Das doofe ist wir sind eine sehr Familäre Gruppe...
Ganz old school sehe ich Rollenspiel immer noch als kooperative Möglichkeit, mit anderen Menschen zusammen zu spielen. Natürlich gibt es mal Konflikte und Sticheleien - nicht nur unter den Helden, sondern (Überraschung) auch den Spielern. Ist halt eine komplexe Geschichte und wird nicht ohne Grund in Supervisionen und Therapien angewendet. Die Dynamik kann schnell mal nach hinten losgehen. Nun sind wir in der Regel keine Psychiater und Psychologen - und das ist vermutlich auch gut so.
Kenne selber weniger Schummler (da hat jemand offensichtlich noch einige kindliche Befindlichkeiten aufzubereiten), dafür nervige Regeldiskussionen (hier spricht dann der pubertierende Rebell). Und wenn der Partner der sich ständig exponierenden Nörglerin sich dann gänzlich aus der Diskussion heraushält um den häuslichen Frieden (off-time) zu wahren - und alle anderen sich zurücknehmen, weil die Spielerin (auch privat) eh gerne beratungsresistent ist, sind wir an der selben Stelle, die es so problematisch macht, den Typ einfach rauszuwerfen: Man kennt sich ja und will über das doofe Rollenspiel keine Freundschaften gefährden.
Schwierig! Eine "richtige" Lösung gibt es nicht.
Ich erwarte in meiner Runde ein gewisses Mindestmaß an sozialen Kompetenzen. Dauerschummeln ist ein ernstes Problem - egal ob Memory oder DSA, weil das Einhalten von Regeln eine, wenn nicht DIE Grundvoraussetzung für Gesellschaftsspiele ist (lernen Kinder bei optimaler Betreuung schon nachhaltig in der Kita). Auch Konflikte aufgrund schlecht kombinierbarer Charaktere würde ich niemandem zumuten wollen, weil die Grenzen zwischen Spiel und Wirklichkeit leicht verschwimmen (Einen Dämonenpaktierer in der Heldengruppe gäbe es bei mir genauso wenig wie einen Diener des Namenlosen - das bleibt NSCs vorbehalten. Im Regelwerk wird das ebenso dringlich angeraten. Ich ahne, warum).
Ich wünsche dir viel Glück. Nimm´s als Prüfung