Caldofrigo als aventurische Atombombe?

Zitat

Und wenn ja warum hat Borbarad das dann nicht gemacht?

Weil die Borbaradkampagne geschrieben wurde zu DSA 3 Zeiten, da gab es sehr viele Möglichkeiten einfach noch nicht, die das Regelwerk jetzt zum Thema Magie und Geweihte bietet.

Und in moderneren Kampagnen und AB wird so etwas schlicht nicht angewendet, weil das AB dann nicht funktionieren würde.
Praios-Geweihte, die die fliegende Festung runter holen, bevor Gareth in Trümmern liegt, Schlachten, die durch ein paar wenige Magier oder Geweihte entschieden werden, bevor da Mann gegen Mann kämpft ... solche AB will niemand spielen.

Magie und Geweihte bieten einfach Möglichkeiten, die eigentlich niemand voll ausschöpfen sollte, weil das jeden Plot sprengt, auf beiden Seiten.

Nicht ganz richtig, solche Optionen wurden ausdrücklich in der G7-Kampagne als mögliche Optionen genannt.
Wieso das Borbarad nicht gemacht hat, ist ganz einfach. Er wollte Aventurien gar nicht vernichten, seine Intension war eine gänzlich andere, daher hätte Massenvernichtung nichts gebracht.
Er wollte nur gezielt Gegenwehr ausschalten und dann den Kontinent von Grund auf neu aufbauen.

Aber ich gebe Schattenkatze in der Hinsicht in anderen Szenen recht. Z.B. der 'Heilige Bannstrahl', den es seit 4.0/4.1 gibt, hätte verhindert, dass einige Dinge überhaupt erst passiert wären.

Keine Angst, fragst nicht nur du dich, wieso das so war.
Die Autoren schlagen vor, dass die 'Helden' eine gegnerische Schlachtreihe auf 50x50 Meter verdampfen lassen, aber gleichzeitig setzen die 'Bösen' sowas nicht ein. Da kommt ins Spiel, was Schattenkatze schrieb. Solche ABs spielt Keiner. Wäre für beide Seiten traurig, einfach in einem Flächenbrand drauf zu gehen und Spieler bedanken sich sicherlich, wenn man ihnen eine solch ausweglose Situation präsentiert (auf 50x50 Schritt 5W6 SP(a) pro KR - viel Spass - Zahlen rein spekulativ).

Laut Augenzeugenbericht im Aventurischen Boten werden Bannstrahlen aber reichlich und mit Erfolg in der Schlacht in den Wolken eingesetzt, zumindest gegen Karakile etc...

Zitat von "Tork"

Hatte neulich eine Amüsante Diskussion über eine Art, der A.Bombe in Aventurien.
Das theoretische Konstrukt:
"Stabzauber: Gefüllt mit einem hochstufigen Caldofrigo der modifiziert ist auf die Reichweite Horizont.
Vorher nen Geist des Elements auf sich selber sprechen so das man immun ist gegen Feuer. Und fertig Aventurien brennt."
Soweit die Aussage meines Freundes, jetzt die Frage geht das?

Funktioniert dank der Kostenerhöhung die mit der Wirkungserhöhung einhergeht nicht (mehr, in 4.0 geht es).
Ist halt ein generelles Problem von Retcon und solcher Regellücken, die man finden kann wenn man bestimmte Sachen auf die Spitze treibt.

Mit der Modifikation "Reichweite" kann man auch den Wirkungsradius erhöhen. Wenn man nach 4.0 spielt ist die Atombombe so möglich, allerdings sind die Erschwernisse hoch (+15 für den Wirkungsradius, +3 für die Zone). Es sei denn man ist ein Gildenmagier. Aber dennoch muss man den Zauber um im Praiossommer eine Zone in Eisenschmelze zu erschaffen einen ZfW von mindestens 23 haben (Praiossommer hat Wertigkeit 35, Eisenschmelze 150, also müsste man eine Veränderung um 115 Punkte schaffen, da man maximal um ZfW*5 verändern darf bräuchte man einen ZfW von 115/5, also 23). Zudem würde das Ganze 115 AsP kosten. Nicht unschaffbar aber doch schon recht krasse Magie.

Nach 4.1 erhöht allerdings jede Erhöhung des Wirkungsbereiches die Kosten des Zaubers um den Faktor (!) 4 (!). Also würde ein noch recht tödlicher Caldofrigo von "Praiossommer" auf "kochendes Wasser" (immerhin noch 1W6 (A) pro KR) auf die Reichweite Horizont Grundkosten von 15 (Stufe 60 - Stufe 35) *4 (auf ZfW*3) *4 (auf ZfW*7) *4 (auf Horizont) = 960 AsP kosten, einer von Praiossommer auf Eisenschmelze... *Trommelwirbel*.....7360 AsP. Könnte mit einigen freiwilligen, magisch begabten Blutopfern klappen

Vermutlich würde es reichen das ein paar Tage in der goldenen Au zu machen und Gareth kann einpacken.

