Minimalmagier

  • Hi Leute,

    ich bastele gerade für einen Freund einen magischen Lehrmeister und bitte euch da um Rat:

    Was wäre das absolute Minimum einer gildenmagischen Ausbildung? Welche SF, wie viele Sprüche sollten es minimal sein?

    Dank vorab,

    R

    So etwas schwebt mir bisher vor:

    Vermis ya Villandi, privater Lehrmeister für besondere Fälle

    Wohnort: Landgut im Aurelat, meist jedoch Gästetrakt der Residenz seiner momentanen Auftraggeber

    Besonders gelehrte Merkmale: keine

    Ausrichtung: der Grauen Gilde zugehörig, aber auch gute Beziehungen zur Halle der Erleuchtung zu Al’Anfana

    Spezialgebiet: gildenmagische Basisausbildung mit einfachsten Zaubern für zumindest vermeintlich magisch untalentierte, aber zahlungskräftige Scholaren aus gutem Hause

    Reputation: keine Fachliche, aber die Methode wird toleriert, da manche Akademie an den von ihm vermittelten Prüfungen gut verdient und die Gilde dadurch ihren Einfluss auf mächtige Adels-, Patrizier- und Grandengeschlechter ausdehnt

    Größe: maximal zwei, separat unterrichtete Schüler, zwischen deren Wohnorten er mittels TRANSVERSALIS pendelt

    Beziehungen: ansehnlich (zu mittelreichischen und horasischen Adelshäusern, Patriziergeschlechtern sowie meridianischen Grandenfamilien)

    Ressourcen: ansehnlich (ausschließlich Lehre, kleine Reisekutsche mit den notwendigsten Unterrichtsutensilien, gut ausgestattete Bibliothek auf seinem Landgut, mehrere, gut gefüllte Konten bei verschiedenen Banken)

    ....

    Sonderfertigkeiten: Repräsentation Gildenmagie, Ritualkenntnis (Gildenmagie) 3, Große Meditation

    Hauszauber: Sie müssen 7 Zauber im Wert von 40 Punkten aus der unten folgenden Liste auswählen, wobei kein Zauberfertigkeitwert weniger als 4 und mehr als 7 aufweisen darf. Da sämtliche Zauber der Liste Steigerungskategorie B aufweisen, aktiviert werden müssen und als Hauszauber um eine Steigerungskategorie leichter erlernt werden, berechnen Sie den Punktwert eines Zaubers mit (gewünschter ZfW) +1. Möglich sind: Attributo, Armatrutz, Bannballadin, Blitz, Reflectimago, Ruhe Körper, Pectetondo, Plumbumbarum, Sapefacta, Somnigravis, Silentium, Vocolimbo, Weihrauchwolke

    Weitere Zauber: Auf folgende Sprüche mit Steigerungskategorie A müssen Sie 20 Punkte nach obigem Muster verteilen, wobei kein Zauberfertigkeitwert mehr als 5 und weniger als 2 betragen soll: Aureolus, Favilludo, Flimflam, Manifesto, Klickeradoms, Odem

    Gelehrte Zauber: Magister Villandis rudimentäre Ausbildung beinhaltet tatsächlich nichts außer den 7 Hauszaubern und 6 weiteren Sprüchen mit insgesamt 60 statt 120 Verrechnungspunkten. Gegen Selbststudium aus einem Lehrbuch in seiner Abwesenheit hat Vermin nichts einzuwenden, jedoch muss dieses von den Eltern separat erworben werden (Meisterentscheid).

    Besonderheiten: Konnte der Lehrling die Abschlussprüfung bestehen, erhöhen sich die GP-Kosten dieser Professionsvariante und der SO um +1. Bisher hat Vermis noch keine Interessenten an einem Zweitstudium gehabt und würde dies wohl auch ablehnen.

    Zusätzliche Ausrüstung: meist kurzer oder sehr kurzer, nicht verzauberter Zauberstab

    Besonderer Besitz: je nach Basis-Profession, gelegentlich ein magisches Buch im Wert von bis zu 150 Dukaten, seltener ein edel als persönliche Waffe gefertigter Zauberstab

    Nachteil Rudimentäre Ausbildung (-1 GP pro Punkt): Die Heldin hat ihre Lehre zwar nicht abgebrochen und irgendwie abgeschlossen, weist aber in einigen Teilbereichen deutliche Wissenslücken oder Übungsdefizite auf. Sie erleidet einen Abzug von Fertigkeitspunkten im Wert von 10 Verrechnungspunkten pro zu gewinnendem Generierungspunkt. Diese Verrechnungspunkte können auch aus den Paketen der Voll- oder Halbzauberer abgezogen werden (vgl. Regeln zum Eigenbau in WdH, S. 305)

  • separat unterrichtete Schüler, zwischen deren Wohnorten er mittels TRANSVERSALIS pendelt

    Ich hoffe, die wohnen nie zu weit auseinander, er hat hoffentlich eine schnelle Regeneration und einen guten Balsam.

    Beim ersten Mal muss er profan reisen.

    Vorteil Glück wäre auch gut, denn bei einem Transversalis-Patzer strandet man im Limbus, und wer was, jeden 2.Tag wechselt, hat da gute Chancen drauf.

    Kurz: Den Transversalis, um zwischen 2 oder 3 Ausbildungsstätten hin und her zu springen und da jeweils voll konzentriert Unterricht zu geben halte ich für nicht umsetzbar.

    Es ist einen Lehrmeister einfacher, wenn die Schüler zu ihm kommen, da naht er keinen Stress und keinen Aufwand und muss nicht ständig wenig AsP verfeuern und das Risiko eingehen, mal gar nicht mehr nach Hause zu kommen (oder keine oder zu wenig AsP für seine eigenen Zauber vor Ort zu haben, bzw. deshalb zu große Kopfschmerzen, um richtig zu unterrichten.

    Außerdem kann man dafür mehr Geld nehmen, immerhin wohnen sie in seinem Haus und werden von ihm durchgefüttert und er besorgt die Unterrichtsmaterialien.

    nicht verzauberter Zauberstab

    Dann ist es kein Zauberstab, sondern nur ein profaner Stab.

    Üblicherweise gehört auch bei den Modifikatoren Privater Lehrmeister der 1 abgezogene AsP für die Bindung des Stabes.

    SF: Gildenmagische Repräsentation, Große Meditation, Ritualkenntniswert hat standardmäßig jeder.

    Astrale Regeneration haben private Lehrmeister-Abgänger verbilligt.

    Wenn es ausdrücklich minimalistisch sein soll, würde ich es dabei belassen.

    Dazu bei den Zaubern einfach mit geringen Kostenspalten nehmen, also nur Spalte, A, B- oder C-Zauber (was eben vergleichsweise schnell und einfach zu lernen ist). Dennoch wäre so etwas ähnlich wie ein Schwerpunkt nicht schlecht. Zauber aus allen Ecken ohne Merkmal wirkt auch wenn es sich hier nur um bessere Halbzauberer handeln soll, sehr gewollt.

