Nachweis über einen Traviabund (nicht nahebei)

  • Wäre es in dem Fall nicht leichter für die Familie, zu versuchen, den Traviabund wieder aufzuheben?
    Aus der Sicht der Familie würde es vermutlich mehr Sinn machen, die Ehe zu verheimlichen und mit ihren heiratspolitischen Plänen weiter zu machen, oder zu versuchen, die Ehe wieder aufzuheben - Ehen können aufgehoben werden - auch durch den Tod einer Partei (just saying).

    Ansonsten macht es aus all den genannten Gründen keinen Sinn, dass die Familie vermuten oder drauf spekulieren kann, das die Ehe gar nicht echt gesegnet wurde - es sei denn, es gibt ein paar Hinweise. Beispielsweise könnte auch der Partner aus den fernen Landen wichtig sein - und Feierlichkeiten sind extrem wichtig. Wer heiratet, richtet eine Party aus - "nur" Standesamtlich heiraten ist nicht in Aventurien ;)

    Und dann sollte es Zeugen geben für eine jede Hochzeit...

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • zakkarus Mit diese Geschichte ist es, die mich zu den Eingangsüberlegungen bewegt hat.

    Die Aufhebung eines Traviabundes ist laut WdG nur unter sehr großem Unwillen der Traviakirche (oder Involvierung der Boronkirche) möglich.

    Mein Eingangsszenario dachte an Junkerskind, das Versuchen wollte dem Machtpolitischem Treiben der Familie zu entkommen in dem es weit weg von zu Hause jemand aus dem gemeinen Volk heiratet.
    Eine solche Hochzeit hätte auf die schnelle nur die Aussagen der Gebunden und ein gesiegeltes Schreiben zum Beweis. Alles weitere würde mehr oder weniger Zeit / Kostenintensive Nachforschungen erfordern.
    Die Familie könnte die Aussagen für Lügen und das Dokument für eine Fälschung ansehen.

    Meine Charaktere:


    Fin Brodiak, Svelttaler Kräutersammler mit Vogel

    Phelix Lassan, ein kleiner Dieb aus Albenhus

    Der Einstieg in eine kleine Geschichte von mir

  • Wer hat das Schreiben denn unterschrieben und gesiegelt? Wenn das wiederum ein Adels- oder Kirchensiegel wäre, hätte es je eine deutliche Legitimität.

    Ansonsten: Wie schon erwähnt, auch ohne zeitlichen Aufwand kann man mit einem Eidsegen aushelfen, gesetzt den Fall, die Verdachtsmomente sind griffig und valide genug, dass ein Geweihter auf der Grundlage genügend überzeugt werden kann, einen Eidsegenanzubieten (den der Junkersproß freiwillig sprechen kann, jedoch es ihm nicht abverlangt werden kann).

  • Mein Eingangsszenario dachte an Junkerskind, das Versuchen wollte dem Machtpolitischem Treiben der Familie zu entkommen in dem es weit weg von zu Hause jemand aus dem gemeinen Volk heiratet.
    Eine solche Hochzeit hätte auf die schnelle nur die Aussagen der Gebunden und ein gesiegeltes Schreiben zum Beweis. Alles weitere würde mehr oder weniger Zeit / Kostenintensive Nachforschungen erfordern.
    Die Familie könnte die Aussagen für Lügen und das Dokument für eine Fälschung ansehen.

    Ich meine, dann geht es ja mehr um die Geschichte, die du erzählen willst:

    Relativ gesetzt glaube ich ist, dass es schwer ist, in relevanter Zeit herauszufinden, ob die Hochzeit passiert ist oder nicht. Folgende Frage wäre in der Situation wichtiger für mich: Sind das Junkerskind UND der Partner gerade vor Ort - also in dem Bereich, in dem das Abenteuer spielen soll (wohl im EInflussbereich der Familie)? Existiert der Parner überhaupt?
    Am Ende geht es für das Abenteuer ja nur darum, wie man au dem ganzen eine Interessante Geschichte machen kann - willst du diesbezüglich überhaupt diskutieren, oder sind so deien Fragen schon beantwortet?

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  • Meine Fragen sind eigentlich schon lange beantwortet Sternenfaenger , aber ich bin immer froh, wenn ich noch zusätzliche Sichtweisen bekomme, um ein möglichst rundes Gesamtbild zu bekommen.

    Ich werde es als erledigt markieren.

