Die Kraft der Elemente - Eis, Luft, Feuer, Erz

  • Hui, ich habe kaum noch zu hoffen gewagt :)
    Aber so schlimm war die Pause gar nicht, dann hatte ich mehr Zeit, auf das Abitur zu lernen :lach:
    Und besser es dauert eine Woche länger, als dass es am Ende nicht schön geschrieben ist - was man bis jetzt nicht behaupten kann.
    Ich glaube, ich habe nicht mal wa auszusetzen... :)

  • Hab in den letzten Tagen die Geschichte über Jurina gelesen, es liest sich sehr gut, würde am liebsten gleich weiterlesen. Leider bin ich nach 15 Forenseiten ans Ende angelangt und frage mich nun: Wie gehts weiter? Was passiert mit Jurina? Wie ergehts Delara währenddessen? Wird sie die Magierin finden? Und der Sturm, wird sie den Grund dafür finden und es bereinigen können? War der Hinweis im Schlamm von einem Luftelementar oder wirklich von der Magierin? Fragen über Fragen und ich muss brav warten bis es weitergeht :heul:

    Also, da kann ich mich nur den anderen Lesern anschliessen: WEITER, BITTE, BITTE, BITTE!!

  • Noch ein Leser ... das freut mich sehr. :laugh: (Auch wenn man es meiner Postinggeschwindigkeit nicht ansehen kann, wie ich zugeben muss.)

