Nachteil Vorurteile macht Probleme bei der Charakterwahl für einen Plot

  • Ahoi.

    Ich leite demnächst einen Plot, der im Svelttal spielen wird; vorbereitet habe ich den erstmals schon Ende 2021, aber durch verschiedene Ereignisse verursacht, kommen wir erst jetzt dazu den zu spielen. Damals hatte ich drei Spielern bereits Chars zugestanden, die sie jetzt wieder spielen wollen. Ein vierter Spieler, der ebenfalls schon lange zu unserer Truppe gehört, damals aber aufgrund seiner noch jungen Vaterschaft nicht die Zeit hatte, ist inzwischen wieder dabei und kommt jetzt auch zu diesem Plot dazu. Bei ihm habe ich jetzt allerdings ein Problem mit der Charauswahl. Er hat die letzten beiden Abenteuer einen Ritter gespielt, der auch zu diesem Plot grundlegend sehr gut passen würde, weil ich einen guten Fighter brauche, allerdings hat er eine Eigenschaft, die das Zusammenspiel mit einem anderen Char problematisch machen könnte: Vorurteile gegen Magier 8. Wobei einschränkend zu erwähnen ist, dass er auch die letzten beiden Abenteuer mit einer Magierin zusammengespielt hat; die Vorurteile wurde dabei mit einer teilweise auftretenden Zickigkeit ausgespielt, kurze Bemerkungen oder auch, dass der Ritter der Magierin einmal nachgestellt hat, um zu schauen, was die da gerade treibt. Insgesamt aber alles recht sutche. Die Magierin ist aber auch nicht zuletzt aufgrund der Spielweise der Spielerin eine recht harmlose und diplomatische Figur.

    Bei dem aktuellen Plot allerdings wird ein Magier dabei sein, der ein anderes Kaliber ist; irgendwo zwischen Grau und Schwarz ist der nicht nur arrogant, sondern hat mit Geschoss der Niederhöllen sogar einen Spruch mit dem Merkmal dämonisch am Start. Hier stellt sich für mich die Frage, ob die beiden Chars noch zusammenarbeiten können. Gerade mit dem Spieler telefoniert, der auch unsicher ist, weil die Spielerin des Magiers dazu neigt, die Dinge sehr straight auszuspielen. Wir haben uns für eine Entscheidung erst mal vertagt, denn eine eindeutige Lösung dafür habe ich noch nicht. Er könnte den Wert 8 vielleicht etwas senken, zumal er mit der anderen Magierin eine Weile zusammengearbeitet hat; aber er meint auch, dass ich ein wichtiger Teil des Charakters der Figur.

    Die Alternative ist wiederum aber auch nicht so viel besser: Er hat noch einen Söldner, der in meinen Augen (abgesehen vom Magiervorurteil) nicht ganz so gut zum Plot passt, wäre aber okay; nur der hat Vorurteile gegen Orks 8. Wie soll das im Svelttal gehen? Auch ein Problem.

    Für einen Rat wäre ich dankbar!

    Einmal editiert, zuletzt von AhiraRules (10. Oktober 2023 um 21:40)

  • AhiraRules 10. Oktober 2023 um 21:31

    Hat den Titel des Themas von „Nachteil Vorurteile“ zu „Nachteil Vorurteile macht Probleme bei der Charakterwahl für einen Plot“ geändert.
  • Die Vorurteile gegen Magier ... was sind das für welche? Wenn er sie grundsätzlich der schwarzen Magie verdächtigt, dann ist ein Magier mit dämonischen Zaubern (weiß der Ritter das? Hat er Magiekunde? Misstraut er Magiern, weil er viel über sie weiß, oder weil er das gerade nicht tut?) natürlich Wasser auf seinen Mühlen.

    Ein Ritter hat ja nun einen Ehrenkodex und wird nicht gleich zu Waffengewalt greifen, wenn er jemanden nicht leiden kann. Solange es sich drauf beschränkt, dass er ein Auge auf den Magier hat, und ihn ständig verdächtigt, Dämonen zu beschwören, wenn er mal kurz aufs Klo geht, mag es gehen, aber das war wohl die SItuation mit der umgänglichen Magierin ...

    Man könnte es einfach probieren und schauen was bei rauskommt ... hat der Magier denn genug moralisches Rückgrat, dass man hoffen könnte, dass die beiden sich bei Gefahr von außen zusammenraufen? Oder ist Spielerin und Charakter zuzutrauen, dass zu magischen Anschlägen gegen den Ritter eskaliert wird?

    Das Senken der Vorurteile ist eine regeltechnische Maßnahme, aber wenn der Magier tatsächlich grauschwarz ist, wird das wohl eher nix helfen; sofern, wie ich annehme, die Vorurteile sich nahtlos in die allgemeinen Moralvorstellungen des Ritters einfügen und Teil davon sind. (Er mag sich dahin entwickeln, blütenweiße Weißmagierinnen zu tolerieren, aber dubiose Grauschwarzmagier? Schwierig.)

    Der Söldner mit Vorurteilen gegen Orks ... nuuuun, das hängt ganz davon ab, wie, äh, ergebnisoffen man den Plot angeht. Ich habe hier mal einen Thread gelesen, über eine Spielrunde in der zwei Charas mit Vorurteilen gegen Orks einen Plan ausheckten, eine ganze Stadt von den orkischen Besatzern zu befreien ...

    Darf das passieren?

