Angst vor Dämonen als Nachteil?

  • EDIT Schattenkatze: Dieses Thema wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.

    Wie viel GP für 'Angst vor Dämonen'? 1,5 pro Punkt oder 2?

  • Null.

    Angst vor Dämonen ist eine Selbstverständlichkeit, die wie Angst vor Drachen einfach dem Überlebensinstinkt jedes Menschen, Elfen oder Zwergs entspricht. Außerdem richtet sich die Höhe der GP auch danach, wie häufig ein Nachteil zum Tragen kommt und Dämonen sind nun mal (zumindest abseits der 7G-Kampagne) sehr, sehr selten. Abseits entsprechender Kampagnen würde ich den Nachteil nicht mit GP beziffern. Speziell in der 7G oder vergleichbaren Abenteuern wären 1,5 GP wohl angebracht, würden den Held jedoch in vielen Szenen disqualifizieren, sodass er schlichtweg nicht mehr geeignet wäre. Man spielt ja auch keine Seefahrts-Kampagne mit dem Nachteil Meeresangst.

  • Vielleicht gilt der Nachteil "Keine Angst vor Dämonen"? Bei meiner Mu 16, Kl 10 Ferkina hatte ich da schon immer Angst um sie, wenn sie keine Angst hatte mal zu fliehen...

    Man spielt ja auch keine Seefahrts-Kampagne mit dem Nachteil Meeresangst.


    Wobei auch immer gesagt wird, dass man keine Land-Kampagne mit dem Nachteil Meeresangst spielen soll, schließlich kommt der Nachteil kaum zum Tragen... daraus schließt sich irgendwie, dass man den Nachteil Meeresangst nie nehmen darf. :S

    I ♡ Yakuban.

  • Selbstverständlich ist eine gesunde Angst vor Dämonen jedem Vernunftbegabten Wesen zueigen.

    In Anlehnug an den Nachteil Aberglauben:
    Abergläubisch ist jeder Aventurier, der regeltechnische Nachteil drückt aus, wie sehr er sich davon lenken lässt. (Gographica S.199)

    Ich sehe den Nachteil: Angst vor Dämonen, als möglichen Nachteil an. In enger Absprache mit dem Meister, auch in Bezug auf GP-Wertigkeit.

    Es kann Rollenspielerisch äusserst interessant werden einen Zwerg an Bord eines Schiffes zu bekommen. Ähnlich interessantes mag in der Moralischen Unterstützug, der Gruppe dem Dämonenphobiker gegenüber, liegen.

    =;-)

    Edit: Wenn ich von einem seltenen Auslöser ausgehe: 1 GP per point.
    über 1.5 GP geht WdH bei mir gar nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von korsdiener (1. Juni 2014 um 22:30)

  • Außerdem machen zusätzliche und nicht abwendbare Abzüge zu denen aus Schreckgestalt den Kampf gegen Dämonen erst recht spaßig.

    Freiheit vor Ordnung

  • und Dämonen sind nun mal (zumindest abseits der 7G-Kampagne) sehr, sehr selten.

    Waren sie mal, mittlerweile kommen die ja sogar in Anfänger-Abs vor und sind eigentlich nur noch besseres Schwertfutter.
    Hachja die gute alte Zeit voller Mysterien *seufz* ;)

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

  • Stimmt, der Einsatz von Dämonen ist subjektiv häufiger geworden... wobei ich mir sicher bin, dass es auch bei DSA2/3 dutzende "unnötige" Dämonenkämpfe gab. Damals waren Kämpfe immerhin das typische Mittel um eine Reise interessanter zu gestalten oder das AB ein wenig zu strecken. Daher könnte ich mit vorstellen, dass der Eindruck hier täuscht, obwohl ich ebenfalls der Meinung bin, dass die Autoren etwas zu oft die Niederhöllen bemühen.

    Außerdem machen zusätzliche und nicht abwendbare Abzüge zu denen aus Schreckgestalt den Kampf gegen Dämonen erst recht spaßig.

