Krieger und Spätweihe Phex

  • Hallo - ist eine Spätweihe Phex mit der Prinzipientreue eines Vinsalter Kriegers vereinbar (natürlich mit einer Ausrichtung Intrigant oder Händler, nicht Beutelschneider oder Fassadenkletterer). Klingentänzer beschreibt ja die Prinzipientreue und es scheint sich nicht zu beißen. Freue mich auf Gedanken!

  • Die Ehrenhaftigkeit wird schwierig, kann aber vermutlich hin gebogen werden ... ich finde es nicht schlecht, insbesondere wenn das phexische zum Schutz der Schwachen genutzt wird.
    Man muss nur das "Tut nichts ohne Gegenleistung" Prinzip der Phex-Geweihten vielleicht ein wenig besser tarnen.

  • Loyalität, Ehrenhaftigkeit, Schutz der Schwachen (DSA 4.1): Wenn Loyalität und Schutz der Schwachen Gegenleistung wollen, sind sie nicht mehr die PT, die dies umsonst aus aufrechter Überzeugung, das Richtige zu tun, zusteht. Auch die Ehrenhaftigkeit könnte etwas im Weg stehen, denn zur Ehrenhaftigkeit gehört ja auch, nicht zu lügen, zu verheimlichen oder Intrigen zu spinnen, oder andere Leute heimlich zu bestehlen, ohne dass sie es möglichst merken, auch wenn dies hier ja eher nicht angedacht ist.

    "Der Priester darf keine Leistungen erbringen, ohne eine angemessene Gegenleistung zu erhalten oder erwarten zu können. Seine Identität und seine Pläne müssen geheim bleiben. Er ist zudem angehalten, mit Rätseln, Lügen, Aufgaben o.ä. die Persönlichkeit und Individualität seiner Mitmenschen zu schulen." WdH, S. 220

    Wobei ich diese Auflagen für den Händler auch zu kurz gedacht finde - es gibt halt auch offen agierende Phex-Geweihte (muss es ja, sonst würde man sie in keinem Tempel finden^^) und die Beschreibung der Variante Händler besagt eigentlich auch, dass die unter obigen Auflagen als Lebensmaxime nicht so recht fallen.

    Intrigant könnte etwas grenzwertig sein, ein ehrenhaft auftretender Intrigant mag nicht so weit kommen.

    Beim Händler denke ich aber, sollte es hinkommen, zumal es ja beim Geweihten liegt, was er als angebrachte Gegenleistung sieht. Das Wissen darum, Leben anderer erhalten zu haben, oder der Dank jener, die beschützt wurden, mag ja vielleicht ausreichen.

  • Darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht, es ist ja auch etwas eine Sache der Opfer: wenn er als Intrigant an einem Adelshof mit anderen Intriganten die ‚Klinge‘ kreuzt dann ist das ja nicht so anders als ein Duell. Ein Krieger als Adeliger hilft ja auch als Teil des gebens und Nehmens der Feudalen Ordnung?

  • Dann schauen wir uns die Ausprägungen der Prinzipientreue der Vinsalter mal an. Ein geistiges Idealbild eines Kriegers wird angestrebt. Wird mit verdeckten Phexi schwer, aber mit einem offenen Händlergeweihten ist das wohl ok. Loyalität zum Horas, dem Haus Firdyon und der Schule - es könnte zu Interessenkonflikten kommen, kann man aber mit etwas Geschick vermeiden. Es wird die Kunst der "ehrenwerten Täuschung" gelehrt, der vor rondranischen Tugenden Vorzug gegeben wird - das haut hin.Cortesia, Prudenza, Grandezza und Sprezzatura passen sogar sehr gut zu einem Phexi. Auch dass der Schutz der Schwachen als Großmut gegenüber dem Personal aufgefasst wird, ist hilfreich. Von gutem Personal kann man dafür gute und zuverlässige Arbeit erwarten. Auch das Streben nach dem ausgewogenen Verhältnis der vier Tugenden kann man phexisch nutzen.;)Tatsächlich sehe ich hier weit weniger Probleme, als man bei einem Kriegerkodex erwarten sollte!

