Schwarzmagier/Beschwörer mit Moral

  • Hallo liebe Orks,
    ich hätte da mal eine Frage zur moralischen Ausrichtung von Beschwörern/Schwarzmagiern. Wenn hier auf dem Ork über die Spielbarkeit von Schwarzmagiern diskutiert wird, kommen imho entweder Argumente a la "Geht überhaupt nicht, alle Schwarzmagier sind Paktierer!" oder "Geht schon, aber man muss aufpassen und Scharzmagier sind eigentlich total skrupellos und nur an ihrer Forschung interessiert." Ist es möglich, einen Schwarzmagier zu spielen, der ethische Prinzipien hat? "Darf" ein Schwarzmagier, jetztmal übertrieben, überhaupt menschliche Gefühle haben? Auf die ersten Posts bin ich schon gespannt( :zwinker: Kennin).

    Euer Phelix Menterey

    Herr Hallmackenreuter: "Die Federmuffen sind einzeln aufgehängt und kreuzweise verspannt.

    Herr Moosbach: "(...) und -Zack- komm ich mit der Neun!

  • Jeder Schwarzmagier ist ein Mensch, also kann die Sparte von religiösem Eiferer bis allem anderen reichen - bei Menschen ist quasi alles möglich imo, unabhängig der Profession. Natürlich findet sich überwiegend die mentale Haltung unter den Mitgliedern, für die die Schwarze Gilde bekannt ist. Das ist aber vor allem auch eine gewisse Unorganisiertheit (die haben jahrelang nicht mehr getagt und abgesprochen), eine sehr unterschiedliche Geisteshaltung und das freie Motto: Wer es bezahlen kann darf die Werke einsehen, die sie in den Bibliotheken haben. Ich weiß auch nicht wirklich, warum ein Schwarzmagier zwingend unmoralisch sein sollte... oO

    Paktierer haben IMO auch in der schwarzen Gilde nichts zu suchen - es ist ja durchaus im Interesse der Gilde, keine paktierenden Vollpfosten hervorzubringen die allein für Grausamkeit bekannt sind. Skrupellosigkeit kann es verstärkt (im Vergleich zu den anderen Gilden) geben, aber ein Spielercharakter muss vor allem eines sein in meinen Augen: Früher oder später Gruppentauglich.

    Addendum: Willkommen im Forum :D

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Naja, man könnte einen Schwarzmagier mit Moral spielen und das so erklären, das er als Kind von einem Schwarzmagier aufgegabelt und ausgebldet wurde und dann weggelaufen ist weil er nicht einverstanden mit den "Arbeitsweisen" seines Meisters war.
    Das gäbe dann schon wieder den Ansatz für ein neues AB (der Meister fühlt sich hintergangen und....).


    EDIT: Grr! Milhibethjidan war schneller!


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

  • Danke für die schnellen Antworten. Aaaaaber... Ich hätte da noch eine Frage: Wenn der Schwarzmagier nicht `böse´ sein muss, kann es dann den netten, freundlichen, hilfsbereiten Beschwörer/Nekromanten/Chimärologen geben? Ich wollte nämlich meine Gruppe in ein AB schicken, in dem sie vlt. auf einen `netten´ Beschwörer/Nekromanten/Chimärologen treffen, der sich nach der Entdeckung seines `Handwerks´ und anfänglichem Verdacht schließlich als wirklich `nett´ herausstellt? Wäre so etwas (offiziell) möglich?

    Euer Phelix Menterey

    Herr Hallmackenreuter: "Die Federmuffen sind einzeln aufgehängt und kreuzweise verspannt.

    Herr Moosbach: "(...) und -Zack- komm ich mit der Neun!

  • Möglich ist es immer, denn Schwarzmagier sind nicht per se 'böse', sondern befassen sich mit Dingen die moralisch fragwürdig sind.
    Selbst ein Nekromant könnte ein knorke Kerl sein, der am Liebsten mit seinen Freunden einen Heben geht (serviert von seinen bleichen Freunden).
    Die schwarzen Gilden sind auch nicht unbedingt böse, allerdings werden sie als solche bezeichnet, da keine moralischen Bedenken herrschen was gewisse Praktiken angeht. Und wenn man sowieso immer als der Böse verschrien ist, wieso sich dann an gesittete Regeln halten und versuchen vom Gegenteil zu überzeugen?

