Hilfsmittel für richtige Stimmung

  • Hallo ihr Lieben,

    nachdem ich im letzten Jahr viele gute Tips hier im Forums gefunden habe, habe ich nun auch einmal eine Frage. Ich meister Abenteuer jetzt seit einem Jahr und lerne dabei stetig dazu. Hier habe ich dafür viele gute Quellen und Spielhilfen gefunden. Aber mich würde interessieren, was macht ihr im Abenteuer selbst. Musik ist in meiner Gruppe nicht so beliebt. Um trotzdem etwas Stimmung zu erzeugen, arbeite ich viel mit Requisiten. Angefangen bei mit der Feder beschriebenes Pergament bis hin zu plastischen NCS. Im aktuellen Abenteuer (Drei Schwüre) sitzt auf dem Spieltisch zum Beispiel immer ein Frosch von Schleich. Was macht ihr so neben dem Standard um eure Spieler nach Aventurien zu bringen? Füttert mich mit Ideen!

    LG
    Dreamlessnight

  • Bei einer meiner Gruppen spielen wir meist in einem Seminarraum und haben einen Beamer zu Verfügung. Da arbeiten wir oft mit riesigen Bildern und Karten zur Veranschaulichung. Auch mit Licht kann man viel machen. In meiner anderen Gruppe spielen wir manchmal in einem mittelalterlichen Gewölbekeller aus Sandsteinquadern, das macht ohne weiteres Zutun Stimmung.

  • Morgen,

    ich meistere bei uns eine größer angelegte Kampagne und wir spielen etwa 1-2x pro Monat. Dabei meistere ich einen durchgehenden roten Fade und überlasse für bestimmte Zeiträume immer mal wieder anderen Meistern das Feld :)

    Hier mal einige Dinge, die ich als vital für Stimmung und Spielfreude in meiner Gruppe erachte und bei denen ich als Meister immer gut dahinter bin.

    Intro/Cutszenes/Outro
    Für mich wichtige Stilmittel zum Erzählen sind solche Cutszenes. Ich beginne den Spielabend eigentlich immer mit einem erzählerischen Intro, welches die vergangenen Ereignisse nochmal grob zusammenfasst (wie etwa im Einleitungstext der Star Wars Filme mal als Beispiel ^^). Cutszenes sind ebenfalls erzählerische Kurztexte, die eine Handlung ganz abseits des Abenteuers um die Helden erzählt und dabei den Fokus auf z.B. einen NSC legt, der zeitlich oder räumlich von der Gruppe auch mal getrennt sein kann und die Handlung aus einer ganz anderen Sicht aufschlüsselt. Dabei können durchaus OOC mal spannende Infos zur Gruppe wandern, die den Helden verwehrt bleiben, aber den Spielern auch den Eindruck vermittelt, in einem größeren Ganzen unterwegs zu sein. Da werden unter Umständen auch mal Folgen aus den Handlungen der Helden im Nachhinein aufgeschlüsselt und lassen die Spieler schonmal enttäuscht, erfreut, traurig oder fluchend zurück :) Das Outro schreibe ich meist während des Spielabends, wenn für mich absehbar ist, wie wir den Abend beenden. Manchmal muss man ja auch mittendrin einen Cut machen, aber prinzipiell versuche ich immer ein Outro zu finden, welches irgendwie mit einem Cliffhanger verbunden ist. Wie bei einer guten Serie brauche ich etwas, was mich richtig heiß aufs nächste mal werden lässt und das versuche ich den Spielern dann bis zum nächsten Abend mit auf den Weg zu geben.

    Hier mal ein Beispiel einer Cutszene aus dem letzten Spielabend:

