• Das man beim Kender darauf verzichtet, die Eigenschaftsboni anzugeben, mag zwar der aktuellen Firmenpolitik entsprechen, halte ich aber für dumm.

  • Ich weiß nur von dem Rechtsstreit, den es gab, weil irgendjemanden von WotC der von Weiss/Hickman im Auftrag von WotC geschriebene Dragonlance-Roman nicht inklusiv gewesen sei. Das wurde wohl nicht nur von mir als zeichenaufgefasst, dass Dragonlance für WotC gestorben ist. Frühere Unearthed Arcanas haben Hoffnungen auf Dark Sun und Spelljammer gemacht, aber in all diesen Fällen, wurde einfach nichts daraus, wobei man bei Dark Sun davon ausgehen kann, dass hier die veränderte Firmenpolitik den Plänen ein Ende bereitet hat.

  • Ich weiß nur von dem Rechtsstreit, den es gab, weil irgendjemanden von WotC der von Weiss/Hickman im Auftrag von WotC geschriebene Dragonlance-Roman nicht inklusiv gewesen sei. Das wurde wohl nicht nur von mir als zeichenaufgefasst, dass Dragonlance für WotC gestorben ist.

    Interessantes Thema. Bei Dragonlance würde ich eventuell sogar für D&D5 schwach werden ... der Rechtsstreit scheint allerdings - nach Aussage von William Hostman (auf RPGG) beigelegt worden zu sein ( Dragonlance officially coming to D&D 5e? )

  • Naja aktuell baut man ja sogar Hintergrund ab weil "jeder Tisch ist sein eigenes Multiversum" :rolleyes:

    Daher ja auch bei der neuen englischen Version von "Mordenkainens Foliant der Feinde" und "Volos Almanach der Monster" dem Buch "Mordenkainen presents Monsters of the Multiverse" der komplett ersatzlose Wegfall des Fluffteils der 2 ursprünglichen Bücher. Für mich komplett unverständlich, weil gerade das gut an den Büchern war und gerade das für mich ein Interesse an einem System weckt. So ist alles hingegen ein austauschbarer Einheitsbrei, der halt einen Satz Regeln für ein selbst gebautes Setting daher bringt. So krass geil find ich die Regeln von 5E dann aber auch wieder nicht, dass es es als "Universalsystem" haben wollen würde. Da würde ich dann nach wie vor Savage Worlds vorziehen. Und das spiel und leite ich schon nicht, weil mich Universalsysteme nur peripher interessieren.

  • Das Wegfallen des Fluffteils hat meiner Meinung eher etwas damit zu tun, dass gewisse Gruppen weite Teile davon für rassistsich halten. (Das ist auch der Grund für viele Änderungen der letzten drei Jahre.) Daher lässt man doch lieber den Fluffteil völlig weg, denn, dass kommt auch noch hinzu, man hat einfach keine Leute mehr, die einen vernünftigen Flufftext schreiben können. WotC hat alle Weltenbauer, die z.B. schon seit AD&D 1e dabei waren, auf die eine oder andere Weise verloren und keinen brauchbaren Ersatz gefunden.

  • Wer war denn ungebrochen seit 1E dabei und ist jetzt weg?

    Ed Greenwood.

  • Ed Greenwood.

    In welchem Sinne ist der weg? War einerseits nie bei TSR/WotC angestellt, und zum anderen hat er grade mal wieder ein FR Produkt rausgebracht.

    The Border Kingdoms ist aber kein offizielles von WotC veröffentlichtes Produkt, sondern nur ein in Rahmen der Dungeon Masters' Guild veröffentlichtes "Fan"-Produkt. Sein letztes offizielles Produkt war der Elminster-Roman Death Masks von 2016. Er wird zwar im Impressum von Icewind Dale: rime of the Frostmaiden erwähnt, aber als einer unter sehr vielen im Eintrag Worldbuilding, was in meinen Augen nur bedeutet, dass er irgendwann einmal an der Entwicklung der Region mitgearbeitet hat. IM FR-Quellenbuch wird er übrigens im Impressum an keiner Stelle erwähnt, obwohl die Welt von ihm stammt. Sein letztes offizielles D&D-Buch, welches kein Roman war und in dem er als Designer genannt wird, war Princes of the Apocalypse von 2015. Somit kann man schon sagen, dass er nicht mehr mit WotC zusammen arbeitet.