    Ein Charakter mit Vorurteilen wird nun nicht unbedingt Selbstmord begehen, indem er im Svellttal jeden Ork einfach so angreift, aber er wird Orks hassen (Vorurteile bedeuten nicht immer tödlichen Hass, bei Orks ist das aber wahrscheinlich), und dementsprechend handeln. Ob er nun gleich plant, die Stadt vom Tyrannen zu befreien hängt sicher von der Gesamtpersönlichkeit ab (grundsätzlich ehrenhafte Charaktere sind in der Hinsicht paradoxerweise gefährlicher; ein nur an sich selbst denkender Söldner ist vielleicht zufrieden, wenn er es schafft, beim Kartenspielen gegen Orks zu betrügen - da er aufgrund der Vorurteile einen Malus auf ziemlich viele Gesellschaftstalente hat, mag das aber auch in die Hose gehen ...).

    Komplizierend in beiden beschriebenen Fällen ist ja, dass es sich nicht im eigentlichen Sinne um Vorurteile handelt. Der grauschwarze Magier ist vermutlich genau das, was der Ritter mit Vorurteilen jedem Magier zu sein unterstellt (oder nur wenig besser) und Orks sind ... naja, DSA-Orks eben. Wenn man die nicht leiden kann, ist das üblicherweise weil man sie zu gut kennt, nicht andersrum.


    Hat der Spieler des problematischen Magiers noch andere Chars? Wenn die Gruppe ansonsten eher weißgrau als grauschwarz ist, wäre ja zu überlegen, ob dann nicht eher der Magierspieler den Char wechseln sollte. :/

  • Hallo AhiraRules,

    wie Artemis500 schon geschrieben hat: die Wahl der Voruteile ist wichtig. Nur als Beispiel, Voruteile gegen Deutsche lauten ja gerne mal: pünktlich, pingelig, pragmatisch, effizient, humorlos. Franzosen sind gute Liebhaber, Engländer haben Sinn für Humor, Italiener können gut kochen und wohnen bei der Mama, etc.

    Das gibt natürlich auch Magiern gegenüber: sind Magier denn alle

    - lebensfremde Stubenhocker, die sich ständig den Hintern nachtragen lassen und von Tuten und Blasen keine Ahnung haben

    - bösärtige Dämonenbündler die an den Grundfesten Deres hämmern

    - arrogante, überhebliche Besserwisser, die dir nicht mal ein Seil zuwerfen würden, wenn du im Sumpf steckst

    - blasse, bleichgesichtige Bücherwürmer die noch nie in ihrem Leben einen Finger krumm gemacht haben und ehrliche Arbeit nicht zu schätzen wissen

    - Ketzer gegen die zwölfgöttliche Ordnung, die der Herr Praios strafen wird

    - komische kauzige Kerle, die ständig unverständliches Zeug vor sich hinbrabbeln

    etc. ?

    Auch bei Vorurteile 8 sollten vielleicht nicht ALLE Möglichkeiten zutreffen :D

    Aber auch starke Voruteile müssen nicht jederzeit in der vollen Härte und Breite ausgelebt werden. Nicht jeder Rassist brennt Asylbewerberheime nieder, nicht jeder wird sich trauen, in der Öffentlichkeit seinen Vorurteilen und Ressentiment Luft zu machen. Man hat ja auch seinen eigenen Ruf zu achten.

    Es spielt also nicht nur eine Rolle, welche Vorurteile der Charakter pflegt, sondern auch wie er sie auslebt. Ist Magie grundsätzlich etwas böses? Oder nur unheimliches? "Ahh, jeder weiß doch, dass Magier ihre Kräfte von finsteren Dämonen erhalten!" "Aber mitnichten, vielen magischen Traditionen ist die Anrufung von Dämonen sogar gänzlich unbekannt. Nehmt nur die Elfen zum Beispiel oder die Schelme. Göttergläubig wie Ihr seid, ist Euch sicher Hesindes Wirken geläufig und vielleicht habt Ihr auch schon von Madas Wohltat gehört. Wahrlich, die Herkunft der Astralenergie ist eine Geschichte voller Missverständniss [halbstündiger Vortrag später.]" "Ich traue Euch immer noch nicht." "Nun, das ist zum Glück ja auch gar nicht nötig, um unsere Mission zu erfüllen."

    Je nachdem wie pragmatische der Ritter ist, wird er vielleicht die Nützlichkeit der Magie auch erkennen, spätestens, wenn der Magier eine heranstürmende Orkhorde mittels Horriphobus verjagt. Klar ist Magie verdorben und böse und unheimlich, aber die Möglichkeiten... "Sagt mal, könnte man mit Magie auch...?"

    Was würde denn passieren, wenn der Ritter schwer verwundet wird und mit einem Balsam geheilt wird? Wäre das ein nichtwiedergutzumachender Makel? Aber, eigentlich fühlt er sich ja nicht anders als vorher, oder? Von dämonischer Bessenheit nichts zu spüren? Wie, die Elfen haben den Balsamsalabunde erfunden? Ach, das ist gar nichts dämonisches?

    Psychologisch betrachtet stammen Vorurteile ja häufig aus Unkenntnis - man hat die Vorurteile, weil der Andere das Fremde ist. Und je vertrauter das Fremde wird, desto weniger fremd wird es. "Natürlich sind die ganzen XXX alle faul und dumm und arbeiten nicht. Aber doch nicht der [Name einer Minderheit einfügen] aus der Wohnung im Erdgeschoss, DER ist doch ein ganz patenter Typ!"

    Wenn du es schaffst, dass Ritter und Magier überhaupt mal zusammenarbeiten, dann können sich die Vorurteile speziell gegen DIESEN Magier auch schnell abbauen. "Klar kann man Magiern nicht trauen, was mit ihren gotteslästerlichen Umrtieben und ihrer finsteren Magie - aber Norgrid der Nekromant hier, der ist doch in Ordnung! Stimmts nicht, Norgi?"

