Analyse eines Artefakts: Mythraelsstein. Brauche Unterstützung

  • Moinsen.

    Ich leite gerade ein Abenteuer, das meine Truppe am letzten Spieleabend auf das Mythraelsfeld geführt hat. Sie haben dort ziemlich viele Federn gelassen und das Feld erst einmal wieder verlassen, bevor sie am nächsten Spieleabend (zwischen den Feiertagen) einen neuen Anlauf nehmen wollen. Sie werden wahrscheinlich etwa eine Woche in Wehrheim verbringen, um wieder ausreichend fit für Runde 2 zu werden.

    Neben Gegnern und anderweitig gefährlichen Situationen habe ich einen Magier auch einen Stein auf dem Feld finden lassen, den er dort als magisch erkennen konnte. Er hat den Verdacht, dass es sich um einem Mythraelsstein handeln könnte; er hat gehört, dass auf dem Mythraelsfeld durch die magischen Energien, die zur Verheerung des Feldes und Zerschrotung der Truppen des Mittelreichs und der Stadt Wehrheim geführt haben, Steine entstanden sein sollen, die mächtige Kraftspeicher sind. Das ist aber bisher gänzlich unerforscht und basiert nur auf Hörensagen. Wenn es sich bei dem Stein also um einen solchen Mythraelsstein handeln sollte, hält er ein magisches Artefakt in Händen, das noch keiner ergründet hat oder falls doch, dieses Wissen zumindest nicht schriftlich weitergegeben hat.

    Er hat den Stein mitgenommen und möchte ihn in Wehrheim einer ersten Analyse unterziehen. Die Spielerin und ich haben vereinbart, dass wir das in einem Blog abhandeln, den wir als Ergänzung unserer Spieleabende nutzen; die Texte dort sind nicht nur bloße Zusammenfassungen der Geschehnisse, sondern erweitern diese oft um Einblicke in das Innere der Helden oder stoßen auch ganz neue Szenen an, wie in diesem Fall die magische Analyse.

    Hier brauche ich Eure Hilfe, denn ich bin noch vergleichsweise neu im Meistergewerbe und insbesondere beim Thema Magie noch etwas schwach auf der Brust. Zuvor möchte ich Euch aber das Artefakt vorstellen, wie ich es bauen möchte, und dann um Eure Meinung bitten, wie weitreichend der Magier bei einer ersten Analyse das Artefakt bereits erfassen können sollte.

    Das Artefakt. „Mein“ Mythraelsstein

    Zunächst einmal: Es soll sich tatsächlich um einen Mythraelsstein handeln. Und da es zu diesen nur sehr allgemeine Beschreibungen gibt (Schild des Reiches, S. 184) und keine Regeln, möchte ich meinen eigenen erschaffen, wie er für das Universum gelten soll, in dem ich mit meinen Leuten spiele. Mal schauen, was ihr davon halten. Wahrscheinlich muss hier noch was ergänzt werden; für Vorschläge bin ich dankbar, gerade wenn ich was wichtiges vergessen haben sollte:

    a) Der Stein soll ein Kraftspeicher sein, der 15 ASP halten kann. Das ist nicht viel, aber in SdR ist angegeben, die Steine seien von minderer Qualität; wobei ich mich frage, ob mindere Qualität sich auf die Struktur bezieht (Siehe 3.) oder worauf?

    b) Der Stein lädt sich wieder auf. (1W6 alle zwei Tage)

    c) In SdR ist beschrieben, dass ab und zu einer der Steine explodiert aufgrund seiner unzureichenden Struktur. Das möchte ich aufgreifen, allerdings möchte ich ihn nicht zu einer beständig tickenden Zeitbombe machen, sondern nur dann, wenn sich die astralen Energien bewegen: Bei Aktivierung des Steins wird gewürfelt und wenn XY fällt, explodiert der Stein und macht Schaden. Etwa uneins bin ich mir, ob ich beim Würfeln nur eine 20 als Auslöser setze oder ggf. eine kleine Range 17-20. Ebenfalls unklar ist für mich noch, welchen Schaden ein solcher Stein sinnvollerweise anrichten kann, wenn er hochgeht. Vielleicht habt ihr Vorschläge für mich?

    d) Zur Aktivierung eines Kraftspeichers braucht man ein Schlüsselwort; hier stellt sich für mich die Frage, sollte ich (wenn er es irgendwann herausbekommt) der Spielerin ein Wort anbieten, oder reicht es, wenn ich weitergebe, der Char erfasst eine Art unaussprechliches Schlüsselwort, das in Gedanken zu formulieren, ausreicht, den Stein zu aktivieren o.a. Irgendwie finde ich die Idee eines konkreten Wortes so „na ja“ („Sesam öffne Dich“). Wie macht ihr das?

    Der Magier: Seine Voraussetzungen. Was kann er kurzfristig mit Analys herausbekommen?

    Dann zu den Voraussetzungen des Magiers und wie sich die Spielerin das wohl vorstellt; sie schrieb mir zunächst, sie gehe davon aus, dass der Magier nicht alle Details aus dem Stein rausprügeln könne, würde aber gerne die magischen Strukturen, die sie aus einer magischen Analyse ziehen könne, notieren und sortieren. Für weiteres brauche der Char Bücher. Sie hat mich gefragt, ob ich etwas auswürfeln möchte oder ob sie etwas auswürfeln soll. Ja, soll sie, aber was konkret, dazu komme ich später, wenn ich mir etwas klarer darüber geworden bin, wie weitreichend der Magier bei seiner ersten Analyse Erfolg haben kann bei seinen Fertigkeiten.

    Denn auf Nachfrage, wofür sie glaube, dass der Magier Bücher brauche und wo ihm etwas fehle, ist sie konkreter auf seine Voraussetzungen eingegangen:

    a) Zunächst einmal habe der Magier ein grundlegendes Verständnis von Artefakten (durch seine Heimatakademie, bei der das zum Grundwissen Magiekunde gehöre) und durch seine familiäre Herkunft; sein Vater war ein begnadeter Artefaktmagier und da sei das eine oder andere Wissen auch beim Spross angekommen. Zu diesem Spezialwissen zählt sie Kraftspeicher. Der Magier habe mehrfach welche benutzt, wisse, wie man sie aufladen könne und welche es gibt; herstellen könne er aber noch keine. Dazu fehlt die SF.

    b) Seine Analysefähigkeiten seien unterer Durchschnitt (Analys 8, auf dem Bogen ergänzt mit +1SR); er sei kein besonders begabter Hellsichtmagier, dafür aber hartnäckig. Er werde für die entsprechenden Ergebnisse einfach länger brauchen als Analyse-Profis.

    Herausbekommen werde er wohl: Struktur des Steins, ist es ein Kraftspeicher oder keiner, wenn ja, ob und wenn ja, wie man ihn anzapfen und/oder aufladen kann, wie stabil das Ding ist, ob es gefährlich ist; dazu gehöre auch, ob es beseelt sei oder Nebeneffekte aufweist. Wenn darin zauberähnliche Effekte verankert seien, könne er möglicherweise feststellen, welche Merkmale das sind und – bei gutem Ergebnis – auch, welcher Effekt wie hervorgerufen werden könne.

    Eingeschränkt hat sie das: Alles, was mit metamagischen Strukturen zu tun habe, Effekte, die chaotisch durcheinanderwirbeln oder das Aufeinandertreffen klar erkennbarer aber nicht interpretierbarer Matrizen, dafür bräuchte er Fachliteratur, um Rückschlüsse zu ziehen aus ähnlich wirkenden Artefakten oder auch, um Muster nachzuschlagen, die ihm unbekannt sind. Sie stelle sich das so vor wie metaphysische Formeln, die man im Ansatz versteht, weil man sich da auskenne, aber spezielle nachschlagen muss, um zu verstehen, wie sie genau funktionieren, ohne es in der Praxis gleich testen zu müssen.

    Meine Sichtweise

    Dafür, dass sie schreibt, die Analysefähigkeiten seien "mehr so unterer Durchschnitt", ist das eine überraschend lange Liste der Dinge, von denen sie sicher annimmt, der Magier werde sie bereits bei der ersten Analyse in Wehrheim herausbekommen. Insbesondere, ob der Stein tatsächlich ein Kraftspeicher ist, aber vor allem auch, wie man ihn anzapfen oder aufladen kann (Schlüsselwort), sind Fragen, bei denen zumindest für mich nicht so klar ist, ob er das in der kurzen Zeit wirklich klären wird; das sind selbst bei einem grundlegenden Wissen über Kraftspeicher zumindest in meinen Augen keine Kleinigkeiten, zumal grundlegendes Wissen bescheidene Fähigkeiten nicht wettmacht (sonst wäre ich ein begnadeter Schachspieler).

