Also erstmal sehe ich nicht, dass irgendetwas gegen entsprechende Forschungsgebiete im Mittelreich, Horasreich, "Tulamidenlanden" + Aranien, Al'Anfa, Brabak oder Festum spricht. Es wurde weiter oben ja schon geschrieben, dass es in DSA 4 die Profession "Völkerkundler" gab. Zudem will ich mich für die Fachausdrücke Orkkunde und Gobbologie für die jeweiligen Fächer stark machen
eine mittelalterliche Welt inklusive Weltanschauung
Sehe ich anders, denke viele aventurische Gesellschaften entsprechen eher der frühen Neuzeit, oder sind noch moderner, bzw. etwas ganz eigenes. Das dürfte mindestens auf Garethien, Almada, das ehemalige Darpatien und Kosch, sowie im Grunde das ganze Horasreich (exkl. Zyklopeninseln) zutreffen. Zudem würde ich "Völkerkunde" nicht unbedingt als "modern" bezeichnen, es gibt gute gründe, warum sich die entsprechenden Museen in jüngerer Vergangenheit umbenennen...
Es gibt aber noch einen Grund warum Völkerkunde bei nichtmenschl. Nicht funktioniert; zu wenig Hintergrund.
Sehe ich ebenfalls nicht so. Nur weil es zu vielen nicht-menschlichen Kulturen etwas weniger Beschreibung gibt als zu vielen menschlichen Kulturen heißt das ja nicht, dass man da nicht einfach selber die Lücken füllen könnte, bzw. das wäre sogar eine super Motivation für einen entsprechend gebildeten Charakter eine Expedition zu starten.
Außerdem muss man natürlich aufpassen nicht in die gleichen Vorurteile und überheblichen Generalisierungen zu verfallen wie die entsprechenden irdischen Vorbilder. Wobei solche Vorurteile sind bis heute weit verbreitet sind: natürlich gibt es nicht nur die eine orkische Kultur, nicht nur eine goblinische, sondern zahlreiche und sehr unterschiedliche. Zu urteilen, dass es keine Oger-Kultur gäbe kommt mir auch extrem voreilig und Überheblich vor. Ich meine es gibt mindestens vier weit verbreitete elfische und mindestens fünf zwergische Kulturen/ Nationen in Aventurien. Denke das wird kaum jemand bestreiten. Warum also alle Orks, Oger, Goblins über einen Kamm scheren?
Menschen und Nichtmenschen
Vielen Dank, prima Hinweis. Denke das Buch kann man schon als ethnologisches Werk bezeichnen. Und das Buch ist wohl schon im Jahr 518 veröffentlicht worden. Das Buch wurde zudem immer wieder neu aufgelegt, das spricht ja auch für die Popularität des Themas. Allerdings heißt es das Buch sei "teilweise recht rassistisch" (Wege der Zauberei, S. 95). Das Zitat aus dem Buch legt das auch nahe, auch hier wird grob vereinfacht und vereinheitlicht: "[Die Knochenkeule] findet sich beim Nivesen ebenso wie bei Ork und Waldmensch - selbst der Rotpelz glaubt an die Macht der Gebeine, obgleich er seine toten Brüder achtlos den Würmern zum Fraß vorwirft." (Wege der Zauberei, S. 166)
Zu Bastan Munter: Bastan Munter war ein berühmter Völkerkundler und Historiker. (siehe hier, Hervorhebung von mir.)