    Und wie Artemis500 auch schon schreibt: was weiß der Ritter denn überhaupt über Magie? Wann spielt ihr? Gab es Borbarad und die Schwarzen Lande schon? Dann ist Magie und gerade Dämonologie natürlich viel mehr suspekt als wenn das noch in weiter Ferne liegt. Kann der Ritter weiße Magie von schwarzer Magie unterscheiden? Oder sind das einfach alles lästerliche Umtriebe wieder die Natur (doch halt, wenn es eine Göttin der Magie gibt, wie kann Magie dann gegen die Natur sein?)

    Oder vielleicht sind die Vorurteile auch Schattenaspekte der eigenen Psyche? "Klar sind Magier alle machtgierig und verschlagen - was, ich? Meine Familie hat seit 200 Jahren einen Anspruch auf dieses Lehen, was kümmert es, dass in dieser Urkunde etwas anderes steht?! Ich brauche ein Feuer..." Oder vielleicht stecken da auch Minderwertigkeitskomplexe dahinter? Wäre man denn nicht selber gerne in der Lage, eine ganze Orkhorde nur mit ein paar gemurmelten Worten in die Flucht zu schlagen?

    Eine wichtige Frage ist, warum sollten die Charaktere miteinander arbeiten? Nun, vielleicht weil jeder etwas in die Runde mitbringt, was einfach gebraucht wird. Schönes Beispiel der Film "The Untouchables". Natürlich hat Sean Connerys irischer Streifenpolizist was gegen die verdammten Itaker! Aber Andy Garcias italienischer Polizeirekrut ist nunmal der schnellste und beste Schütze des ganzen Reviers also arbeitet man mit ihm zusammen. (Außerdem gibt es eine Sympathie, einen Respekt auf persönlicher Basis. Trotz der (allgemeinen) Vorurteile gegen "die Itaker".)

    Und natürlich nicht vergessen; Menschen sind komplex, Charaktere dürfen es auch sein. Ein "Vorurteile gegen Magier 8" ist kein gesetzter Wert, der sich inhaltlich nie verändert, egal welche Erfahrungen man mit Magie macht oder nicht. Man kann sich auch mal zusammenreißen und den Magier Magier sein lassen (oder, s.o. "unser Magier"), man kann mal ein Auge zudrücken, man kann sich eingestehen, dass so ein Magier vielleicht auch mal ganz nützlich sein kann, etc.

    Wichtig aus meiner Sicht ist, dass beide Spieler das Spiel mit den Vorurteilen wollen und sich kein antagonistisches Spiel entwickelt. Also, klar, die Vorurteile können auch ausgelebt werden aber eben so, dass beide Spieler damit umgehen und es annehmen. Wenn es ständig ein Charakter gegen den anderen ist und der Spieler des Magiers einfach nur noch genervt ist, ist das kein schönes Rollenspiel mehr sondern nur noch Generve. Wenn der Spieler des Magiers auf jede miese Unterstellung des Ritters händereibend einsteigt und sich freut, wieder mal seine intellektuelle Überlegenheit gegen diese schwertschwingende Blechbüchse in Stellung bringen zu können, können beide/alle auf Dauer was davon haben. Nicht umsonst gibt es den Begriff des "frenemy".


    Übrigens ähnlich auch für den Söldner mit Voruteile gegen Orks. Vorurteil muss nicht gleich Hass bedeuten! Und selbst wenn es das tut muss sicher diese Hass nicht Bahn brechen und muss vor allem nicht ausgelebt werden. Wie gesagt, nicht jeder Rassist zündet Asylunterkünfte an... Verächtliche Blicke, dahingeworfene Kommentare ("Du hast micht schon verstanden, Schwarzpelz!") oder auch ein gänzliches Meiden sind ja auch Wege um mit Vorurteilen umzugehen. Als Orkhasser würde ich ja nicht in eine Orkkneipe gehen bzw. aufstehen und rausgehen, wenn Orks reinkommen. Sollte der Söldner sofort Selbstmord begehen und sich in solcher Situation mit Schwert und Schild auf sie stürzen? Da wäre er ja lebensmüde. Würde der Charakter einen gefangenen Ork quälen? Nur weil er Vorurteile hat? Ist er denn ein Sadist?

    tl;dr:

    Vorurteile: welche? wie werden sie ausgelebt? wie bereit ist der Charakter, im Einzelfall seine Vorurteile anzupassen? Haben beide Spieler Spaß daran?

    Fazit:. Vorurteile können eine Spielrunde sehr bereichern :)


    Edit: sorry, mangelndes Textverständnis. Mir fällt jetzt erst auf, dass es sich beim Spieler des Magiers um eine Spielerin handelt. Nichts für ungut.

    Kommunizieren allein reicht nicht - man muss auch verstanden werden.

  • Wenn du es schaffst, dass Ritter und Magier überhaupt mal zusammenarbeiten, dann können sich die Vorurteile speziell gegen DIESEN Magier auch schnell abbauen. "Klar kann man Magiern nicht trauen, was mit ihren gotteslästerlichen Umrtieben und ihrer finsteren Magie - aber Norgrid der Nekromant hier, der ist doch in Ordnung! Stimmts nicht, Norgi?"

    Nun, gerade das glaube ich eben, würde nicht funktionieren .... :D

    Dann schon eher "Hmja, eigentlich ist Magie eine gar finstere Angelegenheit und die meisten Magier beschwören wahrscheinlich Dämonen ... aber Wendy die Weißmagierin ist schon in Ordnung. Und teilt meine Meinung über Dämonenbeschwörer und finstere Nekromanten!"