    Würde ich einen Roman über diesen Charakter schreiben und wissen, dass seine Fähigkeiten begrenzt sind, würde zumindest ich ihn bei diesem ersten Versuch eher nicht so weit kommen lassen, weil im Scheitern und der Auseinandersetzung damit oftmals die interessanteren Geschichten stecken. Wenn ich ausreichend Freiheiten dazu hatte, habe ich diese dramaturgische Sichtweise schon des Öfteren ins Spiel eingebracht, wenn es gepasst hat. Aber es handelt sich halt auch um ein Spiel und nicht um einen Roman. Und ich bin als SL natürlich auch eingebunden in die Regeln dieses Spiels; selbst wenn ich mir an einigen Punkten inzwischen unser eigenes Aventurien zurechtgebogen habe, man muss nicht immer alles 100% regelkonform machen, werde ich das ganz sicher nicht auf dem Feld der Magie versuchen, auf dem ich mich bisher so wenig auskenne.

    Bevor ich zu der Frage komme, wie genau die Proben aufgebaut sein sollten, die ich für diese Sache raushaue, interessiert mich deshalb zunächst, wie Ihr die Reichweite der Erfolgschancen des Magiers bei seinen Voraussetzungen einschätzt? Wenn er sich ausreichend Zeit lässt, kann man es als ausgemachte Sache betrachten, dass er all die genannten Dinge herausbekommt oder gibt es auch bei diesem Setting ausreichend Spielraum dafür, dass der Stein manche dieser Dinge noch zurückhält?


    Ich bin gespannt.

    3 Mal editiert, zuletzt von AhiraRules (20. Dezember 2023 um 13:14)

  • 15 AsP sind ziemlich viel, zum Vergleich: Ein Kashra-Stein speichert pro Karat von 8 Deinen 1/2 AsP, für 15 AsP braucht es also einen 30-karätigen Kashra-Stein im Gegenwert von 240 D.

    15 AsP sind auch dann viel, wenn man sie in Zauber umrechnet.


    Schlüsselwort: Recht überlegt, haben selbst gemachte Kraftspeicher ein Schlüsselwort. Die Mythraelssteine sind zufällig als ungeplantes Beiwerk entstanden. Die können kein Schlüsselwort haben, weil sie gar nicht mit (einem bestimmten) Schlüsselwort gefertigt wurden.

    Da sollte sich etwas anderes, weniger gezieltes überlegt worden. Vielleicht Einsatz von 1 AsP und Berührung (im Sinne: Magie und Berührung aktivieren sie). Zusätzlich müsste noch überlegt werden, wie viel AsP dann jeweils nutzbar sind. Alle auf einmal, oder jeweils nur bestimmte, festgelegte Mengen?

    Schwieriger wird es, die Erschwernisse der Analyse festzulegen, da e keine Repräsentation gibt, keinen Arcanovi bei der Erstellung, keine Erschaffungsschwierigkeiten.

    Andererseits machen es die elementaren und dämonischen Einflüsse, die zufällige Existenz und Wirkung zu einer durchaus fremdartigen Magie (allein das Aktivieren herauszufinden), weil das zwar ein Kraftspeicher ist, aber nicht aufgebaut und entstanden ist wie ein Kraftspeicher.

    Von pAsP kann man womöglich ausgehen: W3 pAsP + 1 pAsP pro 10 AsP Speichervolumen (so die Angaben zur Kraftspeicher-Erstellung), also W3+2 bei einem Speichervolumen von 15 AsP.

    Woher kommt die IT-Annahme, bei einem zufällig gefundenen Stein magischer Herkunft sei ein Kraftspeicher, oder auch nur vielleicht einer?

    Struktur des Steins, ist es ein Kraftspeicher oder keiner, wenn ja, ob und wenn ja, wie man ihn anzapfen und/oder aufladen kann, wie stabil das Ding ist, ob es gefährlich ist; dazu gehöre auch, ob es beseelt sei oder Nebeneffekte aufweist. Wenn darin zauberähnliche Effekte verankert seien, könne er möglicherweise feststellen, welche Merkmale das sind und – bei gutem Ergebnis – auch, welcher Effekt wie hervorgerufen werden könne.

    Das ist in der Tat das, was ein Analys liefern kann, wenn man über mehrere Proben genügend ZfP* ansammelt.

    Relevant ist beim Analys: Wie weit kommt man, ihn zu verlängern, wie viel ZfP* kann man ansammeln. Kann man genügend ansammeln gegen die Eeschwernis, kann man in der Tat diese Dinge herausfinden.

  • AhiraRules 20. Dezember 2023 um 20:58

    Hat den Titel des Themas von „Analyse meiner Version eines Mythraelssteins“ zu „Analyse eines Artefakts: Mythraelsstein. Brauche Unterstützung“ geändert.
  • 15 AsP sind ziemlich viel, zum Vergleich: Ein Kashra-Stein speichert pro Karat von 8 Deinen 1/2 AsP, für 15 AsP braucht es also einen 30-karätigen Kashra-Stein im Gegenwert von 240 D.

    15 AsP sind auch dann viel, wenn man sie in Zauber umrechnet.

    Verstehe. Ich bin hier eher von den ASP meiner Magier ausgegangen, die bei über 50 und 60 liegen; deshalb habe ich das für mich so eingeordnet, dass 15 nicht viel ist. Aber gut. Dann mache ich daraus 8 ASP. Das ist weniger, reicht aber maybe noch aus, den Stein zu einer guten Beute zu machen. Denn am Ende soll er das sein.

    Woher kommt die IT-Annahme, bei einem zufällig gefundenen Stein magischer Herkunft sei ein Kraftspeicher, oder auch nur vielleicht einer?

    Der Magier hat gehört, ein Gerücht, dass auf dem Mythraelsfeld Steine entstanden sein sollen, die als Kraftspeicher dienen; das entspricht dem Informationsstand über diese Steine, wie ich ihn in meinem Aventurien definiert habe; über diese Steine ist nur durch Hörensagen etwas bekannt, bisher sind sie unerforscht und mehr ein Gerücht, als dass irgendjemand irgendetwas konkretes weiß. So habe ich es an dem Spieleabend vertellt und so ist es dementsprechend bei uns gesetzt. Und genaugenommen spiegelt sich das zumindest in Teilen auch in dem Halbwissen wieder, das in SdR vermittelt wird, denn dort ist nur sehr allgemein die Rede von den Steinen, ohne dass es irgendwelche Details gibt, wie etwa bei den Kashra-Steinen, Sagurit-Kristallen o.a. in SRD.

    Das ist in der Tat das, was ein Analys liefern kann, wenn man über mehrere Proben genügend ZfP* ansammelt.

    Sofern es dazu keine anderen Stimmen gibt und jemand, der dafür ein wirklich gutes Argument liefern kann, werde ich das wohl oder übel so hinnehmen; ich stelle die Frage eher proforma, weil ich vermute, das wird wohl nicht der Fall sein. Aber überrascht mich gerne.
    Wohl oder übel, weil mir persönlich die Vorstellung nicht gut reinläuft, dass ein (nach Eigenaussage der Spielerin) in Hellsicht eher minderbegabter Magier mit nur ausreichend Zeit und Anläufen so weitreichende Erkenntnisse gewinnen kann (zu diesen weitreichenden Erkenntnissen oben #1, Der Magier/Voraussetzungen). Ich finde erstaunlich, dass es hier keine deutlicheren Grenzen gibt und Erfolge, die man nur ab einer gewissen Expertise einheimsen kann, die man sich sofern nicht vorhanden sonst erst aneignen muss. Denn am Ende - so zumindest meine Sicht - ist eine solche Analyse dann ja keinerlei echte Herausforderung. Minderbegabt reicht bei ausreichend Zeit dann ja für alles aus. Gähn.

    Aber gut, ich habe nicht vor, das Magiesystem auseinanderzunehmen^^; wenn es so ist, sei es so.

    Die Probe. Wie genau aufbauen?

    Andererseits machen es die elementaren und dämonischen Einflüsse, die zufällige Existenz und Wirkung zu einer durchaus fremdartigen Magie (allein das Aktivieren herauszufinden), weil das zwar ein Kraftspeicher ist, aber nicht aufgebaut und entstanden ist wie ein Kraftspeicher.

    Das, finde ich, ist ein wichtiger Punkt mit Blick darauf, wie schwer es für den Magier werden soll, Details über den Stein herauszubekommen. Die Spielerin schrieb, der Magier habe ein grundlegendes Verständnis von Artefakten, er hat auch Arcanovi auf 12, das schließe Kraftspeicher ein, die er auch schon benutzt habe; er wisse, wie sie aufgeladen/entladen werden und wisse, welche es gebe. Gerade mit Blick auf letzteres: Wenn der Mythraelsstein ein Kraftstpeicher ist, der zufällig entstanden ist, nicht durch einen Arcanovi und auch nicht vergleichbar mit anderen KS, sondern durch ein Zusammenspiel elementarer und dämonischer Energien, dann wird ihm sein Wissen über Kraftspeicher nichts oder nur wenig bringen.

    Frage:

    In meinen Augen müsste es für eine solche fremdartige Magie einen ordentlichen Aufschlag bei den Erschwernissen geben. Ich will der Spielerin vor der Probe nicht klar vertellen, dass es sich um einen Mythraelsstein und einen Kraftspeicher handelt, sondern erst nach einer Probe, die so gut ausfällt, dass diese Infos fällig werden. Ich würde ihr vor der Probe sagen, dass der Magier es mit einer für ihn vollkommen fremdartigen Magie zu tun hat, magische Muster, die er so noch nie gesehen hat, und sollte es sich um einen Kraftspeicher handeln, wäre das etwas für ihn vollkommen neuartiges.