    Aber mein Vorrat geht bedenklich zur Neige. :heul:
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    Jurina verließ die Kammer und ging direkten Weges zu ihrer eigenen. Die Höhlenwände Keshal Rondras schienen erstmals bedrückend eng und nicht wie ihr Leben lang vertraut und trutzig. Ihre Rückkehr hatte sich mittlerweile zweifellos in der Burg verbreitet und alle wussten darüber Bescheid wie auch über das Fehlen ihres Säbels und ihrer Unantastbarkeit für Wind und Wetter. Sie fühlte sich instinktiv beobachtet, obwohl das heimliche beobachten nicht die Art ihrer Schwestern war und sie auf dem Stück Weg Amazonen begegnete und einige auch aus den Türen zu ihren eigenen Gemächern zu ihr hinblickten. Sie sah keine Ablehnung, aber Vorsicht, Neugierde und bei einigen auch Freude.
    Von sich aus sagte Jurina nichts und suchte keinen Augenkontakt, doch sah sie auch nicht beschämt zu Boden, sondern nickte zurück, ohne ihren Schritt zu verringern.
    Sie schloss die Tür zu ihrem Raum und atmete unwillkürlich einmal tief ein und aus. Sie stellte den Helm ab und legte aus dem gefüllten Ständer etwas Feuerholz in den Kamin und entzündete es. Auch ihre Einrichtung bestand nur aus dem Bett, einer Kleidertruhe, dem Ständer für die Rüstung, einem Pult, auf dem Tintenfass, Federkiele und ein Kerzenständer standen, mit einem Stuhl davor, einem Nachttisch und einem Ständer für die Waschschüssel und einer Ablage für die Waschutensilien. Zwei Kohlebecken standen bereit, weiteres Licht und Wärme zu verteilen, an einer Wand hing noch eine Öllampe. Auf einem kleinen Brett stand ihr Rondriarium und ein paar persönliche Gegenstände.
    Jurina erinnerte sich an den kleinen Teppichläufer in Delaras Gemach in Donnerbach und wünschte sich plötzlich etwas ähnliches herbei. Es würde etwas Farbe bringen. Oder ein Wandteppich, wie ihn ihre Mutter hatte.
    Jetzt, im Tsa, waren die Fensterläden vor ihrem Fenster natürlich vorgelegt – und, wie sie nach einem näheren Blick bemerkte, noch zusätzlich festgenagelt worden - und eine Ölhaut eingespannt, was die winterliche Kälte weitestgehend draußen hielt. Der Sturm rüttelte und zerrte, das Holz knarzte, so dass Jurina erwartete, dass die Läden jeden Moment aus den Angeln gerissen wurden.
    Sie setzte sich auf ihre Lagerstatt, doch einen Moment später stand sie wieder auf. In einer Nische in der Wand, die von einer früheren Bewohnerin dieses Gemaches hineingeschlagen worden war, stand eine kleine, etwa anderthalb Spann große, aus Stein behauene Statue der Rondra. Jurina legte das Rückengehänge mit dem Rondrakamm ab, zog die Waffe, kniete nieder und legte die geflammte Klinge über ihr eines aufgestütztes Knie. Sie blickte zu der Statue auf, während ihre Lippen Gebete formten, althergebrachte Worte, die sie früh gelernt hatte, aber auch Gebete, die ihr in diesem Moment in den Sinn kamen, entsprungen ihrer derzeitigen Gemütslage.
    Es dauerte geraume Zeit, bis sie sich erhob. Sie legte etwas Holz nach, auch wenn sie den Unterschied kaum spürte, und setze sich erneut auf ihr Bett. Die Zeit verging ihr quälend langsam, während sie immer wieder zu der Statue blickte und an Delara dachte. Dies war ihr größter Halt, sich das Gesicht der Geliebten vorzustellen, ihre wärmende Berührung, ihre Hilfe und unbegrenzte Zuneigung, obwohl sie wusste, in was Jurina sic verwandeln konnte ...
    Irgendwann pochte es an die Tür und Shorana trat ein. „Wir wollen versuchen, dir zu helfen. Komm mit in den Tempel.“
    Jurina erhob sich und folgte ihr. Draußen war es wieder die Blutlöwin, die sich an der jüngeren Geweihten halten musste, während Jurinas Haar sich nicht einmal ansatzweise bewegte im Sturm.
    Im Innern der heiligen Hallen warteten bereits Blutlöwin Zahira und die Burgherrin Shalimah al’Yeshinna, die sie scharf musternd, aber sonst mit unbewegten Gesichtern ansahen. Zahira war einige Götterläufe jünger als Shorana, ein Stück größer und trug ihr Haar lang. Shalimah war ebenfalls in den Vierzigern, eine stolze Frau, die wie Delara Veteranin der Ogerschlacht war.
    Jurina grüßte angemessen mit dem Namen der Leuin und den Respektsbezeugungen gegenüber den Höhergestellten. Die Kälte hier im Tempel war natürlich wieder viel größer als an anderen Orten und die Ablehnung war fast wie ein Schlag ins Gesicht.
    „Wir sind zu dem Beschluss gekommen, Löwin Jurina von Keshal Rondra“, setzte Shorana an, „dass es dein Fleisch ist, das dämonisch pervertiert wurde, nicht aber dein Geist und deine Seele. Diese sind noch rein von dieser Verwandlung und weiterhin Rondra zugewandt. Denn dann wäre dein Säbel nicht länger der Donnernden geweiht. Eine Hoffnung haben wir, die helfen zu können. Wir werden vereint einen Exorzismus auf dich wirken, um die Verdammnis aus deinem Körper zu vertreiben. Dies wird eine lange Zeremonie und gewiss sehr schmerzhaft für dich.“
    „So tut es denn. Ich bin bereit.“
    „Dann lasst uns beten.“

  • ... wieder sehr schön geschrieben ...

    Aber - ein Exorzismus? Outch!
    *wissen will, wie der verläuft* :heul:

    Der Barde steht vor der Amazonenfestung.
    &WCF_AMPERSAND"Hey - eine Burg voller Frauen, was soll da schon schief gehen?&WCF_AMPERSAND"

  • Und wie weiter?
    Mitten im Satz aufhören ist gemein...

    Wieder ein schönes Stück!
    Evt. hätte man den Teil in der Kammer ein wenig verlängern können, um die eigendlich quälende Einsamkeit in der doch so vertrauten Umgebung und die Ungewissheit über die Ensteidungen der Oberen stärker zu betonen.

  • Ich habe mir die Anmerkung ebenfalls notiert und gedenke beizeiten auch diese Stelle entsprechend zu überarbeiten.

