Support Möglichkeiten für einen Hesinde Geweihten

  • Hallo zusammen!

    Ich arbeite gerade an einem pazifistischen Hesinde Geweihten. Durch seine streng pazifistische Haltung greift er im Konflikt nicht selber zur Waffe.
    Da er im Kampf aber auch nicht komplett nutzlos sein soll, kann er wenigstens seine Mitstreiter supporten.
    Ich finde aber keine Liturgie o.ä., welche dafür in Frage kommen würden... vielleicht hat ja jemand eine Idee?

    Vielen Dank euch :)

  • Hm, von einem strengen Pazifisten würde ich eigentlich erwarten, dass er Kämpfe zu verhindern versucht, wenn irgend möglich. Da wäre es wohl eher so, dass die schwer bewaffnete Gruppe im Hintergrund den Geweihten durch bedrohliches Aussehen dabei supportet wie er den Straßenräubern in logischen Argumenten darlegt, warum es sehr viel klüger wäre, diese Gruppe in Ruhe zu lassen.

    Ansonsten könnte er sich durch kreative Ideen, den Kampf ohne Blutvergießen zu beenden hervortun. (Beispielsweise berechnen zu welchem Zeitpunkt genau man das Seil, das den Kronleuchter hält, durchschneiden muss, damit er die Gegner außer Gefecht setzt, aber nicht umbringt.)

    Wenn es gegen Magier geht, könnte der Geweihte mit theoretischem Wissen über verschiedene Zauber aufwarten. Auch das dann eher mit dem Ziel einer Gefangennahme.

    Geht es gegen Dämonenpaktierer und Ähnliches wird der Geweihte seinen Pazifismus wohl überwinden ... zumindest teilweise. Er wird natürlich immer noch genau wissen, dass man die Paktierer lebend gefangen nehmen muss um den Pakt zu brechen, und wie man das anstellt.

    Und wenn es gegen Dämonen geht ist der Fall eh klar. In dem Fall sollten Geweihte der nicht ausdrücklich pazifistischen Kirchen auch Waffen weihen können. Wenn das in DSA 5 immer noch geht. :/


    Den Geweihten, der eigentlich alles was die Gruppe tut missbilligt, aber trotzdem irgendwie hinterhertappt, finde ich immer so ein bisschen unstimmig. Normalerweise wäre ein Geweihter wohl eher der Anführer, der entscheidet was gemacht wird.

    Darüber wie willens Alrik Normalstraßenräuber ist, ein Mal des Frevlers für den Angriff auf einen Geweihten zu kassieren, lässt sich trefflich streiten (wenn es das in DSA 5 noch gibt) aber zumindest der Pazifismus des Geweihten würde wohl dafür sorgen, dass Kämpfe hauptsächlich gegen Gegner stattfinden, mit denen man nunmal beim besten Willen nicht vernünftig über eine Kapitulation ihrerseits reden kann. Siehe Paktierer.

  • Da er im Kampf aber auch nicht komplett nutzlos sein soll, kann er wenigstens seine Mitstreiter supporten.

    In dem Punkt gehe ich mit Artemis. Wenn er wirklich pazifistisch ist, wäre es ein bisschen Doppelmoral an den Tag legend in meinen Augen, andere in Kämpfen zu unterstützen. Entweder man ist gegen Kampf und gewaltsame Auseinandersetzungen, oder man ist es nicht. Das macht ihn selber nicht zum Kämpfer, als Geweihter hat er es ja eigentlich (bislang) nicht unbedingt nötig gehabt, kämpfen zu können (schließlich würde kein Gläubiger eigentlich einen Geweihten angreifen), und wenn man fähige Kämpfer in der Gruppe hat, muss man sich da auch zukünftig nicht zwingend mit beschäftigen.

    Hesinde-Liturgien sind ja auch eigentlich nicht für den Kampf gedacht, schon gar nicht, Kampfkraft irgendwie zu unterstützen.

    Mit der Friedvollen Aura kann ein Hesinde-Geweihter sich selber im Kampf (mit Glück/in einem gewissen Rahmen) vor Angriffen schützen. Alternativ wirkt auch die Schonfrist so.

    Gegen Zauberwirkungen kann er sich und später auch Gefährten mit dem Magieschutz schützen.

    Mit dem Magiespiegel kann man Angriffszauber zurück werfen.

    Mit dem Schlangenstab kann man das Objekt in eine verteidigende Schlange verwandeln.

    Bis auf den Schlangenstab passt das auch alles zu einem Pazifisten. Ist aber halt nichts, was explizit die anderen im Kampf unterstützt, aber durchaus in bestimmten Situationen allen oder wenigstens dem Geweihten helfen kann.

