Stellung als Phexgeweihte nutzt sie zudem auch, um die geheimen Mitglieder - namentlich die Diebe - zu unterstützen. Offiziell gibt sie jedoch vor, dass sie diesem Zweig ihrer Kirche in Lowangen keine Heimstatt bieten möchte, was ihr wiederum so manche Sympathie in den Reihen der reicheren Bürger Lowangens bescherte. [...] Verwendung im Spiel: Als Hochgeweihte und Vorsteherin des Phextempels sowie ständiges Mitglied im Gildenrat besitzt ihr Wort hohes Gewicht. Niemand sollte die Vogtvikarin unterschätzen, weiß sie doch ihren Willen und den ihres Herrn geschickt umzusetzen. Neben der Gefahr durch die Schwarzpelze widmet sie sich dem Kampf gegen die ANhänger des Namenlosen, die schon einmal versucht haben, die Stadt ins Chaos zu stürzen."

    Ich finde das sehr ergiebig. Die Zweige der geheimen und der öffentlichen Kirche sind nicht überall so scharf getrennt, wie man meinen sollte und wie einem gerade der öffentliche Zweig glauben machen will. Gerade offene Phexgeweihte sind Machtmenschen, die in der Politik der Stadt mitmischen - recht logisch, denn nur Gildenangehörige dürfen in der Stadt handeln, die Gilde legt die Preise fest und ist zugleich der ideale Ort, um mit den Händler*innen der Stadt in Kontakt zu kommen. Deutlich wird auch wieder Phex als der einzige Gott, der dem Namenlosen an List gleichkommt (und seine Anhänger*innen als die einzigen, die ähnlich mächtige NNetzwerke über alle Stände aufgebaut haben und ähnlich geschickt Intrigen spinnen). Ihre Rolle im Kampf gegen finstere Mächte sollte nicht (wie freilich bei keiner Kirche) unterschätzt werden.

    Wer sich mit dem Händlerkult um Phex beschäftigen möchte, wird sich auch mit dem aventurischen Handel beschäftigen müssen und zur umstrittenen DSA4-Quelle Handelsherr und Kiepenkerl greifen. Von ein paar Aussetzern abgesehen (nach einer ganzen Seite zu Getreide allgemein kommen eine knappe Seite über Hafer, eine knappe Seite über Hirse, eine halbe Seite zu Dinkel, eine gute Seite zu Gerste, eine gute Seite zu Reis, eine gute Seite zu Roggen und fast anderthalb Seiten zu Weizen) ist dieses Buch eine kleine, verkannte Schatzkiste. Man kann sehr schön in den Flair Aventuriens eintauchen und bekommt hübsche Details, z. B. zu dem, was Goltron schon angedeutet hat - auf den Seiten 8-10 werden Vorteile und Kritiker des Handels einander gegenübergestellt. Gerade innerhalb des Adels und der Praioskirche blicken mit misstrauen auf das "unstete" Leben der Händler, gerade auch spekulativer Handel wird abgelehnt (während solider Warentransport als Einhaltung von Verträgen gefällig sein kann). Wanderkrämer und Haussierer sehen sich oft mit dem Vorwurf konfrontiert, per se Hehler und mit Dieben im Bund zu sein. Die Peraine-Kirche kritisiert, dass die Händler nicht von ihrer, sondern von fremder Hände arbeit leben, durch ihre Reisen zu Seuchenboten werden (das aber nur von einer kleinen Gruppe innerhab der Kirche) und sich gerade in Notzeiten durch Kornwucher bereichern.

    Wichtig ist aber auch der Satz auf S. 10: "Ein Händler, der nicht handelt, sondern hortet bis er den Leidenden die Preise für unversichtbare Nahrung oder Wasser diktieren kann, wird sogar von den allermeisten Phex-Geweihten mit Abscheu betrachtet - und die flüsternden Prediger des Diebesgottes sind schnell bereit, ihn gegenüber findigen Gaunern als lohnendes Ziel für einen Beutezug zu erwähnen."

  • Könnte mir in kleineren Städten auch noch vorstellen, dass sie als Schiedsmänner zwischen Händlern und eine Art Wettbewerbshüter fungieren, damit der Handel dynamisch bleibt.

