Hi,
Also ich würde "Die Attentäter" nicht für eine Anfängergruppe empfehlen. Es ist ja völlig witzlos für kenntnislose, wenn das Geheimnis ans Tageslicht kommt. Wenn die Gruppe allerdings Hal schon lange kennt (muss ja nicht persönlich sein), dann gibt es einen super "Aha" Effekt (vielleicht schon ein paar details streuen, die die Spieler zum Grübeln bringen, wenn Hal gegen die Oger reitet). Ein weiterer Kritikpunkt ist, ob es so clever ist neue Spieler diesem Zwang auszusetzen. Meine Gruppe war da schon erfahrener und man hat die Qual der Reichstreuen absolut gespürt am Spieltisch. Einer war auch fest entschlossen sich selbst das Leben zu nehmen, bevor er seiner Allerzwölfgöttlichsten Magnifzenz etwas antun soll. Das gab also wirklich eine Menge gute RP Momente. Die Reise nach Gareth empfinde ich persönlich nicht als Zeitverschwendung. Die Helden haben ganz schön Druck in der Höhle des Löwen und ihre Köpfe dampfen. Außerdem müssen sie ja nicht gefangengenommen werden, bloß weil das Abenteuer es verlangt.
Fazit: Für mich ein tolles Abenteuer, aber eigentlich nur für erfahrene Aventurier.
Auch "Der Löwe und der Rabe" würde ich nur empfehlen, wenn die Spieler wirklich Lust haben sich 500 Tage an diversen Schlachten zu beteiligen. Das AB ist ja auch für sehr hochstufuge Charaktere geschrieben, na klar....schlachten, schlachten, schlachten...! Ein weiterer Kritikpunkt ist wieder die Unerfahrenheit der Spieler. Das AB lebt von den Gegensätzen die die novadische Kultur zu allen anderen hat. Das der Kampf der nicht Novadis von den Einheimischen anerkannt wird ist ein hartes Stück für die Helden, die ja ihre Identität wiederzufinden versuchen. Die Spieler wissen ja nicht wer sie sind durch das boronische Wunder Tar Honaks. Ein SL den ich kenne hatte damals das Traumlabyrinth begonnen und am nächsten Spieltag hatten alle nur ihre Charaktere ohne Namen vor sich , mit veränderten nicht -körperlichen Werten. Der SL hatte weiterhin das "Traumlabyrinth" als Heft und dahinter das richtige AB.
Ebend noch im Gebirge, beschreibt er plötzlich eine grässliche Schlachtszene und alle Spieler wissen einfach nicht, warum zur Hölle sie mitten in einer Schlacht stehen.
Fazit: Tolles Abenteuer für Kampf - und Würfelfreunde. Ein unglaublicher Vorbereitungsaufwand für den/die Meister/in ( wenn die Helden taktisch und strategisch die Geschichte ändern dürfen ). Und eine Rollenspielerische Herausforderung wegen dem "Clash of Cultures". Weiterhin braucht das Abenteuer wahrscheinlich mindestens 20 Spielabende in meiner Auffassung.
Zum Donnersturmrennen sei gesagt, nehme dir die Tips die bereits genannt wurden. Und du solltest dir überlegen, ob du es nach Plot spielen willst oder das Rennen selber ausarbeiten magst. Ich hatte es damals so getan und am Ende hatte "Der Graue" das Rennen gemacht . Unser Spieler ist auf Platz 2 gelandet, wäre aber so oder so nicht Sieger geworden, da er die Schnitzeljagd an einer Stelle missinterpretierte und deshalb zwei Aufgaben vergeigt hatte. Ich wäre bereit gewesen ihm den Donnersturm zu gönnen - aber dir muss klar sein, dass diese Waffe in Spielerhänden ein unkalkulierbares Risiko ist
Fazit: Nix einzuwenden. Für Anfänger und Veteranen ein gelungenes Abenteuer und wenn du die Kopf an Kopf rennen noch irgendwie visualisierst, werden die Spielerinnen gut schwitzen am Spieltisch.
Zorn des Bären ist wirklich ein schönes Abenteuer. Es lebt von der tiefen Interaktion mit den Bewohnern in Pervin. Du musst wissen, ob deine Spieler als Neulinge Lust haben , soviel zu interagieren mit Rollenspieleinlagen. Denn viel Action hat dieses AB nun nicht wirklich. Und ein, zwei Spielabende werden deine Heldinnen wohl nur stundenlange Gespräche mit den vom Meister verkörperten Figuren führen.
Fazit: Netter Plot. Wunderschön geschrieben. Und fast "zu" gemütlich.
Ich würde dir ganz klar "Über den Greifenpass" empfehlen, denn da hast du wirklich alles, was einem/r Spieler/in (meistens) Spaß macht.
Viel Erfolg beim vorbereiten!
Edit: Wenn du dich allerdings doch für "Die Attentäter" entscheidest, werde ich dir meine Erfahrung schildern.