    Spoiler anzeigen

    "Wir dürften bald da sein. Der Taubenschlag kann nicht mehr weit sein" erwiederte Val auf Baldurs Frage bezüglich einer baldigen Ankunft in der sicheren Herberge vor Havena. Insgesamt war ihre schnelle Reise durch das Sumpfland zwischen den Seen Waller und Schleie eine gute Wahl gewesen. Um diese Jahreszeit hatten sie nur wenige Reisende getroffen und kaum jemand sollte sich für die kleine, unauffällige Reisegruppe interessiert haben. Selbst Baldur hatte Tizgars Bemühungen schließlich akzeptiert und Rüstung und Waffe unter Fellen auf einem einachsigen Wagen bedeckt, sodass die Füchse und die beiden Geweihten wie normale Reisende wirken mussten, die einen Karren mit sich durchs Land zogen und ihre letzten Waren vorm Winter an den Mann bringen wollten. Der Schwermütige Ed, der zum Ziehen des Wagens verdammt wurde, atmete tief durch, einmal, zweimal, dreimal und kommentierte sein dringendes Bedürfnis nach einer warmen Herberge mit einem Grunzen und Spucken auf den Boden, wo der Speichel sich mit den Rinnsalen vermischte, die der antauende Schnee und das Wasser des Regens miteinander gebildete hatte. "Was denkt ihr, Baldur? Haben sie es geschafft?", flüsterte Tizgar leise als die beiden Geweihten erneut vorraus gingen und die Gruppe anführten. "Ich denke sie kommen durch. Aber darüber brauchen wir uns keine Gedanken machen. Entweder sie schaffen es, wir oder beide. Was auch immer geschieht, die Schwertleite ist in guten Händen", erwiederte der alte Mann und als er dem Efferdgeweihten gerade auf die Schulter klopfte, erfüllte das Geräuch eines surrenden Bolzen die Luft und blieb im Hals eines Fuchses stecken. Gelähmt von der Heftigkeit des plötzlichen Angriffs war offenbar nur Baldur in der Lage schnell zu reagieren und rief ein "Vorsicht! Angriff" in die Dunkelheit des frühen Abends. Stahl wurde gezogen, Bewegungen im nahen Unterholz zu vernehmen. Fremde Männer, bellende Befehle. Was passierte hier nur? Baldur blickte hinter sich zum Wagen und peitschte seine alten Knochen an, um zudiesem zu kommen, lagen dort doch seine Waffen und die seiner Gefährten. Hastig griff er in die Felle, musste seine Umgebung gänzlich ignorieren, hatte nur Augen für die Waffen, als der Schlag eines massiven Zweihänders auf das Holz des Wagens krachte und Baldurs Kopf nur um wenige Finger verfehlte. Hölzerne Splitter flogen umher und liesen Baldur auf den schlammigen Boden sinken. Stücke des Holzes hatten seinen Arm verletzt, aber den Schmerz spührte er gar nicht. Er hatte nur Augen für den großen Mann, der über ihm aufragte wie ein Baum von einem Menschen, mit grimmiger Mine und Ströhmen aus Wasser, die seine Stirn herabliefen. Der Regen hatte zugenommen. "Ende" war auf den Lippen des Grünen Baumes zu lesen, als er erneut mit der Waffe ausholte und zum finalen Schlag ansetzte. Baldur erwartete den Schlag, jedoch kam nichts und als er aufblickte, sah er den Efferdgeweihten Tizgar und wie dessen Dreizack den Stahl des Großschwertes abgelenkt und auf den Boden genagelt hatte. Unter Aufbringung aller Gewalt zog der Baum das Schwert schließlich trotzdem gegen Tizgar in die Höhe und die Waffe des Südländers flog mit ihm durch die Luft in das nahe Gras. Das gab Baldur Zeit. Er war ein alter Mann und Zeit war alles, was er nicht hatte. Aus den Fellen ragte der Griff seines Schwertes heraus und diese zog er nun, um sich dem Baum zu stellen. Aus dem Augenwinkel sah Baldur die anderen Männer kämpfen. Val schrie etwas durch die Nacht, versuchte offenbar den Füchsen etwas zu befehlen, während er Tizgar auf die Beine half. Baldur hatte das Gefühl etwas von Flucht vernommen zu haben, aber der Grün Baum holte ihn schnell in die Wirklichkeit zurück. Ein Schlag von oben und Baldur musste wachsam sein. Die Kraft des fremden Ritters kosteten die ganze Kraft des alten Geweihten. Der Blick der beiden Männer traf sich. Baldur fest entschlossen. Der Grüne Baum mit Wut und einem überlegenen Lächeln auf den Lippen. Erneut kreuzten sich die Klingen der beiden Männer. Schwerfällig wie zwei Bären tanzten sie mit den wuchtigen Großschwertern, doch Baldur hatte einen Bewegungsvorteil. Er trug zwar keine Rüstung, aber das konnte er irgendwie nutzen, um dem Baum immer einen Schritt vorraus zu sein. Dieser trieb den alten Mann an. Schlag um Schlag zog Baldur den Kopf ein, lies den Baum kommen. Äste, Luft, Wasser kam dessen Klinge in den Weg und wurde zerteilt und dann sah Baldur seine Chance gekommen. Die Waffe des Gegners unterlaufens ging er in den Mann, ganz nah an den Baum heran, und versuchte mit aller übrigen Kraft einen Schlag gegen dessen Unterleib zu führen. Der Baum sah den Hieb nicht kommen und wurde getroffen, stöhnte auf und musste sich verletzt haben. Die beiden Kontrahenten waren sich nun nahe, sehr nahe. Baldur erkannte zu spät, dass der Baum sein wuchtiges Großschwert in den Schlamm fallen lies, um zu seiner schnellen Seitenwaffe, einem Jagddolch zu greifen. Die kleine Klinge traf Baldur am Oberschenkel und lies den alten Mann mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Boden gehen. Der Grüne Baum war einfach vitaler und dies hatte sich hier bemerkbar gemacht, zumal der ehrenwerte Baldur sicher von einem Ritter niemals einen solch ehrlosen Angriff erwartet hatte. Baldur kniff die Augen zusammen und bemerkte erst jetzt, dass die Kämpfe um ihn heraum auch geendet hatten. Die Männer des Baumes hatten einen Ring um die Kämpfenden gezogen und der Rondrageweihte blickte in ausdruckslose Gesichter. Der Grüne Baum schließlich hob sein Großschwert auf und schritt mit schmerzverzogenem Gesicht auf Baldur zu. "Alter Mann, ich habe euren Freund zum Herrn Boron geschickt. Und das gleiche werde ich auch mit euch tun. Ich sage euch, er hat gelitten! Er hat nicht kommen sehen, wie die Lanze seinen Hals aufstieß und er dann siechend mehrere Tage im Bett lag, fiebrig, eitrig. Ich stelle mir keinen schlimmeren Tod vor! Er starb nicht mit einer Klinge in der Hand und diese Ehre wird auch euch nicht zu Teil.". Mit dem Fuß stieß er Baldurs Waffe fort. In den Augen des alten Mannes brach etwas, als er die große Klinge auf sich herabfallen sah. Er hob die Hände zum Schutz und das letzte, an was er dachte, war die Schwertleite, seine alten Freunde Finwael und Hagon, Tizgar, die Blauen Füchse, das eilige Bündnis aus Bredenhag, welches er gerne besser kennen gelernt hätte und, dass die Herrin Rondra ihn trotz einer fehlenden Waffe in seiner Hand an ihrer langen tafel willkommen heissen würde. Als Baldurs Blut sich auf dem Boden mit dem Matsch vermischte sah der Grüne Baum zu ihm herab und dann zu seinen Männern. "Für jeden Menschen gibt es einen Satz der ihn verwüsten und zerstören kann. Werft die Leichen in den Schleier See und dann verschwinden wir!"

