Ist Praios immernoch so unbeliebt?

  • Ja, in der QQ sind wir den verschiedensten Praioten begegnet
    - dem strengen, aber bodenständigen Dorfabt, der seine Schäflein auf dem rechten Weg führt,

    - der freundlichen und aufgeschlossenen Novizin, die selbst neue Wege geht,

    - dem väterlichen, unvoreingenommenen Pilger,

    - dem sturen Bannstrahler, der sich an seine Regeln klammert, um den Halt nicht zu verlieren,

    - der netten und gar nicht so verbohrten Bannstrahlerin, die sich in unseren Avesgeweihten verguckt hat...

    Und unter den Helden hatten wir einen echten Praioten, dessen Wandlung im Verlauf der Kampagne spannend mitanzusehen war, sowie eine Spätkonvertierte, die sich erst nach der Queste für die Weihe entschieden hat.

    Vor der QQ entsprachen unsere Praios-NSCs oft dem von Schaumkleber genannten Klischee. Letztlich ist es eine Frage des Spielstils, des Meisters, und auch der aktuellen Szene, wie sich die Praiosanhänger den Spielern präsentieren.

    Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort!

  • Die ist zeitlich nicht ganz exakt festgelegt: Quanionsqueste – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt

  • Einspruch:

    Der Aufruf zur Queste ist am 28.Praios 1028 BF - und endet auf jeden Fall zum 1.Praios 1036 BF.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ja und innerhalb des Rahmens sind die einzelnen Abenteuer unterschiedlich zeitlich flexibel laut den Angaben in dem Wiki-Artikel, deren Details man sich da bequem selber entnehmen kann. "Nicht ganz exakt festgelegt" soll auch beinhalten, dass es im Gegenzug nicht völlig frei ist, sondern in einem gewissen Rahmen, und der ist von Teil-AB zu Teil-AN unterschiedlich.

  • Och, die Frage lautete Wann die Queste spielt - und es gibt einen festen Zeitrahmen in der sie - je Umsetzung - stattfinden kann; woran sich natürlich jede Gruppe freiwillig halten kann. ;) Chronologische Fragen nehme ich etwas ernst. :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • In meiner Sandbox war er immer nur bei den Charakteren, nicht aber bei den Spielern oder den NSCs unbeliebt.

    Obwohl ich erst vor kurzem erfuhr, dass Abenteuerer die keinen Rang und Namen haben, einen schweren rechtlichen Stand in Aventurien haben (Halbfreie), hab ich es unbewusst schon genau so umgesetzt.

    Daher war die Begegnung mit Praoisdienern meist unerfreulich für die Gruppe aber nie unverdient 😆

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Warum gilt etwas für Praioten aber nicht für andere Zwölfergeweihten - allen gilt die gleiche Achtung selbst der oft ärmeren Travia.

    Und wie oft kommt es zu einer Begegnung mit Praioten, Rondrianern und -gefühlt- recht selten Ingerimmern?

    Auch ein Praiot spricht zum Volk - nicht über das Volk - u.a. jedes Jahr in Gareth. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Aber wer ein Urteil über die Charaktere verhängen kann oder gar verhängt, kann nicht auf die Zustimmung der Runde hoffen.

    Generell ist ein Praiot innerhalb der Gruppe eine gute Sache, denn damit kann man rechtliche Grauzonen erkennen und je nach Auslegung des Praioten-Chars dann ausnutzen oder eben nicht.

    Streuner: "Dürfen wir diese Banditen erschlagen?"

    Praiot: "Nein sie sind keine Vogelfreien, sondern nur hungrige Bauern!"

    Streuner: "Wenn sie uns angreifen?"

    Praiot: "Wenn sie mich, einen Diener des Praios angreifen, sind es Frevler und ich habe das Recht euch von jeder Schuld frei zu sprechen, die ihr an ihnen begeht. Doch lasst es uns erst mit dem Wort und nur im Notfall mit dem Schwert versuchen."

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Komisch - würde nicht ein Rondrianer oder Traviane genauso antworten? Ja, mit Sicherheit.

    Wobei ein Aldiger sprechen würd: Was geht mich das Pöbel an - erschlagt diese Wilderer wenn ihr mögt bevor es meiner Jäger tun!

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Komisch - würde nicht ein Rondrianer oder Traviane genauso antworten?

    Wenn sie rechtsbewandert sind sicher, beim Praioten kann man das voraussetzten.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Das mag auch davon abgesehen was sie genau getan haben. Gehen wir mal von den Räubern aus bei denen die Helden davon ausgehen das sie aus einer Notlage zu solchen geworden sind:

    Der Perainegeweihte wird generell eher milde walten lassen.

    Der Praiosgeweihter bestraft Übergriffe auf Adelige oder kirchliche Würdenträger besonders.

    Der Rondrageweihte sieht hingegen Angriffe gegen andere Bauern kritisch.

    Der Firun Geweihte mag keine unlauteren Jagdmethoden oder auch Verletzungen des Jagdrechts. Und generell kann man bei dem wohl wenig milde erwarten.

    Beim Kor Geweihten auch nicht.

    Letztlich sind das auch oft individuelle Entscheidungen je nach Situation. Generell sollte der Praios Geweihte aber immer auf Recht und Gerechtigkeit bauen, und das kann oft härter aber auch eben mal milder ausfallen als es die anderen Helden sehen.