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    Die Kohlebecken verteilten rötliches Licht, als die drei Amazonen vor der Statue der Rondra niederknieten, während Jurina stehen blieb, nachdem Shorana ihr dies mit einer kurzen Bewegung signalisiert hatte. Die Blutlöwin intonierte und die anderen sprachen nach. Jurina biss die Zähne zusammen, als sie meinte, dass mit jedem ihrer durchaus schneller gewordenen Herzschläge Kälte und Ablehnung tiefer sich in sie fraßen, dennoch sprach sie so ruhig wie möglich und voller Inbrunst mit.
    Nach dem Gebet erhob sich Shorana. Ein Tieropfer wurde von ihr auf dem Altar auf rituelle Weise dargebracht, Rondras Segen zu erflehen, dass es gelingen möge, den dämonischen Teil aus Jurinas Körper zu vertreiben. Jurina selber wurde mit dem Blut benetzt.
    Jurina fühlte, wie Kälte und das Gefühl der Ablehnung in womöglich noch bittere Kälte überging und sie glaubte, langsam zu schwächeln, dass ihre Knie weich wurden und ihr Atem schwerer ging.
    Shorana trat zu ihr und hieß sie, sich vor die Statue zustellen und stellte sich vor sie, während Zahira und Shalimah je einen halben Schritt rechts und links hinter ihr standen und die Drei so einen Halbkreis um Jurina bildeten. Jurina stand gerade und hochaufgerichtet da, den Körper unwillkürlich angespannt, innerlich sich ebenfalls spannend. Gedanklich intonierte sie ein Gebet an Rondra, um das kalte Gefühl in ihrem Magen zurückzudrängen, das nichts mit der knochenzerfressenden Kälte zu tun hatte, die sie hier empfand, zu tun hatte. Es war ein Gefühl der Angst. Herrin Rondra, gib mir Kraft und Stärke, dies durchzustehen! Und gebe, dass ich mich nicht in die Dämonin verwandle!Sie wusste nicht, wie lange sie es noch hier im Tempel aushalten würde können, aber es blieb ihr nichts anderes übrig, als zu bleiben, als zu versuchen es durchzustehen und zu glauben.
    „Im Namen meiner Herrin Rondra befehle ich dir, unheiligstes Gezücht, zurückzukehren in die Niederhöllen, aus denen du gekrochen bist!“
    Shoranas Stimme klang und befehlend, als sie die rituellen Worte der Liturgie sprach, die von Zahira und auch Shalimah wiederholt wurden und die auch den Abschluss in einigen Stunden bilden würden.
    Jurina fühlte sich von plötzlichem Schmerz durchzuckt, während Shorana weiter zu Gebeten überging, die zu der Zeremonie gehörten. Es stach Jurina in jeder Faser ihres Körpers, erst wie Nadelstiche und dann wie Kratzer von Dornen. Während die Zeremonie fortgesetzt wurde, verstärkte sich dieser Schmerz binnen weniger Minuten, wurde großflächiger. Zuweilen zuckte Jurina unwillkürlich darunter zusammen, auch wenn sie sich alle Mühe gab, dies nicht zu tun. Sie merkte nicht, wie sich ihre Fäuste ballten unter diesem Druck und auch das Flimmern vor ihren Augen bemerkte sie erst mit Verzögerung.
    Die beiden Priesterinnen und die Burgherrin sangen Choräle und Jurina glaubte sich von Dolchen durchbohrt. Ein erstes Aufstöhnen des Schmerzes entrang sich ihren Lippen und nur am Rande war ihr bewusst, dass kein roter Schleier vor ihren Augen erschien und kein Rauschen in ihren Ohren alle anderen Geräusche davontrug.
    Doch ihre Haut brannte wie Feuer, ihr ganzer Leib brannte unter der reinigenden Kraft des Feuers und des Blutes, sie war sicher, dass ihre Haut Blasen warf, dass sie aufriss, um den dämonischen Anteil hinauszulassen. Sie merkte, wie ihre Knie nachgeben wollten und erst im letzten Moment erinnerte sie sich dunkel unter dem Mantel des Schmerzes, dass sie mit der bloßen Haut den Tempelboden nicht berühren durfte, dass dies ihre Haut verbrennen würde! Taumelnd richtete sie sich auf und hielt sich unsicher aufrecht, während sie doch glaubte, gerade zu stehen.
    Jurina versuchte, ihren Blick auf das Gesicht Shoranas zu fixieren, doch das tanzte vor ihren Augen, war mal das der Blutlöwin, dann Delaras Antlitz und dann wieder das hohnlachende der Magierin. Ihre Haut war wohl doch nicht verbrannt, denn jetzt, so fühlte sie, wurde sie ihr abgezogen, Streifen für Streifen. Sie stürzte mit einem Aufschrei, den sie selber kaum hörte, zu Boden, doch fuhr sogleich wieder hoch, denn der Schmerz, der sie durchfuhr, als ihre unbedeckten Körperpartien den Boden des zweifach geweihten Rondra-Tempels berührten, schwemmte sogar die Schmerzen durch den Exorzismus davon.
    Ihre Hände stützte sie auf den Oberschenkeln ab, während sie verzweifelt versuchte, nicht wieder zu Boden zu gehen und sie vor Schmerz stöhnte, ein länger und lauter werdendes Stöhnen, das in einen Schrei der Agonie überging, als Jurinas Innerstes nach Außen gestülpt wurde und ihr endgültig Schwarz vor Augen wurde und sie bewusstlos auf dem Boden aufschlug.

