Pony für Steppenelfen?

  • ein 50jähriger Zwerg ist ca so alt wie ein 18jähriger Mensch.


    Und ein Meisterbäcker hat mehr Eigenkapital als ein Adliger Ritter?


    Wenn der Tagelöhner zu viel Geld hat, dann soll er sich den Nachteil Arm holen.

    Aber wenn es bei euch Gruppenkonsens ist, dass ein Spieler bevorteilt wird, dann ist das ja gut für euch.

    Nein? Der Zwerg ist 62 Jahre (grade nachgeguckt) und der Mensch ist 18 Jahre. So. Der Zwerg ist mitnichten circa so alt wie der Mensch. Wie du auf den Gedanken kommst erschließt sich mir nicht. 62 > 18 Jahre.

    Ja, ein Meisterbäcker hat idR mehr Eigenkapital als ein adliger Ritter.

    Gemäß der Lohntabelle auf Seite 364 verdient ein Handwerksmeister 5-9 Silbertaler pro Tag. Wenn er extrem gut ist dann sogar 10-50 Silbertaler.

    Ein (adliger) Ritter verdient defacto gar nichts. Er nimmt Einkünfte (Steuern/Abgaben) aus dem Lehen ein, davon geht ein Teil gleich an die Krone, ein Teil braucht er für gleich wieder für diverse Ausgaben (Reparatur der Mühle, Bau einer Schmiede, Waffenknechte / Lakaien) und der Rest geht für seinen standesgemäßen Lebensstil drauf z.B Kleidung, Rüstung / Waffen, Pferd(e)... Ritter sein ist mehr als kostspielig.


    Tagelöhner hat den Nachteil Arm II ;)

    Warum bevorteilt? Von der Kutsche/Feldküche profitiert die ganze Gruppe. Deine Argumentation hinkt etwas.

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

  • Ähm ja, weil eine Hexe nicht in die Zoohandlung ihres Vertrauens geht und sich dann eines der lieben Viecher aussucht, einpacken lässt und mitnimmt.

    Die Hexe hat in ihrer Ausbildung die Bindung an das Vertrautentier vollzogen, somit "startet" sie als SC auch gleich mit einem Tierchen.

    Sie bezahlt, wie hexe auch geschrieben hat, mit AP da in der Profession die Fähigkeit Vertrautenbindung mit 20 AP eingerechnet sind...

    Wenn du dich darauf beziehst, nimm doch bitte den kompletten Satz:

    Für den Magierstab und Reitpferde gibt es Preise, für Vertrautentiere der Hexen gibt es keine Preise.

    Ein Magierstab hat einen Preis im Regelwerk, obwohl der Gildenmagier diesen am Ende der Ausbildung erhält. Zusätzlich bezahlt er mit Bindung des Stabes das mit Abenteuerpunkten. Sehr ähnlich wie bei den Vertrauten... - wobei... oh: bei den Hexen finden die "meisten" schon als Kind ihre Vertraute. Man hat also gar nicht "zwangsweise"/selbstverständlich bereits das Vertrautentier am Ende der Hexenausbildung (laut Fluff-Beschreibung). Solange man nicht den Nachteil "Kein Vertrautentier" gewählt hat, könnte man dies auch erst später finden und an sich binden - genauso, wie es evtl mal einen Gildenmagier gibt, der erst später sein Standessymbol an sich bindet...).

    Ich finde es OK, dass diese kleineren Tieren keinen Preis haben, es bricht aber ein wenig mit der Regel, dass die komplette Startausrüstung vom Wert berechnet wird. Neben dem relativ geringen (Geld-)Wert für die normale Bevölkerung, stellen die Vertrautentiere weniger Besitz als Freundschaft/enge Bindung dar!