    Wie sieht es denn mi der profanen Ausbildung aus, also den Talenten, Sprachen und Schriften?

  • Das klingt äußerst sinnvoll, den Lehrmeister doch stationär zu machen, danke. Und vielleicht spezialisieren ich ihn doch auf ein Merkmal

    Anbei der bisherige Rest der Profession:

    Rudimentär ausgebildeter Scholar des Vermis ya Villandi (Variante des Höflings, Taugenichts oder ähnlicher Professionen nach Meisterentscheid; +3 GP)

    Übliche Kulturen: Horasreich, Almada, Mittelreich, Südaventurische Stadtstaaten

    Voraussetzungen: MU 12, KL 12, IN 12, CH 12, FF 10, eines davon 1 niedriger; SO 10 und/oder Adlig, notfalls mit Start-AP erreichte Talentwerte: Selbstbeherrschung 2, Sinnenschärfe 2, Etikette 1, Lehren 2, Geschichtswissen 2, Götter/ Kulte 3, Magiekunde 3, Pflanzenkunde 1, Rechnen 4, Rechtskunde 2, Sagen/Legenden 2, Sternkunde 2, Tierkunde 2, Garethi 10, Kusliker Zeichen 8, Alchimie 2, Malen/Zeichnen 4

    Modifikationen:+12 AsP, MR +2

    Automatische Vor- und Nachteile: Vollzauberer/ Rudimentäre Ausbildung 6, Schlechter Ruf 4 (Versager mit gekauften Abschluss, primär in Magierkreisen)

    Empfohlene Vor- und Nachteile: Adlige Abstammung, Adliges Erbe, Ausrüstungsvorteil, Besonderer Besitz, Verbindungen/ Arroganz, Eitelkeit, Neugier, Tollpatsch, Unstet, Verpflichtungen (Elternhaus), Verschwendungssucht, Verwöhnt, Wilde Magie

    Ungeeignete Vor- und Nachteile: Astralmacht, Begabung (Merkmal oder Zauber), Herausragende Klugheit, Hitzeresistenz, Kälteresistenz/ Arm, Blutrausch

    Talente: -

    Sonderfertigkeiten: Repräsentation Gildenmagie, Ritualkenntnis (Gildenmagie) 3, Große Meditation

    Hauszauber: Sie müssen 7 Zauber im Wert von 40 Punkten aus der unten folgenden Liste auswählen, wobei kein Zauberfertigkeitwert weniger als 4 und mehr als 7 aufweisen darf. Da sämtliche Zauber der Liste Steigerungskategorie B aufweisen, aktiviert werden müssen und als Hauszauber um eine Steigerungskategorie leichter erlernt werden, berechnen Sie den Punktwert eines Zaubers mit (gewünschter ZfW) +1. Möglich sind: Attributo, Armatrutz, Bannballadin, Blitz, Reflectimago, Ruhe Körper, Pectetondo, Plumbumbarum, Sapefacta, Somnigravis, Silentium, Vocolimbo, Weihrauchwolke

    Weitere Zauber: Auf folgende Sprüche mit Steigerungskategorie A müssen Sie 20 Punkte nach obigem Muster verteilen, wobei kein Zauberfertigkeitwert mehr als 5 und weniger als 2 betragen soll: Aureolus, Favilludo, Flimflam, Manifesto, Klickeradoms, Odem

  • Voraussetzungen: MU 12, KL 12, IN 12, CH 12, FF 10, eines davon 1 niedriger; SO 10 und/oder Adlig, notfalls mit Start-AP erreichte Talentwerte: Selbstbeherrschung 2, Sinnenschärfe 2, Etikette 1, Lehren 2, Geschichtswissen 2, Götter/ Kulte 3, Magiekunde 3, Pflanzenkunde 1, Rechnen 4, Rechtskunde 2, Sagen/Legenden 2, Sternkunde 2, Tierkunde 2, Garethi 10, Kusliker Zeichen 8, Alchimie 2, Malen/Zeichnen 4

    Als jemand, der sowas auch von der Softwareimplementationsseite sieht: Lass das "eines davon 1 niedriger" weg. Das bringt keinerlei höheren Spielwert, macht aber bei der Umsetzung Mehraufwand.

    Wieso ist "Magiekunde 3" eine Voraussetzung, wenn er doch der Lehrmeister für den angehenenden Magier ist?

    Sonderfertigkeiten: Repräsentation Gildenmagie, Ritualkenntnis (Gildenmagie) 3, Große Meditation

    Sonderfertigkeit "Bindung des Stabes" muss dazu.

    Hauszauber: Sie müssen 7 Zauber im Wert von 40 Punkten aus der unten folgenden Liste auswählen, wobei kein Zauberfertigkeitwert weniger als 4 und mehr als 7 aufweisen darf. Da sämtliche Zauber der Liste Steigerungskategorie B aufweisen, aktiviert werden müssen und als Hauszauber um eine Steigerungskategorie leichter erlernt werden, berechnen Sie den Punktwert eines Zaubers mit (gewünschter ZfW) +1. Möglich sind: Attributo, Armatrutz, Bannballadin, Blitz, Reflectimago, Ruhe Körper, Pectetondo, Plumbumbarum, Sapefacta, Somnigravis, Silentium, Vocolimbo, Weihrauchwolke

    Weitere Zauber: Auf folgende Sprüche mit Steigerungskategorie A müssen Sie 20 Punkte nach obigem Muster verteilen, wobei kein Zauberfertigkeitwert mehr als 5 und weniger als 2 betragen soll: Aureolus, Favilludo, Flimflam, Manifesto, Klickeradoms, Odem

    Sapefacta ist ein C-Zauber. Gibt es einen Grund, dass Adlerauge, Aeolitus, Einfluss bannen, Illusion auflösen, Menetekel, Reflectimago, Respondami, Unitatio und Vogelzwitschern in der B-Liste fehlen? Wieso gibt es keine festen Vorgaben für die Zauber? So viel Auswahl gibt es nicht und, wenn du die Auswahl erhöhen möchtest (aus Hintergrundgründen), könntest du über feste Varianten nachdenken, weil der Lehrmeister aus Erfahrung weiß, welche "Typen" von Zöglingen es gibt und wofür die sich am ehesten begeistern lassen (der Algorithmus, der Algorithmus! :D). Irgendwelche Punkte zu verteilen, ist Zusatzaufwand (ohne adäquaten Gegenwert) bei einer möglichen Softwareimplementation ;)

    Was ist mit dem Siegel?