    Und darüber hinaus, selbst wenn die Probe gut läuft, könnte der Punkt fremdartige Magie nicht ein Hebel sein, etwas von dem zurückzuhalten, was er sonst bei einem "normalen" Kraftspeicher herausbekommen hätte; etwa die Aktivierung?

    Von pAsP kann man womöglich ausgehen: W3 pAsP + 1 pAsP pro 10 AsP Speichervolumen (so die Angaben zur Kraftspeicher-Erstellung), also W3+2 bei einem Speichervolumen von 15 AsP.

    Wenn ich das recht verstehe, ich bin ja noch schlecht in Magie, schlägst Du vor, für die Analyse permanente Astralpunkte zu veranschlagen, die mit einem W3 ausgewürfelt werden? Wenn ja, wieso kann es hier einen Anlass dafür geben? Das passiert doch eigentlich nur beim Herstellen von Artefakten und nicht beim Analys. Oder ist das ein Missverständnis, verstehe ich diesen Vorschlag von Dir also falsch?

    Welche Erschwernisse sollten für diese Probe veranschlagt werden? Mit Blick auf die fremdartige Magie. Und vor allem: sollte es nur eine Probe sein oder sollten mehrere Proben veranschlagt werden (etwa für die Frage der Aktivierung, der Aufladung, o.a.)?

    9 Mal editiert, zuletzt von AhiraRules (21. Dezember 2023 um 11:13)

  • Kannst auch 15 nehmen, ich wollte nur daraufhinweisen, dass für einen Kraftspeicher mir zumindest 15 als schon erklecklich viel erscheinen, eben auch, wenn man auf die Kosten der meisten Zauber schaut.

    Auf dem Feld wurden viele magische Objekte entdeckt. Aber gut, wenn es so eindeutig ist, dann ist es so. Denn wenn sie als Kraftspeicher bekannt sind, muss sich damit schon mal jemand beschäftigt haben und dieses Wissen ist dann soweit verifiziert (in SdR steht, dass niemand darum weiß, deshalb war ich überrascht).

    Ihr könntet andere und/oder weitere Erschwernisse bei der magischen Analyse setzen, das wäre dann eine Hausregel. Aber auch das führt nur dazu, dass weiter verlängert wird, also mehr schwerer werdende Sb-Proben anstehen, mehr AsP eingesetzt werden müssen, mehr IT-Zeit aufgewendet werden muss, aber dennoch die nötigen ZfP* zur Entschlüsselung angesammelt werden.

    Mit dem Arcanovi Artefakte herstellen ist etwas anderes als Kraftspeicher herzustellen, oder sich damit auszukennen. Die sind relativ selten und etwas Besonderes, und welche herzustellen gilt als halb vergessen und geheime Kunst. Aber gut, wenn das Kenntnisse von Einsatz und Aufladen bekannt ist durch frühere Erlebnisse oder Elternseite, dann sollte das berücksichtigt werden.

    Nein, ich schlage nicht vor, für die Analyse W3 PAsP abzuziehen. Das wäre regeltechnisch gar nicht gedeckelt. Ein Analys kostet keine pAsP.

    Ich meinte, dass die Steine pAsP enthalten, weil zumindest selbst erstellte Kraftspeicher das haben, und enthaltene pAsP erschweren ebenfalls die Analys-Probe, ebenso wie die fremdartige Magie.

    Ich (für meinen Teil) würde es so machen:

    Erschwernisse der Analyse zusammenrechnen.

    Erschwernis Spielerin nennen.

    Spielerin würfeln lassen und den Analys soweit führen lassen, wie sie entweder kommt (manchmal scheitert man ja doch an der Sb, oder an den weiteren Proben), oder will (mittels Zeit- und AsP-Einsatz).

    Anhand der endgültigen ZfP* eine Beschreibung geben, was heraus gefunden wurde.

    Erschwernisse (ich orientiere mich eher SRD, weil da die Modifikatoren etwas feiner und vielfältiger sind als im Liber): Du würfelst mit dem W3 (also W6/2) + die Hälfte der gesetzten Spruchspeicher AsP, das sind die pAsP. Deren Wert ist ein Erschwernis Modifikator

    Dann setzt Du für fremdartige Magie. SRD nennt zwischen +1 und +5 (wobei +5 so etwas wie Infinitum, stark fremdartige Magie meint). Ich würde da vielleicht bei +3 einsetzen.

    Aktivierung: Es gibt kein Schlüsselwort, aber irgendwie muss man die ja nutzen können, daher könntest DU da zusätzlich die vorgesehene oder eine ähnliche Erschwernis nehmen.

    Evtl. noch etwas für die "Erschaffungserschwernis", s.u.

    Normalerweise kommen auch noch Erschwernisse für die Arcanovi-Entstehungs-Probe hinzu, Erschaffungserschwernis, fremde Repräsentationen. Das gibt es in diesem Fall weniger (die haben keine Repräsentation und ein Arcanovi lag auch nicht zu Grunde). Angesichts der Besonderheit, dass ein Magnum Opus der Magie bei der Entstehung mit dahinter stand und die Steine als absolutes Nebenprodukt reinzufällig entstanden, könnte für die "Erschaffungserschwernis" noch etwas drauf gesetzt werden, wenn Du das für angemessen hältst. Es ist halt in magischer Hinsicht etwas einmaliges, dass es (bekannt) vorher nicht gab und daher mit bekannten Wissen über Kraftspeicher nicht zu entschlüsseln. Die Dinger sind ganz anders aufgebaut, und das könnte in meinen Augen eine gewisse Erschwernis bei einer Analyse erklären.

  • Kannst auch 15 nehmen, ich wollte nur daraufhinweisen, dass für einen Kraftspeicher mir zumindest 15 als schon erklecklich viel erscheinen, eben auch, wenn man auf die Kosten der meisten Zauber schaut.

    Ich finde das ist eine wichtige Info, denn mir ist daran gelegen, etwas cooles weiterzugeben, aber es soll auch nicht zu mächtig sein; denn wie zurecht in einem der Bücher beschrieben ist, nichts ist nerviger als ein Zauberer, der immerzu das passende Artefakt auf Tasch hat. Mit Artefakten sollte man ja sparsam umgehen.

    Du würfelst mit dem W3 (also W6/2) + die Hälfte der gesetzten Spruchspeicher AsP, das sind die pAsP. Deren Wert ist ein Erschwernis Modifikator

    Vielen Dank für Deinen Probenvorschlag; ich konnte alle von Dir genannten Punkte irgendwo in den Büchern finden, aber das hier nicht. Weder in SRD, WdA, WdZ o.a. Vielleicht hab ich's auch nur übersehen. Wo findet sich diese Berechnung der pAsP?

    Und was mir auch noch nicht klar ist: Was bedeutet permanente AsP im Falle eines Artefakts? Das kann in meinem Fall mit 8 AsP aufgeladen werden, aber die pAsP sind geringer; hat das eine Bewandnis für die Funktion, also in diesem Fall für die Aufladung? Das schnall ich nicht.

    Berechnug der Probe nach jetzigem Stand

    Wenn ich Deinen Vorschlag für die Probe zugrunde lege, Schattenkatze , komme ich auf folgende Erschwernisse:

    1. +6 durch pAsP (W6/2= 2 + Spruchspeicher-AsP/2 = 4)

    2. +4 Fremdartige Magie

    3. +8 Aktivierung (SRD gibt für die Analyse des Schlüsselworts +5 +gespeicherte AsP an. Das wären in meinem Fall 13. Ich habe das etwas gesenkt. Es gibt zwar kein SW, aber ich setze die Aktivierung hier Synonym)

    = insgesamt +18

    Erleichterungen:

    1. -2 Magiekunde 12

    2. Max. -4 Wahrscheinlich Odem zur Vorbereitung; die Hälfte der ZfP wird abgezogen. Korrekt? Erleichtert werden muss der Odem um pAsP (Liber, S. 198), also in meinem Beispiel um -6. Gibt es auch eine Möglichkeit, ihn zu erschweren, die auf meinen Fall passt?

    = im Maximalfall -6 (Odem auf Wert8)

    Ausgehend vom Maximalfall bliebe eine Erschwernis von +12. Wäre das für ein Artefakt unbekannter Magie angemessen?

    Wirkung des Steins: Der Selbstzerstörungsmoment

    Wie in SdR beschrieben, möchte ich dem Stein aufgrund seiner instabilen Struktur die Schwäche mitgeben, dass es eine gewisse Chance gibt, dass er bei Aktivierung explodiert. Darauf muss bei jeder Anwendung gewürfelt werden (sofern der Besitzer das Ding dann überhaupt nutzen will). Zunächst hatte ich daran gedacht, die Wirkung nur bei einer 20 eintreten zu lassen, denke jetzt aber über eine Range nach, vielleicht 17 oder 18-20. Und was für ein Schaden wäre bei einem kleinen Stein realistisch? 1W6 + Speicher-AsP?