  • "Thay - Land of the Red Wizards" kam grade raus. Ja, ein sog. "Fan-Produkt", aber zeigt doch dass noch Interesse da ist. Auch Keith Baker macht ja praktisch alles was Eberron betrifft über diesen Weg. Den es ja vor 5E gar nicht gab, da mussten die Designer halt warte/hoffen/plädieren dass ein passendes Produkt in der Wartschlange ist. Jetzt können die machen was sie wollen.

    Glaubst du wirklich dass wenn WotC sagt, dass sie jetzt den FRCG 5E machen und Greenwood fragen, dass der dann nein sagt?

    Greenwood war immer ein Freelancer. Seine Verfügbarkeit scheint da jetzt nicht schlechter zu sein als je zu vor. Ja, dass WotC keine Setting Bände beauftragt seh' ich als Problem – auch weil ich diese Semi-Nostalgie-Abenteuer für Mittelmaß halte – aber zumindest in dem Fall wäre das Design-Talent nicht gerade zu PF oder die Videospielindustrie abgewandert.

    WotC könnte, will aber wohl nicht. Bin deswegen gespannt was da bei DL kommt, bei meinem Glück eine Star-Warsige Neuauflage der Original-Kampagne…

  • "Thay - Land of the Red Wizards" kam grade raus. Ja, ein sog. "Fan-Produkt", aber zeigt doch dass noch Interesse da ist.

    Das wundert mich nicht, denn es war schließlich seine Welt, die er entwickelt hat, lange bevor es Rollenspiele gab.

    Auch Keith Baker macht ja praktisch alles was Eberron betrifft über diesen Weg. Den es ja vor 5E gar nicht gab, da mussten die Designer halt warte/hoffen/plädieren dass ein passendes Produkt in der Wartschlange ist. Jetzt können die machen was sie wollen.

    Keith Baker war anders als Ed Greenwood der Chefdesigner der 5e Eberron-Quellenbücher.

    Glaubst du wirklich dass wenn WotC sagt, dass sie jetzt den FRCG 5E machen und Greenwood fragen, dass der dann nein sagt?

    Sie fragen ihn ja nicht einmal. Das einzige 5e-Quellenbuch zu den Forgotten Realms wurde ohne ihn geschrieben. Und er wird dort nicht einmal erwähnt!

    Greenwood war immer ein Freelancer. Seine Verfügbarkeit scheint da jetzt nicht schlechter zu sein als je zu vor. Ja, dass WotC keine Setting Bände beauftragt seh' ich als Problem – auch weil ich diese Semi-Nostalgie-Abenteuer für Mittelmaß halte – aber zumindest in dem Fall wäre das Design-Talent nicht gerade zu PF oder die Videospielindustrie abgewandert.

    Die wirkliche Frage ist doch, ob WotC freiwillig auf die veröffentlichung von Quellenbüchern verzichtet, oder durch den Mageln an geeigneten Autoren dazu gezwungen ist, oder Hasbro dies verlangt, weil man Abenteuerbände besser verkaufen kann?

    WotC könnte, will aber wohl nicht. Bin deswegen gespannt was da bei DL kommt, bei meinem Glück eine Star-Warsige Neuauflage der Original-Kampagne…

    Ich glaube eher, dass man die Geschichte von Dragonlance weiterschreibt. Aber ich bezweifle, dass Margaret Weiss und Tracy Hickmann irgendwie an diesem band beteiligt sein werden.

  • Sie fragen ihn ja nicht einmal. Das einzige 5e-Quellenbuch zu den Forgotten Realms wurde ohne ihn geschrieben. Und er wird dort nicht einmal erwähnt!

    Von was reden wir hier? Dem SCAG? Da ist er doch genug erwähnt (wobei das Buch ja generell out-gesourced wurde an Green Ronin). Volo's Guide To Monsters? Da ist er als "Additional Design" drin.

    Laut Interview von '15 ist er auch beteiligt was grobe FR Plots betrifft.