    Musik
    Du hast das zwar schon ausgeschlagen, bzw. deine Gruppe hat sich dagegen entschieden. Bei uns ist es gängig und ich schaue vorher, dass ich für spezielle Situationen im Spiel dann festgelegte Musikstücke habe. Z.B. für einen Kampf ein bestimmtes Stück oder für eine besondere Cutszene etwas passendes. Ansonsten habe ich eine Sammlung an Stücken, sortiert nach Setting (z.B. Mittelreich Stadt/Tempel/Kampf/Bedrohlich/Regen/Reise), die ich dann im Loop laufen lasse.

    Gemeinsames Essen
    Die Essensfrage ist ja immer eine ganz wichtige :D Früher war da eher Pizza bestellen im Spiel, aber wir sind mittlerweile alles alte Männer *hust* und offenbar erstaunlich ernährungsbewusst. Auf jeden Fall versuchen wir immer zusammen etwas zu kochen oder zusammenzustellen, was in etwa den inneraventurisch-regionalen Spezialitäten entspricht. Fanden wir beim ersten mal nur als witzige Idee, aber mittlerweile ist der kulinarische Aspekt Aventuriens bei uns angekommen. Gibt ja ganz witzige Kochbücher zu DSA-Gerichten. Da gibt es dann vom Ferdoker Kartoffelsalat, über albernischen Eintopf bis hin zu Honinger Rosinenbrötchen immer wieder Neues. Erfordert natürlich auch die Zeit. Wir spielen meist nen ganzen Tag lang und können das einrichten. Bei nur 3-4 Stunden Spielzeit ist das natürlich zu knapp.

    NSCs mit Bildchen
    Für viele NSCs suche ich kleine Bildchen raus, die ich dann vorne an den Meisterschirm hänge. Erstaunlich, wie schnell solche Bilder ganz eigene Spitznamen oder Gefühle und Eindrücke bei den Spielern wecken. Man kann ganz gut lenken, welches erste Gefühl so ein NSC bei den Spielern auslöst. Ich kann zwar beschreiben, dass ein NSC tendentiell ein fieses Erscheinungsbild hat, dass nimmt man mir aber nicht so gut ab, als wenn der Eindruck beim Spieler durch das Bild selbst erweckt wird und er selbst zur Erkenntnis kommt: "Hey, der sieht schonmal echt gemein aus". Ob das dann am Ende der wirklichen Persönlichkeit entspricht, steht natürlich auf einem anderen Zettel. Aber mir gefällt die Möglichkeit die Spieler so etwas in ihrer Meinung zu beeinflussen ^^

    Wiki
    Da unsere Kampagne entsprechend umfangreich ist und sich sowas naturgemäß stark aufblähen kann, haben wir für unsere ein Wiki erstellt, in welchem auch abseits der Spielabende immer wieder mal Inhalt landen. Zu Beginn dachte ich, es sei eher nen praktisches Tool für mich als Meister, damit ich den Überblick behalte, aber meine Spieler sind da auch recht aktiv. Dort werden Reiseberichte geschrieben und selbst Infos eingetragen, sodass ich das mittlerweile als einfach echt spannend erachte und gar nicht mehr missen möchte. Erfordert natürlich auch von Spielerseite Aktivität und Lust zu. Bei meiner Gruppe wirkt es auf jeden Fall.

    Miniaturen zur Visualisierung
    Aktuell hat es noch keinen Einzug in meiner Gruppe gefunden, aber das wird bald kommen. Wir visualisieren kleine Kampfscharmützel mit Miniaturen aus Zinn. Die Figuen gibt es schon für grobe 5 Euro pro Miniatur und lassen sich dann entsprechend des Erscheinungsbildes des Helden auswählen und bemalen. Man kann das sicher funktional auch sehr gut mit einfachen anderen Mitteln (Mensch-Ärger-Dich-Nicht-Figuren) lösen, aber Miniaturen sehen natürlich schicker aus und jeder Spieler freut sich, ein Figürchen seines Helden zu haben :) Man braucht eigentlich nur ein wenig Geduld und Fähigkeit im Bemalen dieser Figuren.