    Das ist dann wieder eine Frage des Spielstils: einige nehmen schlechte Eigenschaften grundsätzlich als Erschwernis, andere würfeln darauf und im Zweifelsfall passiert gar nicht.

    Ich bleibe aber dabei, dass eine (besonders ausgeprägte) Angst vor Dämonen ein rollenspielerisches Element bleiben sollte. Ein Kampf gewinnt unglaublich an Intensität wenn die Spieler vorher beschreiben, dass den Helden mulmig oder sie sogar am liebsten weglaufen würden. Und gerade ein Kampf gegen einen Dämon beginnt ja ohnehin meistens mit einer MU-Probe, deren Ergebnis der Spieler dann eben entsprechend auslegen darf.
    Ein Gelingen bedeutet dann beim ängstlichen Held möglicherweise, dass er trotz seiner panischen Angst seinen Kameraden beisteht und zögerlich angreift während der typische Rondra-Krieger die gelungene Probe mit einem Sturmangriff interpretiert. Und ein Misslingen wird mit Wimmern und Schlottern quittiert während der normale Krieger vielleicht schlichtweg von der Andersartigkeit überwältigt ist und so wertvolle Sekunden verliert - obwohl die regeltechnischen Auswirkungen in beiden Fällen die gleichen sind.

  • Angst vor Dämonen bedeutet hier tatsächliche Angst. Wer unter so einen Angstzustand leidet ist weder zu einem Kampf noch etwas sinnvollen zu bewegen - mit Glück läuft der Charakter weg (anstatt sich in einer Ecke zu verkriechen); und wer als Kind miterlebt haben sollte, wie die Eltern von einem Dämonen getötet wurde - der hat nicht "nur" Angst davor.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Man könnte das ja auch ausweiten, eine Daimonophobie, die über eine rationale Angst vor Dämonen hinausgeht, versetzt einen vielleicht schon bei Dingen, die auf Dämonen hinweisen könnten, in Schockstarre: Gestank, plötzliche Kälte, "unnatürliche" Begebenheiten...
    Dafür könnte man dann schon GP vergeben.

  • Angst vor Dämonen bedeutet hier tatsächliche Angst. Wer unter so einen Angstzustand leidet ist weder zu einem Kampf noch etwas sinnvollen zu bewegen - mit Glück läuft der Charakter weg (anstatt sich in einer Ecke zu verkriechen); und wer als Kind miterlebt haben sollte, wie die Eltern von einem Dämonen getötet wurde - der hat nicht "nur" Angst davor.

    Du meinst also eine Phobie. Das wird bei Dämonen schwierig. „Dämon“ ist eine primär logische Definition; sie umfasst die Geschöpfe aus den Niederhöllen. Die sehen aber zuweilen sehr unterschiedlich aus. Eine Phobie schlägt immer im Unterbewusstsein an; auf einen bestimmten Reiz. Das kann etwa die Bewegung von Spinnentieren sein (Arachnophobie), die Angst vor engen Räumen (Klaustrophobie) und so weiter. Jetzt verursachen Dämonen aber nicht ein einheitlichen Reiz; sie sehen sehr unterschiedlich aus und bewegen sich unterschiedlich. Jemand mit einer schlechten Kindheitserfahrung wird eventuell eine Phobie vor der entsprechenden Art Dämon entwickeln, nicht aber vor allen Dämonen.

    Eine Angst aus rationalen Gründen dagegen kann sich auf die logisch zusammengefasste Gruppe der Dämonen beziehen - und die hat wohl jeder, der halbwegs normal im Kopf ist. Eine solche Angst macht aber nicht handlungsunfähig und lässt sich auch abtrainieren, wenn man zB einen Dämonen beschwören will.

    It's hard to light a candle, easy to curse the dark instead.
    •••
    The trouble with having an open mind, of course, is that people will insist on coming along and trying to put things in it. -- Terry Pratchett

  • Nunja, da es bereits die Angst vor Tieren, vor Fremden, vor Beschmutzung gibt - warum nicht dann auch vor unheimlichen Dämonen?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Angst vor unheimlichen Dämonen... das ist so irrational, dafür gibt es sicher viele GP... :rolleyes2:

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • [...] und auch eine Phobie wie 'Angst vor aggressiven Giftschlangen' ist kein Nachteil, da jeder vernunftbegabte Mensch sie besitzt.