    Was meint Ihr?


    5 Mal editiert, zuletzt von AhiraRules (21. Dezember 2023 um 16:37)

  • Eine +18 ist schon ziemlich schwer. Aber für fremdartige Magie kann man schonmal sowas vergeben. Mit einem Analys von 8 wird das auch mit allen Erleichterungen (Zauberdauer verdoppeln, Odem, Magiekunde) ein sehr langer Prozess, bei dem pro Probe höchstens 1 ZfP* angesammelt wird. Um die Aktivierungsformel heraus zu bekommen braucht man (glaube ich) 19 ZfP in Summe. Wenn eine Probe schief geht fängt der Prozess von neuem an und alle bisher angesammelten ZfP sind dann zusätzliche Erleichterung. Aber wenn am Ende 15 AsP zusätzlich winken wohnt es sich schon.

    Für einen Analyseexperten (welcher der Magier anscheinend nicht ist) sind solche Erschwernisse aber auch besser zu bewältigen.

    Alle Erschwernisse und Erleichterungen kommen übrigens bei jeder Analyseprobe zu tragen.

    Der Odem wird pro gebundenem AsP erleichtert. Erschweren würde ich den nicht. Der stein funkelt halt ganz schön

  • Eine sehr spannende Idee für ein Artefakt und ich finde es auch eine gute Idee, dass du das ausführlich planst bevor du es in der Spielwelt festlegst. Grundsätzlich scheint mir (das mag unfair erscheinen) dieser Stein als sehr mächtig wenn man bedenkt was es an AP kosten würde den Asp Speicher entsprechend zu vergrößern und Sonderfertigkeiten zu erwerben um die zusätzliche Regeneration erhalten zu können (das wäre hier wahrscheinlich mit Meisterhafter Regeneration zu vergleichen).
    Zusätzlich scheint mir der ZfW im Analys für einen Magier mit Arcanovi 12 recht gering, wie wäre es denn wenn du die Fähigkeiten des Steins entsprechend langsam enthüllst? Die vorgeschlagene Schwierigkeiten von AhiraRules erscheint mir passend. Du könntest Grenzen festlegen für die Anzahl an ZfW*, die mit dem Analys erreicht werden müssen um z.B. zu erkennen, dass es ein Speicher ist, als nächstes vielleicht wie er einmalig zu leeren ist, dann wie man ihn füllen kann und zuletzt die Regeneration erlauben (die erst unter Bedingungen eintritt, die durch den Analys herausgefunden werden müssen).

    Da es sich aber von Anfang an um ein durch chaotische Einflüsse entstandenes Objekt handelt ist bezüglich der Verfügbarkeit von Asp bei Aktivierung eine Zufallskomponente passend (z.B. 2W6 oder 1W20).

    Sollte der Stein sich selbst zerstören können, wird das der Magierin sowieso in der Seele weh tun (einfach weil es ein mächtiges Spielzeug ist). Ein W20 bei Nutzung (Laden oder Leeren) klingt passend, den vorgeschlagenen Schaden von 1W6 + Speicher-AsP könnte man ggf. gleichmäßig auf LeP und Asp verteilen.

    Bin sehr auf die finale Version gespannt!

  • Ich finde das ist eine wichtige Info, denn mir ist daran gelegen, etwas cooles weiterzugeben, aber es soll auch nicht zu mächtig sein; denn wie zurecht in einem der Bücher beschrieben ist, nichts ist nerviger als ein Zauberer, der immerzu das passende Artefakt auf Tasch hat. Mit Artefakten sollte man ja sparsam umgehen.

    Darauf muss bei jeder Anwendung gewürfelt werden (sofern der Besitzer das Ding dann überhaupt nutzen will). Zunächst hatte ich daran gedacht, die Wirkung nur bei einer 20 eintreten zu lassen, denke jetzt aber über eine Range nach, vielleicht 17 oder 18-20. Und was für ein Schaden wäre bei einem kleinen Stein realistisch? 1W6 + Speicher-AsP?

    Das Selbstzerstörungselement ist schon seine sehr, sehr starke Einschränkung die ja gerade dafür sorgen wird, dass der Stein keine große langfristige Machtverschiebung darstellen wird. 15 AsP, die einem von 20 Fällen oder sogar einem einem von 5 Fällen bei 17-20 in die Luft fliegen und einen dann auch noch schwer verletzen mit irgendwie 18 TP, wirken auf mich sogar eher wie etwas, was man lieber loswerden als einsetzen will.

    Wenn es so schnell explodiert, würde ich die chaotische und instabile Struktur des ganzen deutlicher betonen und das ganze noch stärker machen mit z. B. 21 AsP und 21 Regi pro Nacht, in der der Stein der Umgebung rapide Astralkraft entzieht und kleine chaotische Effekte verursacht. Der Stein wird eh nur außergewöhlich selten eingesetzt (die meisten Spieler - ob in DSA oder bei Computerspielen - setzen meiner Erfahrung nach solche Gegenstände mit beschränkter Einsatzzeit auch eher nie ein, es könnte später ja noch ein besserer Moment kommen).

    Eine andere Möglichkeit wäre, die Instabilität durch die Analyse klar herausfindbar zu machen: "Du siehst den Matrizen an, dass ihnen noch etwa 10 mal astrale Kraft entrissen werden kann, bevor sie zusammenbrechen und den Stein zerstören werden". So hat man zumindest ein klar planbares Ende und wird den Stein für die Zeit cool einsetzen können.

    Falls man sich mehr über was dauerhaftes freuen würde, würde ein Explodieren nur bei einer Doppel-20 bei einer RkW-Probe o. Ä. beim rausholen von Energie Sinn ergeben, hier bringt mMn dann auch ein kleineres Volumen noch Spielspaß. 8 AsP zusätzlich alle paar Tage sind auch cool.

  • Vielen Dank für Deinen Probenvorschlag; ich konnte alle von Dir genannten Punkte irgendwo in den Büchern finden, aber das hier nicht. Weder in SRD, WdA, WdZ o.a. Vielleicht hab ich's auch nur übersehen. Wo findet sich diese Berechnung der pAsP?

    "+1 für jeden AsP, der permanent im Artefakt gespeichert ist."

    SRD, S. 23, Kasten

    "bei dem grundsätzlich W3 pAsP sowie 1 pAsP pro 10 AsP maximalem Speichervolumen des Objekts aufgewendet werden müssen."

    SRD, S. 26, unter Krafts0eicher (wie diese erstellt werden, dann kostet der Arcanovi wie oben zitiert).

    1. -2 Magiekunde 12


    2. Max. -4 Wahrscheinlich Odem zur Vorbereitung; die Hälfte der ZfP wird abgezogen. Korrekt? Erleichtert werden muss der Odem um pAsP (Liber, S. 198), also in meinem Beispiel um -6. Gibt es auch eine Möglichkeit, ihn zu erschweren, die auf meinen Fall passt?


    = im Maximalfall -6 (Odem auf Wert8)

    In SRD steht, es gibt eine Erleichterung von je 1 pro 3 TaP über Magiekunde 7. Bei Magiekunde 12 ist gerade noch nur eine 1.

    Der Odem gibt eine Erleichterung von ZfP*/2 (nicht ZfW/2), und diese Erleichterung gilt auch nur für den Abbau von Erschwernis (die in diesem Fall hoch genug ist, aber es sei erwähnt, dass das nur für die Erschwernis anrechenbar ist, nicht für den weiteren Analys an sich).

  • Vielen Dank für die vielen Stimmen und Ratschläge!

    Das ist für mich als Meisterneuling sehr hilf- weil lehrreich. Das gilt insbesondere auch für die Vorschläge zur Berechnung der Probe! Obwohl ich diese Probe jetzt explizit gar nicht der Spielerin zur Aufgabe gestellt habe:

    Verlauf der Analyse

    Da hat uns Weihnachten einen Strich durch die Rechnung gemacht.

    Noch mal zur Erinnerung: Die Spielerin wollte die Analyse des Steins in unserem Blog beschreiben, in dem wir Ereignisse unserer Spiele (aus SC-Sicht) zusammenfassen, aber auch mit weiteren Ereignissen ergänzen. Da wir am 28ten schon wieder spielen, wollte sie das möglichst bis dahin hinbekommen. Wegen Weihnachten wurde die Zeit aber jetzt etwas knapp und deshalb haben wir abgesprochen, dass ich ihr einfach vertelle, was der Magier maximal herausbekommt. Und auch wenn das theoretisch bei einer guten Probe möglich gewesen wäre bei ausreichend Zeit, wie ich hier gelernt habe, habe ich viele Geheimnisse des Steins beschrieben, aber vor allem den Auslöser offen gelassen. Das kann ich mit Blick auf den Hintergrund des Steins gut vertreten, weil es sich um eine für den Magier gänzlich fremde Magie handelt. Und selbst wenn das DSA-Regelwerk das so vorsehen mag, dass man mit Analys bei ausreichend Zeit weitgehend alles rausbekommen kann, egal wie kompetent man ist, habe ich mich in diesem Fall dagegen entschieden. Was man nicht kennt, kann man auch nicht einfach so erkennen. Alles andere macht für mich keinen Sinn. By the way, wäre der Analys so mächtig, wie er im Regelwerk daherkommt, wären „Artefakte, an denen sich ganze Akademien seit Jahrhunderten die Zähne ausbeißen“ gänzlich unsinnig, wie sie in einigen Büchern erwähnt werden. Der ganze Stein wird sich für den Magier also erst erschließen, wenn er mehr Wissen erlangt hat (s.u.).

