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[VORSICHT: Spoiler zum Abenteuer: 'Fischerfest']
Hi Leute,
meine neue Helden-Gruppe (1. Abenteuer überhaupt sowie 3 DSA-Neulinge dabei), unter ihnen eine Einbrecherin (DSA-Neuling) mit Goldgier 6, befinden sich derzeit in Salzasiel, einem kleinen nostrischen Fischerdorf südlich von Salza. In besagtem Dorf gibt es einen ausgebauten Efferdschrein mit Altar, mit einer Ecke wo die jüngsten Opfergaben abgelegt werden können sowie mit einer verschlossene Bodenluke die in einen Lagerraum des Schreines hinab führt.
Vom SL-Stil her bin ich nicht der Typ, der einen Helden mit Schlechter Eigenschaft dazu zwingt sich in einem Tempel zu bedienen - jeder Normalaventurier hat da bissel Anstand von Haus aus. Schon im oberen Stockwerk hat die Spielerin in der Ecke mit den jüngsten Opfergaben wertvolle Gegenstände zu Gesicht bekommen und ich hab es ihr freigestellt wie sie sich verhält.
Jedenfalls kam es dann dazu, dass die Gruppe wissen wollte, was unter dem Schrein gelagert wird: Das Schloss der Bodenluke (+5) wurde geknackt und die Einbrecherin ist in die Düsternis voran gestiegen, weil sie im Dunkeln besser sieht als die Anderen (im Efferdtempel gab es keine Fackeln etc.). Von offizieller Seite lagerten unten in dem Lagerraum weitere, ältere Opfergaben die noch nicht dem Meer übergeben wurde, Bänke sowie eine relativ große verschlossene Truhe. Natürlich wollte die Einbrecherin wissen, was sich in der Truhe befindet und hat auch diese mit Leichtigkeite geknackt (+7). Was sah sie da: Eine große Anzahl Gwen-Petryl-Steine welche alle in bläulichem, orangenen und meeresgrünen Licht schimmerten - Steine die in 500 Jahren Dorfleben zusammengetragen und gespendet wurden. Da jetzt der Keller von seltsamen Leuchten erfüllt war schickten sich auch der Söldner der Gruppe dazu an die Leiter herunter zu steigen.
Ich als SL war der Meinung, dass diesmal doch auf Goldgier gewürfelt werden sollte (hab der Spielerin also diesmal keine Wahl gelassen) bei so einem Anblick. Die Probe wurde mit 5 geschaft und die Einbrecherin hat sich eine Hand voll Steine (8 Stück, Kieselgroß => nach Schätzporbe habe ich entschieden, dass 1 Stein 5 - 10 D wert ist) in die Tasche gesteckt. Nach einer kurzen Unterhaltung mit dem Söldner wurde die Truhe wieder ordentlich verschlossen wie zuvor und auch der Lagerraum wurde wieder verriegelt. Die 8 Steine hat sie natürlich behalten.
Meine Frage ist jetzt...bekommt man für den Diebstahl in einem geweihten Ort ein Mal des Frevlers oder Ähnliches? Oder war es eine Phexgefällige Tat und die Spielerin hat es sich durch ihr Schlösser knacken verdient (immerhin sind es Startcharaktere und ich hab die Proben trotzdem ordentlich erschwert) einen doch sehr großen Gewinn abzustauben? Ich bin persönlich auch so bissel in einer Zwickmühle: Es ist ihr erster DSA-Charakter, ihr erstes DSA-Abenteuer und sie ist eine Anfängerin. Ich fand es trotzdem in dem Fall gerechtfertigt auf Goldgier würfeln zu lassen - ein Nachteil sollte auch ein Nachteil sein. Nur bin ich halt nicht sicher ob ich da jetzt noch irgendeine 'göttliche Strafe' nachschiebe...
Ich bin auf eure Antworten gespannt - MfG,
Storytelling
Edit: Ich muss meine Frage vielleicht nochmal ein wenig anders stellen im Anbetracht der Regeln WdG S. 23-24. Hat sie mit dem Diebstahl der Steine aus einem geweihten Efferdschrein den Tempel und damit die Kirche 'angegriffen'? Bei "Ja" würde sie das Mal erhalten, bei "Nein" würde sie ungeschoren damit davon kommen.