  • Ich finde den Lehrmeister in seiner momentanen Form einfach nur schlecht. Da ist überhaupt kein Profil zu erkennen und die völlige Beliebigkeit ist das Gegenteil von "einen lernbehinderten Schüler irgendwie durch zu bekommen". Hinzu kommt das man einer Person, die so gut wie keine Kontrolle über ihre Fähigkeiten hat (sehr oft geht etwas schief) auch noch die Wahl lässt sich nach eigenem Willen ein Wunschkonzert zu basteln, für dessen Mißtöne und Verfehlungen man auch noch Jahre nach dem Abschluss als Lehrmeister zur Rechenschaft gezogen wird!

    Bei so einem nichtskönner "Magier" ist eine viel strengere Herangehensweise Pflicht. Außerdem ist ein klares und überschaubares Programm absolute Pflicht. Akademien und Lehrmeister konzentrieren sich nicht auf ein spezielles Thema weil es schwerer ist, sondern weil es den Schülern leichter fällt (Gemeinsame Grundlagen = Erleichterungen).

    Was bei der "Ausbildung" völlig fehlt, ist eine Zukunftsperspektive. Welchen Job soll den der Magier später machen? Mal übertrieben ausgedrückt, setze täglich 4 Stunden Muckibude auf den Lehrplan, dann hat dieser "Magier" wenigstens noch eine Erwerbschance als Lastenträger. :cursing:

    Wäre das ein elfisch orierentierter Lehrmeister aus dem Dunstkreis des Kreieses der Einfühlung, würde das Profil vielleicht noch passen, aber nicht für einen Lehrmeister der Zöglinge auf ein Haifischbecken (hohe Kreise von Al Anfa und Horasreich) vorbereiten muss.

    Verbesserungsvorschläge:

    Wir haben also einen lernbehinderten und dummen (für Magierverhältnisse) Zögling aus gutem Haus. Wie soll dieser als MAGIER in seiner Umgebung zurecht kommen?

    Da muss unbedingt eine Überlebensstrategie her. Im üblichen Feld der Magier "Wissen und Zauberei" ist offensichtlich kein Blumentopf zu gewinnen, also muss man weniger Kopflastige Dinge fördern.

    Ein Beispiel wäre der Beauty- und Unterhaltungs"manager" und "Lebenscoach".

    Der Jungmagier betreut andere Kinder (aus vermutlich noch besserem Haus) in allen Lebenslagen des reichen Lebens. Angefangen von der Auswahl aktueller Mode über die Notbegleitung auf dem Ball (immer im Blickfeld), Shoppingunterstützung und dergleichen. Für den betreuten Zögling mag er ein "Bro" sein, aber nur all zu oft ist er vermutlich ein Spion der Eltern.

    Seine beschränkte Magie kommt dabei nürlich ebenfalls sinnvoll zum Einsatz. Eine magische Aufhübschung wenn das Makeup ruiniert ist, das Kleid wird nach dem Unfall mit dem Weinglas sofort dezent gereinigt und notfalls sorgt man mit Silentium in peinlichen Situationen auch mal für einen im wahrsten Sinne des Wortes stillen Abgang. Kurzum der unfähige Magier bekommt einfache kleine Zauber an die Hand, die in genau solchen Alltagssituationen hilfreich sind. Je nachdem welchen Mix man genau hat, gehört ganz klar das zur Mehrheit der Zauber passende Merkmal auf den Lehrplan (dann lernt man diese Kernfähigkeiten noch leichter!).

    Die im Magie- und Wissensektor gesparten "Kapazitäten" werden dann in passende Talente gesteckt. Angefangen von Tanz, Etikette über Musik und andere Künste bis hin zu möglicherweise ganz praktischen handwerklichen Fähigkeiten (wie Schneidern, Winzer oder Juwelier [letztere vor allem für beraterische Tätigkeiten]). Dazu kommt dann noch eine gewisse betreuerische Kompetenz (Lehren, Überzeugen etc.), damit man den betreuten Zögling auch beeinflussen kann.

    Mit dieser Grundausstattung kann man gerade in Al Anfa und im Horasreich nicht nur ordentlich Kohle machen, sondern bringt den Jungmagier auch in die guten Kreise. Von den gesellschaftlichen und magisch spezialisierten Fähigkeiten profitiert der Held natürlich auch im Alltag (er kann diese ganzen "Skills" ja auch gut für sich selbst verwenden!) und blamiert seine Familie weniger. Im Idealfall wird er vielleicht irgendwann als Influencer, Partymogul oder Top DJ sogar richtig gefragt in der hohen Gesellschaft. Orientierungshilfe bei der "Ausstattung" sind Professionen wie Höfling, Hofkünstler oder Kurtisane.

    Ich persönlich vermisse noch die Lernbehinderung in harten Fakten. Rudimentäre Ausbildung gut und schön, aber so ein Kerl schreit förmlich nach einer Unfähigkeit "Wissen" und ggf. auch Unfähigkeit "komplexer Zauber" (siehe Scharlatan). Ist aber in weiten Teilen auch egal, weil man ja einen gute Ersatz für das berufliche Leben gefunden hat.

    Das ist natürlich nur ein Beispiel und es gibt noch viele andere "Berufe". Wichtig ist eben, dass man mit der teuren Ausbildung eine Perspektive gewinnt und das ist beim bisherigen Ansatz überhaupt nicht gegeben. Kann nix, ist nix, wird nix (nicht einmal Wirt).

    Edit:

    Ein wichtiger Aspekt ist natürlich auch, dass der Held auf diese Weise (im Gegensatz zum planlosen 1. Ansatz) nützliche Fähigkeiten für die Gruppe mitbringt. Gerade im Umgang mit der hohen Gesellschaft kann aus dem Held wirklich etwas werden. Aber auch eine Orientierung in praktische Tätigkeiten (z.B. Edelhandwerk) oder körperliche Fähigkeiten ist nicht ausgeschlossen.

    Unter dem Strich ist der "unfähige" Magier durch die Spezialiserung in vielen Belangen sogar fähiger als viele seiner Kollegen. Nur eben in anderen Bereichen und Belangen...

    7 Mal editiert, zuletzt von x76 (7. Januar 2024 um 12:46)

  • Danke euch für die äußerst konstruktive Kritik, ist nicht selbstverständlich!

    Isurandil an der Zauberauswahl muss ich wirklich noch feilen.

    Was den Zauberstab angeht: Ist es vorstellbar, dass ein noch nicht festgelegter Magier ohne ihn startet?

    Spoiler anzeigen

    Bei den Ritualen der Gildenmagier beschränkt sich Vermis sogar auf weniger als das Übliche: Auf die Fertigkeit einen Magierstab an sich zu binden müssen seine Scholaren verzichten, so es nicht explizit gewünscht und gesondert bezahlt wird. Er rät eher dazu, dieses kompliziertere Unterfangen mit etwas mehr Erfahrung anzugehen, um die Materialien an das später gefundene Spezialgebiet anpassen zu können. Dementsprechend legt Vermis auch keinen Wert auf Stabkampf, zumal er selbst das handlichere Spazierstockformat favorisiert.

    x76 Der Stylisten-Magier war mal die Basis dieser Idee, das wär auch gut, stimmt! Diese Variante werde ich auch ausarbeiten!