    Ich gebe hier einfach mal 1:1 weiter, was ich der Spielerin geschrieben habe, von der ich das Feedback bekam, damit könne sie was anfangen; was für mich die Hauptsache ist:

    „Die magischen Muster sind ihm über weite Strecken unbekannt. Und deshalb wird die Analyse schwierig und langwierig, weil er sich an den wenigen Bruchstücken entlanghangeln muss, die er kennt oder die ihm entfernt bekannt vorkommen. Wenn er viel Zeit, AsP und Selbstbeherrschung mit Erfolg da reinbuttert, wird er aber einige Antworten bekommen.

    Das Bewusstsein irgendeiner Wesenheit schließt er aus; ebenso Zaubersprüche, die in dem Stein schlummern könnten. Deutlich hingegen sieht er, dass in dem magischen Gewebe ein Knoten astraler Energie verankert ist (ca. 8-12 AsP). Und er erkennt auch, dass diese Verankerung sich lösen lässt und die Energie dann freiwerden wird; allerdings ist die Erkenntnis zum Lösen der Verankerung mehr eine Intuition, die auf seiner Kenntnis von Kraftspeichern basiert, aber kein wirkliches Verstehen. Er weiß, dass es geht, kann aber den Auslöser nicht eindeutig identifizieren. Zwar hat er kurzzeitig den Eindruck, jetzt hat er es begriffen, weil ihm etwas bekannt vorkam, aber das erwies sich als Trugschluss; vielleicht aber auch nur als noch nicht ausreichend und als ein erster Fingerzeig auf dem Weg für Forschungen, den Mechanismus zu verstehen? Who knows?“

    Das Artefakt. Mein Mythraelsstein

    Das Selbstzerstörungselement ist schon seine sehr, sehr starke Einschränkung die ja gerade dafür sorgen wird, dass der Stein keine große langfristige Machtverschiebung darstellen wird. 15 AsP, die einem von 20 Fällen oder sogar einem einem von 5 Fällen bei 17-20 in die Luft fliegen und einen dann auch noch schwer verletzen mit irgendwie 18 TP, wirken auf mich sogar eher wie etwas, was man lieber loswerden als einsetzen will.

    Hier wäre zunächst zu erklären, das Artefakt ist nicht nur ein Gimmick zum möglichen Einsatz im Spiel, sondern ist für den Magier alleine schon deshalb attraktiv, weil es sich um ein unerforschtes Artefakt handelt. Der Charakter ist Sohn eines bekannten Vaters (auf die Details verzichte ich) und steht unter enormen Leistungsdruck, weil von ihm auch etwas Großes/Besonderes erwartet wird, das er bisher nicht geliefert hat. Das ist ein wesentlicher Punkt seiner Motivation. Deshalb sucht er (als Abenteurer) nach interessanten und vielversprechenden Phänomenen/Besonderheiten, mit denen er sich auf akademischer Ebene einen Namen machen kann. So ein unerforschter magischer Stein könnte das Sprungbrett sein, auf das er gehofft hatte. Dass ich nicht alle Geheimnisse offenbart habe, aber ausreichend, damit er das Interesse (so hoffe ich) nicht verliert, habe ich die Tür wahrscheinlich dafür geöffnet, dass der Magier den Stein weiter erforschen wird. Und das bedeutet, dass ich ihm im Zuge weiterer Abenteuer die Möglichkeit geben werde, die noch offenen Punkte zu klären; indem ich ihm Bücher zur Verfügung stelle, die magische Muster beschreiben, die zwar nicht deckungsgleich sind, aber doch den Mustern im Stein so ähnlich, dass er daraus richtige Schlüsse wird ziehen können; natürlich nur, sofern er diese Bücher sucht. Dann wird ein Analys mehr ergeben. Und vielleicht ist der Stein ja auch ein Ansporn, den noch etwas besser zu beherrschen.

    Es geht also nicht nur um Anwendbarkeit, obwohl ich den Stein anwendbar machen will. Eine "Machtverschiebung" ist aber ein großes Wort. Wie geschrieben, sehe ich allzu mächtige Artefakte skeptisch; deshalb auch schon die Einschränkung auf weniger als 15 AsP.

    Und bei der praktischen Anwendbarkeit habe ich mich grob an den Angaben orientiert, die SdR zu den Mythraelssteinen rausbläst. Und dazu gehört eben auch, dass diese Steine die Eigenart haben, dass sie explodieren können. Wohlgemerkt können, nicht müssen! Damit die Sache berechenbarer wird, habe ich entschieden, dass das nur bei Anwendung passieren kann, also in dem Moment, in dem astrale Energie in Bewegung gerät, während SdR den Eindruck macht, dass es sich eher um Spontanentladungen handelt.

    Eine andere Möglichkeit wäre, die Instabilität durch die Analyse klar herausfindbar zu machen: "Du siehst den Matrizen an, dass ihnen noch etwa 10 mal astrale Kraft entrissen werden kann, bevor sie zusammenbrechen und den Stein zerstören werden". So hat man zumindest ein klar planbares Ende und wird den Stein für die Zeit cool einsetzen können.

    Und es ist absolut richtig, dass der Magier diesen Punkt am Ende wird erkennen können (und müssen); die Fomulierung von Mallkalai finde ich als Anregung ziemlich gut, würde nur die genaue Zahl streichen: Du erkennst, dass die Instabilität der Struktur des magischen Gewebes die Gefahr beinhaltet, dass der Stein bei einer Anwendung zerstört wird; als allzu groß schätzt Du diese Gefahr aber nicht ein".

    Und ich nehme den Hinweis mal auf, dass 17-20 vielleicht etwas too much ist; also werde ich es bei einer 20 belassen, die noch um einen Hoch/Niedrig-Wurf ergänzt wird: Bei einer 20 kann der Anwender den Schaden noch abwenden, wenn er einen Wurf macht, der über 15 liegt. Das erhöht die Chance zumindest noch minimal, dass ein Schaden ausbleibt. Eine Doppel-20 erscheint mir allerdings in die andere Richtung too much. Den Stein anzuwenden, soll schon ein gewisses Risiko bergen; der soll nicht wie die Lampe von Green Lantern sein, ein Aufladen zu jederzeit, sondern vielleicht eher etwas für einen Notfall, bei dem 8 AsP hilreich sein könnten. So entschärfe ich die Macht des Artefakts etwas. Woran mir ja gelegen ist.

    Und sollte der Magier es dann nicht nutzen wollen, wäre das auch okay; wenn er den Stein entschlüsselt hat, kann er dann trotzdem einen Artikel schreiben und somit seinen akademischen Ruf schärfen.

    Das Endprodukt entspricht also weitgehend meiner Eingangsvorstellung

    1. Kraftspeicher 8 AsP

    2. Der Stein lädt sich wieder auf (1W6 alle zwei Tage)

    3. Er explodiert bei einer 20, wenn der darauffolgende Hoch/Niedrig-Wurf eine 1-15 ist.

    Vorhang auf: Das ist mein Mythraelsstein :)

    6 Mal editiert, zuletzt von AhiraRules (23. Dezember 2023 um 11:35)

  • [...] Magier [...] Stein auf dem Feld finden lassen, den er dort als magisch erkennen konnte. Er hat den Verdacht, dass es sich um einem Mythraelsstein handeln könnte; er hat gehört, dass auf dem Mythraelsfeld [...] Steine entstanden sein sollen, die mächtige Kraftspeicher sind. Das ist aber bisher gänzlich unerforscht und basiert nur auf Hörensagen. Wenn es sich bei dem Stein also um einen solchen Mythraelsstein handeln sollte, hält er ein magisches Artefakt in Händen, das noch keiner ergründet hat oder falls doch, dieses Wissen zumindest nicht schriftlich weitergegeben hat.

    Es gibt also Hörensagen dazu und der Magier gehört zu jenen, die davon gehört haben. Ein Anknüpfpunkt wäre, jemanden aufzusuchen, von dem der Magier dieses Hörensagen gehört hat. Auf dem Mythraelsfeld wurde das Agrimoth zugeordnete Magnum Opus des Weltenbrandes gewirkt. Beschrieben sind bereits Splittersteine, vom Hintergrund her ist es also durchaus denkbar, dass es solch Gerede gibt - die Frage ist aber, wie viel davon am Ende wahr ist.

    Hier brauche ich Eure Hilfe, denn ich bin noch vergleichsweise neu im Meistergewerbe und insbesondere beim Thema Magie noch etwas schwach auf der Brust. Zuvor möchte ich Euch aber das Artefakt vorstellen, wie ich es bauen möchte, und dann um Eure Meinung bitten, wie weitreichend der Magier bei einer ersten Analyse das Artefakt bereits erfassen können sollte.

