Western!

@Larwain hast du eine Liste à la "Western, die man unbedingt gesehen haben muss", die hier reinstellen oder verlinken könntest? Du scheinst dich in dem Genre sehr gut auszukennen und ich könnte Anregungen für ein paar Vater&Söhne-Abende bei schlechtem Wetter gebrauchen (die Töchter interessieren sich weniger für Western).

Zitat von Eisvogel

(die Töchter interessieren sich weniger für Western).

Ooooccchhhh.

Ich wurde zwar nicht gefragt, frage aber meinerseits, wo denn so Präferenzen liegen? Ältere, neuer? Oldschool, oder was Dreckiges oder gar etwas Lustiges?
Western ist ja nun nicht gleich Western.

Ja, finde ich auch schade - aber zumindest spielen 3 (M1,M2, W2) von 4 DSA, nur die Älteste übt sich im Boykott.
Western: gerne einen bunten Strauß, inkl. humorvollen Filmen. Ich mag die Klassiker, will die auch der nächsten Generation näherbringen, sehe aber natürlich auch gerne neue Filme. Ich werde demnächst mal die Belastungsgrenzen meiner Sohnemänner ausloten: 7 Samurai...

Zitat von Eisvogel

Ja, finde ich auch schade - aber zumindest spielen 3 (M1,M2, W2) von 4 DSA, nur die Älteste übt sich im Boykott.

drei von vier, immerhin 75%
Die SPD hätte gerne nur die Hälfte dieser Quote (sry ich weiß gehört hier nicht hin)

Zitat von Eisvogel

Western: gerne einen bunten Strauß, inkl. humorvollen Filmen. Ich mag die Klassiker, will die auch der nächsten Generation näherbringen, sehe aber natürlich auch gerne neue Filme. Ich werde demnächst mal die Belastungsgrenzen meiner Sohnemänner ausloten: 7 Samurai...

Das ist gut. Ich finde die Klassiker müssen der nächsten Generation weitergegeben werden. Ich habe viele Western durch und mit meinem Vater gesehen und bin dafür dankbar.
Wenn ich mal Vater sein sollte, lernen meine Kinder eben diese Filme auch kennen.

Zitat von Larwain

Mache gern 'ne Liste. Aber nur wenn Schattenkatze auch eine macht.

Gerne doch.

Die verlinkte habe ich gerade sondiert. Wenig überraschend, meine würde anders aussehen. High Noon würde nie soweit vorne bei mir landen.^^ Und ja, da fehlen ein paar tolle. *g*

Interessant wäre doch auch, wir würden mal unsere persönliche TopTen- Listen aufstellen. Da käme sicherlich auch einiges zum Schauen zusammen.

Gestern in der TV-Zeitung gesehen, mich gefreut, und vergessen, hier zu erwähnen.
Auf n-tv kommt jeden Donnerstagabend eine 6-teilige Doku-Reihe über Revolverhelden. Gestern wurde mit Billy the Kid angefangen. Ich habe es (uhrzeitbedingt) nicht gesehen und muss es mir noch anschauen, aber zumindest auf die weiteren Teile sei verwiesen.

Wobei eine Liste von mir mit Western für den 'bunten Strauß' anders aussehen würde, als meine persönliche Favoriten-Liste. Bei der Favoritenliste würde es mir auch schwer fallen (außer Platz 1^^) da eine sichere Reihenfolge zu setzen. Aber ich kann mich an beiden versuchen.
Allerdings nicht vor Sonntag/Montag.

Zitat von Schattenkatze

(außer Platz 1^^)

Neugierig. Wer ist deine Western Nummer 1?

El Dorado.

Guckst du hier

EDIT: sorry dass ich die Frage für die Katze beantworte. Ich hatte es nur zufällig vorhin gerade gelesen.

Kein Problem. Wer die richtige Antwort weiß, darf sie sie nennen.
Ich wollte eh antworten, dass es natürlich nur El Dorado sein kann.