    Aber was die "Zukunftsperspektive" mit dieser arg rudimentären Ausbildung angeht - man ist Erbe 😅 und soll zumindest später mal ein "echter", angesehenerer Magier werden. Lustig wird das dann, wenn die Erblasser einen erstmal ohne Unterstützung in die Wüste schicken, dachte ich mir 😅

  • Zitat

    Aber was die "Zukunftsperspektive" mit dieser arg rudimentären Ausbildung angeht - man ist Erbe

    Da ist aber Etikette 1 ein bisschen mager, finde ich. 🤔

    Weiß ja nicht, wie wichtig gute Manieren in Al Anfa sind, aber das würde ich noch was raufsetzen. Natürlich kann man theoretisch als Millionenerbe auch schlechte Manieren haben, wenn z.B. der Großvater ein armer Schlucker war der durch Zuhälterei reich geworden ist, aaaaber wer seinem Sprössling eine Magierausbildung bezahlt um sagen zu können "Mein Sohn ist übrigens Magier - und was macht deiner so?" wird sich vielleicht auch um etwas Etiketteunterricht bemühen?

    Falls das Ding der breiten Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden soll, würde ich da eine Anmerkung zu machen. Als Anfänger weiß man ja unter Umständen gar nicht, wie hoch ein Wert sein muss um damit XY zu können, da finde ich es ganz gut, wenn Professionen eher ein bisschen im Mittelfeld liegen, wertetechnisch, und einen dann eben nicht auf z.B. "Erbe von Emporkömmlingen" festlegen.


    Die Idee einer Zukunftsperspektive finde ich an sich auch nicht schlecht, aber ich weiß nicht ob das in Al'Anfa so gefragt wäre - wer reich ist hat es dort ja schon nach ganz oben geschafft. So eine Magierausbildung wäre dann wohl eher so zu betrachten wie Klavierunterricht für Töchter aus gutem Hause, die nicht annähernd das Talent mitbringen um Pianistin zu werden. Man bezahlt halt dafür weil man's sich leisten kann.

    In Gebieten wo selbst der verarmte Adel mehr gilt als reiche Bürger könnte hingegen das Unterbringen einer Tochter als Zofe einer armen Adligen schon einen sozialen Aufstieg bedeuten. Da wäre das magische Flicken von Kleidern, etc. dann sehr gefragt.

  • TaW sind niemals Voraussetzungen. Vorteile sind zuweilen Voraussetzungen, oder SO und gewisser Stand (hast Du).

    Aber der Lehrmeister muss auch einen Talentwertspiegel vermitteln, und der fehlt.

    Es fehlt noch ein Merkmal bei den SF.

    Im Moment gibt es zwar nur eine begrenzte Auswahl, aber das wiederum ist Wunschkonzert/sehr gewollt, nicht gezieltes Beibringen. Der Lehrmeister muss ein festes Programm haben, damit er den Eltern sagen kann, was ihre Kinder mal lernen. Er kann ja nicht fragen, was sie davon haben wollen, die können doch gar nicht fundiert entscheiden, was es sein soll. Er ist der Lehrmeister, er gibt das vor.

    Man geht ja auch nicht zu Adersin, der fragt, was das Kind lernen will. Er bringt AHH bei, basta.

    Der Lehrmeister muss ein Programm haben, schließlich zahlen die Eltern einen Haufen Geld für die Ausbildung.

    Sonderfertigkeit "Bindung des Stabes" muss dazu.

    Nur, wenn der Stab ein Zauberstab sein soll. Da hatte ich oben schon hingewiesen, dass ein unverzauberter Stab kein Zauberstab ist. Bindung des Stabs und 1 abgezogene pAsP fehlen für den verzauberten Stab.

    Magierstab ist aber etwas, was alle haben, die gildenmagische Repräsentation erlernen, auch Abgänger privater Lehrmeister. EDIT: Da wir wieder bei Eltern zahlen sind: Die wollen bestimmt auch ein solches Standeszeichen. Und zu dumm dafür sind sie nun auch nicht. Das kriegt wirklich jeder Jungmagier hin. EDIT Ende

    Mit KL 12 sind sie nicht dumm. Akademiemagier haben KL 13 als Voraussetzung, bei den Lehrmeistern ist allerdings KL 12 angegeben, damit läuft er also völlig normal.

  • TaW sind niemals Voraussetzungen.

    Beim Korgeweihten schon. Aber ich sehe schon ein, dass das vielleicht einfach zu viel, muss bei der Zauberauswahl konkreter werden. Hab mich halt in diese Ausgestaltungsfreiheit bei den Elfen verguckt. Vielleicht mache ich 2 Ausbildungsvarianten wie bei Al'Anfa oder Riva mit vielen "oder" als Auswahlmöglichkeiten.

    Wegen dem festen Wohnsitz: Chorhop oder Harodien? Und Graue, Schwarze oder gar keine Gilde?

  • Ja, und bei einigen Orden ist es ebenfalls so, aber das ist dann bei einer Spätweihe oder eben einem Eintritt im schon erfahrenen Leben. Das hier sind Kinder, die müssen nichts vorweisen, um angenommen zu werden. Die werden angenommen, damit sie etwas lernen.

    Um Kinder reicher Eltern auszubilden und um einen entsprechenden Eindruck bei den Eltern zu machen, würde ich nicht Chorhop nehmen. Weit weg, am Arsch der Welt, liegt vor allem nicht im Mittel- oder Horasreich, keine geregelte Regierung.

    Auch wenn er nur den Bodensatz magisch begabter Kinder nimmt, ist es der Bodensatz magischer begabter Kinder reicher Eltern, denen er genügend bieten muss, damit nicht zu wenig bezahlen für einen im Grund besseren Halbzauberer.

    Dazu gehören ein guter Verkauf der eigenen Fähigkeiten und warum dies für die Zukunft ihrer Kinder gut ist, und ich würde dafür nicht in eine Glücksspielstadt gehen.

    Keine Gilde. Die weiße Gilde, bin ich geneigt zu sagen, nimmt so etwas nicht auf. Schwarze bestimmt, weil die für Geld viele Augen zudrücken und als Schwarze Gilde nicht viel zudrücken werden, aber reiche Eltern aus dem Mittel- und Horasreich möchten ihre Sprösslinge vermutlich eher nicht in der Schwarzen Gilde sehen, die in ihren Heimaten einen schlechten Ruf hat (es gibt da auch gar keine Akademien der Schwarzen Gilde).

    Die Graue ist tolerant, aber mehr als gildennah wird er nicht sein.