    Meine Zusammenfassung:

    Die einzelne verfügbare Aussage sind bezweifelbar, lässt sich aber durch entsprechend gesiegelte Schreiben / weitere Zeugen / Eidsegen / wahrheitsfindende Magie untermauern.
    Abhängig von der Zweifelswilligkeit gibt es folgende Möglichkeiten dagegen vorzugehen:

    • Finden von Gegenbeweisen (Zeitaufwändig / Kostspielig)
    • Beseitigung des Bundpartners

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  • Meine Frage hat darauf abgeziehlt:
    Gesetz dem Fall, dass der Partner und der Junker da sind:

    Es gibt für die Familie neben Mord auch noch die Möglichkeit, den Partner zu verführen, und so dazu zu bringen, den Travia-Bund zu brechen. Genauso könnte im Gespräch mit dem Junkerkind und dem Partner (bzw. wenn die beiden getrennt befragt werden) herauskommen, dass sie ihre Story wie sie sich kennengelernt haben und geheiratet haben divergiert, wenn sie davon erzählen. Welche Gäste waren anwesend, wann lernen wir die Eltern kennen, wer wa der Trauzeuge?
    Und dann passen die Stories nicht so recht zusammen. Auch, wenn die beiden gar nicht verheiratet sind, lieben sie sich denn dann überhautp? Was sagt der Partner, wenn herauskommt, dass das Junkerkind nur aus Trotz jemanden gesucht hat?

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  • Das Szenario ist das folgende:

    Der alte Junker verstarb und der von ihm entfremdete Stammhalter hat übernommen. Das verhasste Halbgeschwisterchen (Grund für die Entfremdung, Gefühle beruhen auf Gegenseitigkeit) ist auf Reisen gegangen und kommt ein paar Jahre später mit dem Ehepartner wieder zurück. Ehepartner (Vollwaise) weiß um alle Umstände, es besteht auch Zuneigung und Unterstützung zwischen beiden.
    Teilgrund für die Heimkehr ist, weil eine politisch vorteilhafte Verheiratung des Halbgeschwisterchens bekanntgegeben werden soll.

    Mord als legitimes Mittel ist in der Junkersfamilie bekannt, es wird hier auch falsches Spiel beim Tod des Vaters vermutet (konnte nur nicht bewiesen werden). Und was die Distanz zwischen Herkunfts- zu Heiratsort angeht, so sprechen wir von Albernia - Nordlande

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  • Es gibt für die Familie neben Mord auch noch die Möglichkeit, den Partner zu verführen, und so dazu zu bringen, den Travia-Bund zu brechen.


    Das ist für die Traviakirche nicht automatisch ein Scheidungsgrund (wenn es denn trotz der durch den Traviabund entstandenen Erschwernis überhaupt gelänge)

    Tatsächlich ist das einzige genannte Beispiel das unter allen Umständen als Scheidungsgrund akzeptiert wird Dämonenpaktiererei. (Mit dem Namenlosen im Bund zu sein wohl auch)

    Das ... könnte eine entsprechend skrupellose Person natürlich auch unterzuschieben versuchen.


    Wird ein spannender Abenteuerplot, das.

  • (Mit dem Namenlosen im Bund zu sein wohl auch)

    Das ... könnte eine entsprechend skrupellose Person natürlich auch unterzuschieben versuchen.

    Wenn ich allein daran denke, das in der Ursprünglichen Ausgangssituation die einheiratende Partei zur verborgenen satuarischen Glaubensgemeinschaft gehört... und dann nach Albernia kommt.
    Der mögliche Plot verdichtet sich da schon immer weiter

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  • Der alte Junker verstarb und der von ihm entfremdete Stammhalter hat übernommen. Das verhasste Halbgeschwisterchen (Grund für die Entfremdung, Gefühle beruhen auf Gegenseitigkeit) ist auf Reisen gegangen und kommt ein paar Jahre später mit dem Ehepartner wieder zurück. Ehepartner (Vollwaise) weiß um alle Umstände, es besteht auch Zuneigung und Unterstützung zwischen beiden.
    Teilgrund für die Heimkehr ist, weil eine politisch vorteilhafte Verheiratung des Halbgeschwisterchens bekanntgegeben werden soll.

    Ich denke, dass die Probleme in dieser Konstellation nicht so groß wie befürchtet sind. Die rechtliche Lage ist offensichtlich eindeutig und stabil (der korrekte Adelige [Stammhalter] hat die Führung übernommen und wurde auch offiziell vom Lehnsherren akzeptiert). Vor allem reden wir von ganz kleinen Brötchen (Junker) und entsprechend wenig Power und Substanz.

    Warum kommt der Flüchtling überhaupt zurück? Dort dürfte es eigentlich gar nichts geben, dass ihm zusteht. Umgekehrt hat der Junker praktisch gar nichts in der Hand, um den Flüchtling unter Druck zu setzen (selbst wenn dieser unverheiratet wäre). Die 5 Jahre Selbstständigkeit haben gezeigt, dass der Flüchtling rein gar nichts von seiner Familie braucht. Solange man ihn nicht widerrechtlich festsetzt, kann ihn niemand darin hindern einfach zu gehen.