  • Die Preise sind "Menschenpreise", oder? Warum sollte bei einem Naturvolk, in dem jeder reitet, sobald er sitzen kann, ein SC kein Reittier besitzen? Wenn es in der Gruppe wichtig ist, diesen in-game logischen Besitz regeltechnisch bei der Generierung abzubilden, dann investiert der Spieler eben ein paar ABP dafür.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Nein? Der Zwerg ist 62 Jahre (grade nachgeguckt) und der Mensch ist 18 Jahre. So. Der Zwerg ist mitnichten circa so alt wie der Mensch. Wie du auf den Gedanken kommst erschließt sich mir nicht. 62 > 18 Jahre.

    weil Zwerge erst mit 34(+-2 Jahre) als Erwachsen gelten. Wohingegen die meisten Menschen schon mit 16 im Mittelalter Erwachsene sind.

    Hat der Adlige bei euch dann auch ein Lehen geschenkt bekommen?

    Die Preise sind "Menschenpreise", oder? Warum sollte bei einem Naturvolk, in dem jeder reitet, sobald er sitzen kann, ein SC kein Reittier besitzen? Wenn es in der Gruppe wichtig ist, diesen in-game logischen Besitz regeltechnisch bei der Generierung abzubilden, dann investiert der Spieler eben ein paar ABP dafür.

    der Preis eines Ponys bedeutet nicht, dass dein Steppenelf das gekauft hat, sondern, dass das Inventar jedes Charakters gleich viel wert ist.

    Habe mir einen Geoden gebaut, der hat Kräuter gesammelt. Trotzdessen ist es fair, wenn er das mit seinem "Startgeld" bezahlt, sonst könnte er einfach unendlich Heilkräuter gesammelt haben.

    Edit: sonst startet jeder Elf mit einem Elfenbogen, Pferd/Tier, Waffen/Rüstung und Wildnisausrüstung UND haben 750ST die sie dann wofür ausgeben? Weil die restliche Ausrüstung bekommen sie ja scheinbar von der Sippe geschenkt.

    Warum bevorteilt? Von der Kutsche/Feldküche profitiert die ganze Gruppe. Deine Argumentation hinkt etwas.

    Weil ein Spieler erstens etwas geschenkt bekommt und zweitens damit Spotlight bekommt.
    Bekommt der Alchemist bei euch auch ein fahrendes Labor geschenkt?

    Bekommt der Magier/Gelehrte eine fahrende Bibliothek geschenkt?

    Bekommt der Ritter einen Knappen samt Pferd und Ausrüstung geschenkt?

    Bekommt der Grande eine handvoll Sklaven geschenkt und eine Plantage/Villa?


    soll ich weiter machen?

    ~ neigt zum Editieren seiner Forenbeiträge ~

    Einmal editiert, zuletzt von Deirakos (2. Dezember 2017 um 14:51)

  • Die Preise sind "Menschenpreise", oder? Warum sollte bei einem Naturvolk, in dem jeder reitet, sobald er sitzen kann, ein SC kein Reittier besitzen? Wenn es in der Gruppe wichtig ist, diesen in-game logischen Besitz regeltechnisch bei der Generierung abzubilden, dann investiert der Spieler eben ein paar ABP dafür.

    Mit dem selben Argument müsste jeder Schmied mit verbesserten Waffen/Rüstungen das Spiel beginnen, zu 25% der eigentlichen kosten da er die ja selber hergestellt hat, er ist ja Schmied.

    Jeder Alchimist startet das Spiel mit dutzenden Tränken, er ist ja Alchimist, er stellt sowas her.

    Der geschickte Händlersmann startet das Spiel natürlich mit dutzenden Dukaten mehr, immerhin ist er Händler, da ist es doch natürlich das er Gewinn gemacht hat.

    Das Naturvolk in dem jeder reiten kann sobald er sitzen kann stellt übrigens auch alle Ge- und Verbrauchsgüter selber her. Ist dann der Bogen, die Lederrüstung, Kleidung, Waffe usw usf auch alles kostenlos?

    Natürlich geht der Elf vor Spielbeginn nicht in den Laden für Abenteuerbedarf und kauft sich da alles, das Geld ist hier etwas abstrakter zu betrachten (im GRW bei der Heldenerschaffung wird das bei der Spielerin die eine Elfe erstellt auch ganz nett beschrieben).