    Hierzu zwei Anmerkungen: In offiziellen Abenteuern gibt es höchstens in seltenen Ausnahmefällen zu den vorkommenden Artefakten alle notwendigen Informationen, um die Analyse spannend zu gestalten. Das ist auch gar nicht so einfach, denn für die Analyse braucht man Informationen aus der Artefakterschaffung. Das ist nur für Arcanovi und Applicatus gut ausgearbeitet, schon beim Infinitum bleiben offene Fragen. Hier mal ein kurzer Abriss:

    Artefakterschaffung

    Alle Werte sind Beispielwerte, damit da was steht, das für die Analyse übernommen werden kann.

    Eigenschaft Modifikator für Erschaffungsprobe (z. B. Applicatus/Arcanovi/Infinitum) Kostenmodifikator
    Affinität des Objekts −2 0
    Material des Objekts −2 0
    Größe des Objekts 0 0
    Zeit der Erschaffung (z. B. passendes Sternbild) −1 0
    Ort der Erschaffung (z. B. passende Kraftlinie) −1 0
    Bindender Spruch +8 25 AsP
    Wirkender Spruch (irgendwas Druidisches) 0 11 AsP
    Auslöser 0 0
    Summe +2 36 AsP, davon 4 pAsP

    Artefaktanalyse

    Die Analyseschwierigkeit berechnet sich auf Basis der Angaben in Wege der Alchimie (S. 172 bis 181), wobei allerdings Modifikatoren der Erschaffungserschwernis, die aus dem Material und Umwelteinflüssen (Zeit und Ort der Erschaffung) herrühren, nicht beachtet werden (Wege der Alchimie, S. 82). Wichtig ist, dass zwischen zwei Arten der Analyse unterschieden wird: Intensitätsbestimmung (aka Odem und Co.) und Strukturbestimmung (aka Analys und Co.). Bestimmte Modifikatoren gelten nur für jeweils eine der Proben, ich habe das aber dennoch in einer Tabelle zusammengestellt, damit man auf einen Blick erkennen kann, welcher Modifikator welche Bestimmung beeinflusst.

    Modifikatorart Berechnung
    Wert für Intensitätsbestimmung Wert für die Strukturbestimmung
    Erschaffungserschwernis +1 je 2 Punkte Erschwernis +3 +3
    Gespeicherte pAsP +1 pro pAsP nicht anwendbar +4
    Zauber in nicht beherrschter Repräsentation Gildenmagier: +3 für druidische Repräsentation nicht anwendbar +3
    Gebundene permanente Astralpunkte −1 pro pAsP −4 nicht anwendbar
    "Gebundene" Astralpunkte −1 pro angefangene 10 AsP über 30 AsP −1 nicht anwendbar
    Summe −2 +10

    Nun versuche ich das irgendwie auf deinen Mythraelsstein anzuwenden.

    Artefakterschaffung

    Eigenschaft Modifikator für Erschaffungsprobe (z. B. Applicatus/Arcanovi/Infinitum) Kostenmodifikator
    Affinität des Objekts +1 (wegen "minderer Qualität") 0
    Material des Objekts 0 0
    Größe des Objekts 0 0
    Zeit der Erschaffung (z. B. passendes Sternbild) 0 0
    Ort der Erschaffung (z. B. passende Kraftlinie) 0 0
    Bindender Spruch +7 10 AsP (Arcanovi) + 8 AsP (Größe)
    Wirkender Spruch 0 (entfällt) 0
    Auslöser +1 (Berührung eines intelligenten/kulturschaffenden Lebewesens) 0
    Summe +9 18 AsP, davon 4 pAsP (2 pAsP +1W3 pAsP)

    Artefaktanalyse

    Modifikatorart Berechnung
    Wert für Intensitätsbestimmung Wert für die Strukturbestimmung
    Erschaffungserschwernis +1 je 2 Punkte Erschwernis +4 +5
    Gespeicherte pAsP +1 pro pAsP nicht anwendbar +4
    Fremdartigkeit der Magie +4 nicht anwendbar +4
    Gebundene permanente Astralpunkte −1 pro pAsP −4 nicht anwendbar
    "Gebundene" Astralpunkte +1 pro angefangene 5 AsP unter 30 AsP +3 nicht anwendbar
    Summe +3 +13

    Daraus folgt, dass die Analyseschwierigkeit für die Intensitätsbestimmung (Odem) bei +3 liegt, die für die Strukturbestimmung (Analys) bei +13. Das sind die Modifikatoren wie sie aus dem Artefakt kommen.

    Für die Analyse (Analys 8, Odem 8, Magiekunde 12) folgt daher:

    1. Intensitätsbestimmung mittels Odem Arcanum (ZfW 8 ) ist mit doppelter Zauberdauer bei −1 und kann folglich bis zu 8 ZfP* generieren. Dies ergibt eine Erleichterung der Strukturbestimmung um bis zu 4.
    2. Strukturbestimmung mittels Analys Arcanstruktur (ZfW 8 ) ist mit doppelter Zauberdauer* (−4), Bonus aus Magiekunde (−1) und Bonus aus vorhergehender Intensitätsbestimmung (−4) bei +4. Bei 13er-Eigenschaften beträgt die Erfolgswahrscheinlichkeit immerhin noch 56%. Es können pro Schritt bis zu 4 ZfP* gewonnen werden.
    3. Nach misslungener Analys-Probe kann der Bonus aus vorhergehender Intensitätsbestimmung durch das halbe Ergebnis der letzten Strukturbestimmung ersetzt werden.

    * An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass der Analys leider einer der wenigen Zauber ist, deren Wirkungsdauer von der Zauberdauer abhängig ist. Hier musst du als Meister entweder hausregeln, entscheiden, dass jede Analyseprobe 2 x 30 min braucht (Selbstbeherrschungsprobe alle 30 min nötig), oder entscheiden, dass jede Analyseprobe 1 x 60 min braucht (Selbstbeherrschungsproben nur alle 60 min nötig).

    Das Artefakt. „Mein“ Mythraelsstein

    a) Der Stein soll ein Kraftspeicher sein, der 15 ASP halten kann. Das ist nicht viel, aber in SdR ist angegeben, die Steine seien von minderer Qualität; wobei ich mich frage, ob mindere Qualität sich auf die Struktur bezieht (Siehe 3.) oder worauf?

    b) Der Stein lädt sich wieder auf. (1W6 alle zwei Tage)

    c) In SdR ist beschrieben, dass ab und zu einer der Steine explodiert aufgrund seiner unzureichenden Struktur. Das möchte ich aufgreifen, allerdings möchte ich ihn nicht zu einer beständig tickenden Zeitbombe machen, sondern nur dann, wenn sich die astralen Energien bewegen: Bei Aktivierung des Steins wird gewürfelt und wenn XY fällt, explodiert der Stein und macht Schaden. Etwa uneins bin ich mir, ob ich beim Würfeln nur eine 20 als Auslöser setze oder ggf. eine kleine Range 17-20. Ebenfalls unklar ist für mich noch, welchen Schaden ein solcher Stein sinnvollerweise anrichten kann, wenn er hochgeht. Vielleicht habt ihr Vorschläge für mich?

    d) Zur Aktivierung eines Kraftspeichers braucht man ein Schlüsselwort; hier stellt sich für mich die Frage, sollte ich (wenn er es irgendwann herausbekommt) der Spielerin ein Wort anbieten, oder reicht es, wenn ich weitergebe, der Char erfasst eine Art unaussprechliches Schlüsselwort, das in Gedanken zu formulieren, ausreicht, den Stein zu aktivieren o.a. Irgendwie finde ich die Idee eines konkreten Wortes so „na ja“ („Sesam öffne Dich“). Wie macht ihr das?

    Die angedachte Menge der gespeicherten Astralenergie wurde ja bereits ausgiebig kommentiert, diskutiert und du hast das auch schon geändert. Es bieten sich spannende Nebeneffekte bei Nutzung dieser Steine an. Sind die Steine bei dir eindeutig dämonisch, so kannst du ja mal über die folgenden Punkte nachdenken:

    • Die Steine ziehen nicht nur freie Astralenergie aus der Umgebung, sondern auch aus besonders "strahlungsstarken" Quellen wie zum Beispiel dem Magier oder dem Zauberspeicher dessen Stabs.
    • Die Steine pervertieren die Astralenergie. Je mehr dieser pervertierten Astralenergie ein Nutzer mit sich herumträgt, umso feindseliger werden Elementare diesem gegenüber (vgl. Herbeirufung von Elementaren). Auf Dauer könnte dies auch zu Verfallspunkten und/oder negativen Eigenschaften oder magischen Nachteilen führen wie beispielsweise "schwacher Astralkörper". So könnte sich auch eine Nähe zu Agrimoth einstellen.
    • Die Steine könnten (dämonisch) besessen sein. (Dies hat einen Einfluss auf die Schwierigkeit der Analyse!)
    • Die übertragene Astralenergie möchte gern wieder in den leeren Stein zurück. Beim Zaubern mit dessen frisch entzogener Astralenergie kann es passieren, dass der Zauber scheinbar verpufft, eigentlich aber im Stein gespeichert wurde und beim nächsten Abzapfen unkontrollierbar zur Wirkung kommt.
    • Der Stein könnte einen oder mehrere der magischen Nebeneffekte zeigen, die ab S. 102 im Wege der Alchimie angegeben sind.

