Wie Schwarzer Lotus

  • Du-u, Fnut.... wann machst Du denn weiter?
    Mach nicht immer so lange Pausen, ich will mir nicht immer die Geschichte aufs Neue komplett durchlesen. ;)

  • wollte letztes WE schon was geschrieben haben, aber ich kam irgendwie nicht dazu... (In letzter Zeit gibts verdammt viele Geburtstage zu Feiern ;) Unter der Woche war ich verplant ). Ich versuche, das ganze endlich morgen hier stehen zu haben, wenn nichts dazwischen kommt

  • Gut, dann schaue ich morgen noch mal nach. ;)

  • Die Flammen züngelten schon seit einigen Minuten über das Dach der Scheune hinweg, als sich endlich das Tor öffnete. Der Mann war nicht sonderlich groß. Unter der Kaputze der schwarzen Robe stachen 2 vom Rauch gerötete Augen hervor und ein langer, blonder Bart wucherte wild hervor.
    „Nun“ begann der Magier, nachdem er den Rauch des Feuers aus seinen Lungen gehustet hatte „es scheint, als wohl
    als sollten wir verhandlen“
    „Ihr seid nichtgerade in einer guten Verhandlungsposition“ antwortete Cyberian ruhig. Die Gruppe hatte dem Magier instinktiv zum Redeführer gewählt, wenn es darum ging mit dem Schwarzmagier zu reden. Flankiert wurde von Tjalf, sein Wurfbeil in der Hand, und Fubosch, der eine kompliziert wirkende Armbrust gespannt hatte. Milmiria und Vitus hielten sich im Hintergund. Erstere, weil sie immer noch zitterte von ihrer Begegnung mit den Untoten, der Golgarit weil er es irgendwie nicht schaffte, die verängstigte Tulamidin alleine zu lassen. Warum, wusste er selbst nicht.
    „Oh“ antwortete nun der Nekromant wieder „ich habe aber ein Angebot, das ihr garantiert nicht abschlagen könnt...“
    „Und das währe?“
    „Ihr lasst mich gehen, und ich lasse euch am Leben.“
    „Tja kleiner“ antwortete nun Tjalf mit einem belustigtem Grinsen „klingt ja nett, aber ich...“
    In diesem Moment schlug der Schwarzmagier die Hände zusammen und rief ein Wort der Macht. Mit einem Schmerzensschrei ließ der Thorwaler nun sein Wurfbeil fallen und hiehlt sich die Stirn. Nun ging alles rasend schnell. Fubosch feuert sofort seine Armbrust ab, doch der Bolzen prallte einfach am Körper des Magiers ab.
    Aus der Hand Zyberian entfuhr ein Flammenstrahl, doch verpuffte dieser Wirkungslos einige Finger vor dem Magier. Ein triumphierendes Lächeln machte sich im Gesicht des Magiers breit, als er erneut die Hände zusammenschlagen wollte. Doch er kam nicht dazu. Irgendwie war es dem Thorwaler in den letzten Augenblicken glückt, die barbarisch anmutende Axt aus ihrem Gehänge zu bekommen. Nun warf sich Tjalf mit irrem Blick und kehligem Wutschrei auf den Schwarzmagier und warf diesen zu Boden. Die Kraft des Manne reichte nicht aus, um sich von dem Gewicht des wütenden Koloßes, der ihn nun mit seinen Knien zu Boden drückte und zum Schlag aushohlte, zu befreien. Wie toll hieb der Thorwaler auf den Mann ein. Die ersten Schläge prallten genauso wirkungslos wie der Bolzen des Zwerges vom Körper des Schwarzmagiers ab. Doch was immer es war, dass den Magier beschützte, irgendwann fanden die Schläge des Thorwalers ihren Weg durch diesen Schutz und zu den Zornesschreien Tjalfs gesellten sich die Schmerzensschreie des Magus.
    Die anderen beobachteten nur schockiert, wie die Axt des Thorwalers sich immer wieder hob und senkte, selbst, als die Schreie des Mannes schon verstummt waren. Als er schließlich von dem Magier abließ, hatte sich nichts an seinem Irren blickt geändert. Mit einem erneut wütendem Schrei rannte er auf Fubosch, der ihm am nächsten stand, zu und hieb nach ihm. Der Zwerg konnte in letzter Sekunde mit einem „Hey! Was soll das!“ zur Seite springen, doch Tjalf hob erneut die Axt. Nun rannte Vitus los. Mit aller Kraft warf er sich gegen den Hünen und hohlte in von den Füssen. Die Wucht des Aufpralls prellte dem Thorwaler die Axt aus den Händen, doch er gab noch lange nicht auf. Mit bloßer Faust schlug er nach dem Golgarit, so dass diesem, obwohl das Kettenhemd etwas von der Wucht abfing, die Luft wegblieb. Nur mit größter Mühe schafte er es, obwohl Fubosch ihm nun half, Tjalf am Boden zu behalten. Doch lange würden sie es nicht schaffen, das umsich schlagende und strampelende Kraftpacket festzuhalten. Da tratt Milmiria näher an den Thorwaler heran. In der Hand hiehlt sie nun eine kleine Flasche, von deren Inhalt sie einige Tropfen in den Mund des Mannes tröpfelte. Fast augenblicklich wurden die Kraftanstrengungen Tjalfs weniger, seine Augen begannen sich langsam zu schließen, bis er schließlich einschlief, tief und fest.
    „Faszinierend“ brach nun Zyberian das Schweigen.
    Vitus und Fubosch blickten ihn, während sie keuchend Luft hohlten, nur unverstehend an.
    „Nun, ich habe davon gehört, dass jedem Thorwaler eine unbändige Wut inne sein soll, die in besonderen Situationen hervorbricht. Ich hatte das immer für Ammenmärchen gehallten!“
    „Wenn du das nächste mal ein Märchen hörst, Jüngchen,“ antwortete Fubosch keuchend „erzähl es uns bitte...“