    Sehr guter Vorschlag, werde ich aufnehmen.

    Phex-Tempel als eine Art Glücksspielhalle oder ein "offizielles" Casino könnte in südlicheren Gefilden toll passen, wo auch ärmere Bürger mit Glück aufsteigen können.

    Noch ein sehr schöner Vorschlag, sowas passt finde ich sehr gut nach Chorhop zum Beispiel wo der Aspekt Glück sehr wichtig ist!

    Für die einfache Landbevölkerung ist der Unterschied zwischen Händler und Dieb vielleicht gar nicht so groß ;).

    Das mag stimmen, aber da Phex vor allem als Gott der Bürger gesehen wird wird die ländliche Bevölkerung da vermutlich wenige Berührungspunkte haben, vielleicht kommt abundzu mal einer vorbei am Martktag um eine Predigt zu halten, aber Phex ist allgemein eher ein Gott denn man in größeren Städten verehrt.

    m Abenteurer "Ein Tod Grangor" wird ein prominenter offener Phextempel beschrieben. Er entspricht einer Börse mit Wertpapierhandel und Kurstafel.


    Ich sehe die Commerztempel eher als Intermediäre und Dienstleister. Also vergleichbar einer Börse, Makler oder auch Notar. Weniger als direkter Marktteilnehmer. Ein Handwerker, der einen Kredit sucht könnte sich zwar an den Tempel wenden, würde dann aber an einen vermögenden Patrizier weitervermitteln.

    Ein Tempel übernimmt auch die Rolle einer Handelskammer und bietet Informationen zu Gesetzen und Handelsgüter fremder Länder an. In wichtigen Hafenstädten könnte er eine Kartendämmung unterhalten.


    Offiziell sind die Commerztempel nur dem ehrbaren Kaufmann verpflichtet. Wie gut die Zusammenarbeit mit den geheimen Phextempeln ist mag von Stadt zu Stadt unterschiedlich sein. Von gegenseitigem Ignorieren bis zum gezielten Einsatz der Geheimen als schlagkräftiger Geheimdienst. Je nach dem wie gut die Tempelvorsteherinnen ins Geschäft kommen.

    Danke für den Tipp, ich werde mir das Abenteuer mal zulegen und nachlesen. An sich stimme ich dir 100% zu, genauso stelle ich mir die Tempel auch vor. Allerdings widerspricht das leider der DSA 4 Setzung das die Tempel untereinander in Konkurrenz treten. Ich bitte auch nicht die Dibestempel mit den geheimen Geweihten zu verwechseln. Als schlagfertiger Geheimdienst eignen sich die Diebestempel nur bedingt, es gibt aber noch die größere Schattenrogansiation die solche Aufgaben besser übernehmen kann. Aber deren Tempel sind dann weniger versteckte Keller im Armenviertel als das politische Parkett.

    Ich bin zufällig auf eine Quelle gestoßen, die interessant sein könnte und zwar im DSA4-Band Reich des roten Mondes S. 164, 1032 BF:

    "Karnilia Gilian obliegt inzwischen die Führung des Tempels in Lowangen und die Wahrung dessen Interessen im Gildenrat. Und diese Aufgabe weiß sie meisterlich zu erfüllen. Durch geschickt plazierte Gerüchte, wortgewaltige Reden und ihre Stellung als Geweihte wurden ihre Worte in diesen Kreise bisher nur selten angezweifelt, mochten sie einem aussenstehenden Beobachter auch noch so seltsam erscheinen. Ihre gehobene Stellung als Phexgeweihte nutzt sie zudem auch, um die geheimen Mitglieder - namentlich die Diebe - zu unterstützen. Offiziell gibt sie jedoch vor, dass sie diesem Zweig ihrer Kirche in Lowangen keine Heimstatt bieten möchte, was ihr wiederum so manche Sympathie in den Reihen der reicheren Bürger Lowangens bescherte. [...] Verwendung im Spiel: Als Hochgeweihte und Vorsteherin des Phextempels sowie ständiges Mitglied im Gildenrat besitzt ihr Wort hohes Gewicht. Niemand sollte die Vogtvikarin unterschätzen, weiß sie doch ihren Willen und den ihres Herrn geschickt umzusetzen. Neben der Gefahr durch die Schwarzpelze widmet sie sich dem Kampf gegen die ANhänger des Namenlosen, die schon einmal versucht haben, die Stadt ins Chaos zu stürzen."