    Aber rein nach Regeln (und eigentlich Spielwelt) muss kein Schwarzmagier böse sein.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Du kannst deine Helden ja auch auf einen Schwarzmagier treffen lassen, der in seinem Herzen ein Anti-Beschwörungs-Magier ist. Um sich aber besser in die Gepflogenheiten der Beschwörungen hinein versetzen zu können, hat er eben diesen Weg eingeschlagen. Oder er ist nach einer misslungenen Beschwörung "bekehrt" worden und will jetzt alles wieder gut bzw. besser machen ...

    Eine alte Weisheit der Brabaker Beschwörer sagt: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, mach dir Gedanken, wie lange dein Skelettarius noch anhält!

  • Das muss IMO nicht mal ein riesen Umschwung sein. Ich bin sicher, viele Schwarzmagier befassen sich nur einfach mit der Thematik und den Formeln um diese evtl. mal wieterzuentwickeln, nicht aber mit der Intention diese anzuwenden. Falls sich der Schwarzmagier damit befasst um:

    - Anzeichen für das Wirken der Formel rechtzeitig zu erkennen
    - Sie sicherer zu machen
    - Weiterzuentwickeln
    - Andere Aufzulklären darüber
    - etc.

    Das alleine macht ihn in meinen Augen schon zu einem sympathischen Kerlchen, ohne dabei auch nur im Ansatz böse zu sein...

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Ich weiß ja nicht, in welcher Gegend du spielen willst, aber bei der Beschreibung fiel mir Rafim Bey, Magier und Herrscher eines Kleinstaates in Mhanadistan ein (LdeS, S.150). Er wird als gemütlich, humorvoll und gastfreundlich beschrieben - und schickt Dämonen, wenn in seinem Machtbereich Mauern zu reparieren oder Ferkinas abzuwehren sind. Er ist zwar kein Schwarzmagier (also Mitglied der Bruderschaft der Wissenden) im eigentlichen Sinne, aber ich denke, er paßt ins Bild. Ich mir gut vorstellen, daß es gerade unter Magiern aus Fasarer, Mirham oder Al'Anfa einige mit ähnlicher Einstellung gibt. Vermutlich gehen die dann mit dem Motto „Ich weiß, was ich tue, und rufe nur, was ich kontrollieren kann“ an ihre Beschwörungen. Die Einstellung der Kirchen dazu ist wieder eine andere Frage, und auch mein Lieblingscharakter (ein Luftelementarist aus Drakonia) würde auf die Frage wohl eher „Nette Beschwörer? Spinnst du?“ antworten... :zwinker:

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Ich kann Edorian nur zustimmen: Es ist meiner Meinung nach sehr gut möglich, einen moralischen Schwarzmagier/Beschwörer zu spielen. Vor allem im Tulamidenland sieht man in Dämonen häufig mächtige WERKZEUGE, die es zu beherrschen gilt und nicht DAS Urböse. Getreu dem Motto "GUNS dont kill people, people DO!", muss man eben stets darauf achten, dass man sich bei der Dämonenbeherrschung nicht überschätzt und jeder Beschwörer weiß, dass er so einem Wesen niemals trauen darf, so wie bei einem Raubtier.

    Problematisch ist, dass sich aventurische Moral fast immer über die Götter ableitet und in diesem Glauben die Dämonen als Gegenteil der Schöpfung und zumindest als Gefolge des Urbösen, wenn nicht gar das Urböse selbst. (Schwächerer Dämon vs. 5-gehörnter freier Dämon vs. Erdämon) Auch bei abgedrehteren Nicht-12-Götter-treuen Gesellen, wie den MaraskanerInnen, Rastullahgläubigen, Nivesen und Elfen gelten Dämonen als übel - wohl nicht ohne Grund. Bei den Naturvölkern des Südens gibt es eine Grauzone, denn eigentlich gelten ja auch hier Dämonen als böse, aber teilweise sieht man in ihnen auch mächtige Geister und sie erfahren gewisse Ehrfurcht.

    Folglich muss man vielleicht versuchen, entweder eine Moral unabhängig von den Göttern zu entwickeln (Beispiel: Magierphilosophie dürfte wohl am besten funktionieren) und dann beispielsweise eine humanistische Philosophie (oder sonsteine "gute" Philosophie) zu vertreten. Andererseits könnte man sich über die göttliche Ablehnung hinwegsetzen, um gewissermaßen "höhere Ziele" erreichen zu können. Dazu muss man dann allerdings einen ziemlichen Knallkopf als Lehrmeister finden, der sich sowas ausdenken kann. Man könnte dann beispielsweise argumentieren, dass es der Gemeinschaft der Zwölfgöttergläubigen viel mehr nützt, wenn Dämonen gegen die Horden der Schwarzen Landen eingesetzt werden.