    Es ist recht eindeutig, wie der Lehrmeister auch sich selber versteht und meint und da würde ich es mir ach als Graue Gilde überlegen, ob ich die im Laden haben möchte.

    Zugegeben ist gildenlos vermutlich nicht im Sinne der Eltern, da ihre Sprösslinge wirklich sehr gut aufpassen müssen, wann sie zaubern, wofür sie zaubern und was sie zaubern, niemals Geld dafür nehmen dürfen etc., und es soll ja zumindest als "gewisses Prestige, da besser als gar nichts" verkauft werden, wenn ich das richtig verstehe.

    Aber ich kann mir nicht einmal vorstellen, dass die Graue so etwas aufnimmt, denn als Gildenmitglied repräsentiert man ja auch die Gilde, und so etwas repräsentiert nicht vorteilhaft:

    Rudimentäre Ausbildung 6, Schlechter Ruf 4 (Versager mit gekauften Abschluss, primär in Magierkreisen)

  • Aber was die "Zukunftsperspektive" mit dieser arg rudimentären Ausbildung angeht - man ist Erbe 😅 und soll zumindest später mal ein "echter", angesehenerer Magier werden. Lustig wird das dann, wenn die Erblasser einen erstmal ohne Unterstützung in die Wüste schicken, dachte ich mir 😅

    Ich sehe nicht, wie einen diese Ausbildung dorthin bringen soll. Ein Lehrer, der bekannt für seine miese, unstrukturiere Ausbildung ist und Abgänger die überall als völlig unfähig verschrieen sind. Dazu fehlende Grundlagen für eine Karriere als ordentlicher Magier.

    Es ist äußerst fraglich ob die Schüler mit ihren "Kenntnissen" überhaupt eine Abschlussprüfung schaffen können (Bestechung hin oder her). Magier werden sie vielleicht, Gildenmagier vermutlich nicht. Selbst die Lizenz (lizensierter Magier) dürfte schon auf wackeligen Füßen stehen. "Magier, aber nicht die mit SO Bonus, Ansehen und besonderen Standesrechten"

    Das "miese" Zauberer einen sehr klaren Rahmen haben (siehe z.B. Scharlatane, manche Alchemisten), ist überhaupt nicht verwunderlich. In einer klaren Sparte können sie durchaus erfolgreich sein.

    Selbst der Taugenichts (WDH S. 143) als profanes Gegenstück zu den geplanten magischen Taugenichtsen hat ein paar Dinge, die er gut beherrscht (z.B. Etikette 5). Doch nicht einmal zum Taugenichts, taugen die angesehenen Magier. ;)

    Mein nächster Tipp: Eine Orientierung an der o.g. Profession (ohne die Phexischen Dinge wie Taschendieb), dazu eine Kelle "Wissen" und sinnvolle Magie und am Ende kommt vielleicht ein sinnvoller magischer Taugenichts heraus. Wichtig ist aber auch hier Struktur und kein Kinderwunschkonzert und der Taugenichtsmagier sollte auf jeden Fall akademischer als ein Scharlatan sein.

    2 Mal editiert, zuletzt von x76 (8. Januar 2024 um 03:06)

  • Ein Lehrer, der bekannt für seine miese, unstrukturiere Ausbildung ist und Abgänger die überall als völlig unfähig verschrieen sind.

    Kann die Einwände ja verstehen, aber, wenn ich mir den Vergleich erlauben darf, von Montessorischulen gehen meiner Erfahrung nach auch solche und solche ab - für die einen ist diese Freiheit optimal, die anderen hätten mehr Struktur gebraucht.

    Hatte mir ursprünglich die ganz freie Ausbildung als Professionsvariante vorgestellt für z.B. den Taugenichts, also Taugenichts als auch als Talente-Basis nach dem Motto "Sohn, tu was du nicht lassen kannst, aber mindestens zwei Tage in der Woche übst du mit Villandi!"

    Ich sehe nicht, wie einen diese Ausbildung dorthin bringen soll.

    Ich dachte mir irgendwann, wenn die außergewöhnlich lange Pubertät vorbei ist 😅, mit Büchern, weiteren Lehrmeisters und besonderen Erfahrungen in einer Abenteuerlaufbahn, währenddessen man erstmal entdeckt, wozu man taugt und was man wirklich im Leben erreichen will.

    Vielleicht mache ich gleich zwei Baustellen für "Minimalmagier" auf: Vermis ya Villandi, der die Adligen standesgemäß zu besseren Hofzauberern ausbildet, und einen völlig abgedrehten Anarcho-Lehrmeisterzirkel in Chorhop, der sich um die Gilden einen feuchten Kehrricht schert 😁

  • von Montessorischulen gehen meiner Erfahrung nach auch solche und solche ab

    Ob die erwiesenermaßen faulen Äpfel diejenigen sind, die gleich nach dem Abschluss erfolgreich ins Studium gehen? Wobei das Magierstudium auf jeden Fall zu den schwersten Studienwegen gehört.

    Das Problem ist einfach dass man in Aventurien (anders als es wohl in Myrannor ist) eben nicht einfach mal "ein bisserl Magier studieren" kann, um es dann später besser zu machen. Was das Kind verpasst, kann es nie mehr aufholen.

    Diese Lücken und Schwachstellen fehlen im bisherigen Ansatz. In Regelworten leiden die Schüler sicherlich unter diversen magischen Nachteilen - einfach weil sie nie den Willen oder die Fähigkeit hatten es richtig zu lernen.

    Das Gute ist, dass Du auf diese Weise Dein Ziel doch noch erreichen kannst - Stichworte "Wegkauf von Nachteilen".

    Ein Magiertaugenichts mit entsprechenden Autonachteilen ist die deutlich bessere Lösung als der unzureichende "Minimalmagier" Nachteil alleine.

    Kurzum ein Magier der nichts taugt, sollte auch entsprechend gebrandmarkt sein und Autonachteile bilden das ideal ab. Aber mit großem Aufwand (und einem gnädigen Meister), kann eben noch ein ordentlicher Magier daraus werden -> Ziel erreicht.

    Ich würde bei diesem Ansatz gleich auf den HR Nachteil verzichten und einen ordentlichen Magiertaugenichts erstellen und keinen besseren "Elfen". Gib ein paar Kernzauber vor (die Hauszauber stellen schließlich auch an den Lehrmeister besondere Bedingungen - der kann nicht alles beherrschen) und dann reichlich Wahlmöglichkeiten. Wobei ich vermutlich ein oder zwei Lieblingszauber des Lehrmeisters als gesetzt verankern würde. Das dürfen gerne auch etwas komplexere Zauber sein. Durch Merkmalskenntnis u.ä. werden diese leicht genug für seine miesen Schüler und man kann zu Recht sagen "ne meine Schüler beherrschen auch richtige Zauber und nicht nur Spielereien".