    Das Schlüsselwort und auch eine Schlüsselgeste würde ich (wie auch andere in diesem Thread) streichen. Je nach dem, wann ihr nach dem Magnum Opus spielt, würde ich den zufälligen Explosionsnebeneffekt streichen. Nach einer gewissen/langen Zeit sind die instabilsten Steine halt alle wegexplodiert. Statt einer Zerstörung könntest du die AsP auch als Welle des Schmerzes (Fulminictus-Variante) interpretieren und den Stein intakt lassen. Vielleicht lässt sich der Stein dann aber eine gewisse Zeit lang nicht mehr benutzen, weil er sich "regenerieren" muss. Gerade wenn du dich für die Perversionsvariante entscheidest, könnte eine solche "Explosion" sich auch als Auslöser für den Nachteil Artefaktgebunden anbieten.

    Beachte auch, dass es Einschränkungen bei der Nutzung von Kraftspeichern geben kann (SRD, S. 26/27; WdA, S. 89). Dafür ist es zweckmäßig, gedachte Arcanovi-ZfP* festzulegen.

    Der Magier: Seine Voraussetzungen. Was kann er kurzfristig mit Analys herausbekommen?

    Dann zu den Voraussetzungen des Magiers und wie sich die Spielerin das wohl vorstellt; sie schrieb mir zunächst, sie gehe davon aus, dass der Magier nicht alle Details aus dem Stein rausprügeln könne, würde aber gerne die magischen Strukturen, die sie aus einer magischen Analyse ziehen könne, notieren und sortieren. Für weiteres brauche der Char Bücher. Sie hat mich gefragt, ob ich etwas auswürfeln möchte oder ob sie etwas auswürfeln soll. Ja, soll sie, aber was konkret, dazu komme ich später, wenn ich mir etwas klarer darüber geworden bin, wie weitreichend der Magier bei seiner ersten Analyse Erfolg haben kann bei seinen Fertigkeiten.

    Für ein wirklich detailliertes Ausspielen für ein derart seltsames Zauberding empfehle ich das folgende Vorgehen:

    1. Überlege dir, wie das Artefakt "nach Buch" ausgestaltet sein könnte. Beispiel s. o.
    2. Erstelle eine Liste aller Einzelinformationen, die über das Artefakt erhaltbar sind. Je detaillierter du dabei bist, umso besser.
    3. Auf Basis der Liste kannst du je nach Laune überlegen, wie viele Analys-ZfP* angesammelt werden müssen für die vollständige Entschlüsselung. Je nach Gusto würde ich zwischen 10 ZfP* (einfachste Artefakte) bis 40 ZfP* (sehr Kompliziertes wie mehrteilige Artefakte mit allerlei Effekten, Semipermanenz oder anderem Schnickschnack) für die vollständige Entschlüsselung ansetzen. Die vollständige Entschlüsselung enthält die komplette Liste der Einzelinformationen zum Artefakt - es gibt nicht mehr darüber zu wissen/analysieren.
    4. Verteile die einzelnen Informationen so, dass für jeden ZfP* mindestens eine neue Information erhalten wird. So bleibt die Entschlüsselung bis zum Ende spannend. Die Angaben im Liber Cantiones und im Wege der Alchimie zu den Analys-ZfP* am besten ignorieren ^^

    Denn auf Nachfrage, wofür sie glaube, dass der Magier Bücher brauche und wo ihm etwas fehle, ist sie konkreter auf seine Voraussetzungen eingegangen:

    a) Zunächst einmal habe der Magier ein grundlegendes Verständnis von Artefakten (durch seine Heimatakademie, bei der das zum Grundwissen Magiekunde gehöre) und durch seine familiäre Herkunft; sein Vater war ein begnadeter Artefaktmagier und da sei das eine oder andere Wissen auch beim Spross angekommen. Zu diesem Spezialwissen zählt sie Kraftspeicher. Der Magier habe mehrfach welche benutzt, wisse, wie man sie aufladen könne und welche es gibt; herstellen könne er aber noch keine. Dazu fehlt die SF.

    Wer weiß, wie man ein Auto bedient/fährt, weiß aber nicht, wie man es baut/repariert oder wie es funktioniert. Für die Analyse eines solchen Steins sind profunde Kenntnisse in Metamagie unverzichtbar, in Objekt sowieso. Zugriff auf De Lithis (und zufällig ausgewürfelte andere Werke) sowie Kenntnisse in der Petromantie (siehe Elementare Gewalten) würde ich als Erleichterungen zulassen. Interessanterweise gibt es zwar eigene Arcanovi für Matrixgeber und Semipermanenz, aber nicht für Kraftspeicher. Möglicherweise möchtest du das in deinem Aventurien ja beheben. ;)

    b) Seine Analysefähigkeiten seien unterer Durchschnitt (Analys 8, auf dem Bogen ergänzt mit +1SR); er sei kein besonders begabter Hellsichtmagier, dafür aber hartnäckig. Er werde für die entsprechenden Ergebnisse einfach länger brauchen als Analyse-Profis.

    Herausbekommen werde er wohl: Struktur des Steins, ist es ein Kraftspeicher oder keiner, wenn ja, ob und wenn ja, wie man ihn anzapfen und/oder aufladen kann, wie stabil das Ding ist, ob es gefährlich ist; dazu gehöre auch, ob es beseelt sei oder Nebeneffekte aufweist. Wenn darin zauberähnliche Effekte verankert seien, könne er möglicherweise feststellen, welche Merkmale das sind und – bei gutem Ergebnis – auch, welcher Effekt wie hervorgerufen werden könne.

    Eingeschränkt hat sie das: Alles, was mit metamagischen Strukturen zu tun habe, Effekte, die chaotisch durcheinanderwirbeln oder das Aufeinandertreffen klar erkennbarer aber nicht interpretierbarer Matrizen, dafür bräuchte er Fachliteratur, um Rückschlüsse zu ziehen aus ähnlich wirkenden Artefakten oder auch, um Muster nachzuschlagen, die ihm unbekannt sind. Sie stelle sich das so vor wie metaphysische Formeln, die man im Ansatz versteht, weil man sich da auskenne, aber spezielle nachschlagen muss, um zu verstehen, wie sie genau funktionieren, ohne es in der Praxis gleich testen zu müssen.

    Das klingt ein wenig nach "Er kann das Wichtige alles entschlüsseln, aber das Unwichtige nicht.". Dem würde ich einen Riegel vorschieben. Prinzipiell ist eine vollständige Entschlüsselung regeltechnisch möglich, praktisch macht es aber Sinn, wenn ab einer gewissen ZfP*-Schwelle zwar noch weiter Analys gezaubert werden kann, aber das Verständnis einfach fehlt (s. u.). Insbesondere folgende Punkte würde ich nicht leicht/schnell erkennen lassen: genaue Stabilität und Gefährlichkeit, Nebeneffekte, Zauber und zauberartige Effekte nur bei Kenntnis des Zaubers (via Thesispapier, Büchern oder eigenem Wissen).

    Die Erschwernis wäre bei mir aber vermutlich so hoch, dass ein Analys-ZfW von 8 vermutlich in 20% der Proben zu einem Erfolg führt und pro Probe auch nur 1 ZfP* generiert würde. Überschlagen würde dies heißen, dass für jeden ZfP* im Schnitt 5 Proben auf Analys anfallen, was satte 45 AsP kostet. Das wird also sehr astralintensiv. Wenn du die oben beschriebene Methode von mir anwendest, solltest du darauf achten, dass die Informationen nach "Stärke" geordnet werden. Der 1. ZfP* wird also ein lapidares "ist magisch" sein, der 2. dann ein verklausuliertes "enthält x pAsP" (siehe WdA, S. 173, Detailgradschwelle für Odem 3-6 ZfP*), der 3. ein verklausuliertes "enthält x AsP" und so weiter. Die Analyse wird also mit der Zeit feiner. Mach aber von deiner Meistermacht Gebrauch und belohne sehr gute Proben mit "feineren" Informationen, die eigentlich erst später gekommen wären. Da Informationen logisch aufeinander aufbauen können, macht es auch durchaus Sinn, sich dies in einem Fließdiagramm aufzuschreiben, sodass du nicht im Überschwang ein Detail verrätst, aber übersiehst, dass dafür eine übergeordnete Information vorher bekannt gewesen sein muss. Teile in so einem Fall dann ruhig mehr mit, du kannst dann entweder die max. nötigen ZfP* für die Vollentschlüsselung reduzieren oder bei einer Stufe mit mehreren Informationen einfach eine davon weglassen, weil die schon früher gegeben wurde.