    Ich hoffe das hilft dir vielleicht und kann dich inspirieren. Vielleicht ist das alles auch für euch totaler Schwachsinn :)

    Beste Grüße,
    Iam

  • Tja. Wir machen von alle dem was @Iam schreibt so gut wie gar nichts. :rolleyes:

    Ich spielleiter jetzt für meine Tulamidenrunde seit 2001, wobei wir durchaus Spieler-Fluktuation hatten. Zur Zeit spielen wie wöchentlich. Das Intro liegt in den Händen der Spieler. Wobei das kein Prosa Text ist, sondern ein Tatsachen-Protokoll. Mich persönlich interessieren Dinge, die mein Charakter nicht weiß auch gar nicht. Bei Musik wurde sich eindeutig dagegen entschieden, da Rollenspiel von Kommunikation lebt und Hintergrundgeräusche einfach nur stören. Wobei mein Anspruch als SL sehr hoch darin wäre und sie auszusuchen habe ich weder die Zeit noch die passende Ausrüstung. Gegessen wird gemeinsam. Mein orientalisch Kochen Skill ist dadurch sicher angestiegen, aber man kann nicht über 10 Jahre immer nur Datteln im Speckmantel, Fladenbrot mit Auberginendipp, Nelkenrindergulasch mit kandierten Äpfeln und dergleichen essen... Allerdings wird IT oft nach dem gefragt, was die SCs essen und die doch detailreiche Beschreibung dessen erzeugt durchaus Stimmung und wird ins Spiel integriert. Für NPC Bilder fehlt mir ebenso die Zeit. Wobei ich manchmal ein Computerrollenspiel öffne, in die Charatkergenierung gehe und eben NPC x erstelle. Allerdings fehlt mir dann hier wieder passende Präsentationsmöglichkeiten. Handouts hingegen gibt es immer wieder mal. Irgendwelche Briefe oder Schriftstücke. Wobei einmal das Entdeckenswerte daran lag zu erkennen, wessen Handschrift dieser Text ist... hat ein bisschen gedauert. Über eine Wiki denke ich schon lange nach, weil eine weitere Dimension beim Unterlagen sortieren schon helfen würde. Wir hatten mal Legofiguren zur Visualisierung. Aber wir haben alle vergessen erwachsen zu werden, was die Figuren sehr gefreut hat, der atmosphärischen Stimmung aber nicht beigetragen hat.

    Haben wir trotzdem Stimmung? Wut, Trauer, Tränen am Spieltisch? Ja. Warum, weiß ich auch nicht genau. Die Welt lebt, die NPCs leben, die SC-Familien quengeln. Ich beschreibe, ich spiele, ich nutze Wort, Mimik und Gestik. Auch moderne Worte. Die garether Ghetto Kids, reden eben wie Ghetto Kids, Alter. Rogolanische Flüche klingen als ob jemand den Toaster zum Fenster im ersten Stock hinaus wirft. Das ist zwar nicht fantasy, wannabe mittelalter Geblubber, aber weckt genau die Emotionen, die ich bei den Spielern haben möchte. ;)

    I ♡ Yakuban.

  • Was vorher geschehen war, liegt bei uns bei den Spielern, das zusammenzufassen. Einer redet, die anderen werfen was ein, wenn was fehlt.

    Neben Musik, die bei uns sehr groß geschrieben wird und sehr gern gehört wird, arbeitet unsere SLin auch noch mit passenden Hintergrundgeräuschen, die man nicht mit Musik verwechseln darf.

    Wer kann (ich nicht, aber andere können) mit kleinen Akzenten arbeiten: Das beim Bornländer ordentlich rollen lassen, einen leichten arabischen Akzent bei den Tulamiden ... das macht NSC auch noch markanter. Den einen großen Kerl etwas tiefer sprechen, die Frau etwas heller.

    Cliffhanger kann ich persönlich gar nicht leiden, nicht bei Serien, Kapitelenden in einem Buch oder im Rollenspiel. Der Abend soll an einer guten Stelle enden, nicht irgendwo mitten drin, denn es dauert dann 2 Wochen, bis es weiter geht. Cliffhanger stören mich nur.

  • Also für mich ist Ton ziemlich wichtig. Hintergrundmusik vermittelt meiner Meinung nach in ganz besonderem Maße Stimmungen. Ich habe diesen Ambient-Mixer für mich entdeckt und bin damit total zufrieden! Es ist spannend zu sehen, wie die Spieler beim aufziehenden Sturm, tatsächlich den Übergang vom guten Wetter her spüren und dann beim ersten Donnergrollen körperlich zusammenzucken. Sowas kann man natürlich auch beschreiben - ich finde aber realistische Sounds wirkungsvoller und außerdem hat man so rein von der Zeit her die Möglichkeit, anderes zu beschreiben.