    Der Firnelf soll sein Pony haben dürfen, keine Frage aber dann soll er dafür auch bezahlen, mit den 750St die er zur Generierung frei hat und wenn die nicht reichen gerne auch mehr durch den Vorteil reich.

    Hexenvertraute werden übrigens auch nicht verschenkt sondern über die Tradition mit bezahlt, diese wird ja auch um 10 (?) AP preiswerter wenn man den Nachteil "kein Vertrauter" benutzt.

  • Deirakos Gleich viel wert - nur wo? Wenn man eine Wildniskampagne spielt, ist das teure seidene Schnupftüchlein quasi wertlos. Wenn man in einer Gegend spielt, in der aus herrenlosen Pferdeherden Reittiere entnommen werden können, ist ein schon vorhandenes Reittier weniger wert, als es der Tabelle im RGW entspricht usw. Solche Überlegungen kann ein Regelwerk wohl gar nicht oder nur schwer abbilden. Deshalb kann es sinnvoll sein, in der Gruppe zu besprechen, wie man damit umgehen will - wortgetreue Anwendung RAW oder an die Gruppe angepasst?

    In unserer Gruppe hätte wohl keiner ein Problem damit, dass der Zuckerbäcker einen Wagen oder der Steppenelf ein Pony hätte, egal ob bei der Generierung gekauft oder einfach, da zum SC-Konzept passend, aufs Dokument geschrieben. Dein Geode bringt ein paar Heilkräuter mit zum ersten Abenteuer? Kein Problem. Dein Geode hat 10 Jahre lang Kräuter gesammelt, diese dann verkauft, das Geld in erfolgreichen Uthuria-/Güldenlandexpeditionen angelegt und ist somit zum Millionär geworden? Hmmm - eher nicht...;) So lange nicht der Eindruck entsteht, ein Spieler will sich echte Vorteile erschleichen, kümmert das bei uns die anderen Mitspieler nicht - uns stören auch die unbalancierten DSA 4.1 Rassen-Professionspakete nicht, wir haben allerdings auch keinen Trollzacker Veteranen aus den Al´Anfanischen Blutgruben, unsere Mittelreicher sind Mittelreicher und keine Thorwaler mit Kultur "Mittelreich".

    Letztlich aber, wie eigentlich alles beim Rollenspiel, eine Frage des Spielstils und Gruppenkonsenses.

    Im konkreten Fall des Ponys für den Steppenelfen bietet das RGW ja die Möglichkeit, für ein paar ABP das Pony zu kaufen.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Im konkreten Fall des Ponys für den Steppenelfen bietet das RGW ja die Möglichkeit, für ein paar ABP das Pony zu kaufen.

    Und genau WEIL es die regeltechnische Möglichkeit gibt, mit einem Pony zu starten, sehe ich die Notwendigkeit nicht es jemandem zu schenken.

    Gleich viel wert - nur wo? Wenn man eine Wildniskampagne spielt, ist das teure seidene Schnupftüchlein quasi wertlos. Wenn man in einer Gegend spielt, in der aus herrenlosen Pferdeherden Reittiere entnommen werden können, ist ein schon vorhandenes Reittier weniger wert, als es der Tabelle im RGW entspricht usw. Solche Überlegungen kann ein Regelwerk wohl gar nicht oder nur schwer abbilden.

    Das ist eine Schwache Begründung.

    Um ein wildes Pferd zu zähmen und zu trainieren braucht es ZEIT, FÄHIGKEIT und AUSRÜSTUNG.

    Du kannst dir nicht einfach n Wildpferd schnappen und innerhalb von ein paar Stunden ist es ein treues Ross.

    Das seidene Schnupftüchlein hat nicht den Wert eines Pferdes und ist ein LUXUSGEGENSTAND.

    Was für nen Wert hat die Bürste die ich mir kaufe?

    Welchen Wert hat ein Dieb in einem Wildnisabenteuer? Bekommt er dann auch AP für Wildnistalente geschenkt, damit er nützlich ist?

    Bekommt der stumpfe Krieger bei euch AP für soziale Talente, damit er beim Detektivabenteuer mitspielen kann?