    Der Rest der Nacht verlief ruhig. Zyberian und Fubosch halfen Vitus, die Toten wieder in ihre Gräber zu legen, auf das er sie erneut zur letzten Ruhe legen könne. Milmiria sagte, sie wolle lieber auf Tjalf aufpassen, aber Vitus merkte, dass dies nur ein Vorwand war, sie in Wirklichkeit angst vor den Toten hatte. Er hackte nicht weiter nach. Die Überreste des Magiers würden einfach in die brennende Scheune geworfen. Vitus weigerte sich, dem Mann, der Boron so gefrevelt hatte, den Grabsegen zu geben.

    Am nächsten Morgen kam schließlich Tjalf wieder zusich. Er sagte, er könne sich an nichtsmehr nach dem höllischem Schmerz in seinem Kopf erinnern und war recht verwirrt, als er den Verband an seiner Rechten Hand, die er sich am Kettenhemd des Golgarits verletzt hatte, bemerkte. Man beschloss, ihm nichts von dem Vorgefallenem zu berichten, und während des Tags und der Reise zurück besserte sich die Atmosphäre zusehends, so dass man meinen konnte, es währe nichts vorgefallen, dass irgendwie das Vertrauen der Wanderer erschüttert hätte.

    Gegen Abend kam man an eine Weggabelung.
    „Nun“ began Zyberian „der schnellste Weg zu unserem Kopfgeld führt hier nach Süden, euer Kloster liegt, sofern ich mich nich irre, im Norden.“
    Vitus nickte nur.
    „Nun denn, es war mir eine Freude, euch kennengelernt zu haben, euer Gnaden.“
    „Das wohl! Echt schade dass sich unsere Wege hier trennen kleiner.“
    „Ach, ich hasse Abschiede! Lebt einfach wohl!“ brummte Fubosch
    „Ja“ antwortete nun auch Milmiria „Lebt wohl euer Gnaden“ und lächelte nochmals.
    Nun spührte auch Vitus einen Kloß im Hals und er sagte schnell „Lebt wohl, und möge Boron über eure Träume wachen“ bevor Rabenfeders Schritte nach Norden lenkte. Nach einigen Schritt drosselte er das Tempo seines Pferdes, bis er es schließlich komplett zum Stehen brachte. Der Weg zu seinem kloster erschien ihm kalt und wenig einladend. Was war nur los mit ihm? Er blickte sich nochmals gen Süden um, wo er in der Ferne noch seine Gefährten der letzten Tage sehen konnte. Bildete er es sich nur in dem fahlen Licht des sterbenden Tages ein, oder hatte sich die schöne Tulamidin gerade umgedreht, und ihm zum Abschied nochmals zugewunken.