    Für den Phexi gilt: "Alle Formen von Moralkodex beinhalten, wenn nicht ausdrücklich anders erwähnt, die Pflicht, den Glauben an die eigene Religion in der Bevölkerung zu festigen, das Lob der Gottheit zu predigen, Frevel gegen die Gottheit und ihre Prinzipien zu verhindern, Ratsuchende zu beraten, Frevler zur Umkehr zu bewegen und, wenn sie Reue zeigen, ihnen die Beichte abzunehmen. Weiterhin ist jedem Geweihten und jedem Akoluthen bewusst, dass er durch sein Verhalten das Ansehen seiner Kirche mehren und nicht mindern sollte. Auch die Bekämpfung von Wesenheiten, die die göttliche Ordnung massiv stören (vor allem Dämonen), gehört zu den Pflichten eines jeden Kirchenangehörigen (auch wenn als ‘Bekämpfung’ durchaus ausreicht, schnellstens den nächstgelegenen Exorzisten zu verständigen)." (WdH266)

    "Gegenleistung: Erbringe niemals eine Leistung, ohne dafür eine ebenbürtige zu erhalten. Heimlichkeit: Halte deine Pläne stets geheim, um andere nicht der lehrreichen Enträtselung des Geheimnisses zu berauben. Dazu kann es gehören, auch deine Identität zu verheimlichen. Herausforderung: Lasse dir keine herausfordernde Gelegenheit entgehen, Gewinn oder Beute zu machen (sofern du dir dadurch nicht eine bessere Herausforderung verdirbst). Eine leichte Beute (dem blinden Bettler die Bettelschale oder dem alten Mütterlein die Einkäufe zu stehlen) ist keine Phex gefällige Herausforderung, sondern eines Geweihten unwürdig." (WdG113)

    Das große Problem ist dieser Passus: "Zur Größe eines Vinsalter Kriegers gehört es auch, dass er andere an ebendieser teilhaben lässt, sei es, dass er einen jungen Künstler fördert, dem einfachen Kiepenkerl gegen Straßenräuber beisteht, dem Bettler in Alt-Bosparan eine Mahlzeit spendiert" Das beißt sich schon etwas mit der "Tue nichts ohne Gegenleistung"-Sache. Du könntest aber mit deinem Meister absprechen, dass deine Krieger-Prinzipientreue um den Wert des Moralkodex absingt (6 GP). Wenn ein Nachteil hinzukommt, ohne dass du direkt etwas dafür bekommst (die Vorteile der Weihe zahlst du ja von AP), darf auch einer etwas abgemildert werden. Ist doch nur phexisch. Dann wird der Krieger weiter Großmütig sein, aber man schuldet ihm zu gegebener Stunde einen gleichwertigen Gegengefallen. Wenn man einen Kiepenkerl zur Hand hat, der einem noch ein Leben schuldet und man nach einer vielleicht nicht ganz legalen Handlung von der Garde verfolgt in seiner Hütte ein Versteck findet, ist das mit Gold nicht aufzuwiegen.

    Ich bin der Meinung, dass das mit ein klein wenig Hindrehen machbar ist, wenn man Klingentänzer als Grundlage der Prinzipientreue nimmt.

  • Tue nichts ohne angemessene Gegenleistung finde ich ehrlich gesagt auch nicht so widersprüchlich zur Ritterehre.

    Angenommen der Ritter hilft jemanden, nun bedeutet das nur das der Geholfene etwas im Gegenzug tun sollte, die ANGEMESSENE Gegenleistung sollte aber für beide angemessen sein und auch mit den Möglichkeiten des Geholfenen skalieren, niemand kann vom Bettler verlangen das er ein Festessen ausrichtet weil er schlicht nicht die geldlichen Mittel hat.