    Letztlich landet man dabei wohl häufig bei Borbaradismus und dem Drang nach Freiheit. Denn wir als heutige aufgeklärte Menschen müssten Borbarad vollkommen unterstützen, denn er versucht die Menschen in die Mündigkeit zu führen und so weiter.

    Dann könnte man natürlich auch noch argumentieren, dass man die Dämonologie nur betreibt, um mehr zu lernen und so gewissermaßen in Zukunft durch höheres Wissen mehr schaden kann, als man es jetzt noch könnte. Das geht auch so in Richtung: "Das System von Innen heraus zerstören" - ist aber wohl auch nicht lange zu argumentieren.

    Insgesamt ist man natürlich immer der harrschen "Kritik" (gelinde gesagt) der Kirchen und Gilden ausgesetzt.

    Im Umfeld von Aleya Ambareth oder den Menacoriten (die in ihrem weitsichtigen Blick auf die Welt "kurzfristig" das Böse nutzen können, um bezogen auf ein größeres Ziel etwas erreichen zu können) könnte ich mir so einen Charakter ganz gut vorstellen.


    Ich denke, dass auch jemand reichlich von den Göttern enttäuscht sein könnte, aber dabei den Glauben an die Menschheit nicht verloren hat und dann auch ein Beschwörer durchs Land ziehen könnte, Räuberbanden zerschlägt, den Leibeigenen ihr Leben mit einem neuen dämonisch gebauten Staudamm erleichtert oder einen BÖSEN Nekromanten aus der Wildermark vertreibt, der die Leute geschunden hat. Ein Beispiel für so eine Geschichte könnte ja sein, dass die Mutter vom Char auf dem Scheiterhaufen als angebliche Hexe gelandet ist und der vergrämte Vater auf See untergegangen ist. Der junge Magiekundige kam dann zu einem wohlmeinenden Magierphilosoph, der seinem Mündel viel Liebe schenkte und so entstand ein götterkritischer Menschenfreund...

    So mein Senf zur Anregung...

  • Du kannst deine Helden ja auch auf einen Schwarzmagier treffen lassen, der in seinem Herzen ein Anti-Beschwörungs-Magier ist. Um sich aber besser in die Gepflogenheiten der Beschwörungen hinein versetzen zu können, hat er eben diesen Weg eingeschlagen. Oder er ist nach einer misslungenen Beschwörung "bekehrt" worden und will jetzt alles wieder gut bzw. besser machen ...

    Genau das wollte ich eigentlich nicht machen- mein Magier soll schon noch praktizieren. Mir kam die ( zugegebenermaßen seltsame) Idee eines `Bauernhofes´, auf dem ein `freundlicher alter Opa´( wenn ihr wisst, was ich meine) alleine oder mit seiner ebenso freundlichen alten Lebensgefährtin lebt und dort anstelle von Kühen z.B. Hundeblumen und eierlegende Wollmilchsäue züchtet, wahlweise kann das auch ein ganzes Dorf sein.
    PS: Die sind wirklich freundlich.


    Edorian: Rafim Bey ist ne gute Idee, danke.

    Gibt es vielleicht eine (inoffizielle) `nette´ Akademie oder Lehrperson, die sich vor allem mit Chimärologie/Nekromantie beschäftigen ( Rafim Bey hat es eher mit Dämonen an sich)?

    PS: Weiß hier jemand was Fluss auf Tulamidisch heißt? Brauche ich für meinen tulamidischen Flusspiraten.

    Herr Hallmackenreuter: "Die Federmuffen sind einzeln aufgehängt und kreuzweise verspannt.

    Herr Moosbach: "(...) und -Zack- komm ich mit der Neun!

  • Weiß hier jemand was Fluss auf Tulamidisch heißt? Brauche ich für meinen tulamidischen Flusspiraten.


    Auf Arabisch heißt es "Narab" (oder so ähnlich). Das würde ja ins Tulamidische passen.


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

    Einmal editiert, zuletzt von Thorwulf (2. März 2013 um 20:41)

  • Zitat

    Wäre so etwas (offiziell) möglich?