    Ich muss also nicht sagen: "Gerade wehte noch eine sanfte Brise und die Sonne schien hell vom Himmel - als plötzlich Wolken den Himmel verdunkeln und der Wind empfindlich auffrischt. Böen peitschen euch um die Ohren und es fängt ganz langsam, aber in steigendem Tempo an, zu regnen. Während aus dem Nieseln wahre Sturzbäche geworden sind, erklingt ein erstes tiefes Donnergrollen, dass davon kündet, dass Efferd und Rondra gerade einen heftigen Tanz begonnen haben, dem euer Schiff wohl nun ausgeliefert ist. Währenddessen sind die Männer und Frauen an Deck routiniert hin und hergelaufen und plötzlich stellt ein Leichtmatrose fest, dass der wichtige Passagier nicht mehr an seinem Platz ist.", sondern spiele die Sounds entsprechend ab und kann mich ganz auf die Gleichzeitigkeit der Beschreibungen konzentrieren. Dieses unmittelbare Element ist mir immer ganz wichtig.

    Vor allem aber untermalen diese Loop-Soundkulissen für mich sehr schön eine dauerhafte Atmosphäre. Solange eben die Seereise andauert, so lange erklingen die Schiffsgeräusche und ich muss nicht daran denken, immer wieder solche Geräuschbeschreibungen einzuwerfen. Richtige Musik ist nicht so mein Ding, weil diese eigentlich diegetisch motiviert sein sollte - aber manche Stimmungen, wie 'Grusel' können auch sehr gut mit Musik aufgebaut werden.

    Was ich außerdem gemacht habe, sind Stimmungsbilder von Landschaften auf einem größeren Bildschirm den SpielerInnen vorzulegen. Das kann man sicherlich ebenfalls erzählerisch darstellen, aber auch hier sind plastische Bilder einfach sehr 'effizient'.

    Da ich @Iam ja als Spieler erlebe, kann ich sagen, dass ich seine Cliffhänger zwar geniesse, sie mich aber auch zur Weißglut getrieben haben! ^^ Da kommts wohl einfach auf die Meinung der Personen am Spieltisch an.

    Wie Schattenkatze schrieb: Akzente habe ich auch sehr für mich entdeckt. Es fällt mir zwar noch ein bisschen schwer, diese auch kontinuierlich und gleichförmig durchzuhalten, aber ich finde es äußerst stimmungsvoll, wenn die Leute nicht von Brabak bis Riva gleich reden... ^^ Ein bisschen nervt mich dabei immer, dass ja wohl die meisten auf Deutsch spielen und dann zu leicht irdische Eigenheiten übernommen werden. Da muss man finde ich aufpassen, nicht zu sehr weltlichen deutschen Klischees aufzusitzen, denn das finde ich immer anstrengend.

    Essen finde ich auch eine schöne Möglichkeit Flair aufzubauen. Das muss nicht nur im Reallife passieren, sondern ich gebe mir auch immer große Mühe, IT-Gerichte ausführlich zu beschreiben und Lokalkolorit aufzubauen. Ein Grund dafür, warum ich den Apfelfest-im-Kosch-Text aus einem der letzten Aventurischen Boten so geliebt habe... ^^

    Als weiteres Feature gibt es natürlich noch andere Sinneseinflüsse. Bei einem bornländischen Winterabenteuer, das um die Weihnachtszeit gespielt wurde, habe ich beim IT-Verlassen des warmen Wirtshauses in die Eiseskälte die Fenster geöffnet, sodass die körperliche Erfahrung der HeldInnen auch durch die SpielerInnen nachempfunden werden kann. Teegeruch oder Räucherwaren führen nach Thalusa und das Spiel mit mehr und weniger Licht bildet unterschiedliche Stimmungen. Das ganze geht dann natürlich schon irgendwo in Richtung Larp und das ist bestimmt nicht das Rollenspiel für jeden - da muss man einfach schauen, was man will.

  • Was man nicht nur als SL, sondern auch als Spieler machen kann: auch manchmal Gestik und Mimik natürlich näher beschreiben oder manche Dinge für die bessere Präsenz nicht nur beschreiben, sondern auch vormachen, bzw. die anderen darüber einbinden (abseits vom hier erwähnten Essen :D).

    Wenn jemand eine möglichst mitreißende Rede hält, die vorher samt Betonung üben, damit man die Augen mal vom Papier nehmen und die Zuhörer (die Mitspieler) anschauen kann (damit sie sich auch angesprochen und mit einbezogen fühlen).
    Ich stehe auch mittlerweile als Spielerin den Szenen auf, denn im Stehen kann ich enthusiastischer und engagierter reden, habe ich für mich festgestellt, als bequem im Schaukelstuhl sitzen zu bleiben. Außerdem rückt man dann auch für die anderen etwas mehr ins Augenmerk.
    Als wir kürzlich IT einen Schwurbund spielten, den mein Charakter initiiert hat, kamen eine Schüssel und Bleistift als Messerersatz und unsere Schwerter zum Einsatz (das Feuer und den Altar mussten sich dann doch alle vorstellen^^).
    Als haben sich im Kreis aufgestellt, an entsprechenden Stellen die Waffen gehoben und den Schwur nachgesprochen. Das war toll, weil auch alle mitgemacht haben und das (hoffentlich auch für die anderen Spieler) viel besser rüberkam, als wenn wir alle sitzen geblieben wären und ich nur erzählt hätte, was jetzt bitte alle tun und sie nur den Schwur nachgesprochen hätten.
    Das war allerdings auch schon fast halbes LARP.^^

    Aber soweit gehend, das Fenster oder Tür aufzureißen, muss ich es nicht haben, abseits des Hochsommers, wenn es ohnehin aufsteht.^^ Kalt kann ich mir sehr gut vorstellen, das brauche ich nicht in echt. *g*

  • Wow, schon so viele gute Ideen. Ich liebe Input :)

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    Bei einer meiner Gruppen spielen wir meist in einem Seminarraum und haben einen Beamer zu Verfügung.

