Compendium Salamandris

  • (Sorry, Titel falsch.
    müsste natürlich Compendium Salamandris heißen.
    Man merkt hat, dass die Demens schon an einem nagt)
    Um hier wiedermal eine neue Frage aufzubringen:
    Schattenkatze erwähnte im Akademienthread den CS, und dass ihn ein Magiebegabte zwingend brauche.

    Ich behaupte nun, dass sich die Magie von DSA3 auch ohne CS sinnvoll spielen ließ. Was mir, ganz im Gegenteil, schon ein bisschen aufstieß: Die Reglementierung von Elementaren. Was vorher ein halbgöttlicher Elementarherr war, den ein stilgerechter Elementarbeschwörer wohl ähnlich einsetzten würde, wie ein Geweihter ein großes Mirakel, nämlich ein bis zweimal pro Heldenkarriere, nur in HÖCHSTER Not, waren sie seither nur noch bessere Djinnen...
    Außerdem die moralisch völlig legale Erschaffung von Sandgolemiden. Die bestimmt mächtigste Waffe, die man sich vorstellen kann, mindestens von der Macht eines permanent gebundenen Mehrfachgehörnten, ein Sandsteintitan, gegen den ein einfacher Riese wie ein winziger Gnom wirkt, ist nun auch für Magiebegabte möglich, die sich nicht der Macht verschrieben haben. Weil die Elemente ja GUT sind.
    Wirft Steine der Größenordung eines schweren Zyklops, nur mit der Geschwindigkeit von Hornissenbeschuss, ist nahezu unverletzlich etc. Auch wenn ihn theoretisch kein Spielermagier beherrscht: Allein die schiere reglementierung eines solchen Zaubers macht es guten Detektiven möglich, ihn IT zu erlernen und verbreiten. Stellt euch mal eine Festung vor, die von 5-6 solchen Ungetümen bewacht wird... unangreifbar, und schon für 3 Magier etwas besserer Erfahrung zu realisieren...


    Zu den Pros: Die Ansichten der DSA Autoren zur Magie sind interessant zu lesen (wenn auch nicht wirklich relevant)
    Die Errata waren dringend nötig

    Wir handhaben das so, dass wir den CS anerkennen, wenn es Unstimmigkeiten gibt.
    Aber ist DSA dadurch spielbarer oder schöner geworden?
    Ich glaube, der CS war einer der ersten Schritte zur allgemeinen Reglementierung von allem und jedem, was in meiner Runde glücklicherweise nie so nötig war.
    Wo wir wieder dabei wären, warum mich DSA3 mit Nostalgie erfüllt, während ich DSA4 als getarntes DSA3 spiele...aber das ist eine andere Geschichte und soll ein ander Mal erzählt werden.

  • DSA4 als getarntes DSA3??? :iek: Das musst du wirklich mal erklären...

    Jedenfalls ist mMn das Compendium Salamandris wirklich unerlässlich da eine Menge Fragen zu allen magiebegabten Charakteren beantwortet werden; und teilweise auch sehr wichtige Fragen!

    Z.B. die Schwesternschaften der Hexen... was früher nur bei wirklich kreativen Meistern vorkam, kann mit kurzem Nachschlagen nun jede Hexe eine Schwesternschaft haben, angepasste Werte etc... früher mussten sich Meister und Spieler laaange zusammensetzen um all das zu beiderseitiger Zufriedenheit zu lösen.

    Und wenns einem Sl nicht gefällt kann er immernoch kreativ werden! Denn "Regeln" würd ich bei einem Rollenspiel mehr als "Richtlinien" sehen, die man (natürlich nur wenn alle einverstanden sind) abändern kann und darf.

    - It was all at normal, then it was as if the laws of physics just flew out the window.
    - And why not? They're so inconvenient.

  • Das musst du falsch verstanden haben.
    Ich meinte nur, dass es der erste Schritt dahin war, alles zu reglementieren, was man vorher aus dem Stegreif tun konnte.
    Die Werteänderungen tangierten mich eher peripher: Die konnte man ähnlich leicht improvisieren.
    Wie gut ein Held etwas kann hängt ja mehr von seinem Rollenspiel ab als von den faktischen Werten.

  • Was mich beim CS waren weniger die Regelergänzungen und Neuschöpfungen (die veränderten Sprüche [Gardianum] fand ich furchtbar), sondern die Hintergrundtexte zu Hexen und Magiergilden. Aber auch das endlich geklärt wurde welche Sprüche gildenmagisches Allgemeingut sind war recht praktisch um hitzige Diskussionen zu entscheiden.

    Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse alles, was du sagst. (Matthias Claudius)

  • Eben, das CS klärte, welchen MR-Bonus ein Scharli nun wirklich bekommt (in der MdSA war sinnigerweise einmal +1 und einmal +2 genannt), ergo die Erratas sind wirklich nützlich und hilfreich. Außerdem klärt es nun, wieviel Sprüche und nach welchen Kriterien ein Magier Sprüche bekommen kann (was vorher nämlich sinngemäß darauf hinauslief, so viele er wollte, solange es Gildenmagiersprüche waren + die seiner Akademie). Auch Spieler von Hexen erfahren nun etwas über die verschiedenen Schwesternschaften, wie sie heißen und worin sie sich unterscheiden in ihrem Denken und den Sprüchen.

    Sicherlich kann man auch ohne auskommen und sich anderweitig behelfen, aber es hilft in meinen Augen ungemein und es gehört zum Magiesystem dazu.

  • Was da auch sinnvoll war waren die Konkreten ASPs der Magier.
    Außerdem hatte ich in der ganzen GMuG Box Stundenlang nach dem Verschollenen Kapitel über Träume gesucht, weil darauf an zwei Stellen hingewiesen wurde...

  • Ich bin der MEinung, dass die Pros die Contras überwiegen, und um auf das konkrete Bsp. mit den Sandgolems zurückzukommen:
    Ich denke, wenn ein SL nicht möchte, dass diese Elementare in Spielerhände geraten, so wird das auch nicht passieren.

    Alles in Allem war ich damals sehr froh, als ich das Werk hatte und es hat mir mehr geholfen als geschadet (geschadet eigentlich gar nicht :zwinker2: )

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • U.a. da bei mir zum ersten Mal seit bestimmt 10 Jahren ein Spieler einen Magier spielen möchte, finde ich das Buch schon extrem hilfreich, vor allem weil die Sache mit den zugänglichen Startzaubern vorher einfach nicht so klar ersichtlich war.

    Die neuen Zauber sind mir hingegen herzlich egal - ist alles zu ferne Zukunftsmusik, weil's sowieso noch etliche aventurische wie irdische Jahre dauern wird, eh ich mich an die G7 mache, wenn überhaupt... :zwinker2:

  • Also ich habe den Kauf nicht bereut, auch wenn ich sagen muß, daß die Fragen und Antworten eigentlich überflüssig sind - mit einem Minimum an guten willen und Phantasie haben wir solche Fragen bisher immer selber lösen können.
    Gute Anstöße sind z.B. die entgifteten Borbaradianerformeln, semipermanente Artefakte, tötliche Träume und die Artikel über Magiergilden und Hexenschwesternschaften

  • Die Quellen für magische Charaktere waren halt arg weit gestreut. DAS ist noch nie für Übersichtlichkeit bekannt gewesen. Besonders Sachen wie Gildenrecht, Magierinterna &-rituale waren nicht eben Beunutzerfreundlich. Die einzelnen Kapitel über die magischen Charaktere sind eine bessere und greifbarere Argumentationshilfe. Regelfuchserei ist halt immer eine Lieblingsbeschäftigung von 'effizienzorientierten Helden'.


    ...ein Thema in dem man sich leicht vorstellen kann bei DSA 4 zu ..hmm... ersticken?

    Du nennst MICH einen Ork? Schmecke meine Waffe!

    Ich liebe DSA 3

    Nieder mit den Heptarchen!!

  • Also, die neuen Zauber sind murks...
    Aber den Rest fand ich nicht schlecht...

    Zitat

    Allein die schiere reglementierung eines solchen Zaubers macht es guten Detektiven möglich, ihn IT zu erlernen und verbreiten.

    Wenn der meister dies nicht will, kann er es doch sehr leicht unterbinden!
    Und es sind doch nur regelvorschläge, oder hab ich das falsch verstanden?

    MFG
    Korano

  • Natürlich lässt sich soetwas durch ein gutes Meisterhändchen sehr schnell und leicht unterbinden, und ich fürchte auch nicht, dass mein Spieler diesen mächtigen Zauber für sich entdecken.
    Was mir allerdings aufstößt ist die theoretische offizielle Möglichkeit, ein Elementare Wesen zu schaffen, also ohne auf den düsteren Pfaden der Dämonologie wandeln zu müssen und ohne moralische Bedenken haben zu müssen, die genauso auf einen Riesen herabschauen, wie ein Troll auf einen Menschen. Und wenn etwas theoretisch möglich ist, muss es konsequenter Weise bald irgendeinen findigen Magier geben, der diese Möglichkeit ausnutzt und sogar ausreizt.
    Und dass es sich natürlich um freiwillige Regelergänzungen handelt ist richtig.
    Aber die Vorschläge die ich im Kontra aufzählte sind halt die, die mir persönlich weniger gefallen haben, die ich also nicht in mein DSA Weltbild übernehmen werde.

  • Naja, was regeltechnische Möglichkeiten betrifft...

    /me schaut in den DSA 4 tei

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