    Aja klar!
    Alles was seine Seele noch hat, ist ein Mensch mit menschlichen Gefühlsregungen. Es spricht absolut nichts gegen einen Schwarzmagier, der Dämonen/Chimären als Geldquelle, Wache, o.ä einsetzt, ansonsten aber ein umgänglicher Zeitgenosse ist. Rafim Bey ist ein Beispiel, Sefira Alchadid ein anderes. Und selbst DER Schwarzmagier, Borbarad, ist nicht böse, nur ist sein Verstand dem jedes Sterblichen überlegen, sodass seine zerstörerischen Aktionen nur schwer nachzuvollziehen sind.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • In" Stätten Okkulter Geheimnisse" wird auch eine Chimärologin beschrieben (kann mich jetzt gerade nicht zum Regal aufraffen), die würde ich auch nicht per se als Böse sondern eher als Kreativ bezeichnen.

    Auch Glaube lässt sich in gewissem Maße damit verbinden, er sollte nicht absolut fromm sein, schließlich weiß der Dämonologe, dass er die Gegenspieler der Götter ruft, andererseits zwingt er sie unter seinen Willen um "der Ordnung"(TM) zu dienen. So gesehen kann sogar der Dämonologe sein tun, für sich selbst zumindest, in den Dienst der Götter stellen. Wie das andere sehen kann allerdings vollkommen anders sein.

  • Wie das andere sehen kann allerdings vollkommen anders sein.


    Das dürfte je nach Region das größte Problem mit dem Konzept sein. In den Tulamidenlanden kann ich mir den „netten Beschwörer von nebenan“ gut vorstellen (s. Rafim Bey), im Mittelreich kriegt der ganz schnell Probleme. Wer da ohne entsprechenden Dispens (und den gibt's nur mit gutem Grund) bei Dämonenbeschwörung, Chimärenerschaffung oder Golembau erwischt wird, kriegt massive Probleme, falls gar ein Mensch oder anderes intelligentes Wesen zu Schaden kommt landet man auch als Gildenmagier direkt auf dem Scheiterhaufen (Details: WdZ, S.300). Und zwar unabhängig davon, welche Absichten dahinter steckten.

    Für das Konzept mit dem „Bauernhof“, wo der nette alte Chimärologe seine „Tierchen“ züchtet, solltest du also darauf achten, daß so etwas in der Gegend entweder akzeptiert wird, solange er keinen Schaden anrichtet (z.B. Tulamidenlande), oder ihn in einer ganz abgelegenen Region ansiedeln, wo schlichtweg niemand lebt, der ihm Ärger machen könnte. Im zweiten Fall würde ich aber annehmen, daß der Chimärologe trotzdem zögert, Gästen seine Kreaturen zu zeigen, ein tulamidischer Dorfherrscher hingegen könnte sie durchaus stolz präsentieren...

    Passende NSCs fallen mir dazu nicht ein. Ich würde mich beim Entwurf vermutlich an Rafim Bey orientieren und die Fähigkeiten entsprechend zur Chimärologie verschieben: natürlich der CHIMAEROFORM, dazu Alchimie (für Zurbarans Tinktur), Tierkunde und Pflanzenkunde, vielleicht auch Bann- und Schutzkreise gegen Chimären.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Es gibt da auch Beschreibungen in einem offiziellem Abenteuer, das ich auch schon geleitet habe, AB 162.4 Nächtlicher Schrecken:

    Spoiler anzeigen

    darin gibt es einen Zauberer, der unweit von Fasar lebt und dem die Helden helfen müssen einen Dämonen unschädlich zu machen. Er lebt mit seinem Meister zusammen in dessen Anwesen. Beide sind eigentlich recht freundlich, aber auch praktizierende Dämonenbeschwörer tulamidischer Prägung

  • Ich denke, das wass Sebuz gesagt hatz ist recht entscheidend: Klar kann der Schwarze moralisch sein, aber die Frage ist, nach welchem Moralkodex. Wenn es um die streng von zwölfgöttlicher Moral geprägte Sichtweise des Mittelreiches geht, dann sieht es schlecht aus. Nekromantie (vor allem Boron mag das nicht leiden) und Dämonenbeschwörung (m. E. nur sehr schwer mit Zwölfgöttlichergläubigkeit in Einklang zu bringen) sind da definitiv frevlerisch, ergo "böse". Im Süden hingegen gilt das eben nicht in dieser Form. Folglich sollten SCs aus dem MR durchaus ihre Probleme damit haben, solche aus dem Süden dagegen eher nicht.

