Fechten für Dummies

  • Hallo Spalter,

    Da ich demnächst einen Fecht-Kämpfer spielen möchte und beim generieren gemerkt habe, dass das Thema ziehmlich komplex ist und viele Fragen entstehen können, hier die möglichkeit einige Fragen zu Fechtern zu stellen.


    Ein paar Fragen die ich mir gestellt habe und das jetzt öffentlich mache:

    Fähnrich oder doch besser Schwertgeselle?
    Welche Sonderfertigkeiten eignen sich besonders gut?
    Fechtkämfer, wo liegen seine stärken, wo die schwächen?
    Degenkämfer auch außerhalb vom Yaquier?
    Linkshänder/ Beidhändiger kampf lohnt sich das überhaupt?

    soo, das jetzt erstmal als anregungen.

    Ich selbst bastel an einem Fähnrich zu Grangor, der sowohl mit Parierwaffen als auch im Beidhändigen Kampf geübt sein sollte.

  • Nun, rein von den Boni auf Hauptwaffen, SF und verbilligte SF ist der Schwertgeselle besser. Er genießt auch Ansehen in seiner Heimat und anderen "zivilisierten" Ländern, da er ja in der Regel aus gutem bis adeligen Hause stammt. Er kann an Turnieren teilnehmen (auch als nicht-Adeliger) und genießt einige Privilegien.

    Der Offizier kann von Haus aus nicht so gut kämpfen, dafür ist er eben als Taktiker und Anführer ausgebildet, während der Schwertgeselle ein ausgemachter Zweikampfkämpfer ist. Als Offizier, der ja in der Regel auch aus gutem Hause kommt oder gar Adeliger is, genießt er Anerkennung. Allersings hat er als Offizier nur in seinem Land etwas zu sagen, spätestens im Mittelreich kann er nur darauf hoffen, dafür respektiert zu werden, aber er hat ja immer noch seinen Stand. Auch der Offizier kann an Turnieren teilnehmen.

    Da sehe ich so auf den ersten Blick wenig Unterschiede. Ist es wichtig, von Anfang an gut kämpfen zu können? Dann nimm den SG. Ist es egal oder zweitrangig, weil Kämpfe für Dich oder vielmehr Deine Gruppe nicht das A und O sind, schau, was zu Deinem Konzept besser passt, wie Du Dir den SC vorstellst oder was Dir besser gefällt.
    Duellkämpfer par excellence, oder Taktiker und Anführer, dafür nicht am Anfang nicht ganz der überragende Kämpfer, beide gesellschaftlich versiert und mit guter Herkunft.

    Fechtkämpfer sind schnell und gewandt. Ich würde daher auf GE und weniger auf KK setzen (die ja nun auch bei Fechtwaffen wenig bringt) und auch wenig Rüstung. Rüstung schränkt die Beweglichkeit ein und Fechtwaffen haben eine niedrige eBE-Schwelle. Also wenn (da sich Rüstung auf der anderen Seite immer sehr gut macht) nicht mehr als BE 1 oder max. 2.
    Parierwaffen machen sich als Unterstützung sehr gut, denn dann kann man binden im Kreuzblock, was eine feine Sache ist, außerdem kann man, da Fechtwaffen in Sachen parieren großer und schwerer Waffen sehr eingeschränkt sind (ein Manko, gerade, da Fechter meist wenig Rüstung tragen) je nach Parierwaffe da schon mal etwas mehr parieren.
    Ich würde einen Fechtwaffenkämpfer auf jeden Fall mit PW ausrüsten, und wenn nicht von Anfang an, so doch bei der Generierung zumindest schon mal die Grundlage mit Linkhand schaffen.
    Als SF halte ich Finte, Gezielter Stich und eben binden für sehr wichtig, dazu Aufmerksamkeit und Kampfreflexe, da auch Reaktionsschnelligkeit im Kampf ein Zeichen - in meinen Augen - eines schnellen und gewandten Kämpfers ist. Später kann man auch Todesstoß dazu nehmen, Meisterparade (die man oder Pw I, meine ich, als Voraussetzung für das binden braucht), Ausfall macht sich auch gut, und was immer sonst als wünschenswert erscheint.
    Auch Ausweichen erscheint mir als geeignet. Wird sehr nützlich sein gegen Gegner, die man nict parieren darf, und dank geringer oder keine BE wird wenig abgezogen.

