Ritterin ohne Moralkodex (4.1)

  • "Irgendwie" schon.

    Halt nicht nach den offiziellen Regeln. Die Prinzipientreue ist automatisch drin.

    Was für ein Charakter soll's denn werden? Irgendwas hausregeln geht immer, die Frage ist nur, ob der Rest der Gruppe damit einverstanden ist.

  • Willkommen auf dem Orki, abc123 :)

    Die Prinzipientreue (Moralkodex haben Geweihte) werden eigentlich einem jeden Pagen und Knappen eingebläut, weil diese ritterlichen Ideale den Grundstein des Ritter-seins darstellen.

    Aber natürlich müssen die Raubritter ihre PT auch verloren haben (oder in Ausnahmen, weil vielleicht bei einem Raubritter als Knappe gewesen, gar nicht erlernt).

    Um das regeltechnisch umzusetzen, muss die PT aus der Profession rausgerechnet werden (d.h., dann wird die Profession günstiger), nachdem mit Deinem SL/Gruppe geklärt wurde, dass das in Ordnung geht und IT eine plausible Erklärung vorhanden ist (weil das eine ziemliche Ausnahme darstellt und eben ein Nachteil ist, der fundamental für die Profession ist).

    Auf regeltechnischer Ebenen kann man nur Schlechte Eigenschaften durch den Vorteil Niedrige schlechte Eigenschaft senken, und PT ist keine Schlechte Eigenschaft. Eventuell lässt sich der SL dennoch auf einen solchen Ansatz ein, das wären beim Ritter dann 10 GP, um die 10-Punkte PT auf 0 zu setzen, was ein recht teures Unterfangen ist bei dem nicht gerade günstigen Ritter mit seinen nicht günstigen Voraussetzungen. Eine IT-Erklärung sollte dennoch her (das besagt auch die Beschreibung der niedrigen schlechten Eigenschaft).

    So etwas wie die fehlende PT könnte dann noch mit Schlechtem Ruf begleitet werden (die ritterlichen Ideale sind das A und O des Ritterwesens aus Sicht der Ritter), oder einem Gesucht (falls Raubrittertum dahinter steht).

    Aber eigentlich ist es nicht vorgesehen, alle zukünftigen Ritter erlernen während ihrer insgesamt 12-jährigen Ausbildungszeit diese PT, wie auch ihre Schwerteltern sie erlernt und verinnerlicht haben.

    Knappe oder Knappin, die sich so etwas erst gar nicht annehmen, werden der Schwertleite wohl erst gar nicht für würdig erachtet und werden dann nie Ritter (was laut Beschreibung ohnehin so manchem Knappen widerfährt, auch ohne sich so etwas zu Schulden kommen zu lassen).

  • Einfach die Profession "Ritterin". Gibt es dazu gängige Hausregeln?

    Die Frage bezog sich darauf, warum die Prinzipientreue nicht ins Konzept passt. I.e. was das Charakterkonzept ist, abgesehen von der Profession.

    Man kann die PT natürlich rausrechnen, wie von Schattenkatze erläutert, und durch z.B. einen schlechten Ruf ersetzen, aber wenn du eigentlich nur eine Kämpferin ohne irgendwelche Prinzipien spielen willst, passen andere Professionen unter Umständen besser.

    Daher die Frage: Warum die Ritterin, und warum aber ohne Prinzipientreue?

  • Neben den bereits genannten schnellen Lösungen kann man auch eine neue Profession "Ritter ohne PT" (mit dem Professionsbaukasten, WDH ab S. 303) erstellen. Das ist zwar die aufwändigste Lösung, aber man bekommt im Gegensatz zum einfachen Herausrechnen ein wirklich Regelkonformes Ergebnis.

    Ich persönlich würde mir diese Mühe nicht machen und einfach wie bereits vorgeschlagen in Absprache mit dem SL den Nachteil durch passende, gleichwertige (gleiche GP Summe) Nachteile ersetzen. Dabei würde ich mich an den Kasten "Doppelt vergebene Vor- und Nachteile" (WDH S. 12) halten:

    Für alle anderen Vor- und Nachteile gilt, dass die einfache Punktzahl des Vor- bzw. Nachteils frei wird und Sie ersatzweise einen gleichwertigen Vor-/Nachteil (vorzugsweise aus der Liste der vorgeschlagenen Vor- und Nachteile, keinesfalls aus der Liste der ungeeigneten) wählen müssen.

    Einfach, schnell, so nah wie möglich am Regelwerk und fair (niemand kann einem vorwerfen, dass man sich GP/AP ergaunert hat "nicht nur die guten Aspekte einer Profession mitgenommen hat").

  • Schattenkatze 9. Januar 2024 um 10:43

    Hat das Label DSA 4.1 hinzugefügt.
  • Ich habe mal so ein ähnliches Konzept benutzt mit der Profession Herold BgB Soldat (Reiterei). Damit hat man das höfische und das kämpferische, aber nicht die Prinzipientreue. Passt ganz gut für den klassischen Schwarzen Ritter.