    Und da sind wir auch schon beim zweiten Punkt, die Gegenleistung soll erbracht werden, es heißt aber nicht das sie nicht dritten zugute kommen kann.

    Der gerettete Adelige kann ohne Probleme ein Essen für die armen organisieren oder dafür sorgen das einer Kirche unter die Arme gegriffen wird wenn diese zb Grade handwerkliche Hilfe benötigt.

    "Dankt nicht mir für die Hilfe sondern den Göttern das ich rechtzeitig zur Stelle war. Es ist doch aktuell der Monat der jungen Göttin, sicherlich hat sie meine Schritte in Eure Richtung geführt, ich denke es wäre nur gerecht wenn ihr ihr zur Freude etwas dem örtlichen Kinderhaus spenden würdet, grad genug das es euch euer eigenes Leben wert das, immerhin habe ich euch eben jenes grad gerettet."

    Ich denke damit ist sowohl der ritterlichen Ehre und als auch ebenso der phexischen Verschlagenheit geehrt.

    PS: Wie kommt es denn eigentlich zu der Kombination?

  • Übrigens, weil es mir gerade einfällt, beim Moralkodex heißt es ja:

    "Alle Formen von Moralkodex beinhalten, wenn nicht ausdrücklich anders erwähnt, die Pflicht, [...] Frevel gegen die Gottheit und ihre Prinzipien zu verhindern, [...] Frevler zur Umkehr zu bewegen und, wenn sie Reue zeigen, ihnen die Beichte abzunehmen. [...] Auch die Bekämpfung von Wesenheiten, die die göttliche Ordnung massiv stören (vor allem Dämonen), gehört zu den Pflichten eines jeden Kirchenangehörigen (auch wenn als ‘Bekämpfung’ durchaus ausreicht, schnellstens den nächstgelegenen Exorzisten zu verständigen)." (WdH266)

    Bedenkt man nun, was der Phexkirche als frevelhaft gilt:

    "Feindbilder: Dummheit und Feigheit, stillose und unehrenhafte Verbrechen (Mord, Vergewaltigung, Folter), zügellose Habgier, die die Gesetze der Menschlichkeit und die Tugenden der anderen Zwölfgötter ignoriert. Im tulamidischen Raum auch Schlangen und Geschuppte."

    wird es spannend! Genau genommen muss ein Phexgeweihter also stillose Verbrechen wie Mord, Vergewaltigung und Folter verhindern. Das kann die Gegenleistungsnummer in diesem Fall aushebeln. Der Schutz der Schwachen wird damit nicht selten zu einer phexischen Tugend! Andererseits müssen sich Dummköpfe und Feiglinge auf harte Lektionen gefasst machen. Aber auch Ausbeuter sind ein Feindbild. Sie müssen auf die eine oder andere Weise in ihre Schranken gewiesen werden.

  • Ritterlichkeit bedeutet auch nicht Dummheit: Man muss seine Lebenskosten decken können.

    Kaum einer tut etwas ohne Belohnung und sei die Belohnung auch nur, dass man Rondra/Phex näher gekommen ist.

    Dann stellt sich die moralische Frage ob es gefällig ist etwas nur aus dieser Motivation heraus zu tun.

    Es ist ritterlich etwas für seine Dienste zu verlangen. Auch ein adliger Ritter zu Pferd tut das. Er muss essen, sein Pferd pflegen, seine Ausrüstung in Schuss halten und ggf. Personal bezahlen.

    Die Frage ist lediglich ob er mit Gewinn da raus geht.

    Und da sind wir wieder beim o.g. Punkt: Nachdem die weltlichen/profanen/physischen Kosten gedeckt sind (auch das Etwas oben drauf für die nächsten Tage oder neue Ausrüstung) kann die Erfüllung des Codex Belohnung sein.