    Schwächen eines Fechtkämpfers sind demnach wenig Rüstung, geringe TP und eingeschränkte Parierfähigkeit. Im Zweifelsfall den Gegner in der Garether Platte einem anderen Kämpfer, der ein Schwert oder etwas der Art benutzt, oder aber zu sehen, dass man mit binden oder Finten sich selber die Grundlage verschafft für einen gezielten Stich, um die Rüstung zu überwinden. Auch Gegner mit dicken Äxten, Flegeln oder ähnlichem sind unbequeme Gegner, weil man sie nicht oder nur begrenzt parieren kann.

    Ich für meinen Teil finde Linkshändig rein regeltechnisch nicht so prickelnd mit den Mali für den Gegner drei KR und das war es, nehme ihn aber, wenn ich mir den Charakter nun mal als Linkshänder vorstelle (und obendrein vergesse ich die Mali für den Gegner auch immer zu erwähnen^^). BHK II würde ich einem Fechtwaffenkämpfer nicht geben, da ich zwei Fechtwaffen mir als sehr merkwürdig aussehend vorstelle, aber das ist Geschmackssache. Die PW-Schiene würde ich auf jeden Fall fahren. SK ist wohl weniger etwas für einen Fechter, außer, mal will vielleicht einen Buckler nehmen, aber der wird ja auch als PW geführt.
    Also wenn man BHK II und SK I und II nicht will, sondern es bei Linkhand, PW I und II und vielleicht BHK I bleiben soll, würde ich es aus rein Kostengründen mit Beidhändigkeit überlegern. Gehört die Beidhändigkeit zum Konzept uns ist der Flair für Dich groß genug, nimmst Du ihn, ganz egal, was von den SF Du Dir kaufst (und so nicht andere Vorteile für das Konzept wichtiger sind).

    BHK "lohnt" sich eigentlich immer, da eine zusätzliche Aktion eine sehr mächtige Angelegenheit ist. Als Fechter kann man sich aber auch mit der SF Tod von links behelfen, die dann für die eine KR auch eine zusätzliche Aktion bringt (ich habe das Regelwerk nicht zur Hand, ist eine AT, und keine PA, meine ich). PW und BHK II kann man nicht kombinieren, also nur eines von beiden einsetzen. Aber so ihr DSA 4.1 statt DSA 4 spielt: da haben PW und Schilde nun immerhin zwei PA, also eine zusätzliche Reaktion, so dass der BHK II nicht mehr so heraussticht.

  • Bei den SFs kann ich Schattenkatze nur zustimmen. Es ist ja auch realistisch, dass ein Fechter eher auf punktgenaue Stiche als auf wuchtige Schläge setzt :lol2:
    Also angefangen mit Finte und geziehltem Stich und dann am Ende als Abschluss den Todesstoß. Eine weitere wichtige Sonderfertigkeit (ich hatte sie bei meinem Streunenden Fechter ;) automatisch, hätte sie mir aber wohl auch so gekauft ^^) ist natürlich die Aufmerksamkeit.
    Um auf das Parierproblem zu kommen. Wieso nimmst du nicht einfach einen Rapier, statt eines Floretts oder eines Degens? Ein Rapier ist an sich nichts anderes als ein dicker Degen oder ein dünnes Schwert, also mit beiden Talenten führbar. Die Hauptstärke des Rapiers ist natürlich die Tatsache, dass er nicht wie Florett oder Degen bei Ketten- und Zweihandhiebwaffen (ich bin nicht mehr sicher ob es die waren, auf jedenfall die Waffen, die mit Degen und FLorett nicht pariert werden können) paradenlos bleibt, sondern diese immernoch parieren kann. Obwohl ich Schattenkatze zustimmen muss, dass die Idee einer Parierwaffe natürlich auch sehr schön ist, obwohl mir da als erster der Hakendolch einfällt, der ja auch nicht alles Parieren kann.
    Dann zur Professionsauswahl. Wie Schattenkatze bereits gesagt hat (ja ich weiß.. sehr viel neues bringe ich ja nicht :D) ist der Unterschied zwischen Fähnrich und SG eher gering. Doch kann ich dir auch, wenn es dir wirklich nur um einen Fechter geht, denn Streuner ans Herz legen. Mein Streuner war ein guter Fechter und hat mir nebenbei natürlich auch noch von seiner Spielweise und mit seinen kleinen Betrügerein sehr gut gefallen (Falschspiel, Taschendiebstahl, Schlösser knacken, usw.). Wie gesagt, wenn es dir nicht darum geht einen sozial höhergestellten Charakter zu erstellen solltest du vielleicht auch nochmal einen Blick auf den Streuner werfen :zwinker:

    Fazit: Größtenteils kann ich Schattenkatze nur zustimmen, doch einige Idden habe ich auch :lol2:

  • Zitat von "Schattenkatze"


    BHK "lohnt" sich eigentlich immer, da eine zusätzliche Aktion eine sehr mächtige Angelegenheit ist. Als Fechter kann man sich aber auch mit der SF Tod von links behelfen, die dann für die eine KR auch eine zusätzliche Aktionbringt (ich habe das Regelwerk nicth zur Hand, ist eine AT, und keine PA, meine ich). PW und BHK II kann man nicht kombinieren, also nur eines von beiden einsetzen.

    Man braucht allerdings um Tod von Links sinnvoll einsetzen zu können, BHK I und II, da sonst die Mali durch die Verwendung der falschen Hand bei der Attacke zur Geltung kommen. BHK II lässt sich aber mit den AP-Kosten für Tod von Links verrechnen und wird dadurch billiger.

    Zitat

    Aber so ihr DSA 4.1 statt DSA 4 spielt: da haben PW und Schilde nun immerhin zwei PA, also eine zusätzliche Reaktion, so dass der BHK II nicht mehr so heraussticht.


    Hast du von der neuen Regeln zufällig die Seitenzahl aus Wege des Schwerts, Schattenkatze? Ich würde das gerne mal nachlesen.

  • Scaw: Habe ich gerade nicht, das steht aber mW bei den Beschreibungen der SF, also im Index nach den SF PW und SK schauen.
    BHK I bietet sich ja durchaus an, aber halt II "nur" wegen der (nicht unbeträchtlichen) 3 Punkte, würde ih mir überlegen, da er sehr teuer ist und nach DSA 4.1 auch sehr schwer zu erlernen, da Verbreitung von I und damit Lehrmeister mit größtem Seltensheitswert.
    Eine Zusatzaktion nach Wahl ist mächtig, keine Frage, und wenn es darum geht, ist es die AP wert, wenn man aber mit der 2. PA aus PW schon zufrieden ist, dürfte man sich BHK II wohl sparen können. (Ich finde nur weiterhin zwei Fechtwaffen führen einfach ... seltsam aussehend.^^)

    Wenn man Rapier nimmt, muss man aber auch das Talent Schwerter steigern. Meines Wissens kann man mit einem Rapier nur dann die schweren Waffen parieren, wenn man es als Schwert führt, nicht als Fechtwaffe, und dazu braucht man dann schon mal zwei Talente. Aber das wäre eine Option, um eben beim Parieren weniger eingeschränkt zu sein.
    Der Hakendolch, wie schon im anderen Thread erwähnt, ist wohl die beste Parierwaffe, hat aber als Heimatregion nicht das Horasreich. Er wäre dort also nur verteuert zu kaufen, ohnehin selten zu finden und dürfte damit einfach nicht sehr bekannt dort sein, zumal die Horasier ja ihre eigene Parierwaffe haben.

    EDIT:
    Die SF Tod von links wird günstiger, wenn man den Vorteil Beidhändigkeit hat. Mit der SF BHK II hat das in den Kosten nichts zu tun und wird dadurch nicht verbilligt.
    Die optionalen Regeln zweite PA mit PW oder SChild werden auf S. 71 näher erläutert, werden aber auch kurz erwähnt bei den jeweiligen Kurzbeschreibungen der SF.

    Und da ja auch danach gefragt wurde, ob es Fechtwaffen auh außerhalb des Horasreiches gibt: ja, natürlich. Boni auf Fechtwaffen werden auch durch andere Kuklturen und Professionen vergeben (z.B. Streuner und Taugenichts), auch in Almada wird viel gefochten.

  • Danke für die Seitenzahl.

    Zitat von "Schattenkatze"


    Die SF Tod von links wird günstiger, wenn man den Vorteil Beidhändigkeit hat. Mit der SF BHK II hat das in den Kosten nichts zu tun und wird dadurch nicht verbilligt.