Öööh...ein Jahr?

Ok gehen wir von einem Übermagier mit ZfW von 30 aus, einem Gildenmagier mit allem drum und dran an Ritualen und einer KL von 27 (Start 14 + 4*herausragende Eigenschaft->steigerbar auf 27).

4.0
Die Wirkungsdauer wird für 7 ZfP verdoppelt. Da die beim Caldofrigo unabhängig von den ZfP* ist können wir ja modifizieren bis zum Sprichwörtlichen. Pro SpoMo ist die Erschwernis 1 (7/2 = 4 wegen gildenmagier Repräsentation, 4/2 wegen Matrixverständnis, -1 durch den alten Modifikationsfokus) was aber völlig Latte ist denn wir können sowieso nur noch 2 mal die Wirkungsdauer erhöhen (Anzahl der möglichen SpoMos) da wir drei Modis brauchen um auf die Reichweite zu kommen und eine für die Variante. Also hält das Ganze für 10 Stunden. Genug um die Ernte zu verderben.
Alrik NormalSC, nicht Powergaming, nicht MinMaxing, noch keine 30.000 AP optimierend ausgegeben würde daran scheitern weil er einfach nicht oft genug modifizieren kann.

Wenn du unbedingt große Teile des Mittelreiches verwüsten willst dann macht das doch ohne Zeitverlängerung in der niedrigsten Temperatur, das vernichtet die Ernte auch ganz gut.

Andere Möglichkeiten Landstriche ordentlich zu entvölkern... Fluch der Pestilenz in großzügiger Anwendung mit höchstansteckenden Krankheiten, geschickter Dämoneneinsatz (Lolgramothdämonen, die deine neuentwickelte Krankheit verteilen z.B.), großzügiger und geschickter Beherrschungseinsatz (->Krieg), Infinitumartefakte (Auge des Limbus, so oft du möchtest), unendliche Massen normaler Artefakte, gigantische Windhosen, Seelenwanderung (->Krieg), Wettermeisterschaft...
Das sind mal die, die mir ganz spontan (und ohne Überprüfung der Machbarkeit) eingefallen sind. Aber mal im Ernst: Wozu?

Also, in meiner G7 Kampagne habe ich solcherlei Dinge durchaus eingesetzt. Vielleicht nicht ganz sooo krass. Aber ne Schlachtreihe auf 50*50 vernichten, das gabs bei uns auf beiden Seiten. Und beides war für die Helden kein schöner Anblick.

Hier sollte man immer darauf hinweisen, dass der Gegner mit ähnlichen Mitteln kämpfen sollte. Und dass beide Seiten auch viel Kraft aufwenden, um solche Aktionen des Gegners zu unterbinden.

Ich habe nur ein Problem damit, solche Mittel meiner Gruppe zu 'erlauben', da ich beispielsweise gerade in der G7 ein Problem bekommen hätte, wieso die Feinde nicht ein Vulkanglutpfeil auf die marschierenden Gezeichneten feuern.
Wette, die Spieler sind begeistert, wenn sie in der Mitte einer 50*50-Feldes stehen, in dem der Schaden sie innerhalb von wenigen KR verbrennt... innerhalb wesentlich kürzerer Zeit, als dass sie brauchen würden, um zum Ende der Zone zu gelangen.

Einen Ersatzhelden in den letzten 5% der Kampagne reinbringen ist auch gewagt.

Aber klar, die gangen Gegenmaßnahmen lassen sich aufbauen, aber man kann immer Jemanden auf dem falschen Fuß erwischen.
Eigentlich ja recht egal, da es ziemlich Offtopic führt (vielen Dank an mich für die massive Hilfe dazu). Klar, es sollte sogar auf die Gruppe zurückkommen, wenn die Gruppe solche Mittel nutzt. Alleine aus dem Grundgedanken heraus, dass wer mit dem Feuer spielt, auch darin verbrennen kann. Nur ist im Extremfall eben mal die Gruppe komplett ausgelöscht, weil diese Supermethoden sehr effektiv sind.
Ein guter Schütze, Applicatus und du kannst echt verdammt viel Unsinn bauen.

Nun, wir reden hier auch nicht von irgendeinem Szenario, sondern von dem AB, was (zum Zeitpunkt des Erscheinens) Das höchste, schwierigste und epischste Erlebnis, das ein Held haben kann, sein sollte. Es ist gewollt, hier an den oberen Rand des Möglichen zu gehen. Und wenn die Helden das können, sollte der Gegner das ebenso machen, eher noch mehr.

Natürlich erfordert das vom Meister mehr Übersicht und ein gutes Händchen.