Allgemein:
Obwohl in Köln seit der Römerzeit
Prinz Agrippina die Jüngere mit fester Hand herrscht (mit
gelegentlichen Unterbrechungen von 100-200 Jahren), ist die Domstadt
seit einigen Jahren in Aufruhr. Dunkle Träume plagen manchen
Bewohner und ein Angriff des Sabbats geriet zum Fiasko, als dessen
Truppen sich selbst entleibten. Zwar gilt offiziell Prinz Agrippina
als Drahtzieherin, doch leise Zweifel bleiben. Höhepunkt der
seltsamen Ereignisse ist die Vernichtung des Tremere-Gildenhauses
über Nacht durch den Einbruch des U-Bahn-Tunnels und des
Stadtarchives gewesen – und Haus und Clan versucht mit
durchwachsenem Erfolg, wieder eine Präsenz in der Stadt zu
errichten.
Die neuesten Geschichten erzählen von
einer großen Zusammenkunft der Gangrel im Königsforst mit mehreren
Dutzend Teilnehmern, welche sich daraufhin fast komplett aus der
Domäne zurückgezogen haben. Auch verschwinden gelegentlich jüngere
Kainiten spurlos und auch nach einem der seltenen Wutanfälle von
Agrippina hat man kein Licht ins Dunkel bringen können. So ist die
Stimmung gespannt, während jüngere Kainiten ihre Chance darin
sehen, die Hinterlassenschaften ihrer glücklosen Vorgänger zu
bergen.
Prinz: Mit der einzigen Brujahprinz in
Mitteleuropa von Bedeutung neben dem Großherzogtum Luxemburg ist
Agrippina eine Besonderheit – genauso, dass ihre Herrschaft schon
seit der römischen Stadtgründung nie ernsthaft in Gefahr geriet.
Sie ist für ihr Alter vergleichsweise tolerant, solange man sich im
gesteckten Rahmen bewegt. Wenn man es aber schafft, sie ernsthaft zu
verärgern, hat man nicht mehr lange ein Problem. Sie regiert die
Stadt in der Regel durch ihre Nachkommen, Zusammenkünfte aller
Bewohner sind sehr selten – aber wenn, dann trägt es durchaus Züge
einer Konklave.
Camarilla
Clan Brujah: Der am stärksten
vertretene Clan der Domäne unterteilt sich in zwei Zweige. Dies sind
zum Einen die Nachkommenschaft Agrippinas, welche die Stadt
beherrschen. Zum Anderen eine ganze Riege Neugeborene, die hier in
der vermeintlichen Freiheit ihr persönliches Unleben sinnvoll
gestalten wollen. Beide Gruppen begegnen sich selten, doch wenn dann
kann es durchaus zu Reibereien kommen – welche die Alteingesessenen
stets für sich entschieden.
Clan Gangrel: Die Wanderer haben sich
aus der Kerndomäne aus unbekannten Gründen zurückgezogen.
Lediglich im Königsforst sind sie noch sehr präsent, ansonsten
bleiben nur junge Neonaten zeitweilig in der Domäne.
Clan Malkavianer: Köln war nie die
Stadt der Mondkinder. Dennoch gibt es vereinzelt Vertreter dieses
Clans. Gerüchte besagen dass eine Ahnin einst Agrippina einen
Streich gespielt haben soll, den diese sehr lustig fand, worauf der
Clan bis zu den heutigen Nächten Brühl als Lehen erhielt.
Clan Nosferatu: Wie viele Kanalratten
in Köln leben, weiß niemand – außer vielleicht Agrippina. Man
weiß jedoch, dass es mehr als einen Bau geben soll und gerüchteweise
existiert auch eine größere Zahl unabhängiger Nosferatu. Mit dem
Flughafen Köln-Bonn kontrollieren sie eine wichtige Domäne in Köln.
Clan Toreador: Einst einer der
wichtigsten Clans in Köln, kämpft der Clan der Rose schon lange
gegen den Niedergang. Doch das Sterben dauert lange und so sind
zahlreiche Bereiche von Parfümerien bis Kunststätten in ihrem
Besitz. Gerade in den Außenbezirken gibt es zudem eine Vielzahl
kleinerer Satellitendomänen, die Agrippina untertan sind. Im Bereich
des Nachtlebens herrscht eine große Konkurrenz zu den Ventrue, deren
Ausgang noch offen ist – während sie die Industrie schon an den
Clan der Könige verloren haben.