    Du hast mich falsch verstanden. Wenn man bereits Tod v Links hat und dann BHK II kauft, kann man die Kosten von TvL voll anrechnen lassen, BHK II kostet dann eben 100 oder 200 AP weniger (ich weiß grad nicht wie teuer TvL ist).

  • Bei der Wahl der Profession solltest du dir überlegen, was dein Char alles tun soll.

    Ist es nur der Duellfechter, dann ist der Schwertgeselle wohl am besten.

    Soll er sich auch in der höheren Gesellschaft gut halten können, ist der adlige Fähnrich vorzuziehen. Wenn du einen Kavallerie- oder Marine-Fähnrich spielst, kann dein Held auch gut Reiten bzw. kann ein Schiff kommandieren. Je nach Art der ABs ist dies vorteilhaft (z.B. Marine-Fähnrich in einer Piratenkampagne).

    Soll sich der Held eher in der Unterwelt auskennen, dann hört sich der Streuner interessant an.


    Ich selbst spiele einen Grangorer Fähnrich und benutze als Parierwaffe einen Hackendolch. Die Waffe habe ich mir durch den Vorteil "Ausrüstungsvorteil" geholt. Inzwischen überlege ich mir aber, auf Beidhändigen Kampf mit zwei Fechtwaffen zu wechseln. Neben seinem persönlichen Rapier könnte ein Panzerbrecher ganz interessant sein.

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Schwertgesellen können sich sehr gut in höheren Gesellschaftsschichten bewegen, zum einen schon deshalb, weil sie ja aus Familien mit hohem SO stammen oder oft sogar adelig sind, zum anderen aber auch, da die Ausbildung der SG großen Wert auf gutes Benehmen legt und die daher wahre Etikette-Monster sind, die ohne einen Punkt Steigerung schon sehr beeindruckende Etikettewerte erreichen.

  • Also die Idee die mir vorschwebt ist folgende:

    Ich bin ein Fan von Seefahrern. Das Meer ist für mich das größte Symbol für Abenteuer und grenzenlose Freiheit.Ein kompetenter Fechter, unbeugsam, ehrenhaft, rau, lebensfroh, voller Energie und charmant muss mein Seefahrer/Fechter sein. Ich bin inspiriert von der Beschreibung von Cusimo von Garlischgrötz (Herzog der Provinz Grangor) aus Geografika Aventurica und Viggo Mortensen aus dem Film Alatriste (halt nur als Seefahrer).
    Ich möchte, dass er sich auch in gehobener Gesellschaft auskennt.
    Deswegen passt mir der Fähnrich zu Grangor ganz gut. Allerdings stört mich die Prinzipientreue.

    Da ich aber sehr komplizierte Vorstellungen habe, reicht mir das nicht!
    Er soll nicht nur ein genießer der schönen Künste und der Frauen sein, sondern auch einen eigenen Kopf haben, und einige persöhnliche konflickte mit Gesetzen haben. lange rede kurzer sinn:

    Ich würde ihn gerne die Fähnrichausbildung abbrechen lasen und sein tagewerk aus ideologischen Gründen als Pirat weiter verrichten lassen, vielleicht schafft er es irgendwann zum Kapitän eines Piratenschiffs, die abgebrochene fähnrichausbildung würde ihm da auf jeden fall von nutzen sein.
    Das ganze als Fechter, mit aufmerksamkeit, Finte Gezielter Stich, Linkhand PW I und später Meisterparade, Binden, und Mercenario. Todesstoß ist denke ich ein so riskantes manöver, dass es für mich echt überhaupt nicht infrage kommt. Finde die regeln das man sich den Todesstoß auch noch erscweren kann um gezielt ein bestimmtes körperteil zu treffen schon fast unverschämt teuer.

    mögliches Zitat:
    "...manchmal träum ich davon dem alten Staatsadmiral Praiokles Aleistos Höchstpersöhnlich seine geliebte König Thenegar direkt aus dem Haifischbecken zu stehlen."