    „Ach was solls!“ murmelte er leise, riss die Zügel herum und folgte den anderen nach Süden.

    Ende Kapitel eins: "Die Mutter, die ich nie hatte"

    So, der Schluss wirkt gerafft, ich weiss, aber so hatten wir das damals im Abenteuer erlebt, also dachte ich mir, ich versuchs mal so wiederzugeben, mal sehen wie es ankommt ;)

    Ich bitte wieder um Kritik und Meinungen :)

  • In der Tat, nachdem der Magier besiegt wurde, wird der Rest recht schnell abgehandelt.

    Was das keinen Grabsegen sprechen angeht: Ist der nicht wichtig, damit der Tote nicht als Widergänger wiederkommt und weniger eine Frage des Respektes?

    Hat diese Epidode tatsächlich nichts mit der weiteren Hnadlung zu tun? Mutter tot, der böse und namenlose Magier ebenfalls und weiter geht es zum Kloster, aber dann lieber doch nicht? Darf ein Geweihter einfach so auf Tralafitti gehen?

    Das sind so die Fragen, die mir als auffällig ins Auge stachen.

    Was mir ein bißchen fällt, ist die etwas persönlichere Perspektive von Vitus zu den für ihn vermutlich neuen, gefährlichen und aufregenden Ereignissen, die in diesem Dorf geschehen sind. Auch, was ihn nun eigentlich bewegt, den anderen zu folgen.


    Falls das alles jetzt nach ganz viel Kritik klingt: es soll konstruktiv sein und mir gefällt die Geschichte im Großen und Ganzen.
    Allerdings wäre ein etwas schnelleres fortschreiten und ein Ausblick auf eine mögliche eigentlkiche Handlung (oder sind das eher einzelne Episoden?) wünschenswert. ;)


    Übrigens: Du hast Dich zum Ende hin mit dem Namen vertan, denn Tjalf trägt auf einemal einen anderen thorwalischen Namen.^^

  • Naja, der Magier wurde ja in das Feuer der Scheune geworfen, als keine Gefahr eines Wiedergängertums ;)

    Soviel ich weiss wird der Grabsegen Frevlern nicht gewährt, bin mir aber da nicht sicher.

    Die ersten 2-3 Kapitel werden in der Tat einzelne Episoden sein, wie gesagt, gespielte Abenteuer meines Golgarits und wir haben rotierende Meister ;) Im großen und ganzen diente diese Episode nur, um zu zeigen wie Vitus zur Gruppe kam.
    Aber dann wird's größer und zusammenhängender, da eine Kampagne gespielt wurde.

    Ich versuche, das nächste Mal wieder mehr auf Vitus als Person einzugehen, ich hab mich wohl zusehr auf die Walwut konzentriert.

    Ah, hab ich Tjalf mit Asleif verwechselt ;) Walwut asozier ich irgendwie immer mit Asleif, weis auch nicht warum. Habs umgeändert :)

  • Feuerbestattungen - spart Karmaenergie! :)
    Hätte ich auch selbst dran denken können.
    Aber doch auch Frevler können als Widergänger kommen, ich würde einen Grabsegen auf jede Leiche sprechen, die nicht wirklich bis zur Asche verbrannt ist, aber auch da bin ich mir regeltechnisch nicht sicher (aber Zwergenbrot sagt: "Wenn Du nicht willst, daß er als Widergänger wiederkommt ..." :iek: ).

    Die Konzentration auf die Walwut fand ich gut (da Kampf war auch schön beschrieben), was fehlte, war Vitus' Reaktion (und die deren anderen eigentlich auch, immerhin hat gerade ein Freund versucht, einen anderen zu töten) darauf und die Vorgänge im Dorf: was dachte er, was fühlte er?