  • An karmaler Unterstützung sieht es da mau aus, da der Kampf nicht wirklich zu den Aspekten seiner Göttin gehört und dementsprechend auch keine kaum entsprechenden Liturgien existieren, die im Kampf nützlich sind. Einige Optionen bieten sich ihm aber schon.

    Der Schlangenstab könnte für einen pazifistisch orientierten Charakter fast schon zuviel eigener Eingriff in den Kampf sein. Allerdings kann sie dafür sorgen, dass Kämpfe nicht immer bis zum Tot gehen, sondern nur bis zur Handlungsfähigkeit dank den 1-2 zusätzlichen Schmerzstufen durch ihr Gift.

    Bei der Unterstützung im Kampf gegen profane Kämpfer sieht es dagegen recht mau aus. Hier bleibt natürlich die Schonfrist. Nicht so sehr um seine Gefährten im Kampf zu unterstützen, sondern entweder um sich selbst zu schützen (hierfür reicht aber auch die Friedvolle Aura) aber vor allem auch, um entweder Verletzte/Handlungsunfähige vor dem 'Todesstoß' zu bewahren oder für die Fälle, wo neben der Heldengruppe noch andere Schutzbedürftige Personen im Kampf verwickelt sind.

    Ansonsten gibt es an karmalen Mitteln gegen profane Gegner nur noch den Heiligen Befehl. Muss entsprechend hoch sein, verkürzt gesprochen werden, meistens mit veränderter Reichweite, etc.pp.

    Hier muss man auch im Vorfeld mit dem SL klären, welche Befehle er zulässt und was unter 'nicht gegen die Prinzipien der Gottheit verstößt oder dem Selbsterhaltungstrieb des Ziels im groben Maße widerspricht' fällt. Hierzu gibt es mehrere Meinungen und Diskussionen. Ob zum Beispiel ein "Ergib dich!" gegen einen Kultisten bereits gegen dessen Selbstbeherrschungstrieb widerspricht, da ihm in langer Sicht für seine Taten vermutlich die Todesstrafe droht. So etwas sollte man vor dem ersten Einsatz geklärt haben.

    Aber dann ist ein: "Flieh aus dem Kampf!" oder etwas vergleichbarer Befehl, der einen Gegner für QSx3 KR/min aus dem Kampf nimmt Gold wert. Ein Gegner weniger auf der Gegnerseite ist schon ein ziemlicher Unterschied.

    Wirklich auftrumpfen kannst du mit Kampfunterstützung, wenn es nicht gegen profane Gegner geht, sondern gegen Magier/Dämonen/etc.

    Dämonenwall ist Gold wert und kann jede Menge Schaden von den Gefährten fernhalten, wenn es gegen einen Dämon geht. Für das Liturgieschild würde theoretisch ähnliches gelten, allerdings trifft man noch seltener auf Gegner, die über entsprechende Liturgien verfügen, welche vom Liturgieschild geblockt werden können. Um den klassischen 'Pech und Schwefel' eines Namenlosen Geweihten abzufangen hilft es zwar gut, aber hier muss man einfach abwägen wie oft so etwas vorkommt.

    Gäbe es noch eine dritte dieser Kuppeln gegen Angriffszauber, im Sinne eines karmalen Gardianums, wäre dieser auch zu nennen. Gibt es aber leider nicht, dafür hat man den Magieschutz. Im reinen Kampf-Kontext nicht ganz so gut, aber definitiv auch zu nennen.

    Allgemein wäre hier auch die Objektweihe zu nennen. Geweihte Waffen sind gegen jede Menge magisches Kroppzeug in DSA Gold wert... aber eben auch bedeutungsvoller, als nur ein 'so, die Waffe kann nun Dämonen hauen. Viel Spaß'. Auch wenn es als Spieler/SC theoretisch Sinn machen würde die Waffen der Gefährten zu weihen... wenn dann der Doppelsöldner mit dem von Hesinde geweihten Warunker Hammer oder der Zwerg mit dem von Hesinde geweihten Lindwurmschläger herummarschiert, wäre das schon ein bizarres Bild. Im aktuellen Regelwerk gibt es meines Wissens auch keine 'der Träger der Waffe muss sich den Geboten der Gottheit entsprechend verhalten. Ansonsten erlischt die Weihe'-Klausel mehr.


    Das war mal der karmale Support. Kommen wir zum profanen.

    Anführer wäre der direkteste Support für kämpfende Gruppenmitglieder. Selber möglichst weit hinten stehen, Verteidigungshaltung ansagen wenn sich doch jemand mit dir prügeln möchte und dann jede Runde seine Aktion für schlaue Ratschläge und ermutigende Zurufe von der Ersatzbank verwenden. Passt auch gut für nen Hesinde-Geweihten.