    Ich finde das sehr ergiebig. Die Zweige der geheimen und der öffentlichen Kirche sind nicht überall so scharf getrennt, wie man meinen sollte und wie einem gerade der öffentliche Zweig glauben machen will. Gerade offene Phexgeweihte sind Machtmenschen, die in der Politik der Stadt mitmischen - recht logisch, denn nur Gildenangehörige dürfen in der Stadt handeln, die Gilde legt die Preise fest und ist zugleich der ideale Ort, um mit den Händler*innen der Stadt in Kontakt zu kommen. Deutlich wird auch wieder Phex als der einzige Gott, der dem Namenlosen an List gleichkommt (und seine Anhänger*innen als die einzigen, die ähnlich mächtige NNetzwerke über alle Stände aufgebaut haben und ähnlich geschickt Intrigen spinnen). Ihre Rolle im Kampf gegen finstere Mächte sollte nicht (wie freilich bei keiner Kirche) unterschätzt werden.

    Danke für das Beispiel, ja ich denke hier sollte man sich an das Mantra halten, jeder Tempel ist anders. Aber im öffentlichen Bild besteht keine Verbinung, und auch die Geweihten von Lowangen werden nicht auffällig viel mir den Dieben zusammen arbeiten, wenn das nämlich rauskommt verliert die Kirche ruckzug ihre Schäfchen. Ich denke daher das rein logisch solche Zusammenarbeit (gibt es auch in Grangor meine ich) eher selten bleibt oder dann auch sehr subtil ist, denn so wie ich das sehe sind die Diebestempel die größte Schwachstelle der offiziellen Kirche, solange man sich nicht glaubwürdig abgrenzt sehe ich keine Hoffnung dass jemand seine wirtschaftlichen Geheimnisse dieser Kirche anvertraut.

    Wanderkrämer und Haussierer sehen sich oft mit dem Vorwurf konfrontiert, per se Hehler und mit Dieben im Bund zu sein. Die Peraine-Kirche kritisiert, dass die Händler nicht von ihrer, sondern von fremder Hände arbeit leben, durch ihre Reisen zu Seuchenboten werden (das aber nur von einer kleinen Gruppe innerhab der Kirche) und sich gerade in Notzeiten durch Kornwucher bereichern.

    Wichtig ist aber auch der Satz auf S. 10: "Ein Händler, der nicht handelt, sondern hortet bis er den Leidenden die Preise für unversichtbare Nahrung oder Wasser diktieren kann, wird sogar von den allermeisten Phex-Geweihten mit Abscheu betrachtet - und die flüsternden Prediger des Diebesgottes sind schnell bereit, ihn gegenüber findigen Gaunern als lohnendes Ziel für einen Beutezug zu erwähnen."

    Der Hinweis auf Seite 10 entspricht ja ungefähr dem was auch im aventurischen Bote 120 steht, die geheimen Phex Geweihten sind dann so etwas wie eine inoffizielle Vermögenssteuer die solches Verhalten strafen, während reiche Händler die immer wieder ihr Geld riskirieren um es zu vermehren Phex gefällig sind und in Ruhe gelassen werden. Ich werde mal schauen ob ich noch irgendwie an diese Publikation komme. Hehler als Verbindung zwischen Phenens Diebstah und Handelsaspekte finde ich gut, gerade reisende Kleinkrämer stehen da natürlich im Verdacht, und vor allem im Kosch auch ein beliebter Lebenstil für Phex Geweihte. Wobei ich deise Kandidaten doch eher dem diebischen Kult zuordnen würde.