    Nict, daß ich etwas gegen einzelne Geschichten hätte, ich was halt nur gerne, worauf ich mich seelisch einstellen muß.^^

    Dann warte ich mal artig auf die nächste Fortsetzung, in der stillen - aber nun dennoch ausgesprochenen - Hoffnung, daß wir nicht ganz so lange drauf warten müssen. :)

  • Da kann ich mich größtenteils nur anschließen. Der Kampf ist wirklich schön beschrieben und erneut kommt das Gefühl einer Heldengruppe gut rüber, während man bei den Gedanken der einzelnen Charaktere und insbesondere Vitus sich etwas mehr Informationen wünschen würde.
    Nichtsdestotrotz bleibt ja noch genügend Zeit um mehr Hintergrund und den roten Faden einzuführen und ich warte schon gespannt auf eine Fortsetzung :)

  • Also zum Verbrennen:
    Um selbst die Knochen zu Asche zu verbrennen, braucht man etwas, das sehr heiß ist. Also ein Krematorium, die Scheune wird nicht reichen. Wo Knochen, da auch Wiedergänger. Ich würde den Grabsegen für Gefallene Feinde empfehlen. Den gerade Frevler, und schlimmer noch, Paktierer, also böse Menschen, kommen gerne zurück, bzw. werden zurückgeschickt.

    Ausserdem ist es nach dem Zwölfgötter glauben so, das Golgari sie Seele eines Toten nur dann holen kann, wenn sein Körper in Erde gebettet ist. Deshalb nehmen die Zwölfgötter gläubigen Abstand von Feuerbestattungen, denn der Aberglaube, das die Seele an den Gebeinen gefesselt bleibt, ist gegeben.

    Aber insgesamt eine schöne Geschichte, nur das Ende war bissal hastig, da schließe ich mich meinen Vorrednern an.

    Of course she's gay!

  • Hm, der Grabsegen für gefallene Feinde ist eine Rondraliturgie, aber das mit den Knochen ist auch wieder wahr ...
    Sollten wir aber nicht hier ausdiskutieren. :)

  • Wallwut mit Asleif asozieren? Wie kommt ihr nur auf solch abwegigen Gedanken?! :zwinker2:
    Das Ende war in der Tat stark gerafft, aber ich kann mir das schon fast am Spieltisch vorstellen:
    "Wie spät ist es eigentlich?"
    "7Uhr morgens!"
    "Was? Da wirds ja gleich hell! Wir sollte zu einem Ende kommen, ich spiele um 15 Uhr noch in einer anderen Gruppe!"
    M:" Weniger reden, mehr Spielen, sonst werden wir nie fertig!"

    Naja, so ungefär jedenfalls.
    Zur Geschichte: Wie Gesagt, eine meiner Lieblingsgeschichten. Ich habe vollstes vertrauen, dass du die Sache mit Gefühlen und Gedanken demnächst auch noch einbaust, und dann schicken wir das ganze an die Druckerrei :lol:
    mfg: Asleif

  • Hiho...

    Wollte nur mal anmerken, dass ich das ganze hier nicht vergessen habe, aber ich werde wohl die nächsten 2-3 Wochen nicht mehr zum Schreiben kommen.
    Aber dann gehts, hoffentlich, wieder weiter :)

    Solange schonmal die Überschrift des nächsten Kapitels:

    2. Kapitel: Wer zuletzt lacht...

  • ... lacht am besten.
    Das ist ja jetzt fiez Fnut. Mindestens genau so fies, wie wenn ich an der Spannensten stelle pause mache. Also nee, erst sagen, dass es weiter geht, und dann das wir noch wochen warten müssen. Dazu dann noch diese Überrischt, um uns alle Rätzelraten zu lassen, was jetzt passieren könnte.
    ne ne ne. :lol:

  • Das nennt man geschicktes Marketing :lol:
    So hält man die Spannung hoch, indem man das Release immer wieder verschiebt.

    Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse alles, was du sagst. (Matthias Claudius)

  • Genau, sie wartet! *trommelschlag* *Anfeuerungsapplaus*
    Es ist Dein Lieblingschar oder einer davon ... mach ihn nicht traurig, in dem Du ihn so vernachlässigst! :lol:

  • *hüstel* *schäm*

    Ja, es geht weiter. Ich hatte wirklich ein paar Wochen, in denen ich partout nicht die Lust zum Schreiben hatten und nun geht mir momentan im Kopf was ganz anderes rum, das zu erst raus will. Aber es geht weiter, keine Angst :)


    Aber danke dass ihr druck macht, unter druckt soll man ja am besten arbeiten können :D

  • Salute Fnut.

    Man die Geschichte ist echt der Hammer. Auch ich warte auf eine Fortsetzung. Ich kann mich nur den Vorrednern anschließen. Mach weiter... mach weiter.

    Tanker