    Ich glaube eher, dass man die Geschichte von Dragonlance weiterschreibt. Aber ich bezweifle, dass Margaret Weiss und Tracy Hickmann irgendwie an diesem band beteiligt sein werden.

    Naja, im August kommt deren neuer Roman raus. Wo schon wieder Zeitreise drink vor kommt. Das ist dann zumindest verdrahtet mit den benötigten Neuerungen. Würd mich nicht wundern wenn damit dann Tieflinge und Warlocks begründet werden ;)

    Aber ausser Ed, wer wäre denn noch beteiligt am Brain Drain bei WotC? Ein Freelancer allein macht noch keinen Sommer.

    Ich schieb's wirklich eher auf die Firmenpolitik. Man könnte genügend alte und neue Leute anheuern, wenn man's denn wollte. Ich denke die haben jetzt nicht zwei Dutzend Hintergrundprojekte in der Warteschleife die man nicht machen kann weil alle Designer sonst an Elde(n/r) Ring/Scrolls arbeiten.

    Auch zu den Settings die sie haben kommt ja nicht soo viel raus, also im Vergleich zu 2E/3E Zeiten. Ungewohnter Fokus momentan, aber scheint sich ja zu lohnen.

  • Von was reden wir hier? Dem SCAG? Da ist er doch genug erwähnt (wobei das Buch ja generell out-gesourced wurde an Green Ronin). Volo's Guide To Monsters? Da ist er als "Additional Design" drin.

    Laut Interview von '15 ist er auch beteiligt was grobe FR Plots betrifft.

    Das ist jetzt auch wieder sechs Jahre her. Seitdem wurde er in offiziellen Produkten nicht mehr erwähnt.

    Und was das SCAG angeht, im Impressum steht er nirgends, nicht einmal als Berater. Auf dieser Seite wird er nur im Disclaimer und im Literaturverzeichnis genannt.

    Aber ausser Ed, wer wäre denn noch beteiligt am Brain Drain bei WotC? Ein Freelancer allein macht noch keinen Sommer.

    Ich müsste es mal nachforcshen, aber ich bin mir sicher, dass keiner der Weltenbauer, die für frühere Edition (AD&D, 3e) Welten entwickelt haben, noch dabei sind. Alle großen Namen aus dieser Zeit sind weg. Selbst die Leute, die damals 4e mitentwickelt haben, sind doch zum größten Teil ebenfalls nicht mehr da. Auch einieg aus den ersten Jahren von 5e sind jetzt weg.

    Ich schieb's wirklich eher auf die Firmenpolitik. Man könnte genügend alte und neue Leute anheuern, wenn man's denn wollte. Ich denke die haben jetzt nicht zwei Dutzend Hintergrundprojekte in der Warteschleife die man nicht machen kann weil alle Designer sonst an Elde(n/r) Ring/Scrolls arbeiten.

    Da übetreibst Du. Der Braindrain geht jetzt nicht unbedingt in Richtung Videospiele sondern eher in Richtung andere Rollenspiele. Das fing ja schon in den frühen 2000ern an.

    Auch zu den Settings die sie haben kommt ja nicht soo viel raus, also im Vergleich zu 2E/3E Zeiten. Ungewohnter Fokus momentan, aber scheint sich ja zu lohnen.

    Ich she da eher Ähnlichkeiten zu AD&D unter Lorraine Williams, deren Veröffentlichungsphilosphie auch in 4e weitgehend zur Anwendung kam: jedes Jahr ein neues Setting, zu dem dann aber nichts weiteres mehr kommt. Dies fällt deutlich stärker auf, wenn sowieso nur wenig Bücher veröffentlicht werden und es auch kein permanent laufendes Hauptsetting mehr gibt. Schau Dir doch mal die letzten Bücher an. Wann kam der letzte Band, der sich mit den Forgotten Realms beschäftigte? Wieviele Settings sind erschienen, die eigentlich nur für eine einzige Kampagne geschrieben wurden?

  • Da übetreibst Du. Der Braindrain geht jetzt nicht unbedingt in Richtung Videospiele sondern eher in Richtung andere Rollenspiele. Das fing ja schon in den frühen 2000ern an.

