Kann ich nachvollziehen, aber so funktioniert es leider einfach nicht. Ein mich persönlich betreffendes Beispiel wäre hier sicherlich Stargate SG1. Ich hätte absolut kein Problem mit einer 11. Staffel die möglichst an die zuvorigen direkt anknüpft. Jedoch sind auch hier über die Staffel Zuschauer "verdunstet" und am Ende erreicht man den Punkt, wo sich die Menge der Zuschauer nicht mehr mit den Kosten der Produktion deckt. Nun muß ich die Serie absetzen, oder die Produktionskosten senken. Letzteres führt dann zu schlechterer Qualität und dann zwangsmäßig zum Verlust der "älteren" Fans. Da bei der Variante dann aber immer noch keine auszureichend neue Fans generiert werden können und es die gesunkene Qualität nochmals schwerer macht, wäre das Fortführen einer Serie ab diesem Punkt quasi ein "Tot reiten". Wäre schön wenn es anders ist, aber leider läuft es so und wird werden wohl auch in 40 Jahren noch damit leben müssen das wieder jemand neu mit Spiderman anfängt und dann natürlich von vorne beginnt, da die angestrebte jüngere Generation es eben noch nicht kennt. An der Stelle ist Batman sicherlich ein ähnlich gutes Beispiel, da kann ich mir das ewig gleiche Intro auch schenken.
Du darfst gerne anderer Meinung sein. Ich beziehe das aufgrund der Erfahrung, welche letztlich aus dem resultiert was ich schon an Eyora gerichtet geschrieben habe. Um etwas dauerhaft lebendig zu halten, muss ich einen stetigen Fluss erzeugen der auch neue anspricht. Es werden immer am oberen Ende Fans wegbrechen, das müssen nicht mal dramatische Todesfälle sein, manchmal reicht auch das sich Interessen verschieben. Das muss aufgefangen werden durch neue Fans. Selbst wenn Nemesis sicherlich nicht der beste Star Trek Film war, war er aber zu großen Teilen für Fans der Serie gemacht und auch nur von diesen zu verstehen. Jedoch so wie Du daran zweifelst, bezweifel ich das an diesem Punkt es noch möglich gewesen wäre einen Film zu machen, der alle Altfans befriedigt da er die Geschichte Fortführt, wohingegen er so gemacht wird, das er keinerlei Vorkenntnisse erfordert um ihn zu verstehen, sowie natürlich auch einen aktuellen Anstrich erhält, das er die allgemein jüngere Generation abholt. Sollte Dir das möglich sein, so denke ich das Hollywood auf dich wartet, den an diesem Kunststück sind dort schon sehr viele gescheitert.
Wie schon erwähnt, Nemesis hat knapp 60 Millionen gekostet und gerade mal 67 Millionen eingespielt. Nun schau Dir mal die Neuauflage an. Star Trek funktioniert auch heute noch, nur eben nicht wenn man an allem alten festhält.
Ich denke mal wir verstehen uns schon. Ich bin ja nicht weniger verwöhnt und schau besagte Serien. Aber ich bin auch realistisch und erkenne was da teilweise an Kosten hintersteht. Ob sich ein Budget in der Größenordnung für eine ST-Serie, oder halt etwas in diese Machart gehend lohnt, kann ich verstehen das Schöpfer da vorsichtig sind. Am Ende geht es so oder so darum Menschen zu unterhalten und zumindest ich kann gerne auf gewisse Dinge verzichten, bzw über sie hinweg sehen, wenn ich dafür zumindest eine Serie bekomme, die annähernd so aufgemacht ist wie Star Trek. Muß da aber nochmal unterstreichen das ich die besagte Serie eher als Discovery sehe und weniger als fester Bestandteil von allem anderen das den Namen Star Trek trägt. Eventuell hätte es der Serie auch gar nicht schlecht getan auf das Star Trek-Franchise zu verzichten und eine eigen Welt zu erschaffen. Bei letzterem würden hier aber sicherlich nicht darüber diskutiert werden ob es nun eine gute oder schlechte Star Trek-Serie ist, sondern lediglich das Discovery ja ach so viel aus Star Trek geklaut hat...