    Letztlich ist es auch eine Frage der gewählten Akademie. Die meisten schwarzmagischen Akdemien sind in den Bänden der Q-Reihe eher launisch-wissenschaftsorientiert beschrieben, als definitiv "böse" zu sein. Schließlich sollen diese Akademien ja auch SCs hervorbringen können, die das gängige Kauf-Abenteuer spielen können. Und im standard Kauf-AB ist meistens recht klar, wer die Bösen sind. Brabak ist aber doch schon ein recht zweifelhafter Ort...

    Dämonenbeschwörung sehe ich tatsächlich als weniger problematisch an als Herrschaftszauber und Nekromantie. Tote aufstehen lassen ist auch abseits der Boronkirche zumindest reichlich respektlos dem Verstorbenen gegenüber. Und Herrschaftsmagie, also jemandem seinen Willen aufzwängen, ist defintiv ein recht "böses" Feld. Denn ich bin schon der Meinung, dass sich die "beruflichen" Taten eines Charakters nicht von der restlichen Moral abkoppeln lassen. Es sei denn, man will was Perverses darstellen; also z.B. den durchgeknallten Leichenzusammenflicker, der aber total lieb zu seinen Haustieren ist und darüber hinaus noch den treusorgenden Ehemann abgibt.

  • An der Brabaker Akademie gibt es z.B. den Nekromanten Polberra.
    Dieser kommt z.B. im 3. Teil der Galotta Biographie (gibt es als Roman und Hörbuch ). Dort merkt man auch serh gut, dass dieser und andere Schwarzmagier schon Prinzipien haben und eigendlich recht ordendliche Leute sein können (und das an der verrufensten Akademie der schwarzen Gilde).

  • Ich hätte da noch eine Frage: Wenn der Schwarzmagier nicht `böse´ sein muss, kann es dann den netten, freundlichen, hilfsbereiten Beschwörer/Nekromanten/Chimärologen geben?


    Soll denn der Magier zwangsläufig einen Schwerpunkt in einem dieser drei Gebiete haben? Beherrschungsmagie ist ja z.B. ein anderer Bereich, der auch moralisch fragwürdig ist, aber viel harmloser als die Nekromantie o.ä. Wenn man sich nicht auf "Beschwörer/Nekromanten/Chimärologen" konzentriert, sehe ich da überhaupt kein Problem. Vor allen Dingen Beschwörungen und Nekromantie sind doch glaube ich auch keine Betätigungsfelder, denen man als Magus den Großteil seiner Zeit widmet, sondern das macht man nur episodisch und eher nebenbei (weil es gefährlich, AsP-intensiv ist und man, wenn man es übertreibt, wohl doch recht schnell als böse gelten muss).

    Grundsätzlich muss man ja auch festhalten, dass viele Magier Schwarzmagier werden dürften, weil eben Akademie in ihrer Nähe/Heimat eine solche Akademie ist (und diese Akademie normalerweise auch ein relativ normaler Teil der Region ist). Die schwarzen Akademien versuchen ja genauso, Nachwuchs zu bekommen, wie andere Akademien auch.

    Es gibt ansonsten verschiedene Philosophien, die sich mit Schwarzmagiern vereinbaren lassen. LIberalismus z.B., also die Freiheit des Einzelnen als höchstes Gut. Oder aber auch eine Philosophie des "Größeren Ganzen", d.h. der Dämoneneinsatz wird eben dadurch gerechtfertigt, dass er einen noch größeren Schaden abwendet.

  • Zitat

    In" Stätten Okkulter Geheimnisse" wird auch eine Chimärologin beschrieben (kann mich jetzt gerade nicht zum Regal aufraffen), die würde ich auch nicht per se als Böse sondern eher als
    Kreativ bezeichnen.

    Das ist die von mir erwähnte Sefira. :iek:

    Non serviam!

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    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Wurde eigentlich die möglichkeit des "Feuer mit Feuer bekämpfen" schon erwähnt? Zum Beispiel ein Magier der die Bösen Schwarzmagier(TM) vom angesichts Dere wischen will. Und was böte sich zur Dämonenbekämpfung besser an als ein anderer Dämon?

    mit ritterlichem Gruß
    Ebendieser