    Edit: nur weil etwas im ersten Abenteuer nicht nützlich ist, sollte man es dem Charakter nicht "für immer" schenken.

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  • weil Zwerge erst mit 34(+-2 Jahre) als Erwachsen gelten. Wohingegen die meisten Menschen schon mit 16 im Mittelalter Erwachsene sind.

    Ah ich verstehe worauf du hinaus willst. Nehmen wir deine Einschätzung mal als gegeben und korrekt an.

    Das ändert aber doch nichts daran, dass der Zwerg seit 30-40 Jahren schon seinem Beruf nachgeht und damit Geld verdient. Der menschliche Tagelöhner mit 18 Jahren macht das seit 2-? Jahren. Also hat der Zwerg doch weit mehr Geld erwirtschaftet als der Mensch zum Zeitpunkt der Generierung. Also spricht doch nichts dagegen wenn man davon aus geht, dass der Zwerg sich das Pony + Kutsche vor meinetwegen 10 Jahren nach also 20-30 Jahren Arbeit gekauft hat?

    Hat der Adlige bei euch dann auch ein Lehen geschenkt bekommen?

    Der Ritter hat nach Abschluss des AB Neue Bande & Uralter Zwist als Belohnung für seine Verdienste um das Königreich Nostria erhalten. Also ja.

    Weil ein Spieler erstens etwas geschenkt bekommt und zweitens damit Spotlight bekommt.
    Bekommt der Alchemist bei euch auch ein fahrendes Labor geschenkt?

    Bekommt der Magier/Gelehrte eine fahrende Bibliothek geschenkt?

    Bekommt der Ritter einen Knappen samt Pferd und Ausrüstung geschenkt?

    Bekommt der Grande eine handvoll Sklaven geschenkt und eine Plantage/Villa?


    soll ich weiter machen?

    Ersten was spricht gegen Geschenke und zweitens ist meine Antwort auf all deine Fragen ein Ja.

    Wenn ein Spieler mich auf einen Wunsch für seinen Charakter aufmerksam macht entscheide ich als SL erstmal für mich ob ich es zugestehe.

    Falls ja, dann stimmt unsere Gruppe demokratisch ab. Ich enthalte mich hierbei immer. Ergo ist es keine Bevorteilen und willkürliches Beschenken eines bestimmten Spielers sondern Wille der gesamten Gruppe. Gerade bei Elfen und Zwergen, welche in der Regel ja ein weit höheres Startalter und somit auch mehr "Leben" vorher hatten sehe ich es nicht als problematisch hier Zugeständnisse zumachen.

    Ich habe unseren armen Tagelöhner mehrmals gefragt ob er sich auch was wünscht und ob es für ihn OK ist wenn andere "mehr" besitzen.

    Ist für ihn voll OK. Warum? Weil er DSA wegen des Rollenspiels spielt und nicht Looten & Leveln sein Anliegen ist ;)

    Wenn in anderen Gruppen der Besitz der einzelnen SC so ein Streitthema und Knackpunkt sind... Mein Beileid.

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

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  • Einerseits finde ich es mal schade, dass das Firnpony nicht in der Kulturbeschreibung von DSA4.1 nach 5 übernommen wurde, egal ob das Absicht oder ein Versehen war.

    Andererseits muss das Pony gerade für den Elfen, der mit anderen Abenteurern durch die Gegend zieht kein Muss sein. Der Steppenelf der mit seiner Sippe durch die Grasländer des Nordens zieht wird garantiert eines haben. Er könnte sonst ja vielleicht gar nicht mit dem Rest des Sippenverbandes mithalten. Wenn der Elf die heimaltliche Steppe aber hinter sich lässt, dann lässte er das Pony aber vielleicht auch ganz bewusst frei oder bei der Familie zurück. Der Rest der Welt, vor allem die menschlich besiedelten Gebiete, wären für das arme Tier ja vielleicht nichts.