  • Gerade als Horasier aus gutem Hause und als Offizier, oder angefangen als solcher ausgebildet zu werden, sollte man eigentlich schon die "gängigen" Überzeugungen haben. Ich will damit nicht sagen, dass ein horasischer Adeliger niemals irgendwo gegenläufiger Meinung ist oder mit dem Gesetz in Konfleikt kommen wird oder aufgrund von gewissen Äußerungen geächtet, verbannt oder bestraft werden würde, es dürfte nur halt relativ ungewöhnlich sein und diesen Aspekt des Hintergrundes würde ich wohl überlegt ausarbeiten. Denn wenn man so aufgezogen wird, nimmt man gewisse Einstellungen ja ganz selbstverständlich mit auf, den Wandel dahingehend, etwas davon zu hinterfragen, is dann eine wichtige und auch, wie ich finde, interessante Angelegenheit. Wurde er verführt, stecken da echte gewandelte Ansichten hinter, hat er unwissentlich einen Fehler begangen, dessen Tragweite ihm nicht klar war, hatte er Sopielschulden und versucht, die auf nicht so ehrenvolle Art und Weise zu tilgen ... da gibt es ja viele Ansätze.

    Später nicht Kampfreflexe und Ausfall vergessen, und Ausweichen für den Notfall.

    Um auf eine der Ausgangsfragestellungen zurückzukommen: neben SG oder Fähnrich aus besseren Schichten oder Streuner aus weniger gurem Hause, gibt es noch den Taugenichts als Streuneravariante aus gutem Hause, und natürlich den Krieger als horasischen Fechter. Ein bisschen Etikette bekommt der mit auf den Weg, kämpfen kann er auch und dank der AA kann er seine SF auch später recht einfach (verbilligt) lernen. Der wäre also eine Alternative neben SG und Fähnrich.
    Prinzipientreue haben sie aber alle - immerhin sind sie von guter Herkunft und durchlaufen eine Erziehung, bei der man nicht zu einem selbstlosen Egoisten werden soll, der sich nicht um andere oder sein Land schert.^^ Festgefügte Überzeugungen werden in den gehobenen Ausbildungen eigentlich immer mit vermittelt.

  • Schiffskapitän ist IMO ein zu mächtiger Posten für einen Spielerchar, vor allem wenn er am Anfang seiner Karriere steht und es sich bei dem Schiff nicht um eine Nussschale handelt. Ich würde eher einen hohen Posten, 1. Offizier oder Steuermann oder so etwas wählen.

    Wenn du Prinzipientreue nicht willst und so eine abgebrochene Ausbildung anstrebst (ich weiß nicht, wie das dann mit dem Nachteil genau verrechnet wird, ob der voll angrechnet wird usw...) kann man im Zweifelsfall auch die GP-Kosten des Nachteils bezahlen und ihn damit einfach "löschen", dürfte nur recht teuer werden (10 GP?). Oder du modifizierst die Prinzipien so, dass sie dir in den Kram passen (mindestens drei solltest du ja haben).

  • Marshall hat ja gesagt, dass ein eigenes Schiff das angestrebte Ziel für später ist. Und in höheren Stufen während einer Piraten- oder Seefahrtskampagne halte ich den Kapitän als SC und SC als Offiziere sogar als passend.
    Das Schicksal von NSC in wichtigen Positionen ist, dass sie entweder Nulpen sind und nichts allein auf die Kette kriegen, oder aber souverän auch ohne die SC auskommen und beides ist unbefriedigend. Die SC in den entsprechenden Positionen entheben dieses Problems, und die SC können und müssen dann die wichtigen Entscheidungen treffen.

    Den Nachteil einfach wegzukaufen, dürfte in der Tat sehr teuer werden. Auf der anderen Seite bekommt man, wenn ich mich richtig erinnere, bei einer abgebrochenen Ausbildung auch nicht alle Boni und SF, ein Charakter dürfte dadurch merklich schwächer (und günstiger) werden.

    Die Prinzipien ändern halte ich für unglücklich. Das sind die auto-Prinzipien des Fähnrichs, das wurde ihm quasi indoktriniert während seiner Ausbildung. Zwar kann man dann auch mit der gleichen Begründung, mit der die Ausbildung abgebrochen wurde, die Ausbildung beenden und sagen, er hat die Überzeugungen verloren und statt dessen diese und jene gefunden, aber es werden so oder so einschränkende Nachteile bleiben müssen, und es gibt keine ein Piratendasein unterstützenden Prinzipien, die dasselbe wert sind wie der Ehrenkodex (oder zumindest fallen mir gerade keine ein).
    Dann schon abgebrochene Ausbildung mit allen daraus resultierenden Nachteilen (nicht die regeltechnischen), als sich aus einer Profession das Unangenehme rauszupflücken, aber sonst alle Vorteile abzugrasen. Auch müsste man bei der ganzen Ausbildung wegen der Schulden schauen (sind die noch DSA 4.1 vorhanden?), denn wenn man weg ist von Land und Leute, mus man die eh nicht zurückzahlen und hat da einen Nachteil wirklich für lau.