    Ich gehe doch stark davon aus, dass es bei Dämonen noch eine Stufe klarer sein dürfte, dass das Quatsch ist als Nachteil =)

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Nicht vernunftbegabt sollte ein 30 gp VORteil sein, der solche Nachteile erlaubt und die Möglichkeit gibt, bei der Generierung KL gehen MU Punkte zu tauschen (nur in eine Richtung und auch unter bzw. Über die mini- bzw Maxima). Das wäre doch was :D

    Aber im Ernst, dass WDH schließt solche Nachteile eigentlich ausdrücklich aus... Eine überspitzte, irrationale angst vor Dämonen müsste und kann ja auch ganz einfach über "Einbildungen" oder "Wahnvorstellungen" laufen.

    WIr brauchen ein DSA-Horror-RPG! Wie wärs mit S.H.A.F.I.R - Shadow of Arcanobyl?

  • Ich denke Flyx und Lucano hat hier die beste Nase gehabt, wenn man sich die Mühe macht und eine eventuelle Hintergrundgeschichte weit genug ausbaut ließe sich die 'Angst vor Dämonen' mit Einbildungen und Ängsten vor dem Hauptmerkmal des Dämons gut simmulieren

    Ich hätte noch vorgeschlagen das mit dem Vorteil Magiegespür zu kombinieren und es auf die reine Anwesenheit dämonischer Präsenzen zu beziehen
    alternativ könntest du dich mit deinem Meister zusammensetzen und einen Nachteil ähnlich dem 'Medium' zusammenzuschustern(der dann meiner Meinung aber höher als +7 gehen sollte)
    aber in diesen Fällen wäre dann wohl schon die Anwesenheit eines Schwarzmagiers beunruhigend

    "Einem Riesenlindwurm wächst ein abgeschlagener Kopf binnen 5 Kampfrunden wieder nach, ..."

    -warum meine Spieler keine Drachen zum kämpfen bekommen

  • Dazu muß für den Char eine Verbindung zwischen Schwarzmagier und Dämon bestehen - und da kommt die Frage: Woher diese Angst ins Spiel. Eine Angst gegen Etwas entsteht ja nicht einfach so.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Mal eine kleine fragenerweiterung: Wie sieht es mit "Angst vor Mindergeistern" aus? währe das ein spieltechnisch gültiger Nachteil und wen ja, würdet ihr das als eine Angst mit häufigem oder seltenem auslöser sehen?

    Meine Charaktere:


    Fin Brodiak, Svelttaler Kräutersammler mit Vogel

    Phelix Lassan, ein kleiner Dieb aus Albenhus

    Der Einstieg in eine kleine Geschichte von mir

  • Eine Angst vor Mindergeistern ist sicherlich zulässig, sollte dann jedoch auch bei höheren Elementaren anschlagen.

    Wie häufig diese ausgelöst würde hängt wohl vom Spielstil ab, ich habe nämlich häufig den Eindruck, dass viele Gruppen die Mindergeister vernachlässigen, obwohl sie nach offiziellen Regeln (wenn auch vage formuliert) gar nicht so selten sein dürften. Wenn sich bei euch also bei jedem Aufeinandertreffen von Elementen (Schmiede, Wasserfall, Waldrand, erster Schneefall, Riffe, Sturm) Mindergeister tummeln würde ich einen GP pro Punkt vergeben, haltet ihr es wie die meisten Gruppen, die kaum einen Mindergeist pro Abenteuer erleben, so würde ich nur einen halben geben und die Mindergeister künftig etwas häufiger auftreten lassen.
    Da Mindergeister niemals gefährlich sind, dem Helden also nur Gefahr durch seine eigenen unüberlegten Handlungen droht, sollten es niemals 1,5 GP pro Punkt werden, egal, wie häufig die Mindergeister werden.