    Das sieht nicht nur mehr nach Magier aus, sondern ist es auch. Ähnlich kannst Du auch im Talentbereich "je nach Neigung des Schülers" vorgehen, wobei ich mich dabei am Umfeld (wo findet die Ausbildung statt) orientieren würde. Welche Dinge kann man dort unternehmen? Was macht der Lehrmeister mit seinen Schülern? Wie läuft ein typischer Ausbildungstag? Wenn man solche Fragen beantwortet, sollte sich leicht passende Talente finden lassen. Wobei die bereits genannten Professionen immer noch gute Orientierungshilfen sind.

    Für die völlig freie Entfaltung "Wunschkonzert" sind schließlich noch die Start AP da (das muss man nicht alles über Wahltalente etc. lösen)! Wobei der Nachteil "ungebildet" für diese Schüler bestens geeignet ist.

    Im bisherigen Ansatz wirkt es so, als ob man einfach einen billigen Magier nach Wunsch liefern möchte - der alles Potential hat, aber nicht den Preis wie normale Magier zahlen muss. Mit den o.g. Veränderungen wird in meinen Augen eher ein Magier daraus, der der Vorgeschichte entspricht.

    4 Mal editiert, zuletzt von x76 (8. Januar 2024 um 12:36)

  • "Sohn, tu was du nicht lassen kannst, aber mindestens zwei Tage in der Woche übst du mit Villandi!"

    Der Vollzauberer ist eine zeitaufwendige Profession. Selbst der Scharlatan ist eine zeitaufwendige Profession, auch ein Dilettant wie der Gjalsker Tierkrieger ist eine zeitaufwendige Profession. Das macht man nicht, wenn man nicht jahrelang jeden Tag ganztags sein Lernprogramm durchzieht, und das auch nur, wenn mit etwa 8- oder 9-jährigen spätestens angefangen wird.

    Das magische Potenzial muss geformt werden. Sonst stehen da am Ende nur aktive Dilettanten, die sonst nichts können,

    Der Grundgedanke in der Eingangsbeschreibung war, dass es sich um Kinder handelt, die für die Akademie oder einen "vollwertigen" privaten Lehrmeister zu wenig (aus welchen Gründen auch immer) mitbringen, und dass die Eltern gerne für das Prestige, trotzdem einen 'Magier*' zu haben, ausdrücklich viel zahlen.

    Damit sie das tun, mMn da auch einiges hinter stehen: 'Ich biete dies und das, und am Ende können sie das und das, und ist für dieses und jenes vorteilhaft und positiv.'

    Im Augenblick zahlen die Eltern für eine Auswahl unter einfachen Zaubern, die sich die Kinder oder ihre Eltern, die meist keine Ahnung davon haben, selber aussuchen können, einen schlechten Ruf unter Akademikerkreisen, keinem Schwerpunkt und damit Ziel der Ausbildung und überhaupt keinen anderen Fertigkeiten (es fehlt wirklich noch der Talentspiegel einer vollwertigen Profession), und potenziell einem möglichen Standort weit abseits guter Kreise, und nicht einmal einem echten Magierstab (wie geschrieben, die Bindung schafft einfach jeder, der die Ausbildung an Akademie oder Lehrmeister geschafft hat, dieser Lehrmeister hat bestimmt auch sein Standesinsignium - warum ist er nicht in der Lage, das an seine Zöglinge zu vermitteln?)

    Wobei zum echten 'Magier' tatsächlich die Gildenzugehörigkeit gehört, aber wenn die Grundvoraussetzung ist, ungeeignet für eine Akademie mit Gildenzugehörigkeit zu sein, sehe ich wenig Chancen, dass eine Gilde da mitmacht.

    Wenn der Lehrmeister so ein Wald- und Wiesen-Lehrmeister wäre, außerhalb von MR und Horasreich, also in Gegenden, in denen der CA ohnehin nicht so richtig greift und durchgesetzt wird (wo also die Schwarzen Akademien sind und die Lehrmeister üblicherweise (nicht immer) leben und lernen), und sich denen annimmt, bei denen es für die Akademie nicht reicht, sehe ich da vielleicht bessere Chancen. Dann kann er nicht die Kinder reicher Eltern haben, die für ein bisschen angekratztes Prestige extra gut zahlen, denn für ihr die extra gute Bezahlung wollen die vermutlich mehr als 'Ich bringe es Eueren Kindern bei, wie man zaubert, aber aufgrund des CA werden sie ihr bisschen Können im Reich nur beschränkt einsetzen dürfen.'

    EDIT:

    Lässt sich vielleicht einer der Grundgedanken noch mal neu überdenken? Entweder die Kinder nur reicher Eltern, die Geld zahlen, um etwas Magier-Prestige-Schein dafür wollen, oder die 'Ausschuss-Kinder' als Ziel zu nehmen?

  • Gib ein paar Kernzauber vor (die Hauszauber stellen schließlich auch an den Lehrmeister besondere Bedingungen - der kann nicht alles beherrschen) und dann reichlich Wahlmöglichkeiten. Wobei ich vermutlich ein oder zwei Lieblingszauber des Lehrmeisters als gesetzt verankern würde. Das dürfen gerne auch etwas komplexere Zauber sein. Durch Merkmalskenntnis u.ä. werden diese leicht genug für seine miesen Schüler und man kann zu Recht sagen "ne meine Schüler beherrschen auch richtige Zauber und nicht nur Spielereien".

    Jupp, überzeugt. So werde ich es machen 🙂

    icht einer der Grundgedanken noch mal neu überdenken? Entweder die Kinder nur reicher Eltern, die Geld zahlen, um etwas Magier-Prestige-Schein dafür wollen, oder die 'Ausschuss-Kinder' als Ziel zu nehmen

    Ich denke ich mache einfach 2 Lehrmeisters für weniger Begabte, einmal Vermis ya Villandi für die Adeligen und den Chorhoper Zirkel für den Rest 😅

    Danke für den überaus guten und fundierten Input!

  • Aber was die "Zukunftsperspektive" mit dieser arg rudimentären Ausbildung angeht - man ist Erbe 😅 und soll zumindest später mal ein "echter", angesehenerer Magier werden. Lustig wird das dann, wenn die Erblasser einen erstmal ohne Unterstützung in die Wüste schicken, dachte ich mir 😅

    Dürfen Gildenmagier denn in Mittelreich und Horasreich überhaupt über weltliche Gewalt verfügen? Dürfen die ein Lehen einfach so ererben?

    Ich denke, die folgenden Merkmale bieten sich fürs Prestige besonders an: Einfluss (Fokus auf Erkennung und Bannung, Blitz und Co. fehlen aber trotzdem nicht), Hellsicht (Memorans wäre doch für so lernfaule Kackbratzen ideal! XD) und Umwelt (effektvolle Zauber wie Aeolitus, Dunkelheit, Flim Flam und Silentium). Illusion habe ich absichtlich weggelassen, weil das zu sehr nach Scharlatan aussieht ...