    Ehrhaftigkeit und Schutz der Schwachen bedeutet nicht völlige Selbstaufgabe. Das tun nicht einmal Rondrianer. Selbst die wissen, dass man auch gutes Material und einen gesunden Körper braucht um der Löwin zu dienen.

  • Kaum einer tut etwas ohne Belohnung

    Kaum einer kann es sich leisten, aber ohne Leistung es tun wollen gibt es viele, und auch tun müssen ohne vorher oder hinterher die Hand aufhalten zu müssen gibt es ebenfalls. Wenn dann trotzdem etwas als Dank gegeben wird ist es schön, aber als hier in diesem Fall Krieger mit entsprechender Prinzipientreue zu sagen: "Ich rette Euren entführten Sonn, aber lasst uns vorher den Lohn aushandeln" (oder damit nach der Befreiung loszulegen) verstößt gegen Aufklagen wie Ehrenhaftigkeit und Schutz der Schwachen und überhaupt gegen die Einstellung, die man eingebläut bekam.

  • Wobei ich gerade die Entführung eines Kindes als erpresserischen Menschenraub, für finstere magische Rituale oder belkelelgefällige Praktiken als stilloses Verbrechen einordnen würde, gegen das ein Phexi vorgehen müsste. Das kann natürlich in Spannung mit anderen Teilen des Moralkodex stehen. Aber das kann auch anderen Geweihten passieren und ich als Meister würde da den Karmahahn nicht allzu fest oder gar nicht zudrehen, wenn der Phexi ohne Belohnung eingreift.

    Spannend wird eine Entführung zum Zwecke der Versklavung. Da gibt es ja verschiedene Meinungen in der Phexkirche dazu.

  • Das war ein willkürliches, wenn auch klassisches Beispiel (z.B. Schwarzer Turm), was passieren kann, um rondrianischen Krieger, Ritter oder sonst was aufrechter Gesinnung zu triggern, loszuziehen um Gutes zu tun in der Überzeugung, dass es sein muss, ohne vorher (oder hinterher) um angemessenen Entlohnung zu feilschen.

    Wobei eine Entführung u.U. sehr stilvoll sein kann in phexischer Sicht, gerade, wenn Herausforderung gegeben ist und niemand getötet oder gar verletzt wird.

  • Wobei @Rumpel sich aber expliziet auf die Auslegung der Prinzipientreue der vinsalter Akademie nach Klingentänzer S. 90 bezieht. Man könnte, nicht zu Unrecht, einwenden, dass einige Prinzipientreuen aus diesem Buch härter und einiger lascher sind und die Lascheren nicht die 10 GP wert. Aber wie damit umzugehen ist, kann nur die Gruppe des Threaderstellers für sich entscheiden.

    Zum Schutz der Schwachen heißt es dort: "Die Größe oder Grandezza ist die vermutlich umfassende Tugend, die den jungen Rekruten gelehrt wird. Sie umfasst standesgemäßen Umgang mit allen alltglichen Dingen. So gilt es, wohlgekleidet aufzutreten, mit der richtigen Kutsche vorzufahren und seine Wohnstatt herrschaftlich zu präsentieren. Zur Größe eines Vinsalter Kriegers gehört es auch, dass er andere an ebendieser telhaben lässt, aei es, dass er einen jungen Künstler fördert, dem einfachen Kiepenkerl gegen Straßenräuber beisteht, dem Bettler in Alt-Bosparan eine Mahlzeit spendiert und seinem Personal gegenüber Großmut beweist (Schutz der Schwachen)."