    Wir haben in unserem Keller ein Heimkino, allerdings ist das nur bedingt Besucherfähig, aber wir arbeiten derzeit darauf hin, das nutzen zu können. Demnächst spielt eines unserer Abenteuer auf Maraskan, ich hoffe bis dahin mithilfe der Leinwand und dem Beamer ein Dschungelszenario an die Wand zu bringen :)

    Zitat

    Ich beginne den Spielabend eigentlich immer mit einem erzählerischen Intro, welches die vergangenen Ereignisse nochmal grob zusammenfasst (wie etwa im Einleitungstext der Star Wars Filme mal als Beispiel ^^).

    Das machen bei uns die Spieler. Sollten sie etwas vergessen, lasse ich sie, wenn es wichtige Informationen waren, ggfl. auf KL würfen und sie kriegen die Info noch einmal nach gereicht, oder auch nicht. Mittlerweile sind wir auch dazu übergegangen, dass Informationen innerhalb des Spiels nur ausgespielt weitergegeben werden können. Das heißt "Ich erzähl den anderen mal, was ich erfahren habe!" gibt es nicht mehr. Ich lass sie das wirklich wiedergeben. Ist manchmal ganz wichtig, weil es nach dem "Stille Post Prinzip" läuft und Alrik nur den Teil wiedergibt, den er für wichtig erachtet, die eigentlich wichtige Information aber unter den Tisch fallen lässt *gg*

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    Cutszenes sind ebenfalls erzählerische Kurztexte, die eine Handlung ganz abseits des Abenteuers um die Helden erzählt und dabei den Fokus auf z.B. einen NSC legt, der zeitlich oder räumlich von der Gruppe auch mal getrennt sein kann und die Handlung aus einer ganz anderen Sicht aufschlüsselt.

    Das finde ich sehr genial. Steckt aber sicher auch viel Arbeit drin, oder? Und funktioniert das immer? Erfahrungsgemäß ist es oft so, dass ich irgendein eigentlich sehr wichtigen Teil super ausarbeite, der dann aber völlig unter den Tisch fällt. zum Beispiel hatte ich neulich eine sehr angeschlagene Heldengruppe kurz vorm Endkampf und hab dann mühevoll und mit viel Recherche eine verfallene Hütte auftauchen lassen, in der Heiltränke versteckt waren und natürlich haben sie die Hütte komplett ignoriert -.-' - Ende vom Lied war ein toter Held --> hat aber zur Stimmung beigetragen, danach waren alle völlig deprimiert ;)

    Zitat

    Gibt ja ganz witzige Kochbücher zu DSA-Gerichten.

    Echt? Verdammt, wo ist mein Wunschzettel?!

    Für viele NSCs suche ich kleine Bildchen raus, die ich dann vorne an den Meisterschirm hänge.

    Darf ich fragen, woher du die nimmst? Ich hab das auch schon Mal versucht, aber von DSA direkt ist die Auswahl ja sehr begrenzt. Suche ich zum Beispiel einen Praios-Geweihten, dann finde ich nur drei oder vier Stereo-Typen. Oder nimmst du einfach nur Bilder, die auch fernab von DSA sind. Ein paar Beispiele, gerne auch als PN fänd ich super :)

    Da unsere Kampagne entsprechend umfangreich ist und sich sowas naturgemäß stark aufblähen kann, haben wir für unsere ein Wiki erstellt, in welchem auch abseits der Spielabende immer wieder mal Inhalt landen.

    Auch das finde ich sehr schön. Ich mag es ja eigentlich auch sehr geordnet, aber bisher hat mir das richtige Tool dazu gefehlt. Ich muss mal bei einer befreundeten Gruppe anklopfen, die haben soweit ich weiß auch ein kleines Wiki (allerdings er für die Abenteuerplanung, Terminplanung etc.), vielleicht kann ich mir da ein paar Tipps holen.

    Aktuell hat es noch keinen Einzug in meiner Gruppe gefunden, aber das wird bald kommen.

    Die haben wir schon. Dazu hab ich mir auch die Einsteigerbox von Pathfinder gegönnt, da die so eine schöne abwischbare Battlemap drin hat. Die hab ich mittlerweile schätzen und lieben gelernt. Gerade Wegbeschreibungen, kleine Karten und Lagepläne lassen sich da super gut drauf abbilden und wenn ich sie nicht mehr brauch, einfach wieder abwischen. Für kleinere Sachen habe ich einfach nur ein Blatt mit 1 cm x 1cm Kästchen laminiert. Auch da kann man wunderbar mit Folienstiften arbeiten.

    Die garether Ghetto Kids, reden eben wie Ghetto Kids, Alter. Rogolanische Flüche klingen als ob jemand den Toaster zum Fenster im ersten Stock hinaus wirft. Das ist zwar nicht fantasy, wannabe mittelalter Geblubber, aber weckt genau die Emotionen, die ich bei den Spielern haben möchte.