    Und Konfliktspiel muss man auch abkönnen. Ich fürchte, ich habe mich mal mit einem Traviageweihten sehr unbeliebt gemacht, dabei war der lediglich etwas prüde und sittenstreng, also halt ... Klischee. :/

    Im Vergleich zu dem Konflikt zwischen einem zwölfgöttertreuen Ritter und einem gar finsteren Nekromant war das nix. (Allerdings womöglich dichter am Realleben - das Nekromantenproblem hat den Vorteil ganz und gar fiktiv zu sein. Im Realleben ist keiner ein Nekromant, und man läuft auch nicht Gefahr, verdächtigt zu werden, womöglich im Realleben was gegen Nekromanten zu haben.)


    Ich bin davon ausgegangen, dass sich das Vorurteil auf Dämonenbeschwörung und Co bezieht - ein Ritter der Magier für aufgeblasen und arrogant hält, wäre mit einem grauschwarzen Magier schon eher kompatibel, selbst wenn dieser arrogant ist, denn Arroganz ist deutlich eher tolerierbar als grundlegende Meinungsverschiedenheiten in moralischer Hinsicht. (Mit einem arroganten Schnösel kann man sich wahrscheinlich meistens drauf einigen wie mit typischen Abenteuersituationen umgegangen werden sollte. Wenn der Magier hingegen meint, zur Lösung des bewaffneten Konflikts einen Dämon beschwören zu müssen wird's schwierig.)


    Zitat


    Übrigens ähnlich auch für den Söldner mit Voruteile gegen Orks. Vorurteil muss nicht gleich Hass bedeuten!


    Im Prinzip nicht, bei Orks ist es aber häufig so. (Ich frage mich, ob es Chars gibt, die in DSA tatsächlich Vorurteile gegen Orks haben, d.h. deren Ansichten über Orks der Realität grob zuwiderlaufen und die Orks nur vom Hörensagen kennen. Der Glaube, dass Orks weltfremde, verweichlichte Stubenhocker sind, ist wohl eher nicht so verbreitet ...)

    Meistens ist es ja doch eher so, dass Orks ihre Familie umgebracht haben.

    Aber auch das zwingt den Charakter natürlich nicht, auf Orkgebiet allein Orks anzugreifen. (Wenn allerdings die Möglichkeit besteht, dass er plant, ein Dorf von 300 Menschen von den 30 Orks zu befreien die es besetzen, und der grauschwarze Magier mitzieht, weil er Leichen für die Nekromantie braucht ... nun ja.)

  • Der Tipp mit dem spezifizieren der Nachteile ist recht gut finde ich. Was sind denn Eigenschaften oder Denkmuster, die der Ritter an Magiern nicht ausstehen kann? Vorurteile Magier 8 ist ja noch relativ milde...

    Es ist immer die Aufgabe der Spieler, ihre Figuren in der Gruppe so zu spielen, dass sie mit den anderen SPieler-Figuren klar kommen - das kann man nicht immer nur dem Meister aufbürden. Das Problem des Ritters, nicht mit Magiern zu können, soll nicht zum Problem der ganzen Gruppe werden. Da gibt es von Seiten des Ritters aus Möglichkeiten, wie man realtiv moderat bleiben kann, ohne sein CHarakterkonzept ständig verraten zu müssen. Dafür ist halt wichtig, dass er sehr klare Grenzen hat, wo der Ritter auf Grund sienes Ehrgefühls etc. den harten Stopper reinhauen würde.

    Andersherum sollte aber auch euer zukünftiger Schwarzmagier darauf achten, dass sich die Figur benimmt. Wer ständig mit verbotener, schwarzer Magie liebeugelt, der wird sich schwer tun, in gläubiger und rechtschaffender Gesellschaft anschluss zu finden. Das sollte auch dem Spieler des Magiers klargemacht werden.

    Ich habe den Fehler gemacht, einen (ehemaligen) Borbaradianer in unserer Gruppe zu erlauben. Der Spieler hatte NUR dämonische Zauber. Und anstatt Gewissenhaft mit dem Problem umzugehen, hat er ständig nach mehr Macht gesucht und z.B. katastrophale dämonische Phänomene wie die Dämonenbrache in Gareth mit dem Ansatz kommentiert, dass man nur mehr über Dämonen wissen müsste, dann würde sowas nicht passieren. Selbst unsere Dunkelgraue Gruppe hat irgendwann gesagt, dass ihre Charakter gar nicht anders können, als ihn davonzujagen oder Anzuzeigen, weil ihnen sonst selbst irgendwann der Galgen durch assozziation mit ihm droht.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Negativer Wert von 8 ist extrem.

    Wie wurde der Begründet?

    Wenn bei mir ein Spieler mit negativen Problemen kam wollte ich dazu den Hintergrund wissen; auch bei Werten von 2-4. 8 ist außergewöhnlich! Das müsste einem Spieler und SL klar sein. Dann hätte man nun dieses Problem nicht.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Negativer Wert von 8 ist extrem.

    Ein Wert von 8 ist nicht extrem, sondern knapp über Minimum. Da es sich um einen 2 zu 1 GP Nachteil handelt, hat man mindestens 6 in Vorurteile und man ist weiter vom Max. 12 "extem" entfernt als vom Minimum.