    Aber jetzt weichen wir von den Ausgangsfragen ab und der Fähnrich ist hier ja nicht das Thema, sondern Fechten und Fechter.

  • Soo, ich habe mir mal die Kriegerakademie und die Vinsalter Vaganten im vergleich angeguckt.

    beide benötigen zwar ein SO minimum von 9 (wobei der akademieabgänger noch einen boni bekommt) sind aber abgesehen davon in jeder hinsicht verschieden.
    Der Akademieabgänger hat einen etwas geringeren fechtboni als der SG dafür bekommt er noch bonis auf Anderthalbhänder, Raufen und Ringen. Der Schwertgeselle hat dafür den höheren Fechtwert verzichtet aber grötenteils auf jegliche andere Kampftalente (raufen nur auf 1 und einige weniger auch recht gering). Der Akademieabgänger hat darüber hinaus noch höhere Gesellschaftliche talente und einige Wissenstalente die der SG nicht hat. Das macht der Schwertgeselle aber durch die SF die er zu anfang bekommt aber wieder gut. Sowohl der Akademieabgänger (durch AA) kann Kampftalente verbilligt steigern als auch der SG kann auch alle für Schwertgesellen wichtige SF verbilligt kaufen.
    Dafür hat der SG den blöden nachteil, dass ihn jede Rüstung mit mehr als BE2 doppelt behindert, bei treffern die seine Rüstung beeinflussen sieht der SG dann sehr schnell sehr arm aus. Was ich schade beim SG finde, ist dass er einen sehr geringen raufenwert hat, Mercenario aber verbilligt bekommt. Allgemein von der beschreibung ist der SG jedoch lockerer und wenns nur ums fechten geht dem Krieger überlegen.

    Wie es mit den Streunern und Fähnrichen aussieht schau ich bei zeiten auch noch nach.

    Ich denke der Nachteil dass den SG eine BE von mehr als 2 doppelt behindert ist auf dem ersten blick akzeptabel da es für einen fechter ohnehin mit Fechtwaffen: eBe-1 ratsam ist keine zu heftige Rüstung zu tragen. Allerdings gibt es ja auch die Situationen indenen durch schläge oder falscher behandlung der Rüstung die BE auch schonmal steigen kann. sollte ein SG sich eine Rüstung ausgesucht haben die eine BE von genau 2 haben womit er beim Kampf eine eBe von 1 hat (die ja akzeptabel ist), würde er wenn die BE um nur 1Pkt. steigt eine eBe von 5 haben die dann doch schon heftig ist. Das ist der Nachteil der mich dazu bewegt keinen SG zu wählen, auch wenn solche situationen natürlich nicht sehr oft vorkommen und der SG sonst sehr kompetent ist.

    Habe zwar schon viel geschrieben, aber ich möchte trotzdem nochmal auf die verschiedenen Fechtwaffen eingehen: es gibt ja bekanntlich vier Fechtwaffen (wenn man den Magierdegen und die elfenwaffen nicht dazuzählt)
    Florett, Degen, Rapier und Panzerstecher.
    Ich meine übrigens das der Rapier die Vorteile des Schwertes auch besitzt wenn man ihn mit fechtwaffen führt, müsst ich aber auch nachgucken.
    Sollte das aber so sein, sehe ich keinen grund für einen Helden kein Panzerstecher oder Rapier zu wählen, da fechtwaffen nicht nur alle heftigen Waffen wie Kettenwaffen o.ä. nicht parieren kann sondern auch gegen Tiere, dämonen und untote einfach jede menge nachteile hat. darüber hinaus hat der fechter auch Nachteile bei kämpfen bei denen man gegen eine überzahl kämfen muss. Den größten Bonus den er hat sind seine Pa-SF die jedoch auch ein schwertkämfer erlernen kann.