    Das wäre es an nützlicher, profanen Kampfunterstützung auch. Zumindest für die, bei denen man sich nicht selbst in den Kampf begeben muss und die dem pazifistischen Gedanken nicht komplett entgegenstehen.

    Mindestens so nützlich, wenn nicht sogar noch mehr wäre es natürlich sich zumindest ein wenig Wissen in der Heilkunst anzueignen und sich eine kleine Kräuter-/Heilertasche zu besorgen. Profanes Heilen ist in DSA 5 ziemlich effektiv, mit ein wenig Wirselkraut/Einbeere wird das noch besser. Heilkunde Wunden ist zwar mit Steigerungsfaktor D nicht günstig zu steigern, lohnt sich aber durchaus. HKW ~8 + das Heilungsspezialgebiet Knochenbrüche und man ist schon gut dabei.

    Unterstützend hierzu (oder auch stattdessen) eignet sich natürlich auch die Alchemie ziemlich gut. Zumal Alchemie/Pflanzenkunde auch wohlgefällige Talente sind.

    Hier kann man dann zum einen voll den hesindegefälligen Forscherdrang ausleben... abgesehen davon kann man auch schlichtweg ein paar Wirseltränke für die Gruppe ansetzen. 2+2W3 LeP Gesamtregeneration und man braucht zur Herstellung nur Pflanzenkunde, das verbreitetste Heilkraut des Kontinents und einen Kessel mit Deckel machen den Trank ziemlich abenteuergeeignet.

  • orkenspalter.de/wcf/index.php?link-entry/

    Okay, eure Punkte machen durchaus Sinn.

    Pazifist ist dann hier vielleicht falsch ausgedrückt.

    Hinter seinem Konzept steht, dass er sich quasi permanent mit Friedvolle Aura umgibt, also selber immer aktiv Handlungsunfähig ist. Um sich zu schützen hatte ich an Schlangenstab gedacht, denn nur angegriffen werden (auch wenn es in den meisten Fällen nicht klappen wird) finde ich dann auch doof.

    Er ist einfach ein Hesinde-Geweihter, welcher sich auf das Sammeln von (verborgenem) Wissen konzentriert und somit nicht groß für Konflikte ausgelegt ist.

    Hier hätte ich mir Liturgien Marke Armatrutz etc. erhofft.

  • Mit Liturgien, die Richtung Kampfunterstützung/eigene Kampffertigkeiten verbessern gehen, wirst Du mit einem Geweihten einer nicht kämpferischen Kirche nicht bedient. Die haben andere Schwerpunkte und Ausrichtungen. Auch etwaige Kirchen-Orden, die etwas kämpferisch ausgelegt sind, um die nicht-kämpfenden Geweihten zu schützen (wie im Falle der Hesinde-Kirche die Draconiter) bekommen dafür keine anderen Liturgien, weil sie eben auch Geweihte der nicht-kämpfenden (Hesinde-)Kirche sind.

    Gibt es denn voraussichtlich viele Kämpfe bei euch? In dem Fall sollte halt profan die zumindest Verteidigungskraft gestärkt werden (Waffe nach und nach etwas hochziehen), oder andere Einsatz-Möglichkeiten gesucht werden (über den Weg des erwähnten Anführers z.B., oder auf die Angreifer (so sie keine Dämonen, Tiere oder andere übernatürlich Wesen sind) den Zorn der Götter auf den Kopf hernieder predigen. Zumal ja der generische zwölfgöttergläubige Straßenräuber (stellvertretend für alles andere, was in die Richtung geht) ihn nicht angreifen sollte

    Ansonsten sind sporadische Kämpfe das, in denen er nicht glänzen kann und nicht vorne mit steht, dafür hat er ja viele andere Einsatz-Möglichkeiten, und auch sein Stand als Geweihter bringt Vorteile in anderen Situationen.

  • Hinter seinem Konzept steht, dass er sich quasi permanent mit Friedvolle Aura umgibt, also selber immer aktiv Handlungsunfähig ist. Um sich zu schützen hatte ich an Schlangenstab gedacht, denn nur angegriffen werden (auch wenn es in den meisten Fällen nicht klappen wird) finde ich dann auch doof.

    Er ist einfach ein Hesinde-Geweihter, welcher sich auf das Sammeln von (verborgenem) Wissen konzentriert und somit nicht groß für Konflikte ausgelegt ist.

    Die Aura funktioniert aber nur bei Kulturschaffenden.