    Unabhängig davon sind Vorurteile 8 weit entfernt von "unspielbar" oder "völlig ungeeignet". Der Nachteil bewirkt einen Zuschlag von 8 Punkten auf gesellschaftliche Proben, wobei ein Zuschlag von +7 als "abspruchsvoll" (WDS S. 13) definiert ist. Wäre der Umgang mit der betroffenen Gruppe "wirklich schwierig" wäre man bei +12 und davon ist man weit entfernt. Wobei selbst der "Extremist" (12 = max. für Helden) auch kein fanatischer Hasser ist, sondern sich der Umgang mit der Betroffenen Gruppe "nur" wirklich schwierig gestaltet. Aber auch damit wäre man noch nicht "unspielbar" bei Kontakten mit dieser Gruppe.

    Natürlich können noch andere Modifikationen zum Tragen kommen, aber diese sind nicht alle zu Ungunsten des Ritters. Der höhere Stand drückt sich beispielsweise in Erleichterungen aus. Anders ausgedrückt, man lässt dem Adeligen mehr durchgehen als dem einfachen Gemeinen, denn so ist die göttergewollte Welt und man kennt und erwartet es auch gar nicht anders.

    Vereinfacht gesagt, es verwundert vermutlich nur wenige Magier (und noch weniger irgendwelche anderen Adeligen, Rondrageweihten, Gemeine), wenn ein Rondratreuer Ritter Vorurteile gegen die Zauberbrüder hat. Schließlich lehnen schon weite Teile der Kirche Magie ab...

    Völlig aus der Luft gegriffen sind die Vorurteile sicher auch nicht. Typische Rittertugenden sind bei vielen Magiern nicht besonders ausgeprägt. Mut, Ehre, Treue, Schutz für Schwachen, Verpflichtungen gegenüber einem Herren und dergleichen mehr.

    Der Knackpunkt:

    Der Held mit dem Nachteil ist praktisch unbelehrbar. Selbst wenn der Magier mutig und ehrbar ist, wird er das nicht wahrhaben wollen. Das ist so im Nachteil festgelegt "

    von der er sich auch durch vernünftige Argumente und selbst durch Erlebnisse kaum abbringen lässt."

    Allerdings kann er durchaus mit der Zeit über seinen Schatten sprigen (Hervorhebung durch mich).


    Unter dem Strich hat der Spieler genug Möglichkeiten nach den oben abgesteckten Rahmenbedingungen seinen Helden deutlich "belastet", aber durchaus spielbar mit dem Magier durchs Abenteuer zu führen. Wobei der Nachteil auch kein Dauerbrenner ist, sondern sich eher in speziellen Situationen entflammt.

    Wenn der Magier mit einer Handbewegung aus sicherer Entfernung Gegner verbrennt, ihren Geist so durch den Wolf dreht, dass diese ihre Treue brechen oder gar Dämonen in die Welt rufen und damit Schaden anrichten, sorgt das nicht nur bei Vorurteil belasteten Helden, sondern auch bei anderen rechtschaffenen oder rondrianischen Helden für Probleme. Auch das sich der Magier "feige" zurückhält, wenn Taten und Mut gefragt sind, ist doch "selbstverständlich" oder? ;)

    Der Unterschied zu den Leuten ohne den Nachteil ist, dass er von vorneherein nichts anderes erwartet, denn "so sind die Magier schließlich". Damit schließt sich der Kreis am Ende.

    Einmal editiert, zuletzt von x76 (11. Oktober 2023 um 11:34)

  • Wenn der Magier mit einer Handbewegung aus sicherer Entfernung Gegner verbrennt, ihren Geist so durch den Wolf dreht, dass diese ihre Treue brechen oder gar Dämonen in die Welt rufen und damit Schaden anrichten, sorgt das nicht nur bei Vorurteil belasteten Helden, sondern auch bei anderen rechtschaffenen oder rondrianischen Helden für Probleme. Auch das sich der Magier "feige" zurückhält, wenn Taten und Mut gefragt sind, ist doch "selbstverständlich" oder? ;)


    Der Unterschied zu den Leuten ohne den Nachteil ist, dass er von vorneherein nichts anderes erwartet, denn "so sind die Magier schließlich". Damit schließt sich der Kreis am Ende.

    Eben - ein grauschwarzer Magier könnte auch mit dem Rest der Gruppe in Konflikt kommen. Daher wäre zu überlegen, ob man nicht dem Spieler (oder der Spielerin? Ich blicke grade nicht durch) des Magiers ans Herz legt, eventuell was anderes zu spielen.

    Denn obwohl man Vorurteile prinzipiell abbauen kann, ergibt es logisch keinen Sinn, dass man das tut während der Char mit jemandem zu tun hat, der die Vorurteile auf das Schönste bestätigt.

    Der Spieler des Ritters scheint es ja nun nicht darauf anzulegen, gruppenuntaugliche Charaktere zu bauen - gewisse Vorbehalte gegen Magier sind bei rondratreuen Recken zu erwarten, Dämonenbeschwörer und Nekromanten mag eigentlich kaum wer, und Vorurteile gegen Orks sind so häufig, dass schon debattiert wird, ob es dafür überhaupt GP geben sollte.

    Kann man ihm also im Prinzip nicht ankreiden, dass seine Chars da jeweils nicht kompatibel sind.

    Insofern würde ich da eher auf Kompromissbereitschaft seitens des Magiers drängen. Der Magier kann ja durchaus gute Gründe haben, einen schlagkräftigen Ritter an seiner Seite haben zu wollen - und sich dafür auch mal mit offensichtlich dämonischer Magie und anderen unethischen Umtrieben zurückhalten.