  • Oh oh ... zu lang hier nichts mehr gepostet und selber nichts geschrieben. Wird langsam eng.


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    Als sie wieder zu sich kam, lag sie auf einem weichen Untergrund. Sie öffnete die Augen und blickte auf die Felsendecke ihres Gemaches. Sie wandte den Kopf, während zugleich vielfältige Erinnerungen auf sie einstürmten. Erinnerungen an Schmerz, an die Stimme Shoranas, die die Liturgie zelebrierte, an das Gefühl, dass durch das Brennen und den Schmerz der dämonische Anteil in ihr ausgemerzt wurde ... Aber dann merkte sie Kälte, die noch immer in ihrem Leib festsaß und eine furchtbare Angst erfasste sie.
    „Jurina! Wie geht es dir?“ Das besorgte Gesicht von ihrer Muter Ayrina beugte sich über Jurina und nun entdeckte sie auch ihre Schwester Jehana, die ebenfalls anwesend war. Beide trugen ihre Rüstungen und den Amazonensäbel an der Seite.
    Jurina richtete sich auf von ihrer Bettstatt. Der Sturm rüttelte noch immer an ihren vernagelten Fensterläden, im Kamin brannte ein Feuer und die Öllampe verbreitete zusätzliches Licht.
    „Ist es gelungen? Bin ich befreit von meinem Fluch?“ fragte die junge Löwin gepresst und spürte angespannte Unruhe und Sorge in sich. So sicher war sie gewesen, dass es ein guter, ein ausbrennender und ausmerzender Schmerz gewesen war, aber da war auch noch die Erinnerung, dass der Tempelboden schmerzte, und die noch weiterhin vorhandene Kälte ...
    Der Ausdruck von Sorge auf Ayrinas Gesicht verstärkte sich und wandelte sich weiter zu Betroffenheit, während Jehana kurz zu Boden blickte. “Nein. Nein, die Blutlöwinnen wurden nicht erhört von der Leuin. Du bist noch immer, meine Tochter, von verfluchtem Körper.“
    Unwillkürlich sank Jurina zurück und schloss einmal kurz die Augen.
    Warum? Warum, Herrin? Tiefe Verzweiflung erfasste sie. All ihr Hoffen, all ihr Sehnen, die furchtbaren Schmerzen, die sie erlitten hatten – alles vergebens?
    Ayrina fasste ihre Hand. „Jurina ...“, setzte sie an, wusste dann aber auch nicht, was sie sagen könnte und hielt einfach die Hand ihrer Tochter fest. „Die Burgherrin will mir dir sprechen“, sagte sie dann nach einem langen Moment des mitfühlenden Schweigens und warf einen Blick zu Jehana. Die junge Frau nickte. Im nächsten Götterlauf würde sie wohl als vollwertige Kriegerin des Volkes initiiert werden. Sie würde nicht so groß wie Jurina werden, hatte aber die gleichen grünen Augen wie ihre Schwester und ihre Mutter, und braunes Haar. Ihr Vater war ein Mittelreicher und das war ihren Gesichtszügen anzusehen.
    Doch bevor Jehana hinausging, trat sie an das Bett und fasste mit einem kurzen, kräftigen Druck nach Jurinas Schulter, um Trost und Mitgefühl zu spenden. Jurina empfand tiefen Dank dafür.
    Jurina schlug die Augen wieder auf. Zorn, eine eher seltene Empfindung, aber auch wilde Entschlossenheit machten sich in ihr breit. Ihre Mutter und Schwester wandten sich nicht von ihr ab, auch Delara würde sie deshalb keinen Deut weniger lieben. Was immer sie tun musste, sie würde nicht aufgeben, sie würde diese Magierin finden und sie zwingen, das Dämonische wieder zu entfernen! Sie würde wieder in ihr altes Leben finden, sie würde wieder im Namen Rondras ihr Wort preisen, sie würde in ihren Tempeln beten können und sie anrufen, um in ihrem Sinne göttliche Kraft zu wirken!