    Eine sehr wichtige Information würde ich dem Magier (eher dem Spieler ^^) aber auf jeden Fall geben: Ein nicht vollständig verstandenes Artefakt zu benutzen, ist immer sehr gefährlich. Gerade Halbwissen hat so manchem übermütigen Jungmagier Probleme bereitet bis hin zum Tod. Nur mit dem Nachteil Impulsiv würde ich dafür überhaupt eine Magiekundeprobe verlangen.

    Meine Sichtweise

    Dafür, dass sie schreibt, die Analysefähigkeiten seien "mehr so unterer Durchschnitt", ist das eine überraschend lange Liste der Dinge, von denen sie sicher annimmt, der Magier werde sie bereits bei der ersten Analyse in Wehrheim herausbekommen. Insbesondere, ob der Stein tatsächlich ein Kraftspeicher ist, aber vor allem auch, wie man ihn anzapfen oder aufladen kann (Schlüsselwort), sind Fragen, bei denen zumindest für mich nicht so klar ist, ob er das in der kurzen Zeit wirklich klären wird; das sind selbst bei einem grundlegenden Wissen über Kraftspeicher zumindest in meinen Augen keine Kleinigkeiten, zumal grundlegendes Wissen bescheidene Fähigkeiten nicht wettmacht (sonst wäre ich ein begnadeter Schachspieler).

    Du hast ja selbst schon festgestellt, dass theoretisch selbst ein Anfänger des Analys in der Lage ist sehr komplizierte Artefakte zu entschlüsseln. Ich denke aber, dass die Gefahr, dass dies passiert, sehr gering ist: Analysen sind zeit- und AsP-aufwendig und die Fortschritte sehr gering. Es gibt Gründe, warum Magierakademien in ihren Giftschränken etliche kaum analysierte Artefakte wegschließen.

    Würde ich einen Roman über diesen Charakter schreiben und wissen, dass seine Fähigkeiten begrenzt sind, würde zumindest ich ihn bei diesem ersten Versuch eher nicht so weit kommen lassen, weil im Scheitern und der Auseinandersetzung damit oftmals die interessanteren Geschichten stecken. Wenn ich ausreichend Freiheiten dazu hatte, habe ich diese dramaturgische Sichtweise schon des Öfteren ins Spiel eingebracht, wenn es gepasst hat. Aber es handelt sich halt auch um ein Spiel und nicht um einen Roman. Und ich bin als SL natürlich auch eingebunden in die Regeln dieses Spiels; selbst wenn ich mir an einigen Punkten inzwischen unser eigenes Aventurien zurechtgebogen habe, man muss nicht immer alles 100% regelkonform machen, werde ich das ganz sicher nicht auf dem Feld der Magie versuchen, auf dem ich mich bisher so wenig auskenne.

    Wie gesagt: Das regelt sich von selbst einfach aus der Erschwernis. Fehlenden Zugang zu passender Literatur bei fehlenden eigenen Kenntnissen kannst du auch noch mit weiteren Erschwernissen belegen oder die Analyse einfach bei einer bestimmten ZfP*-Menge kappen: „Mit dem, was dir an Mitteln zur Verfügung steht, bist du nicht in der Lage, weitere Informationen zu erhalten. Du bist dir aber sicher, das Artefakt noch lange nicht vollständig entschlüsselt zu haben.“

    Bevor ich zu der Frage komme, wie genau die Proben aufgebaut sein sollten, die ich für diese Sache raushaue, interessiert mich deshalb zunächst, wie Ihr die Reichweite der Erfolgschancen des Magiers bei seinen Voraussetzungen einschätzt? Wenn er sich ausreichend Zeit lässt, kann man es als ausgemachte Sache betrachten, dass er all die genannten Dinge herausbekommt oder gibt es auch bei diesem Setting ausreichend Spielraum dafür, dass der Stein manche dieser Dinge noch zurückhält?

    Siehe oben: Selbst relativ einfache Artefakte bringen schon Analyseschwierigkeiten jenseits der +10 mit. Es ist daher überhaupt nicht verwunderlich, wenn die reine Analyseschwierigkeit für die Strukturbestimmung für ein in der gildenmagischen Literatur beispielloses Artefakt bei +18 oder höher liegt. Ja, das ist frustrierend, aber auf der anderen Seite auch ein guter Grund, sich in Hellsichtmagie zu üben, passende Werke zu ergattern und die richtigen Kontakte zu knüpfen.

    Du würfelst mit dem W3 (also W6/2) + die Hälfte der gesetzten Spruchspeicher AsP, das sind die pAsP. Deren Wert ist ein Erschwernis Modifikator

    Vielen Dank für Deinen Probenvorschlag; ich konnte alle von Dir genannten Punkte irgendwo in den Büchern finden, aber das hier nicht. Weder in SRD, WdA, WdZ o.a. Vielleicht hab ich's auch nur übersehen. Wo findet sich diese Berechnung der pAsP?

    Andere Quelle: WdA, S. 85/86, Permanente Kosten.

    Berechnug der Probe nach jetzigem Stand

    Wenn ich Deinen Vorschlag für die Probe zugrunde lege, Schattenkatze , komme ich auf folgende Erschwernisse:

    1. +6 durch pAsP (W6/2= 2 + Spruchspeicher-AsP/2 = 4)

    2. +4 Fremdartige Magie

    3. +8 Aktivierung (SRD gibt für die Analyse des Schlüsselworts +5 +gespeicherte AsP an. Das wären in meinem Fall 13. Ich habe das etwas gesenkt. Es gibt zwar kein SW, aber ich setze die Aktivierung hier Synonym)

    SRD, S. 26 enthält tatsächlich einen solchen Passus, wobei ich das nicht als Teil einer Strukturbestimmung auffasse, sondern als gesonderte Analyse mit dem einzigen Ziel das Schlüsselwort herauszufinden. Ich empfehle, das zu ignorieren und stattdessen die Analyseregeln aus WdA zu nutzen (s. o.).

    Ausgehend vom Maximalfall bliebe eine Erschwernis von +12. Wäre das für ein Artefakt unbekannter Magie angemessen?

    Es ist vertretbar, aber am unteren Ende. WdA erklärt in der Box auf S. 174, dass die Erschwernis für "untergegangene Repräsentationen" bei bis zu 18 liegen können. Da bist du mit deinen 4 noch sehr weit entfernt.

    Wirkung des Steins: Der Selbstzerstörungsmoment

    Wie in SdR beschrieben, möchte ich dem Stein aufgrund seiner instabilen Struktur die Schwäche mitgeben, dass es eine gewisse Chance gibt, dass er bei Aktivierung explodiert. Darauf muss bei jeder Anwendung gewürfelt werden (sofern der Besitzer das Ding dann überhaupt nutzen will). Zunächst hatte ich daran gedacht, die Wirkung nur bei einer 20 eintreten zu lassen, denke jetzt aber über eine Range nach, vielleicht 17 oder 18-20. Und was für ein Schaden wäre bei einem kleinen Stein realistisch? 1W6 + Speicher-AsP?

    Was meint Ihr?

    Schließe mich da den anderen an: Wenn es dem Anwender bekannt ist, dass das Teil explodieren kann (vgl. Blaubasalt), würde der seine Finger davon lassen - oder nur mit einem Lebensretterbalsamartefakt am Körper benutzen. Den Explosionseffekt würde ich durch irgendwas anderes ersetzen (s. o.).

    EDIT: Natürlich einige Stunden an dem Post geschrieben und es war zu spät ;(

  • Isurandil : Danke für die große Mühe! Und auch wenn ich "meinen" Mythraelsstein inzwischen geschaffen habe, siehe den Post vorher, und die einzelnen Teile begründet habe (etwa warum mein Stein explodieren kann bei Nutzung), ist das für mich als Meister nochmal eine ganz wundervolle Zusammenstellung von Dingen, die ich als Anregung mitnehme und/oder als relevante Infos.

  • Danke, Isurandil :)

    Ich weise jedoch daraufhin, dass es - zumindest meinem Verständnis nach - keinen bindenden Spruch wie einen Arcanovi gibt. Die Steine sind völlig ungeplante Zufallsnebenprodukte durch magisches Wirken, aber ohne auf sie wirkenden Sprüche.

  • Danke an euch beide für die netten Worte :blush:

    Ich weise jedoch daraufhin, dass es - zumindest meinem Verständnis nach - keinen bindenden Spruch wie einen Arcanovi gibt. Die Steine sind völlig ungeplante Zufallsnebenprodukte durch magisches Wirken, aber ohne auf sie wirkenden Sprüche.

    Du hast vollkommen recht. Die offiziellen Artefakterschaffungsregeln (und damit die auch Analyseregeln) geben keine Artefakte her, die nicht über einen bindenden Spruch erschaffen wurden. Irgendwas muss mit den Steinen passiert sein, dass sie ihre Eigenschaften bekommen haben und ich habe mir die Freiheit genommen, einen Arcanovi-Like anzunehmen. Gut bemerkt ^^

    Annahmen zu treffen und zu gucken, wie weit man damit kommt, ist sicher ein Stück weit Berufskrankheit. ^^