    Charaktere ohne Prinzipientreue haben den Vorteil, dass sie auch mal aus reinem Selbsterhaltungstrieb das tun können, was im Moment ihren ZIelen am dienlichsten ist.

  • Ein Helden-Schwarzmagier sollte ohnehin "Scheiße-Freundlich" sein ;) Ein Schwarzmagier hat die selebn Rechte und Pflichten wie alle anderen Magier auch, einem Weiß-Magier gibt man halt eher einen Vertrauensvorschuss.

    AhiraRules wie soll denn der Magier so drauf sein? Ich kenne nur das Beispiel, dass jemand mal einen "Bösen"Charakter spielen will, und dann ständig stiehlt, morded usw, weil man ja böses tun muss, weil man böse ist.
    Wenn dein Spieler ähnlich an einen Schwarzmagier herangeht, dann sollte jede Grupep damit ein Problem haben. Auch ein Schwarzmagier muss unter anderen Menschen und unter anderen Aventuriern funktionieren und sich an ein Minimum an sozialen Normen einhalten.
    Klar kann das Schwarzmagiern in ihren heimischen Gefilden, wo sie Macht ausüben können (Fasar, Brabak etc) egal sein, aber im Rest von Aventurien wird ein schlauer Schwarzmagier viel Wert drauf legen, an einem guten Ruf zu arbeiten, damit man dann auch nicht immer zu genau hinschaut - so sehe ich das zumidnest

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Das meinte ich mit Extrem - und spielt mal die NLT mit Charakteren bei allen negativen Eigenschaften um 4-6 - praktisch unspielbar. Ein Wert über 6 nie empfohlen (max. 7 war nur möglcih (bei W6+1). Es kann auch als Probe - wie Eigenschaften gewürfelt werden; und wie einfach ist 1-8 zu würfeln? Das bei DSA4.0 ausgerechnet beim Beispiel mit negativen Eigenschaften von 6-8 Punkten kommt; seufz.

    "Auf die sogeannten Schlechten Eigenschaften können ebenso Proben abgelegt werden wie auf die bisher 'guten' Eigenschaften, nur handelt es sich bei den S.E. um Schwächen des Helden."

    "Vorurteile ... durch die ein Held gegenüber eine bestimmte Gruppe -Magier- feste Meinungen hat, von der er sich auch nicht durch vernünftige Argumente oder selbst durch Erlebnisse kaum abbringen läßt. Auch diese S.E. bewirkt eher, daß der H. zu bestimmtne Handlungen und Entscheidungen gezwungen wird, als daß sie seine anderen Aktionen einschränken würde."

    Fakt ist, ihr habt eine fanatischen Praios-Gläubigne an Bord, der nur knurrend überhaupt einen Magier in seiner Nähe duldet; sich nicht von ihm heilen lassen würde etc.

    (Schön, in einer Welt wo Magier praktisch überall vorkommen ^^ )

    Möglich wäre "Angehörige eines Volkes oder Rasse, eines Geschlechtes, bestimmter Herkunft ..." das ist schon arg - und ob da nun fein zwischen Schwarz- Grau- und Weiß beim "Magier" (= Herkunft?) zub trennen ist; ich weiß schon warum ich beim Erschaffungsprozeß immr dabei sein wollte. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Möglich wäre "Angehörige eines Volkes oder Rasse, eines Geschlechtes, bestimmter Herkunft ..." das ist schon arg - und ob da nun fein zwischen Schwarz- Grau- und Weiß beim "Magier" (= Herkunft?) zub trennen ist; ich weiß schon warum ich beim Erschaffungsprozeß immr dabei sein wollte. ;)


    Nun ja, das Geschlecht ist explizit vorgeschlagen; wenn Vorurteile grundsätzlich bedeuten würden, dass der Char überall unspielbar ist, wo die Gruppe vorkommt gegen die er Vorurteile hat, dürfte keine Amazone ihre Burg verlassen.

    (Wobei mich wundert, wie Amazonen zu ihren automatischen Vorurteilen gegen Männer kommen; ich würde ja erstmal annehmen, dass die auf ihren Burgen gar nicht so viel über Männer nachdenken. Wieso auch, gibt ja keine. Und offenbar schaffen sie es auch trotzdem, neue Amazonenbabys in die Welt zu setzen)

    Ich seh das Problem nicht grundsätzlich in der Höhe des Vorurteilswerts, sondern eher darin, dass der Magier offenbar einer sein wird, der zumindest das Vorurteil "Magier versuchen immer, einen Dämon zu beschwören, wenn man nicht hinguckt" mehr oder weniger bestätigt.

  • Wieso Amazone keine Männer in ihren Reihen haben wollen hat historische und nachvollziehbar Gründe. Aus heutiger Sicht übertrieben, aber so entstehen "ausufernde Vorurteile". ;)

    Umgekehrt kennen wir das Frauenbild der Novartis und Orks.

    Das löst das gefragte Problem nicht; einzige Möglichkeit im Gruppeneinverständnis gilt dieses extreme Vorurteil nur gegen Schwarzmagier - der Spieler hat aber dringend den Hintergrund dazuerfinden!

    Da Schwarzmagier in den meisten Abenteuer die Bösen sind bestätigt dies noch sein Vorurteil :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ahoi.