    Sie warf ihrer Mutter einen dankbaren Blick zu und setzte sich wieder auf. Sie sah an sich herab: Sie trug ihre Rüstung und auch der Rondrakamm lehnte nicht allzu weit entfernt. Von dem im Tempel verspürten Schmerz war nichts mehr zu bemerken und auch ihre Haut zeigte keinerlei Anzeichen einer Verbrennung. Sie wusste nicht, wie lange sie ohnmächtig gewesen war, aber ihr war sehr wohl bekannt, wie schnell ihr Körper sich selber heilen konnte.
    „Ich kann selber zu Shalimah al’Yeshinna gehen“, sagte sie entschlossen, aber da näherten sich bereits Schritte draußen. Die ausstrahlungsstarke Herrin Keshal Rondras trat ein, natürlich ebenfalls in Rüstung und mit Säbel an der Seite.
    „Bis nachher“, sagte Ayrina zu Jurina, drückte deren Hand ein letztes Mal und ging hinaus, um ihre Tochter mit der Burgherrin allein zu lassen.
    Jurina stand vollends auf. „Eure Hoheit“, grüßte sie respektvoll.
    „Löwin der Donnernden Jurina von Keshal Rondra, ich bin zu folgendem Urteil gekommen“, begann Shalimah ohne Umschweife, „Dein Körper ist dämonisch verseucht, doch dein Geist ist Rondra noch immer zugeneigt, wie dein geweihter Säbel – denn das er das ist, sagtest du - zeigt. Hier, auf Keshal Rondra, können wir dir nicht helfen. So geh denn wieder hinaus, um außerhalb Keshal Rondras und unserer Gemeinschaft nach Hilfe und Rettung zu suchen. Heute Nacht kannst du noch bleiben, doch morgen musst du gehen! Und verbleibe möglichst in deiner Kammer und nicht bei den anderen, doch sei dir der Besuch deiner Mutter und Schwester gewährt.“
    Jurina nickte. „Sehr wohl, Eure Hoheit.“ Sie hoffte, dass ihre Stimme nicht heiser klang und ihr die Angst vor dem Urteil nicht anzumerken war. Für einen furchtbaren Moment dachte Jurina, dass sie nun so lange verbannt sei, bis der dämonische Einfluss von ihr genommen war, doch dann wurde ihr klar, dass dies die Worte Shalimahs nicht meinten und dass sie es auch klar gesagt hätte, wenn es so gemeint gewesen wäre, dass sie Rüstung, Mantel und Rondrakamm hätte haben wollen. Es tat ihr dennoch weh, diese Worte zu hören, ungemein weh, doch wusste sie, dass es ein mildes Urteil war und dass es um ein vielfaches härter hätte ausfallen können.
    Sie konnte verstehen, dass ihr Fernhalten von den anderen Bewohnerinnen deren Schutze dienen sollte, obendrein hatten die Amazonen aufgrund des anhaltenden Sturmes noch weitere, schwerwiegende Probleme, denn bei diesem Wetter war es unmöglich, Versorgungsgüter hier herauf zu bringen oder auch nur auf die Jagd zu gehen. Dennoch versetzte auch diese Auflage ihr einen sehr schmerzhaften Stich.
    Als sie eine Erwiderung geben wollte, fiel ihr aber noch etwas ein. Sie hatte es Delara versprochen.
    „Wenn denn Rondra mir gewährt, wonach ich mich sehne, darf ich dann, Eure Hoheit, meine Gefährtin und Geliebte Delara von Donnerbach, Knappin der Göttin des Tempels zu Donnerbach, mit hierher bringen? Es wäre ihr eine große Ehre und Freude, nach Keshal Rondra zu dürfen.“
    Shalimah wog die Anfrage und Bitte kurz ab. Selten nur erfuhren Fremde die Ehre, auf eine Amazonenburg zu dürfen und selbst dann war es stets mit gewissen Auflagen verbunden. Doch wusste Shalimah von Shorana, dass Delara Jurina treu zur Seite stand und eine bewährte Geweihte der Rondra war.
    „So sie bereit ist, den Schwur zu leisten, darf sie mit hierher kommen.“
    „Ich danke Euch, auch in Delaras Namen. Ich werde tun, wie Ihr sagt und zu Rondra um Erlösung beten.“