Ah, Du hast den Beitrag gefunden. Ich meinte doch, irgendwann mal so etwas wie zumindest Einblicke in persönliche Bestenlisten gesammelt zu haben, aber hatte beim Suchen bei 2015 und da schon viele Seiten zurück aufgegeben. Ich hatte das für später als 2012 gehalten.

Danke @Larwain!
Die Jungs waren interessiert, haben sich auf das völlig fremde Erlebnis eingelassen. Der Film wird wohl auf absehbare Zeit nicht ihr Lieblingsfilm werden, aber beide meinten, dass sie jetzt verstehen, wo die Glorreichen Sieben herkommen.

Gestern Sweetwater gesehen (mit Werbepausen ) und sogar trotz aller Vorhersehbarkeit bis zum Ende der ca. 80 Minuten durchgehalten.
Neowestern, klassische Rachegeschichte. Frau, deren Mann von einem abgrundtief bösen und komplett irren rassistischen und sexistischen (yeah! Adjektive!) Prediger ermordet, und die wenig später von ebenjenem selbsternannten Propheten vergewaltigt wird, greift zur Waffe und hinterlässt in der Folge eine breite Blutspur. Der wiederum folgt Ed Harris in der Rolle eines wunderlichen ungewöhnlichen Sherriffs, um das Metzeln zu verhindern und die Morde aufzuklären. Natürlich kommt er immer einen Tick zu spät und kann nur noch den Tod feststellen. Naja, und so weiter bis zum Showdown in einem Schafspferch, in dem die beiden Männer zu Tode kommen. Die Frau reitet gen Sonnenuntergang (ja, wirklich), und verbrennt in der letzten Szene ihr Rachegewand in einem, Achtung, Symbol! reinigenden Feuer. (da kam mir Danearys Stormborn in den Sinn, but that's an complete different thing).

Ed Harris ist ein Lichtblick, ansonsten bleibt der Film flach.

Gestern habe ich nun endlich 'The hateful 8' gesehen, da mir die DVD im Media Markt über den Weg gelaufen ist.
Ich bin mir auch noch nicht sicher, wie gut mir der Film gefällt. Fast zwei Stunden Kammerspiel vor Schneekulisse. Und dann fast eine Stunde lang Überraschungen und Action und viel Blut.
Die nicht chronologische Erzählweise fand ich interessant. Warum sie allerdings von einem Erzähler begleitet wurde, leuchtet mir nicht ganz ein. Da hätten auch Texteinblendungen gereicht.
Die Musik war großartig, die Schauspieler klasse. Besonders gefreut habe ich mich über den Antagonisten aus 'Justified', in dieser zwielichtigen Rolle.

Jetzt steht noch 'Django unchaind' auf der Schauliste.

Ich weiß, ich bin spät dran, aber mein Zeitmanagement hat seit 2-3 Wochen Land unter auf der Anzeige stehen.
Aber ich möchte eine Vorschlagsliste nicht endlos vor mich herschieben.

Ganz vorne steht, wie soll es anders sein. "El Dorado". John Wayne durfte zwar nicht den Trunkenbold spielen, so gerne er auch wollte, aber er und Robert Mitchum geben ein ganz hervorragendes Gespann ab. Gelacht werden darf auch mal und am Ende gibt es nicht das übliche Western Show-Down des ach so schnellen und überlegenen Helden, was ich dem Film hoch anrechne (gerade auch für die Zeit, aus der er stammt).

Mit "Snowy River" schlage ich auch einen Australier vor, der in dem Sinne dann kein Western ist. Aber schöne Musik, großartige australische Landschaft und das in Verbindung mit der Jagd auf die Pferdeherde erklärt, warum der Film zu seiner Zeit einige Zeit zumindest (keine Ahnung, wie es aktuell aussieht) der einspielstärkste Film in Australien gewesen war.