  • Diese sachen mit den Rüstungen bei den SG ist, soweit ich weiß, mit 4.1 abgeschafft worden... sie wird zumindest nicht mehr erwähnt im Wege der Helden.

    Zu den Streunern und Fähnrichen... ihnen fehlt beiden ein wenig das Kämpferische verglichen mit den Obrigen Proffessionen... der Streuner kann gar nicht wirklich kämpfen, er bekommt keine nennenswerten SF etc., ihn zu einem echten kämpfer zu machen ist schwer.
    Der Fähnrich kann passabel kämpfen, hat aber wenig sonderfertigkeiten und keine Akademische Ausbildung. Dafür hat er sehr schön viele gesellschaftliche talente und wohl den angenehmsten Hintergrund von allen der 4 proffessionen... zumindest was Soziales ansehen angeht. (Kavalerie Fähnrich... hui^^)

  • Zitat

    Der Akademieabgänger hat darüber hinaus noch höhere Gesellschaftliche talente und einige Wissenstalente die der SG nicht hat.


    Das ist nicht korrekt. Im Direktvergleich gewinnt der SG, zumindest auf dem gesellschaftlichen Parkett und auch in Wissenstalenten ist er nicht schlecht.

    Die Besonderheit mit der Rüstung wurde beim SG nach DSA 4.1 übrigens entfernt.
    Davon abgesehen würde ich einem Fechter ohnehin nichts mit mehr als BE 2 (ohne RG) geben, einfach, weil gerade Fechter auf ihre Agilität angewiesen sind und gerade mit PW dann auch exorbitante PA-Werte erreichen können.

    Der Vorteil des Floretts ist der große INI-Bonus, für einen Kämpfer, der wirklich auf Geschwindigkeit in jeder Hinsicht getrimmt ist, ist das Florett perfekt.

    Allerdings, das sollte wieder bedacht werden: mit dem AA wurde die Kombinationsfähigkeit des Hakendolches mit anderen Waffen stark eingeschränkt. Während man ihn vorher zu jeder Fechtwaffe einsetzen konnte, ist er seit dem AA nur nochj mit hakendolch, Säbel oder Schwert einsetzbar. Diese Regelung habe ich nie nachvolziehen können, in unserer Gruppe wird das so auch nicht gehalten, aber es sollte grundsätzlich bedacht werden. In WdS steht nichts dazu drin, ob das immer noch so ist, oder nicht.

    Bei den Vergleich der Werte, Marshall, darfst Du nicht vergessen: Es gibt den Basis-SG, auf den dann die Modifikationen nach Varianten kommen, der nach Fedorina hat damit raufen +4, ringen +3, ebenso kriegt der Basis-SG noch einiges gesellschaftliche mit auf den Weg (DSA4).
    Nach DSA 4.1 hat sich das nicht geändert, gibt noch immer raufen +4 und ringen +3 und viele Boni auf gesellschaftliche Talente, in Etikette gibt es beide Male ohne Kultur (und die wird auch noch etwas bringen, gerade bei adelig) bereits +5.
    Nach DSA 4.1 kommt der Krieger aus Vinsalt auf Etikette +4 (ohne Kultur), nach DSA 4 auf Etikette +4.
    Meiner SG nach Adersin (DSA4) hatte recht beeindruckende gesellschaftliche Werte rein aus R/K/P, und auch die Wissenstalente sind gar nicht mal so schlecht.

    Der SG ist natürlich ein "Fachidiot", er bekommt einen hohen Boni auf seine Hauptwaffe, so dass der Krieger meist neidisch wird, aber die nächste Waffe bekommt deutlich weniger und das war es quasi auch schon, während der Krieger breiter gestreut etwas bessere Werte hat, aber keinen so hohen Endboni auf seine Hauptwaffe. Wobei ich in Sachen Zweitwafen den SG nicht sooo benachteiligt finde, wie er von vielen Spielern gespielt wird, glaube ich. *g* Ich habe wirklich schon oft gelesen oder selber miterlebt, dass da nur die Hauptwaffe gesteigert wurde und sonst nichts, und wenn man die mal nicht zur Hand hat, ist der Herr SG meist aufgeschmissen - aber das kann auch dem Krieger passieren, wenn man sich nur an eine Waffe und sonst nichts hält. (Deshalb mein Vorschlag: noch eine andere Waffe mit sich führen und steigern, und waffenlos auch, denn man weiß ja nie, wann man es gebrauchen kann.)