    Dann möchte ich noch anmerken, dass man so ein Tier mit dem man eine wirklich enge Bindung hat nicht nur als Vorteil gesehen werden sollte. Das ist ja nicht nur irgendein Pferd, das ist ein Seelenverwandter (bei DSA, so wie ich es kenne, halten Elfen eben keine Nutztiere). Da geht auch eine Gewisse Verantwortung mit einher und da kann das Pony auch mal schnell zur Last also zum Nachteil werden.

    Ansonsten bin ich stark dafür Hausregeln und dabei vor allem dem Gruppenkonsens den Vorrang vor den gedruckten Regeln zu geben, sollten diese miteinander in Konflikt geraten. Die DSA Regeln sind in keiner Edition so gut, dass man sich dogmatsich, ja geradezu sklavisch, daran halten sollte, wie ein religiöser Fanatiker an seine heilige Schrift.

  • Auf welchem Erfahrungsgrad startet ihr egtl? Denn laut GRW können Zwerge nur maximal 58 sein, bei dem Standard Erfahrungsgrad.

    Ich finde es halt schade, wenn ein Spieler bestraft wird, weil er etwas spielen möchte, was keine fancy Sonderbehandlung nach sich zieht.

    Und wo steht bitte, dass ein Bäcker eine fahrende Backstube BRAUCHT um seinem Beruf nachzugehen?

    Mein Angroschgeweihter ist universal Handwerker und Schmied. Bekäme der in deiner Gruppe dann auch mehrere fahrende Werkstätten, damit er seinen Handwerken nachgehen kann?

    Edit: Was mich, glaube, am Meisten an diesen "Geschenken" stört, ist, dass es dem Charakter einfach das Entwicklungspotential nimmt.

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    Einmal editiert, zuletzt von Deirakos (2. Dezember 2017 um 17:11)

  • Geburtsdatum =/= Geburtsjahr

    Edit: die Tabelle drunter spricht nämlich auch vom Geburtsdatum und zeigt nur Tage und Monate.

    Und wenn man sein Alter frei wählen kann, kann jeder in deiner Gruppe einfach einen 30 jährigen Menschen spielen und bekommt damit automatisch alles, was er im Leben bis dahin erarbeitet hat. Klingt für mich nach "das System betrügen und Abkürzungen nehmen", weil ihr euch Belohnungen für etwas gebt, was ihr nicht geleistet habt.

    Wenn eure Gruppe damit Spaß hat, schön für euch und ist echt gut.

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  • Ich finde es halt schade, wenn ein Spieler bestraft wird, weil er etwas spielen möchte, was keine fancy Sonderbehandlung nach sich zieht.

    Hier liegt, glaube ich, die Crux des Missverständnisses: Ein Spieler, der etwas spielen möchte, ist unter keinen Umständen als bestraft anzusehen, wenn er das auch spielen kann.

    Der Gedanke der Charaktergerechtigkeit ist erst mit dem Kaufsystem von DSA 4 in DSA gekommen - damals noch mehr als nur kaum ausbalanciert. Aber die, in meinen Augen, spielfeindliche Einstellung, dass Charaktere "gerecht" sein müssten, hat damit ihren Anfang genommen und gipfelt nun in solchen AP-Ausgleich-Diskussionen.

    Charakterkonzepte sind nicht gerecht und im Interesse guten Spieles müssen sie das auch nicht sein. Wenn das Bauernmädchen tausendmal bessere Talente oder höhere Vermögenswerte als der Krieger mit dem Streitross hat, weil der von seinen AP das Streitross kaufen musste, dann haben wir die größtmögliche Dissonanz zwischen dem, was das Regelwerk erreichen soll, und dem, was es tatsächlich erreicht.

    Auch dieses 'Kaufsystem' ist im Endeffekt nur eine Empfehlung, die spielerische Freiheit und Vielfalt gewährleisten soll. Wenn man selbst aber rigoros auf Gerechtigkeit bestehen muss, dann ist das ja sicherlich menschlich nachvollziehbar, aber die Konsequenz daraus ist, dass man dann eigentlich eher Mensch-Ärgere-Dich-Nicht spielen sollte (in dem ja immerhin, von der Farbe abgesehen, alle Spielfiguren gleich sind).