    EDIT: Ich habe beim drüberlesen ein paar Stellen ein wenig überarbeitet.

  • Und da geht sie weiter, die Suche nach der Magierin um das Dämonische zu entfernen...nicht so spannend wie die letzte Episode zu lesen, aber es ist ja auch eine Überführungsetappe. Dafür länger *g*

    Gelegenheits-Ork

  • Das ist ja fast reizvoll! :laugh:
    Trotz der Fehler, die da noch drin sind und obwohl ich den ganzen Anfang, sprich, die Geschehnisse in Lowangen und deren Hintergründe, komplett überarbeiten muss?^^

    Hm, aber in Sachen ausspielen sind wir in Teil III (wie weit da fortgeschritten, weiß ich nicht). Daher den Rest des III. Teiles und den IV. ausspielen und Teil II zum Großteil und III und IV vollständig schreiben bis Jahresende könnte selbst bei höchster Motivation mehr als fraglich sein ...

    Allerdings hoffe ich tatasächlich, in absehbarer Zeit weiter zu machen. Nach einem nicht allzu goldigen Start beim Donnersturmrennen läuft es zuletzt recht gut (ich bin da sehr selbstkritisch, besonders mir selber gegenüber, um es mit Andreas Möller zu sagen *g*) und es gab da ein oder zwei Sachen, die doch, hoffe ich, etwas in die Richtung bewegen.

  • Tjaaa, selber schuld wenn man sich so viel Zeit lässt. Schau du, was sich machen lässt, und ich, ob du es verdient hast!
    Übrigens habe ich keine AHnung, wer sowas macht und was das kosten soll. Eventuell bastel ich es selbst *g*

  • Ich musste meine Magisterarbeit ja auch binden lassen, gibt für so etwas ja Vorgaben, was sein mus und was nicht sein darf. Da gibt es Geschäfte und Copyshops, die machen so etwas, binden samt Umschlag nach Wahl. Meine Magisterabeit hat auch gar nicht so viel gekostet, meine ich mich zu entsinnen.

    Ob ich es verdient habe? *schmoll* Im Word sind es schon deutlich mehr als 100 Seiten, um die 120, meine ich. Da habe ich lange dran gesessen und die letzten, jm, bald schon eindreiviertel Jahre hatte ich eine Schreibblockade. Ist ja nicht so, dass ich einfach faul gewesen wäre.^^ Ich habe auch sonst nichts geschrieben in der Zeit. :heul:

    Aber zur Zeit hoffe ich mal wieder auf mich selber. :)

  • Ja, das ist schon klar - habe ja auch eine Facharbeit abgeben dürfen. Nur Leder :confused2:
    Moralisch gesehen hast du´s auf jeden Fall verdient, nur technisch gesehen darf dir das keiner sagen, damit du weiterschreiben kannst/musst ;)