    Da fehlt es mir leider noch an "Erfahrung", denn ich hab keine Ahnung, wie ein Garether oder ein Bornländer spricht. Derzeit bilde ich mich ein bisschen mit DSA-Romanen weiter. Aber vielleicht werde ich in Zukunft auch einfach mal hier nachfragen :)

    Also für mich ist Ton ziemlich wichtig. Hintergrundmusik vermittelt meiner Meinung nach in ganz besonderem Maße Stimmungen. Ich habe diesen Ambient-Mixer für mich entdeckt und bin damit total zufrieden!

    Also Musik ist wie gesagt verpönt. Kann ich aber auch verstehen, weil man mit Musik unter Umständen immer andere Dinge verbindet. Aber die Idee mit den Sounds zu bestimmten Szenen werde ich mir noch mal zu Gemüte führen, danke für den Link dazu :)

    Auch da habe ich aber noch eine nette Anekdote. Ich hab einen kleinen Sohn und wenn wir bei uns spielen, hab ich das Babyfon immer mit am Tisch stehen. Sollte der Zwerg sich dann mal rühren, dann kann ich über eben dieses eine Spieluhr anschmeißen, die etwa 15 Minuten lang Schlafmusik zum Besten gibt. Das ist immer vorzugsweise immer dann passiert, wenn gerade gekämpft wurde^^ Als wir dann das erste Mal gespielt hatten und der Kleine bei Oma und Opa geblieben ist, haben die Spieler nach einer Stunde festgestellt: irgendwie fehlt uns unsere "Kampfmelodie" ;) Also vielleicht sprechen sie ja wirklich auch sequenzielle Soundeffekte an :)

    Als weiteres Feature gibt es natürlich noch andere Sinneseinflüsse. Bei einem bornländischen Winterabenteuer, das um die Weihnachtszeit gespielt wurde, habe ich beim IT-Verlassen des warmen Wirtshauses in die Eiseskälte die Fenster geöffnet, sodass die körperliche Erfahrung der HeldInnen auch durch die SpielerInnen nachempfunden werden kann.

    Oh ich höre schon meine Elfe, die nach fünf Minuten frieren in den Streik übergeht^^

    Ich stehe auch mittlerweile als Spielerin den Szenen auf, denn im Stehen kann ich enthusiastischer und engagierter reden, habe ich für mich festgestellt, als bequem im Schaukelstuhl sitzen zu bleiben.

    Ja, auch hier spiele ich gerne mit dem ganzen Körper. Bei einem Kobold habe ich zum Beispiel immer wie ein trotziges Kind die Arme verschränkt und die Unterlippe vorgeschoben. Kam sehr gut an und die Spieler gehen automatisch mit und gehen auf bestimmte Gestiken und Mimiken ein. Hier muss ich aber noch an der Konsequenz arbeiten. Ich lass das gerne mal fallen -.-'

  • Für viele NSCs suche ich kleine Bildchen raus, die ich dann vorne an den Meisterschirm hänge.


    Darf ich fragen, woher du die nimmst? Ich hab das auch schon Mal versucht, aber von DSA direkt ist die Auswahl ja sehr begrenzt. Suche ich zum Beispiel einen Praios-Geweihten, dann finde ich nur drei oder vier Stereo-Typen. Oder nimmst du einfach nur Bilder, die auch fernab von DSA sind. Ein paar Beispiele, gerne auch als PN fänd ich super


    Ich pick mir mal nur das raus. Erst einmal, super Idee das werde ich auch probieren. Auch andere Vorschläge hier im Thema sind super.

    Solang du die Bilder nicht veröffentlichst oder online hostest kannst du theoretisch jedes Bild verwenden. Zu diesem Zweck habe ich eine Sammlung mit Charbildern aus verschiedenen Quellen die vor allem zur Inspiration bei mir wichtig sind. Am, einfachsten wäre nach den Parametern deiner NPCs bei Google zu suchen. Alternativ kann ich dir auf Wunsch ein paar Quellen schicken.

  • Da fehlt es mir leider noch an "Erfahrung", denn ich hab keine Ahnung, wie ein Garether oder ein Bornländer spricht.


    Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Denn genau diese Erfahrung braucht es nicht. Du sollst nicht reden wie ein echtes garether Ghetto Kid, sondern so wie sich die Spieler ein Ghetto Kid vorstellen. Wenn der garether Gassenjunge mit "Hey Alter, ich schwör." um die Hausecke kommt, dann haben die Spieler sofort eine Emotion dazu. So etwas nutze ich aus.

    Es gibt auch keinen langen Prosa-Text zum Wetterumschwung wie @'Sebuz" dargelegt hat, sondern eher den Hinweis: "Platzregen, Donnerschlag, das Wetter ist scheiße." Zu dieser Aussage haben die Spieler schon genug Assoziationen. ;)

    I ♡ Yakuban.

  • Du sollst nicht reden wie ein echtes garether Ghetto Kid, sondern so wie sich die Spieler ein Ghetto Kid vorstellen.