  • also wenn du 10 AP (die das Maximum für AP > Geld) für 2500 ST als "das Bauernmädchen ist dann signifikant stärker als der Krieger" deklarierst dann entferne ich mich hiermit aus der Diskussion

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  • Ich hab mich persönlich nun dafür entschieden, dass ich mir irgendwann ein Pferd bzw. Fohlen (Ob von Wildpferd oder ein befreites ist erstmal egal, malgucken was sich ergibt) zu holen und dieses selber auszubilden.

    Aus dem Grund werde ich allerdings auch nicht direkt mit Abrichter und den anderen Fertigkeiten beginnen. Da ich sowieso schon knapp bei Kasse bin :-).

    Denke so lässt sich das ganz gut darstellen mit den besonderen Band.

    Hab mir auch für später überlegt die Zauberstilkombination mit Wildnisläufer draufzupacken.

    Ich denke das ist der fairste und beste Weg.

    Da keiner der Charaktere mit besonderen Startgegenständen unterwegs war.

  • Weil ein Spieler erstens etwas geschenkt bekommt und zweitens damit Spotlight bekommt.

    Und du denkst, rein von materiellen Besitzfragen abgesehen, das sämtliche Charakterkonzepte ein identisches, intrinsisches Spotlight-Potential haben?

    Diese Annahme könnte falscher nicht sein. Wieviel Spotlight ein Charakter bekommen kann und bekommt hängt am Ende allein am Spielleiter. Kein Ausrüstungsgegenstand hat darauf auch nur den allergeringsten Einfluss. Ganz im Gegenteil. Oftmals ist es sinnvoll einen Charakter aufzuwerten, damit er in Relation zu den anderen Charakteren besser funktioniert. Das beinhaltet dann mitunter auch einzelne Charaktere regelmechanisch zu begünstigen.

    Stell dir vor du hast eine Gruppe: Söldner, Söldner, Söldner,.... Alchemist. Angenommen ich, als Spielleiter, schenke nun dem Alchemisten einen großen Wagen und zwei Zugpferde. Bedeutet das nun das der Alchemist den anderen die Show stiehlt? Bedeutet es das er einen tatsächlichen Vorteil hat? Oder bedeutet es vielleicht nur das die spezifische Kampagne die ich im Sinn habe besser funktioniert? Das er einen erweiterten Nutzen für die Gruppe hat? Kommt drauf an, oder?

    Schlimmer noch. Manchmal ist es sinnvoll Spieler A etwas zu schenken, um Spieler B nicht zu bestrafen. Wenn man eine Gruppe hat, deren Mobilität so aussieht: Streitroß, Fußgänger, Fußgänger, Fußgänger, dann ist es ggf. sinnvoll die drei Fußgänger mit tauglichen (jedoch nicht herausragenden) Reittieren oder Transportmitteln auszustatten, denn wie toll ist es wenn ein Charakter ein super cooles Pferd hat, aber jedes Reiseziel dennoch in Schritttempo erreicht werden muss? Mal davon abgesehen wenn es Pferd, Füße, Füße, Füße ist steigt die Wahrscheinlichkeit enorm das die Gruppe sich für Abkürzung X begeistert, selbst wenn die für Pferde nicht gangbar ist. Dann wird das was ein besonderer Vorteil sein soll plötzlich zur Last.

    Wenn man dann super fair sein will kann man ja sagen "Du, ich schenke allen ein Pony. Du kannst dir 250 Silberstücke Rabat auf dein Pferd gutschreiben"

    Rollenspiel ist Kommunikation und Menschen können brilliant sein.

    Gedrucktes ist tot und Regeln sind dumm wie Toastbrot.