  • Es kommt bei allen Gottesdienern immer auf die Tat(hergang) an, und alle präsentieren gemeinsam die zwölfgöttliche Ordnung - und keiner steht über die weltlichen Gesetze (von Reto und Rohal). Selbst ein Praiot ist kein Richter - kann sich aber - wie übrignes jeder Adlige etc. auch - in Notsituatione dazu "ernennen".

    Ich erinnerem ich da hier im Forum mal ein Fall vorkam, wo gefragt wurde, ob die Helden einen Bösewicht erschlagen dürften oder bis zum nächstn Ort mitschleppen müssen. Die Gesetze gehen erst einmal vom Stand und Beruf (oder Volk) aus. Vom Praioten iwrd erwaretet das jener sich voll und ganz an die Gesetzgebung hält - auch für den Angeklagten.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Aber wer ein Urteil über die Charaktere verhängen kann oder gar verhängt,

    Da sind nun Praioten nicht die einzigen oder die ersten, oder genauso wenig wie andere mit dran.

    Falls mit Urteil ein Gerichtsurteil gemeint ist: Es braucht ein legales Gericht, dass eine Person allein nicht stellen kann und darf. Und wenn es das gibt, ist ein Praiot nicht folgerichtig in jedem Fall dabei, vor allem nicht auch noch unbedingt maßgeblich. Ich sehe da eigentlich dann eher die örtliche Autorität in Form des herrschenden Adels oder Stadtoberer, wenn es wirklich mal zu bei irgendwas erwischten/beklagten SC kommt.

    Auch viele andere haben etwas Rechtskunde, alle Geweihten dürfen nicht angegriffen werden (und Adelige dürfen auch nicht alles und jeden erschlagen lassen).

    Daher denke ich nicht, dass dies Grund für so unbeliebte Praioten ist (was hier das Thema ist).

  • Na - das sehen die Adligen u.a. im Bornland aber anders. :)

    Nein, im MR und HR gilt weiterhin die weltlichen Gesetze teils noch von Reto und Rohal inkl. der Lex Zwergia. Die Geweihten vertreten ja eher die geistigen Gesetze, so wie die Magiergilden eigentlich über die Einhaltung der Magierregeln wachen (sollten).

    Daher: Es gelten für alle die weltlichen Gesetze - mit Ausnahmen für Gildenmagier, Geweihte und Zwerge.

    Die Praioten sollten diese Gesetze kennen und über ihren Einhaltung wachen; prominentes Beispiel der aktuelle Großinquisitor, der in WikiA. etwas falsch dargestellt wird, denn 982 BF rettete er 18 angebliche Ketzer vor dem Scheiterhaufen; 993 BF zerschlägt er eine Borbaradiandergruppe. Nachz anfänglichen Wirrungen hat er anscheinend seinen sonnigen Weg gefunden. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Der Rondrainaer hält sich bei Bauernaufständen zurüch - außer Tempel werden bedroht (oder es sind 'seine' Bauern).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Der Bauernaufstand wird niedergemacht, das gebietet der Moralkodex. Menschen haben nicht an der Zwölfgöttlichen Ordnung zu rütteln - zumal die meisten Rondrageweihte auch noch adelig sind, also normalerweise Parteigänger ihrer Verwandten sind, die von den Bauern bedroht werden.

    Rondrageweihte profitieren massiv von der Ausbeutung der niederen Stände.

  • Der Rondrageweihte könnte sich auch dem Aufstand anschließen, das hängt sehr stark von die Situation an. Man muss dabei auch bedenken das sich solche Aufstände i.d.R. gegen lokale Machthabe richten und keinen allgemeinen Umsturz zum Ziel haben.

    Das Feudalsystem ist an und für sich auch nicht auf eine Ausbeutung der Bauern aus - es führt irdisch nur automatisch dazu, da die Bauern ihren Feudalherren weitgehend machtlos gegenüberstehen. In Aventurien haben wir allerdings zum einen ein tatsächliches, idealisiertes Heldentum - zum anderen ins derische Geschehen eingreifende Götter und ihre Diener. Vorallem Praios und Rondrageweihte mögen als einen Adeligen Herren durchaus daran erinnern das er gegenüber seinen Leibeigenen in der Göttergefälligen Ordnung auch seine Pflichten hat und Übertretungen irgendwann ahnden.

    Gerade diese beiden Geweihtentypen sind zwar selbst oft Adelige, das mag sie natürlich voreingenommen machen, trotzdem steht letztlich die Göttergefälligkeit darüber.

    Man muss sich bei diesem ganzen Komplex immer eine Sache vor Augen führen: Wir gehen heutzutage davon aus das dieser ganze Adelskram Unsinn ist und er letztlich nur dazu diente einer kleinen Elite zu ermöglichen die Mehrheit der Bevölkerung auszubeuten. Tatsächlich hatte das Feudalsystem aber durchaus seinen Nutzen: Es ermöglichte den Herrschern billig (d.h. auch mit primitivster Geldwirtschaft) eine schlagkräftige Armee auszuheben und an ihn zu binden. Dazu kommt das Adelige ja durchaus der Meinung waren das sie ihre Stellung aus irgendeinem Grund verdient haben - manche mehr, manche weniger. Für Aventurien gilt das genau so - und könnte sogar richtig sein.