Eine Komödie soll auch dazu.
Wenn man alte Filme mag, kann "Sein Engel mit den zwei Pistolen" gefallen (gibt es auf DVD): Bob Hope als Zahnarzt, feige und unfähig, Jane Russell als Revolverheldin, die gekonnt alles wichtige erledigt. Vielleicht kann auch "Cat Ballou" punkten, denn Lee Marvin in seiner Doppelrolle als betrunkener und herunter gekommener Revolverheld und als Killer mit der Silbernase macht einfach Spaß (und der Rest des Films eigentlich auch, obwohl er mit ein paar recht ernten Szenen dazwischen herkommt). Ansonsten stelle ich "Maverick" in den Raum mit der großartigsten und witzigsten Indianer-Szene ever (für mich) in einem Film, als Graham Greene eine wunderbare Parodie gibt, und das Zusammenspiel Gibson-Foster harmoniert auch sehr schön.

Weil aber auch etwas Abgründigkeit nicht schaden kann: "Erbarmungslos", das Altwerk von und mit Clint Eastwood. Alles ist schmutzig, feucht, marode, und Helden gibt es auch nicht, und sterben ist eine elendige Angelegenheit.

Sie mögen sich von selbst verstehen, aber auch ich möchte sie in jedem Fall unterbringen: "Stagecoach", als John Wayne noch jung und schmuck war, der erste Film, der im Monument Valley gedreht wurde und eine Postkutsche voll mit Archetypen. Für mich ein zeitloser Film (er ist von 1939).

"Der schwarze Falke", mit dem ich persönlich nie so warm geworden bin, den die Kritiker aber von jeher lieben und der als einer der besten Western, wenn nicht der "endgültige" Western gerne genannt wird. Aber in Sachen 'Western-Bildung' gehört der dazu, schon um ihn mal gesehen zu haben.

Weil Western auch funktionieren, wenn Frauen in den Männerrollen sind, sei daher "Bad Girls" vorgeschlagen.

Es gibt auch Western, der sich mit Indianern beschäftigen. "Der mit dem Wolf Tanzt" ist sehr bekannt in gerade dieser Sparte, auch wenn man da um z.B. "Geronimo" oder "Cheyenne" erweitern könnte, aber für mich bietet er das größere Kino.

Spontan setze ich auch noch "Open Range" dazu, um zu zeigen, dass auch Figuren, die eigentlich nicht gute Menschen (Costners Charley) sind, trotzdem sympathische Heldenfiguren sind, dazu ein Schuss melancholischer Abgesang auf die offenen Weide.

Das ist so ein Querblick durch einen bunten Strauß von Klassikern, alt und neu, lustig, ernst oder ganz besonders ernst.

Die Glorreichen 7, da die 7 Samurai geschaut wurden, muss wohl nicht sein, wie ich es verstehe. Allerdings kommt in diesem Jahr das Remake ins Kino, eventuell kann man sich da das Original vorher anschauen, um nun zu sehen, was alles anders ist (eine Menge, den bisherigen Kenntnissen nach).

In Sachen Serie würde ich "High Chaparral" ins Rennen schicken. Das wurde draußen am Film-Set von Old Tucson gedreht (das Ranchgebäude steht da heute noch zu besichtigen), Staub und Schweiß sind echt. Die Figuren sind charakterlich vielfältig angelegt, so dass für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte, Konflikte zwischen den Figuren gibt es ebenfalls. Für eine Serie aus den 60ern für das Nachmittagsprogramm sind einige Folgen fast schon etwas brutal, andere sind lustig. Die Indianer sind nicht die Bösen, einige Nebenfiguren tauchen einige Male wieder auf und die Landschaft Süd-Arizonas ist ohnehin ein Hingucker.

Die Glorreichen 7 kannten sie schon, sie waren von der Samuraivorlage beeindruckt, auch wenn es "schwere Kost" für sie war. Wir werden uns die G7 nochmal ansehen, bevor wir den Remake sehen, um Original und neue Version vergleichen zu können.