Clan Tremere: Traditionell besaß der
Clan der Hexer einen nicht besonders großen, aber spürbaren
Einfluss in Köln. Dies änderte sich schlagartig vor einigen Jahren,
als über Nacht das Gildenhaus samt aller anwesenden Hexenmeister
vernichtet wurden – und bis heute rätselt der Clan, wieso und von
wem. Selbst ein eingesetzter Lord konnte dieses Geheimnis nicht
ergründen, und so beschränkt sich der Clan aktuell darauf, die
verbliebenen Besitztümer zu sichern und Wunden zu lecken. Der Clan
verteilt sich aktuell auf 3 kleine Niederlassungen und ehemalige
Ableger des Kölner Gildenhauses, von denen das Bonner Haus
inzwischen eigenständig ist und darum kämpft, die Kontrolle über
die beiden anderen Standorte zu erlangen. So ist der Clan zerrissen
und in sich zerstritten, während es ein offenes Geheimnis ist dass
demjenigen, der das Rätsel um den Sturz des Gildenhauses lösen
kann, in Wien eine reiche Belohnung erwartet...
Clan Ventrue: Wären da nicht die
seltsamen Vorkommnise, so müsste man die Könige klar zur
aufstrebenden Macht zählen. Schon immer in der Industrie verwurzelt
hat es der Clan nach schmerzhaften Erfahrungen (offiziell)
aufgegeben, nach der Prinzenwürde zu streben. So kontrolliert
Agrippina die Domäne, die Ventrue aber das Fernsehen und die Medien.
In jüngster Zeit gibt es Spannungen mit den Toreador um die
Nachtszene, während die wirklich ernstzunehmende Konkurrenz um die
Finanzbranche durch die Tremere mit deren Gildenhaus verschwand.
Andere
Assamiten: Es gibt zwei Assamiten in Köln, die als Geißel im
Auftrag von Agrippina die Domäne frei von Sabbatspionen und
übermütigen Anarchen halten – und darin erschreckend gut sind.
Zudem sind sie erfahrene Blutjäger und unterhalten gerüchteweise
ein eigenes Spitzelnetz, so dass sich die Clans zweimal überlegen
einem gejagten Clansbruder zu helfen.
Setiten: Die Schlangenanbeter waren bis vor 30 Jahren gelegentlich
in Köln zu sehen und wurden auch geduldet. Doch dann begannen mit
dem Tod des Restaurators Kehmet jene Serie an Vorfällen, die bis
heute nicht abgerissen ist. Die meisten Kainiten machen die Setiten
daher als Verantwortliche aus und auf den Clan wurde schließlich
auch die Blutjagd ausgerufen. Allein – es war schon keiner mehr am
Leben, um den Zorn Agrippinas zu ertragen.
Lasombra Antitribu: Ein weiteres Kuriosum Kölns sind 3 Lasombra
antitribu, die seit etwa 200 Jahren in Köln siedeln. Da Agrippina
sie duldete, gab es lange Zeit nur versteckte Anfeindungen. Doch
diese werden weniger, da das Trio stets an vorderster Front gegen den
Sabbat kämpft – was jedoch erst zweimal geschehen ist.
Anarchen: Rund um Köln gibt es eine Vielzahl an Anarchen, die
jedoch keine einheitliche Bewegung bilden und nur lockeren Kontakt
halten. Sie leben in ständiger Angst vor den Assamiten, was dazu
führt dass sie sich oft mustergültiger verhalten als die Camarilla.
Viele sind deswegen wieder weggezogen, aber einigen gefällt das
Klima „Ich mach keinen Scheiß und hab meine Ruhe“ auch und
lassen sich dauerhaft nieder.
Caitiff: Caitiff leben in Köln (oder wenn, dann eher in der
weiteren Umgebung) gefährlich, denn der Geißel ist es gestattet
missratene Kinder ohne viel Aufhebens zu eliminieren. In Leverkusen
(das zur Domäne Düsseldorf gehört) wagen sich jedoch gelegentlich
Caitiff über die Grenze.