    Wenn der Flüchtling jedoch etwas vom Junker braucht, sieht das natürlich anders aus. Da der Flüchtling gar nichts anzubieten hat (nicht mal die Möglichkeit ihn vorteilhaft zu verheiraten), ist er einfach nur wertlos (dann ist das Problem die Frau loszuwerden, das Problem des Flüchtlings nicht des Junkers "Wertsteigerung"). Es sei denn er hat doch etwas anzubieten, aber dann ist es auch egal, ob er verheiratet ist.

    So wie sich der Fall darstellt ist es in meinen Augen völlig egal, ob der Flüchtling verheiratet ist oder nicht. Auch ein Mord oder andere Taktik, um den unerwünschten Ehepartner loszuwerden bringt nichts. Der Junker hat keine Mittel, um den Flüchtling unter die Haube zu zwingen. Schließlich ist dem Flüchtling die Familie und Bande sowieso völlig egal. Vor allem ist der Wert eines nachgeborenen Junkerskindes äußerst gering (geringer Wert auf dem Heiratsmarkt). All zu groß kann der Gewinn für die "lohnenswerte Partie" nicht sein und scheint eher ein schlechtes Geschäft zu sein. Insbesondere dürfte nach fünf Jahren, da auch kein Interesse mehr bestehen. Eine gute Partie hat in der Zeit längst etwas besseres gefunden!

    In meinen Augen muss man sich schon sehr viel zusammenschustern, damit daraus über ein "interessanter Fall" wird.

    das in der Ursprünglichen Ausgangssituation die einheiratende Partei zur verborgenen satuarischen Glaubensgemeinschaft gehört...

    In dem Fall wird es wohl vor allem für die Hexe problematisch. Die Vermutung, dass sie das Opfer (Flüchtling) mit Magie gefügig gemacht hat, dürfte allgemein große Zustimmung mit sich bringen. Genau für solche Dinge sind Hexen berüchtigt und im Zweifelsfall muss die Hexe ihre Unschuld beweisen. Was nach so vielen Jahren höchst problematisch sein dürfte (Opfer wurde völlig verdreht und längst gefügig gemacht).

    Ich weiß nicht wie es in der Traviakirche im Detail mit Ungläubigen aussieht. Aber bereits die Ehe an sich steht vermutlich auf tönernen Beiden (da vermutlich unter betrügerischen, falschen Vorgaben geschlossen). Was ist schon ein Eid auf eine Gottheit wert, an deren Rechtmäßigkeit man nicht glaubt? Da kann man genauso gut auf einen Holzklotz schwören.

    Lüge, Betrug, Hexerei..., selbst wenn der Junker ein guter Mensch ist (und nicht vom Gewinn motiviert wird), darf er sich zu Recht Sorgen machen und die Ehe anzweifeln.

    Die ursprüngliche Idee verschiebt die Lage grundlegend und verschlechtert die Position des Flüchtlings. Familie, Herrscher und Kirchen dürfte gegen den Heimkehrer stehen. Sogar etliche Helden dürften im Team "Junker" sein, wenn die Umstände offenkundig werden.

    Ich hätte diese geplante Ausgangssituation auch über Bord geworfen, da der Flüchtling in eine unangenehme Position gesetzt wird. Die "Falllage" ist auch ohne die Hexe schon äußerst dünn (siehe oben). Die Legitimität der Ehe und die Glaubhaftigkeit sind da noch die unwichtigsten Dinge für ein Abenteuer. Da fehlen auf der einen Seite Druckmittel und auf der anderen Seite der Wert und die Abhängigkeit.

    Solange der Bruder (Junker) noch Kinder bekommen kann ist der Flüchtling in der Regel völlig gewichtslos (da im gängigsten Fall nicht mehr in der direkten Thronfolge). Wobei selbst ein Adoptivkind sicher eine höhere Chance hat als neuer Junker zu folgen, als der Flüchtling. Schließlich hat er gezeigt, dass er auf Traditionen und Familie scheißt und vor Verantwortung flüchtet, sobald es unbequem wird. Und wenn man alles Gute bereits in den Staub geworfen hat, spuckt man auch noch darauf indem man heimlich eine dahergelaufene Bürgerliche heiratet. Der hat in den Adelskreisen und der Heimat einfach verschissen. So jemanden möchte man gar nicht zurück haben. Eine gute Partie findet so jemand nicht mehr und ein Abenteuer würde sich eher darum drehen, ihn wieder attraktiv zu machen. Ein Job auf den kaum einer meiner Helden Bock hätte.

    5 Mal editiert, zuletzt von x76 (16. Februar 2024 um 17:39)