    Rollenspiel-Designer sind teilweise in den 80ern schon zu Videospielen gewandert. Stackpole, Jaquays zum Bleistift. Sandy Petersen. Richard Baker. Sean Reynolds. Colin McComb.

    Ähnliche Aufgaben, viel mehr Geld.

    jedes Jahr ein neues Setting, zu dem dann aber nichts weiteres mehr kommt.

    Den Vergleich versteh' ich jetzt ehrlich gesagt nicht so wirklich. Damals waren das tatsächlich neue Settings? Was wirklich Neues hat denn WotC produziert? Was ist das Dark Sun/Birthright/Planescape der 10er Jahre?

    Und andererseits: Zu besagten Setting kam damals wirklich viel Zeug raus. Zu was kam "nichts weiteres" damals?

    Ich nehme stark an, dass WotC finanziell nicht im Trüben fischt. Ich wäre nicht überrascht, wenn in vergangenen 2E/3E Tagen die Setting-Zusatzbände (d.h. einzelne Teile von FR/DS usw.) eher schlecht liefen, vielleicht ausser denen die recht viel Crunch haben. Und Crunch produziert man ja immer noch viel, relativ system-übergreifend.

    Zudem hat man ja mit dem DM's Guild die Möglichkeit so etwas zu stopfen. Nicht genügend Geld für WotC, aber genügend für einzelne Designer und deren "Prestige"-Homebrews.

    Was mich überrascht ist dass Abenteuer wohl so gut verdienen. Das hat man ja während 3E nicht so richtig gemacht, und jetzt eins der großen Standbeine. Machen das die vielen neuen Spieler aus?

  • Den Vergleich versteh' ich jetzt ehrlich gesagt nicht so wirklich. Damals waren das tatsächlich neue Settings? Was wirklich Neues hat denn WotC produziert? Was ist das Dark Sun/Birthright/Planescape der 10er Jahre?

    Und andererseits: Zu besagten Setting kam damals wirklich viel Zeug raus. Zu was kam "nichts weiteres" damals?

    Es wurde zwar zu AD&D damals viel veröffentlicht, aber immer nur über einen kurzen Zeitraum. Nach zwei, drei Jahren war meisten Schluss. Von allen damals erschienenen Setting haben nur wenige eine Neuauflage erhalten: Greyhawk ('89, '92), Forgotten Realms ('89, '93), Ravenloft ('90, '94, '97) und Dark Sun ('91, '95). Und nur Forgotten Realms wurde bis zum Ende mit einer Flut von Material gesegnet. 4e hatte eine ähnliche Politik: zwei HC-Bände pro Setting und vielleicht noch einige Abenteuer. Hier erschienen nur für die Forgotten Realms noch zwei weitere Bände.

    WotC hat für 5e doch einige neue Settings heraus gebracht, die aber alle schon vorher existierten, aber nicht für D&D entwickelt wurden. Ravnica, Strixhaven und Theros sind MtG-Settings, Wildemount ist ein Kontinent von Exandria, der Welt von Critical Role.

    Ich nehme stark an, dass WotC finanziell nicht im Trüben fischt. Ich wäre nicht überrascht, wenn in vergangenen 2E/3E Tagen die Setting-Zusatzbände (d.h. einzelne Teile von FR/DS usw.) eher schlecht liefen, vielleicht ausser denen die recht viel Crunch haben. Und Crunch produziert man ja immer noch viel, relativ system-übergreifend.

    Zudem hat man ja mit dem DM's Guild die Möglichkeit so etwas zu stopfen. Nicht genügend Geld für WotC, aber genügend für einzelne Designer und deren "Prestige"-Homebrews

    Aber in der DMs' Guild wird auch viel Müll veröffentlich. Es fehlt eine Qualitätskontrolle, die ich ehrlich gesagt WotC nicht zu traue.

    Was mich überrascht ist dass Abenteuer wohl so gut verdienen. Das hat man ja während 3E nicht so richtig gemacht, und jetzt eins der großen Standbeine. Machen das die vielen neuen Spieler aus?

    Man hat wohl bei WotC erkannt, doch sehr viele DMs ziemlich faul sind.