Sabbat: Vom Sabbat ist um Köln nicht viel zu sehen, da Agrippina
mit den Nachbardomänen Aachen, Luxemburg, Wuppertal und Koblenz eine
sehr schlagkräftige Verteidigungsallianz gebildet hat – mit purer
Gewalt kann der Sabbat keinen Fuß fassen. Seit Jahren ist es ruhig
und auch wenn einige argwöhnen die seltsamen Vorkommnisse würden
mit dem Sabbat zu tun haben, so hat man keinerlei Hinweise finden
können. Nur sehr selten wagt ein Rudel, die Rheinregion zu
durchqueren. Und ist dies der Fall, dann findet es sich schnell
umkreist von ganzen Jagdtrupps und ist am Ende meist einige
Mitglieder ärmer.
Die nächsten bekannten Sabbatstützpunkte sind Venlo, Eindhoven,
Gießen und Wetzlar.
Jäger: Die Inquisition ist ineffektiver denn je und wird von
Agrippina kontrolliert.
Wolflinge: Die Begegnung mit mächtigen Fianna vor 300 Jahren
endete mit einem neuen Bettvorleger für Agrippina. Seit dem wurden
keine Zusammenstöße mehr gemeldet – man scheint Köln zu
meiden...
Nachbardomänen
- Düsseldorf: Der große Rivale Köln wird von einem auf
Agrippina neidischen Ventrueprinzen regiert, der mit durchwachsenem
Erfolg versucht, seinen Einfluss auf Süden auszudehnen. Ein starkes
Gildenhaus der Tremere ist hier beheimatet.
- Leverkusen: Ebenfalls eine Ventruedomäne am Nordrand Köln.
Zählt oft als Verbund mit Düsseldorf, da diesem Tributpflichtig.
- Mönchengladbach: Die Toreadorprinzessin laviert sich bislang
erfolgreich zwischen den Ventruedomänen und Agrippina durch, ohne
eine klare Stellung zu beziehen.
- Koblenz: Eine kleinere Ventruedomäne ohne viele
Berührungspunkte. Allerdings nimmt man den Verteidigungspakt auf
beiden Seiten ernst.
- Wuppertal: Auf Drängen des Clans Gangrel kam Wuppertal zu
der Allianz gegen Sabbatangriffe. Die kleine Domäne besitzt eine
hohe Präsenz von Gangrel aus dem Sauerland, weswegen
Übernahmeversuche von Düsseldorf oder aus dem Ruhrgebiet wenig
Erfolg versprechen und den Bewohnern eine vergleichsweise ruhige
Lebensweise bescheren.
- Aachen: Obwohl eine starke Ventruehochburg, so ist Aachen ein
echter Verbündeter und man stimmt sogar Gesetzeserlasse erstaunlich
oft mit dem Nachbarn ab. Vor einiger Zeit halfen Kölner und
Luxemburger Abordnungen den bedrohten Aachenern, einen Einfall
niederländischer Sabbatis abzuwehren.
- Luxemburg: Zwischen den beiden Brujahprinzen besteht schon
lange Zeit eine echte Freundschaft und man misst sich lediglich in
freundschaftlichen Wettkämpfen, Tjosten oder Schachspielen. Und
auch der Sabbat hat gelernt, dass ein Angriff auf eine Stadt dazu
führt dass sich schnell bis zu 30 Kainiten aus anderen Domänen als
Unterstützung bei den Verteidigern finden und man damit
hoffnungslos unterlegen ist. Mit der Erweiterung auf Aachen,
Wuppertal und Koblenz hat sich diese Zahl nochmals deutlich erhöht.
- Duisburg, Essen, Dortmund: Ventruedomänen ohne viel
Berührungspunkte
- Siebengebirge: Keine eigentliche Domäne, aber Bad Honnef ist
der Sitz eines alten Gangrel der im benachbarten Siebengebirge
umherwandert. Da sich dort wenig Lohnenswertes findet, was eine
Konfrontation lohnt, ignoriert man sich gegenseitig und achtet
darauf, auf der eigenen Seite des Waldrandes zu bleiben.