    Mögliche Zauberprofile (Kosten rechne ich jetzt nicht aus) könnten so aussehen, kursiv sind HZ anderer Varianten:

    • Standard
      • HZ: Aeolitus +4, Blitz +4, Penetrizzel +4
      • weitere Zauber: Bannbaladin +2, Flim Flam +2, Odem +2
    • Schwerpunkt "Hellsicht"/"Pfad der übernatürlichen Einsichten"
      • HZ: Analys +5, Blick in die Gedanken +4, Foramen +5, Memorans +5, Penetrizzel +3 (insgesamt +7)
      • weitere Zauber: Dunkelheit +2, Hellsicht trüben +3, Odem +2 (insgesamt +4), Somnigravis +2
    • Schwerpunkt "Einfluss"/"Pfad des robusten Geistes"
      • HZ: Ängste lindern +4, Blitz +3 (insgesamt +7), Horriphobus +5, Plumbumbarum +4, Somnigravis +5
      • weitere Zauber: Analys +2, Bannbaladin +2 (insgesamt +4), Dunkelheit +2, Einfluss bannen +3
    • Schwerpunkt "Umwelt"/"Pfad der Herrschaft über die Natur"
      • HZ: Aeolitus +3 (insgesamt +7), Caldofrigo +5, Dunkelheit +4, Nihilogravo +4, Silentium +5
      • weitere Zauber: Analys +2, Flim Flam +2 (insgesamt +4), Somnigravis +2, Veränderung aufheben +3

    Nochmal als Tabelle, damit es leichter nachzuvollziehen ist ^^

    Zauber Hellsicht Einfluss Umwelt
    Aeolitus +4* +4* +7*
    Analys +5* +2 +2
    Ängste lindern - +4* -
    Bannbaladin +2 +4 +2
    Blick in die Gedanken +4* - -
    Blitz +4* +7* +4*
    Caldofrigo - - +5*
    Dunkelheit +2 +2 +4*
    Einfluss bannen - +3 -
    Flim Flam +2 +2 +4
    Foramen +5* - -
    Hellsicht trüben +3 - -
    Horriphobus - +5* -
    Memorans +5* - -
    Nihilogravo - - +4*
    Odem +4 +2 +2
    Penetrizzel +7* +4* +4*
    Plumbumbarum - +4* -
    Silentium - - +5*
    Somnigravis +2 +5* +2
    Veränderung aufheben - - +3

    Der Magister braucht so "nur" 21 Sprüche zu beherrschen, nur Aeolitus, Blitz und Penetrizzel auf 10, die übrigen Hauszauber auf maximal 8 und die übrigen Zauber maximal auf 7.

  • Dürfen Gildenmagier denn in Mittelreich und Horasreich überhaupt über weltliche Gewalt verfügen? Dürfen die ein Lehen einfach so ererben?

    Jein, und Nein, bzw. Ja.

    "Im Mittelreich dürfen magiebegabte Adlige zwar Lehen besitzen, müssen jedoch einen Vogt einsetzen, der die Amtsgeschäfte führt. Ausnahmen bilden die Provinzen Albernia und Nordmarken, die Zauberkundige generell von der Erbfolge ausschließen – genau so wie das Bornland, wo es allerdings von der Machtverteilung unter den Bronnjaren abhängt, wie weit man sich an die Gesetze hält. Das hesindeverehrende Horasreich kennt keine Einschränkungen, während entsprechende Gesetze in Aranien meist seit jeher ignoriert (und jüngst ohnehin aufgehoben) wurden. In Nostria und Andergast soll es ebenfalls manch Kundigen der Zauberei unter adligen Herrschern geben, die dann jedoch von viel Aberglauben umgeben sind." (WdZ, S. 298)

    Es kommt also drauf an. wo man sein Lehen hat, ob man es selber regieren kann, einen Vogt einsetzt, oder gar nicht erst erben darf.

  • So. Momentaner Stand, es hat sich was getan:

    Freie Akademie zu Chorhop

    Vollständiger Name: Meister Villandis freie Akademie der letzten Chance zu Chorhop

    Standort: Chorhop, bis 1038 nominell Kalifat, danach Schwarze Allianz

    Besonders gelehrte Merkmale: Eigenschaften, Einfluss, Elementar (Luft)

    Ausrichtung: gildenlos und stolz darauf

    Spezialgebiet: freigeistiges duales Studium, d.h. gildenmagische Basisausbildung mit selbst gewählten, überwiegend einfachsten Zaubern gefolgt von einer Lehre in einem dazu passenden Beruf

    Spektabilität und einziger Lehrmeister: Vermis ya Villandi (siehe ausführliche Beschreibung unten)

    Personen der Historie: -

    Bedeutende Abgänger: Noris Weyringer, Magus-Anwärter der Grauen Gilde (*1001 BF), Alara Karinor-Vasques, Stilberaterin der Reichen und Schönen (*1004 BF)

    Größe: sehr klein (selten mehr als ein Schüler)

    Fachliche Reputation: keine, dafür berüchtigt und belächelt, nur andernorts abgewiesene oder hinausgeworfene Stümper zu unterrichten

    Beziehungen: hinlänglich (zum einigen gildenlosen Magiern in Mhanadistan und Meridiana, zum Chorhoper Phextempel und seit 1041 BF zu den Kindern der Harpyie aus Brabak)

    Finanzkraft: gering (mehrere, aber meist leere Konten bei verschiedenen Banken)

    Ausstattung: gering (Villa mit den allernötigsten Unterrichtsutensilien, mehrere Haussklaven) Bibliothek: sehr klein (schlecht bestückt, regelmäßig komplett von einem Dschinn verwüstet)

    ...

    Scholar des Vermis ya Villandi (zeitaufwendig; xy GP)

    Übliche Kulturen: Horasreich, Südaventurische oder tulamidische Stadtstaaten, seltener Almada und Mittelreich

    Voraussetzungen: MU 12, KL 12, IN 12, CH 12, FF 11, eines davon 1 niedriger

    Modifikationen:+12 AsP, MR +2, SO 5-8

    Automatische Vor- und Nachteile: Breitgefächerte Bildung (empfohlene, oft abgebrochene Zweitprofessionen unten bei den Varianten) oder Verbindungen im Wert von SO 21 (Freunde und Verwandte zum Schnorren), Gebildet II, Vollzauberer/ Neugier 5, Vorurteile (Magierakademien und -gilden) 6, Randgruppe (als Versager geltende, gildenlose Magier), Verpflichtungen (Vermis ya Villandi)

    Empfohlene Vor- und Nachteile: Soziale Anpassungsfähigkeit, Verbindungen/ Arm, Eitelkeit, Tollpatsch, Unstet, Vergesslich, Verschwendungssucht, Wilde Magie