  • Mein bisheriges Bild: Ich würde mir die Tempel gerne je nach Stadt wie Handelskammern, Börsen oder Finanzdienstleister vorstellen. Händler können sich über ausländische Wirtschaftsgesetze, Märkte und Währungen informieren, sie umrechnen lassen und Geschäftsbeziehungen knüpfen. Der Tempel könnte auch an bestimmten Tagen als offener Treffpunkt dienen in dem man sich nach potentiellen Geschäftspartner umschaut, möglicherweise an geplanten "Branchentagen" so wie eine moderne Messe, oder die Geweihten werden direkt gefragt ob sie jemanden empfehlen können. Außerdem können Handelsunternehmen hier mit Investoren in Verbindung gebracht werden, sowohl im großen Stil wie auf einer Börse oder auch im kleineren für "Gründer" wie Händler oder Handwerker die sich in der Stadt niederlassen wollen, oder Gelehrte die eine Expedition planen und "Investoren" suchen. Habt ihr noch weitere Ideen oder Meinungen dazu?

    So stelle ich mir die öffentlichen Tempel in der Regel auch vor. Durchaus etwas variierend je nach Größe und Bedeutung (und in welcher Stadt sie zu finden sind), aber es sind Handelsplätze mit entsprechenden Möglichkeiten.

    Ähnliches steht auch beim Tempel für "Handel und Wandel" in Gareth in HdR, S. 94 bei. Der hat mietbare Konferenzräume für Verhandlungen, Zwischenhändler verkaufen Waren in wahrhaft riesigen Mengen. Förderung des freien Handels und "Bekämpfung aller unnötigen Hemmnisse" steht auf der Agenda der Vogtvikarin. Und ein "offenes Geheimnis" ist es, dass man da auch Diebe anheuern kann, allerdings achtet die Vogtvikarin gerne darauf, wer auf solche Mittel zurückgreift.

    Der "Tempel der Sterne" in Gareth ist dann eher Politik und Mystizismus verschrieben (HdR, S. 81), und richtet sich an politisch und mystisch interessierte Leute von Macht und Einfluss (die die Ziele des Kaiserhauses unterstützen möchten), so als weitere Möglichkeit des Ausrichtung eines Tempels. Da ist das politische Wirken zwar leider eher nur angedeutet, aber eben doch deutlich genug gesetzt.

  • Ohne jetzt die Gareth-Box rauszuziehen - gibt es nicht 2 Phextempel in Gareth (wie so oft auch in anderen Großstädten) ;)?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • gibt es nicht 2 Phextempel in Gareth

    Ja, sogar drei die offiziell genannt sind. Zwei davon habe ich oben genannt, den dritten, Tempel der Schatten nicht, da der definitiv kein Tempel des Handels ist, sondern anderen "wirschaftlichen" (und sozial-seelsorgerischen, übrigens!) Intentionen nachgeht.

  • Hallo

    Ich habe meine Frage hier platziert weil es hier passen könnte:

    Die Rolle der Phex Kirche in Garethien bzgl. Sternenkunde, Mystik , Erforschung des Sternenfalls. Hier habe ich keine wirklichen Informationen gefunden.

    In der DSA5 RSH Dornenreich wurde dies explizit als wichtige Aufgabe der dortigen Phex-Kirche erwähnt.

    Ich habe den Eindruck das die Kirche in Garethien da etwas bodenständiger ist:/

    Mein SC kommt aus Gareth und mich interessiert das Thema

  • Auch in Garetien gibt es eine mystische Phex Geweihtenschaft und natürlich sind die Sterne auch Aspekte Phexens, jedoch ist der Mystizismus in Garetien wesentlich schwächer ausgeprägt als in den Tulamidenlanden, letztere (und dazu zähle ich auch Aranien) Almada und Weiden (bzw. Trallop) haben mehr Bezug zu Mystizismus und Sternenkunde. Der Tempel in Gareth der noch am ehesten den mystischen (und astralen) Aspekt der Kirche verfolgt ist der Tempel der Sterne. Dazu sollte jedoch angemerkt werden dass der Tempel der Sterne sich vor allem der Prophetie und der Politik widmet, und weniger der Sternenkunde und dem Mystizismus (aber natürlich auch). Und da die Phex Kirche in der Politik in Garetien eine sehr große Rolle spielt kommt der mystische Aspekt da wahrscheinlich oft zu kurz.