    Wenn irgendwo X steht aber Y besser funktioniert ist Y der richtige Weg. Die Regeln, wie sie gedruckt sind, stellen nichts anderes dar als die Auswahl aus mehreren potentiell guten Optionen, getroffen von einer Person die vermutlich bestenfalls unwesentlich klüger ist als du. Wenn man Regeln schreibt trifft man eine vereinfachende Auswahl, die als Leitfaden fungiert. Vor allem streicht man aber ein Dutzend Ideen und Ansätze die ggf. genauso gut gewesen wäre und je nach Situation sogar besser. Gesetze sind da nicht anders. Wenn sie ohne Richter und Anwälte funktionieren würden gäbe es keine Richter und Anwälte. Und wenn sie im ersten Anlauf immer perfekt wären bräuchten wir keine gesetzgebende Instanz mehr. Wenn etwas auf Staatsebene nicht funktioniert, wo es gewaltige Bedeutung für Millionen von Menschen hat, was macht jemanden glauben das es bei dem Versuch funktionieren könnte nicht nur den Alltag zu regeln, sondern eine ganze Welt zu "simulieren"?

    Das GRW, so einen das überhaupt interessiert, hat übrigens auch Anregungen zum Startkapital von erfahreneren Charakteren. Der gleiche Ansatz ließe sich auch auf ältere Charaktere übertragen, oder Charaktere aus spezifischen Kulturen. Und auch Kulturpakete sind nicht fair, was die enthaltenen Talente angeht. Einige davon sind nützlich, abhängig von der jeweiligen Kampagne. Andere sind völlig unnütz.

  • Diese Annahme könnte falscher nicht sein. Wieviel Spotlight ein Charakter bekommen kann und bekommt hängt am Ende allein am Spielleiter. Kein Ausrüstungsgegenstand hat darauf auch nur den allergeringsten Einfluss. Ganz im Gegenteil. Oftmals ist es sinnvoll einen Charakter aufzuwerten, damit er in Relation zu den anderen Charakteren besser funktioniert. Das beinhaltet dann mitunter auch einzelne Charaktere regelmechanisch zu begünstigen.

    wenn der Spieler aller 2 Minuten sagt "hey lasst doch meinen deus ex machina Gegenstand benutzen!" dann nimmt er sich Spotlight, ohne dass der Spielleiter Einfluss darauf hat.
    ZB finde ich Hexen mit ihrem Flugbesen sehr gefährlich, weil sie "ständig" das Spotlight an sich "reißen" können.

    Schlimmer noch. Manchmal ist es sinnvoll Spieler A etwas zu schenken, um Spieler B nicht zu bestrafen. Wenn man eine Gruppe hat, deren Mobilität so aussieht: Streitroß, Fußgänger, Fußgänger, Fußgänger, dann ist es ggf. sinnvoll die drei Fußgänger mit tauglichen (jedoch nicht herausragenden) Reittieren oder Transportmitteln auszustatten, denn wie toll ist es wenn ein Charakter ein super cooles Pferd hat, aber jedes Reiseziel dennoch in Schritttempo erreicht werden muss? Mal davon abgesehen wenn es Pferd, Füße, Füße, Füße ist steigt die Wahrscheinlichkeit enorm das die Gruppe sich für Abkürzung X begeistert, selbst wenn die für Pferde nicht gangbar ist. Dann wird das was ein besonderer Vorteil sein soll plötzlich zur Last.

    Und wieso nimmst du deinen Spielern die Entscheidung ab, ob und wie sie Reisen antreten wollen?

    Stell dir vor du hast eine Gruppe: Söldner, Söldner, Söldner,.... Alchemist. Angenommen ich, als Spielleiter, schenke nun dem Alchemisten einen großen Wagen und zwei Zugpferde. Bedeutet das nun das der Alchemist den anderen die Show stiehlt? Bedeutet es das er einen tatsächlichen Vorteil hat? Oder bedeutet es vielleicht nur das die spezifische Kampagne die ich im Sinn habe besser funktioniert? Das er einen erweiterten Nutzen für die Gruppe hat? Kommt drauf an, oder?

    und wieso muss der Alchemist etwas geschenkt bekommen um wichtig zu sein?

    Warum kannst du nicht einfach in die Quest alchemistische Sachen einbauen? Warum muss es ein weltliches Gut sein?

    Ich meine du schenkst den Söldnern doch auch nichts, damit sie in sozialen Quests was zutun haben, sondern baust Kämpfe ein.

    Ich finds schade, wenn mit zweierlei Maß gemessen wird.

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