    Hehe - ich sehe schon einen meiner Spielen da sitzen: "So redet aber kein Garether" :whistling: Aber ich werde bei meinem nächsten Abenteuer mal schauen, ob ich meine NCs nicht ein bisschen in diese Richtung pimpen kann :)

    Am, einfachsten wäre nach den Parametern deiner NPCs bei Google zu suchen.


    Auch hier werde ich mich mal im Zuge der nächsten Abenteuer näher mit der Materie beschäftigen.

    Gerade habe ich mich mit dem Sound-Mixer beschäftigt und schon einige gute Sachen gefunden. I like! Schade, dass der Download doch ein paar Euros kostet. Ich teste es mal in der Gruppe, wenn wir zu Hause spielen, da hab ich WLAN und kann es online laufen lassen und wenn es wirklich gut ankommt, werde ich mir wohl eine kleine Sammlung der wichtigsten Sounds zulegen. Man man, als ich mit RPG angefangen hab, dachte ich noch "Wow, ein Hobby was mit Stit, einem Blatt Papier und der Fantasie funktioniert, dass super viel Spaß macht und fast nicht kostet!" ^^

  • Neben Musik arbeiten wir noch mit der Natur. Letztens saßen wir draussen im Pavillon und es hat urplötzlich zu Gewittern angefangen. Unsere Helden sind zu diesem Zeitpunkt durch eine Kanalisation gelaufen und bei jedem Donner sind wir zusammengezuckt. Ansonsten benutzen wir Kerzen für das passende Licht, ein Schachbrett mit Figuren um einen Kampf darzustellen, selbstgezeichnete Karten, die sich erweitern, je weiter die Helden vordringen, Bildern von einzelnen Personen die mit den Helden zu tun haben und jeder Spieler mit Gestik und veränderter Stimme, je nachdem was er für einen Helden spielt (sehr gut macht das unser Zerg ^^ ).

    In einem sehr alten Praiosanwesen: ,,Warum gestorben? Sie wurden doch nur verhört!?" :rolleyes:

    hexenfanclub "Es gibt sicher jemanden, der Euch bei diesem Problem weiterhelfen kann." Stimme irgendwo aus deinem tiefsten Inneren. Sie bietet sogar Kekse an.

  • Hallo Dreamlessnight,
    also meiner Erfahrung nach kommt eine bestimmte Stimmung am besten auf, wenn die Spieler entspannt genug sind um Ihrer Vorstellungskraft freien Lauf zulassen.
    Deswegen sitzen wir, z.B. im Winter, gewöhnlich an einem Tisch auf bequemen Stühlen (Kein Sofa und auch kein Klappstuhl). Das Licht hat eine warme Farbe, aber nicht zu hell. Der Raum an sich ist wohlige warm.
    Das lässt sich in der Regel recht einfach realisieren.
    Das zweite ist: keine hungrigen Spieler.
    Hast du die beiden Sachen erfüllt, fällt es den meisten Leuten wesentlich leichter etwas vorzustellen.
    Wenn du dann stimmig erzählst, also Tempo/Lautstäke/Emotion an die Situation anpasst, hast du schon gewonnen.
    Das setzt natürlich voraus, dass deine Spieler sich darauf einlassen. (Wenn du da erst Überzeugungsarbeit im Spiel leisten musst, würde mich fragen warum entsprechende Personen überhaupt RPG spielen.)
    Ich hatte auch schon Spieler, die eigentlich nur zum Quatschen vorbeigekommen sind, die kommen jetzt immer nach der Spielrunde...
    Ansonsten finde ich braucht es nicht wirklich mehr...
    ...aber natürlich kann es nicht schaden.
    Wenn du aber darüber hinausgehst, dann mach einfach keine halbherzigen Sachen.

    Zu Musik & Beamer: Also während dem Spiel damit rumzuhantieren finde ich eher kontraproduktiv, also geht da nur was eher Allgemeines. (Ich lasse abundzu mal leise Hintergrund Instrumentalmusik laufen) Wenn du da natürlich einen schnellen Wechsel hinkriegst... Z.B Standarthintergrundmusik für Wald oder Markttreiben..., Ich denk da kann man mit den selben Tricks arbeiten wie Computerspiele.
    Speziell zu Beamer, dass finde ich eher als Ablenkung.

    Zu Gestik und Nachstellen: Also wenn ihr das hinkriegt ist super, dann sollten da aber auch alle mitmachen... und sich keiner scheun mal aufzustehen.

    Zu Skizzen, Zeichnungen: Skizzen und Zeichnungen sind immer gut... es heißt ja auch Pen&Paper

    Zu Kostüme: Also das ist für mich ein ganz schwieriges Thema, weil zu teuer. Wenn dann authentisch und keine Faschingskostüme, dass würde aber bedeuten, du brauchst für jeden Charakter ein eigene Garderobe. Und was macht der Meister, der passt dann nicht ins Bild, oder?

    Zu Bilder von NSC: Kostet natürlich viel Zeit zum Suchen, lohnt sich also nur für NSC, die immer wieder auftauchen.

    Zu Erzählstil: Wenn jemand Talent hat seine Stimme gekonnt zu verwenden... ich glaube es gibt nichts besseres...

    Ich hoffe ich konnte Dir auch etwas helfen.

    Gruß Xann

    Die Welt ist im Wandel...