    Ungeeignete Vor- und Nachteile: Adlige Abstammung, Adliges Erbe, Arroganz, Ausrüstungsvorteil, Besonderer Besitz, Astralmacht, Begabung (Merkmal oder Zauber), Herausragende Klugheit, Hitzeresistenz, Kälteresistenz/ Arm, Blutrausch

    Talente:

    Hiebwaffen 1, Selbstbeherrschung 2, Sinnenschärfe 3, Etikette 1, Lehren 4*, Menschenkenntnis 4*, Überreden* 5, Überzeugen* 4, Brett-/Kartenspiel 5, Geographie* 4, Geschichtswissen 2, Götter/ Kulte 4, Magiekunde 3, Pflanzenkunde 1, Rechnen 4, Rechtskunde 2, Sagen/Legenden 2, Sternkunde 2, Tierkunde 2, Lehrsprache Garethi*, Tulamidya 8*, Bosparano 4, Mohisch 3, L/S Kusliker Zeichen* 8, L/S Tulamidya 4, Alchimie 2, Falschspiel 2, Malen/Zeichnen 4

    Sonderfertigkeiten: Repräsentation Gildenmagie, Ritualkenntnis (Gildenmagie) 3, Große Meditation, Merkmal Eigenschaften oder Einfluss oder Elementar (Luft); Bindung des Stabes

    Verbilligte Sonderfertigkeiten: Astrale Meditation, Aura Verhüllen, Zauberkontrolle, Zauberroutine

    Hauszauber: Attributo 7, Memorans 5, weitere nach Zweig

    Zauberfertigkeiten: Claudibus oder Corpofesso oder Cryptographo oder Custodosigil 2, Favilludo 4, Flimflam 4, Manifesto 3, Odem 3, weitere nach Zweig

  • Freie Akademie zu Chorhop

    Größe: sehr klein (selten mehr als ein Schüler)

    Eine sehr kleine Akademie umfasst etwa 3 Lehrer und 10 Schüler, eine winzige Akademie kann auch aus einem Lehrer und ca. 3 Schülern bestehen. 1 Meister und 1-2 Schüler heißt üblicherweise Privallehrer. Die Akademie benötigt man, wenn man mehr als 2 Lehrlinge ausbilden möchte (denn mehr als 2 Schüler darf man als Privater Lehrmeister nicht gleichzeitig ausbilden).

    Welche Bedingungen für eine Akademiegründung gelten, weiß ich aber nicht und kann daher auch nicht sagen, ob 1+1=Akademie passend ist. Nach meinen Gefühl und den Angaben oben, eher nicht. Selbst für eine winzige Akademie scheint mir das einfach zu mickrig zu sein.

  • Selbst für eine winzige Akademie scheint mir das einfach zu mickrig zu sein.

    Oh, es hätte winzig heißen müssen, danke. Ändere das auf "winzig (meist kein oder nur ein, nie mehr als 3 Schüler)" um.

    Hab bewusst die Kurzfassung bewusst so gemacht, da das Schema detaillierter ist als das von den Lehrmeistern. Hat aber auch etwas mit der Geschichte zu tun:

    Spoiler anzeigen

    Der vielmals belächelte, von keiner Gilde legitimierte Lehrmeister Vermis ya Villandi hat sich mit seiner sogenannten "Freien Akademie zu Chorhop" im Verlauf der Zeit auf Schüler spezialisiert, die aus verschiedensten Gründen nicht an einer ernstzunehmenden Magierakademie angenommen wurden oder diese wieder verlassen mussten. Vermis überzeugt diese tatsächlichen oder vermeintlichen Versager davon, dass sie wie einst er selbst noch eine Chance auf eine gildenmagische Grundausbildung verdienen. Dies müsse bald geschehen, damit es dafür zu spät ist, um später einmal als gereifte Persönlichkeiten ihr volles Potential entfalten zu können. Bis dahin empfiehlt er seinen Scholaren, vor allem in Gegenwart von Gilden angehörenden Magiern möglichst Art und Umfang ihrer Ausbildung phexgefällig zu verschweigen, um sich Ärger mit dem Gesetz zu ersparen.

    Die Geschichte der Chorhoper Akademie

    1008 BF gründete Stoerrebrandt in Riva eine Magierschule für magische Berater und Leibwächter, was einen sich im Süden Aventuriens herumtreibenden, gildenlosen Zauberer zur Nachahmung anregte: Vermis ya Villandi, ein Fast-Absolvent der Kusliker Halle der Metamorphosen, ließ sich im Rahjamond des Jahres 1010 BF in Chorhop nieder und eröffnete in einer geräumigen Villa am Stadtrand die “Akademie zur arkanen Unterstützung von Handelstreibenden in der Villandi-Villa zu Chorhop”. Aus Vernunftgründen bemühte sich Vermis um eine Akkreditierung seiner Schule bei der Bruderschaft der Wissenden, womit er auch selbst zähneknirschend und widerwillig wieder einer Zaubererzunft beigetreten wäre.

    Doch stattdessen wurde 1012 BF die bereits länger bestehende magische Fakultät der Universität Al’Anfa als Akademie in die schwarze Gilde aufgenommen, weswegen die nun drei schwarzen Magierschulen Meridianas kein Interesse an weiterer Konkurrenz hatten. Solche sah man auch in Riva ungern, weswegen Vermis halbherzige Avancen bei der Grauen Gilde ebenfalls nicht fruchteten. Doch nur die Zauberschule des Kalifen, dem nominell auch Chorhop unterstand, war Vermin gegenüber von Anfang an wirklich feindlich eingestellt, da sie auch aufgrund des Rechtfertigungsdruckes vor religiös konservativen Novadis im Zugzwang ist. Seit ihrer offiziellen Eröffnung 1013 BF schickt man alljährlich einen Dschinn nach Chorchop, der Rashtullah nicht gefällige Zauberei anprangert und anschließend Vermins Bibliothek verwüstet, eine laut Gildenrecht illegale Ansammlung von Zauberbüchern in zunftfemden Händen.

    Dass sich Vermis dagegen nicht wehren konnte und es inzwischen auch gar nicht mehr versucht, hat ihn in akademischen Kreisen zum Gespött gemacht, weswegen er letztlich der einzige Magiedozent seiner Schule blieb und so nur noch als gildenloser Lehrmeister gilt. Doch genau diese Lächerlichkeit hat dazu geführt, dass er trotzdem und sogar ohne große eigene Anstrengung gelegentlich an Scholaren kommt. Denn manch einer, der die wenig schmeichelhafte Bemerkung "Dann geh doch gleich zu Villandi!" gehört hat, befindet sich nicht mehr in einer ausweglosen Situation, wenn ihn kein anderer Gildenmagier mehr unterrichten will. Letztlich machte Vermis 1017 BF aus seiner peinlichen Not eine Tugend und änderte den Namen seiner Institution - aus dem Riva-Plagiat wurde die “freie Akademie der letzten Chance”.