    Der Krieger kann bei der Generierung seine Waffentalente dank AA billiger steigern, der SG bekommt dafür einen Großteil aller SF automatisch, und die anderen zu halben Kosten. Im Grunde bleibt nichts mehr zu wünschen übrig, wenn da nal alles gekauft wurde, was es verbilligt gibt, weil man dann so ziemlich alles hat, was zu der Waffe passt.
    Der Krieger nach DSA 4 dagegen bekommt fast gar nichts in SF, kann sie aber später zu halben Kosten bekommen, in Sachen SF sehe ich den SG da voraus, weil er schon viele automatisch hat.
    Nach DSA 4.1 hat sich das gebessert, da gibt der Basis-Krieger ein paar SF fix und dann kommen je nach Akademie noch was verbilligt und automatisch dazu.

    Die SF, die man mit einer Waffe einsetzen kann, richten sich nach dem Talent, nicht der Waffe. Mit dem Kurzschwert z.B. kann man den WS machen, wenn man es als Talent Schwert führt,und den Gezielten Stich, wenn man es als Dolch führt, und nict etwa wahlweise, wie es gerade passt. Daher muss auch das Rapier, will man von dessen Schwerter-Vorteilen profitieren, es mit dem Talent Schwerter führen.

  • Tod von Links.

    Hallo Spalter,

    Der Tod von Links ist eine Sonderfertigkeit die nur mit einer parierwaffe ausgeführt werden kann, und eine ansage+4 ist. (+ zusätzliche mods.)
    jetzt stelle ich mir die frage ob und wie diese mods. aussehen können wenn man sich beispielsweise mit einem fechtwaffenkämpfer in der DK nahkampf befindet, wie seine SF TfL aussehen kann, rein logisch würde ich behaupten dass die ansage dann erleichtert wird, da die parierwaffe ja eigentlich keine DK-N sonder eine DK- Handgemenge Waffe ist. wie seht ihr das?

  • Weitere Modifikatoren sind zum Beispiel die Abzüge für die falsche Hand, so man nicht auch BHK II besitzt. Ebenso erlegt eine Finte auch Aufschläge auf und die DK (denn im Fall von Tod von links zählt in der Tat die DK der PW, nicht die der Hauptwaffe) verändert ebenfalls den AT-Wert (denn je nach DK kann es schwerer werden (DK vereinfachen niemals eine AT, sie belassen sie unmodifiziert oder erschweren sie, je nach Waffe und DK: aus der DK N mit einer DK H-Waffe zu attackieren erschwert die AT um 6). Nicht zu vergessen, dass auch je nach PW noch der WM da was ändern kann.

  • Ja, klingt logisch. Ich ging davon aus, dass der Tod von Links aus DK Handgemenge ausgeführt wird....

    Aber weitere frage: Ist es möglich eine Binden-Pa gegen einen laufenden Ausfall durchzuführen und wie würden evtl. die Folgen aussehen?
    Wie ist das mit anderen Parade-Manöver gegen den Ausfall? (defensiver Kampfstil ist denke ich klar)

  • Zitat von "Marshall"

    Ist es möglich eine Binden-Pa gegen einen laufenden Ausfall durchzuführen und wie würden evtl. die Folgen aussehen?
    Wie ist das mit anderen Parade-Manöver gegen den Ausfall? (defensiver Kampfstil ist denke ich klar)

    Ich wüsste jetzt nicht, das irgendwelche Reaktionsmanöver ausgenommen wären. Der defensive Part bei dem Ausfall dürfte meiner Meinung nach also frei nach Laune Binden, Gegegnhalten, Entwaffnen etc. - solange er es auf einer Reaktion basiert. Die Beschreibung des Ausfalls sagt m.W. nach nämlich nur, dass der Defensive Kämpfer alle Aktionen in Reaktionen umwandeln muss. Welche Art von Reaktion wird, glaube ich, nicht vorgeschrieben.

  • Marshall: Mittels Tvl mit einer PW aus der DK H einen Gegner mit DK N Waffe anzugreifen erschwert also die AT (zusätzlich der anderen Erschwernisse).
    Defensiver Kampfstil muss man nicht haben, da man als Verteidiger in einem Ausfall ohnehin automatisch umwandelt. Das wäre doppelt gemoppelt.