    Ich leite demnächst einen Plot, der im Svelttal spielen wird; vorbereitet habe ich den erstmals schon Ende 2021, aber durch verschiedene Ereignisse verursacht, kommen wir erst jetzt dazu den zu spielen. Damals hatte ich drei Spielern bereits Chars zugestanden, die sie jetzt wieder spielen wollen. Ein vierter Spieler, der ebenfalls schon lange zu unserer Truppe gehört, damals aber aufgrund seiner noch jungen Vaterschaft nicht die Zeit hatte, ist inzwischen wieder dabei und kommt jetzt auch zu diesem Plot dazu. Bei ihm habe ich jetzt allerdings ein Problem mit der Charauswahl. Er hat die letzten beiden Abenteuer einen Ritter gespielt, der auch zu diesem Plot grundlegend sehr gut passen würde, weil ich einen guten Fighter brauche, allerdings hat er eine Eigenschaft, die das Zusammenspiel mit einem anderen Char problematisch machen könnte: Vorurteile gegen Magier 8. Wobei einschränkend zu erwähnen ist, dass er auch die letzten beiden Abenteuer mit einer Magierin zusammengespielt hat; die Vorurteile wurde dabei mit einer teilweise auftretenden Zickigkeit ausgespielt, kurze Bemerkungen oder auch, dass der Ritter der Magierin einmal nachgestellt hat, um zu schauen, was die da gerade treibt. Insgesamt aber alles recht sutche. Die Magierin ist aber auch nicht zuletzt aufgrund der Spielweise der Spielerin eine recht harmlose und diplomatische Figur.

    Bei dem aktuellen Plot allerdings wird ein Magier dabei sein, der ein anderes Kaliber ist; irgendwo zwischen Grau und Schwarz ist der nicht nur arrogant, sondern hat mit Geschoss der Niederhöllen sogar einen Spruch mit dem Merkmal dämonisch am Start. Hier stellt sich für mich die Frage, ob die beiden Chars noch zusammenarbeiten können. Gerade mit dem Spieler telefoniert, der auch unsicher ist, weil die Spielerin des Magiers dazu neigt, die Dinge sehr straight auszuspielen. Wir haben uns für eine Entscheidung erst mal vertagt, denn eine eindeutige Lösung dafür habe ich noch nicht. Er könnte den Wert 8 vielleicht etwas senken, zumal er mit der anderen Magierin eine Weile zusammengearbeitet hat; aber er meint auch, dass ich ein wichtiger Teil des Charakters der Figur.

    Die Alternative ist wiederum aber auch nicht so viel besser: Er hat noch einen Söldner, der in meinen Augen (abgesehen vom Magiervorurteil) nicht ganz so gut zum Plot passt, wäre aber okay; nur der hat Vorurteile gegen Orks 8. Wie soll das im Svelttal gehen? Auch ein Problem.

    Für einen Rat wäre ich dankbar!

    Wie Frask schreibt: Vorurteile können die Runde bereichern und zu gutem RP führen, wenn sich beide Spieler darauf einlassen.

    Da es bei euch aber zu so starken Bedenken führt, schlage ich die einfache Lösung vor - lass ihn den Söldner spielen.

  • Der Witz ist das derjenige ja von Weissmagiern dann theoretisch eine großer Meinung haben müsste - Sprech ihn dann bloss nicht auf Galotta an ^^

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Das meinte ich mit Extrem - und spielt mal die NLT mit Charakteren bei allen negativen Eigenschaften um 4-6 - praktisch unspielbar. Ein Wert über 6 nie empfohlen (max. 7 war nur möglcih (bei W6+1)

    In DSA3 konnte man mit schlechten Eigenschaften von 2-8 starten (man konnte ja im Austausch erhöhen). In DSA4 startet man stattdessen von 5-12. Da ein Zauber aus OiC im Eröffnungspost vorkommt, wird offensichtlich DSA4 gespielt. Da ist ein Wert von 8 ziemlich mittig.

  • Vielen Dank für diese umfangreichen und plietschen Antworten! Die Meinungen gehen im Detail ja etwas auseinander und ich habe mir noch kein abschließendes Urteil gebildet; bin die Tage nicht dazu gekommen.

    Bis jetzt kann ich zunächst nur sagen, ich finde den Punkt ziemlich eingängig, dass Vorurteile – auch starke Vorurteile – nicht automatisch dazu führen müssen, dass Chars nicht miteinander umgehen oder zusammenarbeiten können; insbesondere nicht angesichts gemeinsamer Aufgaben und Gefahren. Entscheidend dabei dürften der Grad der Vorurteile und eng damit verbunden die Gründe sein, die zu diesen führen. Darüber werde ich mit dem Spieler des Ritters nochmal reden, damit ich diesen Punkt für seine Figur nachvollziehen kann; das ist bisher nicht der Fall. Dann finden wir vielleicht einen Weg, wie er das ausspielen kann, ohne seinen Char zu verraten oder die Gruppe zu sprengen.

    Auch solche Fragen wären dabei zu klären (wir spielen um 1030, also nach Borberad):

    Und wie Artemis500 auch schon schreibt: was weiß der Ritter denn überhaupt über Magie? Wann spielt ihr? Gab es Borbarad und die Schwarzen Lande schon? Dann ist Magie und gerade Dämonologie natürlich viel mehr suspekt als wenn das noch in weiter Ferne liegt. Kann der Ritter weiße Magie von schwarzer Magie unterscheiden? Oder sind das einfach alles lästerliche Umtriebe wieder die Natur (doch halt, wenn es eine Göttin der Magie gibt, wie kann Magie dann gegen die Natur sein?)