    Der schwarze Turm, ein unsterblicher Klassiker, der mein erstes Abenteuer überhaupt war, ist ein interessantes Beispiel: Ist der Vinsalter Krieger durch seine Prinzipientreue verpflichtet, durch einen Sumpf zu waten um irgendein entführtes Kind zu retten oder würde es sogar seiner Pflicht, stets wohlgekleidet und herrschaftlich auszusehen gar widersprechen? Als Phexi würde er vielleicht die Entführung eines Kindes (!) als stillos empfinden - sich an Schwächeren zu vergreifen, ist jedenfalls keine Herausforderung und dem Phexi selbst damit verboten. Zügellose Habgier, die die Gesetze der Menschlichkeit und die Tugenden der anderen Zwölfgötter ignoriert ist jedenfalls ein Feindbild nach WdG109. Wenn dann noch eine kleine Belohnung dazu kommt, sehe ich den Phexi durch seinen Moralkodex tatsächlich verpflichtet, das entführte Kind zu retten. Beim vinsalter Krieger mit seiner Prinzipientreue bin ich mir da tatsächlich weniger sicher.

    Bei den Tugenden des Edelmanns, der Prinzipientreue des vinsalter Kriegers, geht es eigentlich nur um Stil. Loyalität zu Horas, dem Haus Firdayon und der Lehranstalt. die "Ehrenhaftigkeit" bedeutet mit der "Kunst der Ehrenwerten Täuschung(!)" stets einen guten Eindruck hinterlässt. Höflichkeit (beginnend mit Hygiene bis zu den richtigen Tanzschritten), Besonnenheit (mit dem Verstand Situationen und Leute beurteilen) und Eleganz. Die Größe habe ich oben ja schon ausführlich besprochen. Da gibt es tatsächlich extrem wenig, was mit dem phexischen Moralkodex aneckt, ja es gibt sogar einiges, was dem entspricht!

    Vinsalt hat eine regelrecht phexische Kriegerakademie.

  • Die wichtigste Frage ist doch - was verursacht bei einem horaischen Krieger das plötzliche Interesse an den Gott Phex, und das so stark das er seinen "Beurf" an den Nagel hängen will und sich zum Priester weihen zu lassen (ob Phex dieses Opfer annimmt, Krieger sind ja nicht gerade seine Lieblingstiere). Niemand wacht morgens aus und sagt, gut, heute werde ich Priester.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Es gibt ja stets mehrere Aspekte. Welchen man jeweils höher hält, muss man individuell wissen.

    Allerdings beißt es sich in meinen Augen ganz hart mit Grandezza, nicht nur im Aussehen, sondern auch dem Auftreten, wenn man die Hand aufhält wie ein Söldner und sein Können, Wollen und Klinge gegen Geld vergibt, oder sich gar verweigert, ein Kind zu befreien, weil man Sorge hat, danach nicht mehr chick auszusehen. Das ist nicht der Edelmann von Welt und Stand, sondern ein Söldner oder Krämer, der um Geld feilscht, bzw. jemand, der seine eigentliche Überzeugung komplett sausen lässt zu Gunsten einer (in meinen Augen etwas gewollten) Auslegung eben dieser (kann man machen, aber Abzüge gibt es trotzdem).

    (Und ja - unter Schutz der Schwachen verstehe ich etwas anderes, als Almosen an Bettler zu geben und dem eigenen Gesinde ein gerechter Herr zu sein und ansonsten und vor allem picobello aufzutreten (dafür gibt es Eitelkeit).)

    Zweifellos gehört zum Ausleben und Ausgestalten der Grandezza Geld, aber ebenso bin ich überzeugt, dass es nicht von Grandezza zeugt, eben diese dadurch zu finanzieren, für alles die Hand aufzuhalten. Und man bezeugt auch keine Größe, wenn man sich zu fein ist, in den Sumpf zu gehen. Echte Größe ist es, in den Sumpf zu gehen, und anständig aussehend wieder rauszukommen.

    Der geweihte Krieger muss halt beiden Überzeugungen nachkommen. Denen des Kriegers und des Geweihten.

    Und jeder Geweihter wird in seinem Leben vermutlich mal erfahren, dass allein den Idealen des Geweihten nachzukommen oft genug scheitern lässt.

