Äh, nein. Wenn da die Rede von einem Individuum ist, und den Fall meinte ich, dann weist man diesem mit dem "generischen Maskulinum" im Deutschen das männliche Geschlecht zu. Das ist keine neutrale Entscheidung, damit hat man dann schon mal seine Weltsicht, das männliche Geschlecht sei der "normale Standard" in die Übersetzung eingebracht.
Es tut mir leid wenn das jetzt zu direkt rüberkommt, aber diese Meinung ist sehr unintelligent. Die Deutsche Sprache zu verwenden ist keine Weltsicht.
Und im Zweifel kommt man dann bei der Fortsetzung ins Schwimmen, weil die Autorin diese scheinbar unwichtige Nebenfigur plötzlich zu einer weiblichen Hauptfigur macht, und ihr eine Romanze mit dem Protagonisten andichtet, und dann ist der Protagonist plötzlich homosexuell, wenn man an der eigenen Entscheidung festhält. Was doch eine recht bedeutende Veränderung des Originals ist.
Nein kommt man nicht, wenn man eine Nebenfigur (wobei Nebenfigur hier schon übertrieben wäre) im generischen Maskulinum erwähnt und sie sich als weiblich herausstellt, dann passt doch alles. Hier gibt es keine Entscheidung an die festgehalten werden müsste. Der Tierarzt ist dann halt eine Frau.
Da ist am Anfang vielleicht nur "the vet" und diese Person steckt bis zur Schulter in einer Kuh (woraus man schließen darf, dass es sich um eine weibliche Kuh, und um eine Tierärztin oder einen Tierarzt handelt und keine Veteranin oder einen Veteranen), und die Romanze der männlichen Hauptfigur mit der Person, die damals seiner einzigen Kuh das Leben gerettet hat, kommt erst im Folgeroman.
Also ich ignoriere mal den Teil mit den Geschlechtern weil er absurd und unlogisch ist. Aber die Gefahr Veteran und Tierarzt zu verwechseln besteht tatsächlich. Wenn das aus dem Kontext nicht kar wird muss man tatsächlich eine Entscheidung treffen (idealerweise fragt man einfach den Autor), aber das ist immer noch keine inhaltliche Änderung. Solange sich aus dem Text nicht ergibt was von beidem gemeint ist ist beides richtig. Schließlich ist es auch für die Leser des originals völlig unersichtlich was gemeint ist.
Dass du in ein und demselben Post behauptest, mit generischem Maskulinum mache man ja nix falsch, und dann einen typischen Folgefehler dieser Annahme als offensichtlichen Fehler verdammst, finde ich gerade doch so ein bisschen amüsant.
Ich bin leider kein Deutschlehrer sonst könnte ich dir das sicher besser ekrlären. Aber um es einfach zu halten, generisches Maskulin funktioniert nicht wenn eine Person namentlich genannt wird.
Der Teirarzt = generisches Maskulinum, kann männlich und weiblich sein.
Der schöne Ravenclaw = kein generisches Maskilnum, muss männlich sein.