    Einen Dämon beschwören kann der infrage stehende Magier übrigens nicht; er kann keine der Invocatio-Varianten. Außerdem wird er von einem Praios-Akoluthen (ebenfalls Profession Leibwächter) begleitet, mit dem er (sehr intim) befreundet ist; der würde bei dem Rückgriff auf dämonische Kräfte ebenso wenig wie die bereits erwähnte Magierin mitspielen, mit der der Ritter jetzt bereits zwei Abenteuer bestanden hat. Letztere ist übrigens keine Weißmagierin, sondern eine graue Elementaristin, die aber auch auf Dämonenjagd trainiert wurde. Die „Dämonenfrage“ stellt sich in meinen Augen also gar nicht so sehr; auch wenn er Geschoss der Niederhöllen am Start hat. Selbst wenn er den Spruch nutzt, stellt sich ja die Frage, ob der Ritter (und die anderen) erkennen würden, wes Geistes Kind der Spruch ist.

    Da der Magier ebenso wie seine Kollegin und der Praios-Akoluth von mir bereits abgenickt wurden und alle drei Spieler damit sehr zufrieden sind, möchte ich an diesen Figuren nicht mehr drehen; zumal der Spieler des Ritters mit dem Problem Vorurteil relativ kurzfristig vor Spielbeginn um die Ecke gekommen ist. Ich werde also schauen, dass ich eine seiner Figuren für das Spiel möglichst kompatibel bekomme; der Söldner ist ja eine weitere Möglichkeit.

    Wenn ich mehr Details habe, werde ich entweder berichten, wie wir uns geeinigt haben oder die dann evtl. entstehenden Fragen hier raushauen.

    Soweit erstmal Danke in die Runde!

    2 Mal editiert, zuletzt von AhiraRules (12. Oktober 2023 um 17:10)

  • AhiraRules 12. Oktober 2023 um 15:29

    Hat das Label DSA 4.1 hinzugefügt.
  • Wenn ich mehr Details habe, werde ich entweder berichten, wie wir uns geeinigt haben oder die dann evtl. entstehenden Fragen hier raushauen.

    Ich (und wahrscheinlich nicht nur ich) bin jedenfalls sehr gespannt, wie es weitergeht.

    Das ist ja eine wirklich tolle und bunte Truppe, die da das Svelttal (un)sicher machen wird :)

    Ein sehr dunkelgrauer arroganter Magier, sein Gefährte? (und Leibwächter?), seinerseits Praios-Akoluth, eine diplomatisch auftretende Graumagierin (als Elementaristin der Dämonologie bestimmt abhold) und dann der vorurteilsbehaftete Ritter, der in dieser Runde sicherlich JEDES Vorurteil bestätigt bekommen könnte, das er nur will :D Mal schauen, ob des Zauberers Stab einen Knauf am Ende hat... ;) Da kann ja jeder gegen jeden an- und ausgespielt werden, wenn die Spieler:innen das wollen :)

    Kommunizieren allein reicht nicht - man muss auch verstanden werden.

  • Es klingt tatsächlich nach einer "realen" (Helden)Gruppe, die von ihrem gemeinsamen Ziel - und nicht unbedingt Freundschaft - zusammengehalten wird.

    Dürfte aber einem SL vor zusätzliche Herausforderungen stellen. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Das ist ja eine wirklich tolle und bunte Truppe, die da das Svelttal (un)sicher machen wird

    Dem stimme ich vorbehaltlos zu :)

    Es klingt tatsächlich nach einer "realen" (Helden)Gruppe, die von ihrem gemeinsamen Ziel - und nicht unbedingt Freundschaft - zusammengehalten wird.

    Ich vergaß, dass es auch eine gewisse erotische Spannung zwischen der Magierin und dem Magier gibt, die sich lange nicht gesehen haben; sie war (oder ist?) mit seinem Bruder verbandelt und er sowas wie die verbotene Frucht ^^ Insofern wird diese Heldentruppe eindeutig durch mehr als gemeinsame Ziele zusammengehalten; nennen wir es elementare Gewalten oder eine Soap in Aventurien :D Der Ritter steht da noch etwas außerhalb; aber hey, wer weiß... wer weiß...

  • Anmerkung: Ich finde es höchst bedauerlich das bei so einem schwierigen Thema wie Vorurteil das Spiel den SL und Spieler im Stich läßt.

    Und jeder der lang genug RPGs spielt weiß wie leicht auf einem W20 eine 1-8 geworfen werden kann. Gilt das Vorurteil für einen Magier können wir uns an die Hexenverfolgung des MA orientieren, wo Irrglauben und Vorurteile eineinanderespielten. Das würde für mich (als SL) bedeuten, das der Anti-Magier-Held jedesmal würfeln dürfte, wenn etwas beim Gruppen-Magier schief läuft, jedesmal wenn irgendwo etwas Seltsames passiert - und ein Magier in der Nähe weilt usw. - immer hat ein Magier Schuld! (Und Frauen können nicht einparken!)

    Ich glaube hier wird "Vorurteil" unterschätzt; es fehlt ja auch jede Erläuterung dazu; https://de.wikipedia.org/wiki/Vorurteil

    Vorurteil ist der erste Schritt zu Rassismus - und 8 von 20 Punkten ist knapp an der Grenze.

    Ich kenne kein anderes RPG wo Vorurteil als "Talent" vorgeschlagen wird; naja, hier zeigt DSA4 seine Schwächen.

    Deswegen von mir das "extrem".

    Es fehlt klar der Hinweis das SL & Spieler sich dafür zusammensetzen sollten - theoretisch wäre eine Reisegruppe mit so einer Person und einem Maiger undenkbar. (Oder Frauenhasser, Orkenspalter etc.)

    Das nur aus meiner Sicht zur Erklärung.

    PS: Und jetzt keine unötige offene Diskussion über meine Sicht. Ich denke wir sind hier fertig! ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (12. Oktober 2023 um 18:47)