  • Heldentum und Belohnung sind recht leicht vereinbar, finde ich. Gerade bei Kriegern und Phexgeweihten, weil alles eine Skala und viel Eigeninterpretation ist. Es muss nicht materiell sein und gerade ein Phexgeweihter kann ein Netz aus Gefallen spinnen die zum einem niemanden Wehtun zu halten und zum anderen die Gemeinschaft und irgendwo auch den Phexgeweihten stärken. Als Adliger kann man das teilweise sogar noch besser tarnen, denke ich.

    "Euer und eurer Kinder Lächeln sind mir Lohn genug." Oder "Niemals würde ich eine Belohnung verlangen. Verzeiht, ich bin sehr hungrig und durstig und muss noch eine Herberge finden. Ähem." Oder "Eine Belohnung verlange ich nicht, aber so wie ich euch gegenüber Freundlichkeit bewies, könntet ihr dem Witwer der Müllerin gelegentlich vielleicht aushelfen mit kleineren Arbeiten um sein Leben wieder mit Arbeit zu füllen?"

    Das wären in meinen Augen Belohnungen, die den Kriegerkodex und den Phexensglaube befriedigen. Oh und ja, bei reichen Leuten: "Ich tat es gerne. Erwähnte ich schon, wie schön mir das junge Fohlen Eures Gestüts gefallen hat?"

  • Es geht bei Phex ja nciht nur um Belohnung - sondern um Handel - auch mit dem Gott (der heimliche Fuchs).

    Welchen Gott verehrte der Krieger zuvor - vermutich Rondra (die brüllende Löwin).

    Das ein Krieger sich plötzlich für einen Asuerwählten Phex hält, muß schon Gründe haben - weil er damit sein Kriegshandwerk eher an den Nagel hängt.

    Im Roman "Balues Licht" wird jemand von Firun erwählt weil sich derjeinige schon lange an Firuns gebote hielt ... was hat der Krieger Phex zu bieten?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • zakkarus : ist eine recht typische Kampagne für Horasreich wo man wenig gegen Drachen und Monster auszieht sondern sich mit menschlichen Gegnern, dem Namenlosen und Geheimgesellschaften auseinandersetzt. Der Vinsalter Krieger in der Gruppe hat in einem Abenteuer zu einem namenlosen Kult am Kaiserhof gemerkt dass dort ein Diener des Phex genauso mutig gegen den Feind kämpft aber mit anderen Methoden Fechter und dies nahe an den Prinzipien des Kriegers. So hat die Verbindung begonnen.

  • Wenn dieser Phexgeweihte dem Kireger das Leben geretrtet hat, könnte ich das verstehen - oder der Kirieger haderte schon lange mit Rondra ... weil manchmal feige? Der Gründ würde bei mir nicht reichen. - selbst manch Bauer kämpft mutig gegen ein Dämon; will der Krieger dann Bauer werden? ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Und eine Person muss nur einige Talente vorweisen und den Willen, einer Gottheit zu dienen, schwupps, schon kann man die Spätweihe kriegen. Gerade Phex wird vermutlich alles nehmen, weil alles irgendwann mal nützlich sein kann.
    Da die mittelländische Interpretation von Phex Töten verabscheut wäre eventuell ein umschulen auf einen grandiosen Entwaffner nicht unwahrscheinlich. Aber selbst beim Kampf aufs letzte Blut kann ich das noch vertreten, wenn es gegen Feindbilder des Phex-Kultes geht.

  • Die Götter suchen Diener auf Lebenszeit, nicht welche die Glauben sich plötzlich einer Gottheit nahezustehen ... das dauert seine Zeit (bei mir über einige Abenteuer, gerade bei horasischen Professionen). Phex mag ein Dieb sein, aber auch der klaut nicht alles was ihm vor den Füßen liegt. ;)

    (Phex Vadenecum liest sich gut.)

    Aber wir haben da wohl unterschiedliche Glaubensansichten.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)