    Generell scheinst Du einen Helden spielen zu wollen, der eigentlich nichts gegen Kampf an sich hat, nur selbst darin nicht wirklich geübt sein soll.

    Warum gibst Du ihm für den Start nicht einfach nur einen normalen Wanderstab? Durch die RW lang und die +2 PA aus dem WM bist Du gar nicht mal so schlecht darin dich zu verteidigen. Das ist keine Waffe, sondern eine Reisehilfe (mit der man sich aber zur Not Recht gut verteidigen kann).

    Wenn Du im Lauf der Abenteuer häufiger angegriffen wirst und der Held merkt, dass es außerhalb der sicheren Tempel und Bibliotheken gefährlich ist, wird er das tun, was Hesindegeweihte am Besten können: dazulernen!

    Ob er sich dann im Stabkampf übt, Waffentechnisch aufrüstet (z.B. andere Kampftechnik oder andere Waffe), sich rüstet (eine leichte Rüstung trägt) oder auf weitere Unterstützung geht (z.B. Fernkampf) kannst und solltest Du entsprechend der Entwicklungen in den Abenteuern entscheiden.

    Gängige Wege (für alle Nichtkämpfer, nicht nur den Geweihten):

    KTW Steigern, Rüstung anziehen, ordentliche Waffe zulegen, Fernkampf lernen, einfache SF lernen (z.B. Verteidigungshaltung, Auf Distanz halten - wobei vermutlich die Eigenschaften und AP Kosten eine Rolle spielen [man möchte schließlich nicht zu viele AP in den Kampf stecken]).

    Für dem Anfang ist es völlig ok, den Geweihten so zu nehmen wie er von der Profession kommt (der hat sogar schon Stangenwaffen 8).

    Wenn es die Umgebung hergibt, kannst Du auch diese nutzen. Einige Beispiele findest Du in den Regeln

    "Besondere Handlungsmöglichkeiten im Kampf", aber es gibt natürlich jede Aktion, die Du Dir vorstellen kannst.

    Mit solchen Aktionen und/oder dem Stab bist Du für die ersten Abenteuer völlig ausreichend im Kampf dabei!

    Gerade wenn der Held anfangs noch etwas blauäugig ist, wird vielleicht versuchen Kämpfe mit Worten statt Waffen zu schlagen. Verbrauche Deine Aktion fürs Reden und nutze die Verteidigung gegen Angriffe.

    Ein Hesindegeweihter ist kein Idiot und macht es beim Kampf wie bei jedem Rätsel: nachdenken und lösen (siehe oben: sich anpassen und weiterentwickeln, aber auch eine Situation erkennen und Gelegenheiten nutzen).

    SF wie Anführer würde ich nicht wählen, sofern der Held kein Fan von Kriegskunst oder Militär sein soll. Die SF erfordert nicht nur Kenntnisse, sondern auch den Willen und Fähigkeit andere im Kampf anzuleiten. Das passt nicht wirklich zu dem beschriebenen Helden, der nichts vom Kampf hält und sicher auch kein Anführer von Kämpfern ist! Ebensowenig entwirft er eine Strategie, die eines Offiziers würdig wäre (Kriegskunst), aber sehr wohl Aktionen die auf Wissen beruhen (z.B. Hebelgesetze, Trägheit siehe besondere Handlungsmöglichkeiten im Kampf). Wobei ein begeisterter Brettspieler vielleicht durchaus zum Strategen taugt (in DSA 4 waren die Talente Kriegskunst und Brettspiele deshalb auch verwandt). Vielleicht auch eine Einstiegsoption für Deinen Helden -> vom Spieler zum Strategen und ECHTEN Anführer. Ähnlich könnte die Entwicklung : Mechanik -> Fallen, Trickwaffen oder Armbrüste sein.

    Deshalb sind Brettspiele bzw. Mechanik vielleicht ein passender Einstieg in eine "kämpferischere Zukunft", auch wenn sie Anfangs noch gar nichts damit zu tun hatten.

    2 Mal editiert, zuletzt von x76 (2. April 2022 um 23:46)

  • Du kannst auch die SF Drohgebärden - DSA Regel Wiki für deinen Sc nutzen um deine Gruppe zu supporten.

    Ich selbst habe Drohgebärden für meinen SC so ausgestaltet das er einer Maske, die mit Phosphorpilz bestrichen ist, nutzt. Er dreht den Kopf im Lichtschein (1KR) und so entstehen furchteinflößende Schattenbilder. Da müsstest zu etwas überlegen wie du Drohgebärde passend ausgestaltest. Vielleicht mit Hilfe des Schlangenstabes