Visionsqueste

  • Im KKO ist die Rede davon, daß ein Geweihter, um zu mehr KE zu gelangen (vereinfacht ausgedrückt), eine Visionsqueste im Tempel unter Führung eines erfahrenen Geweihten durchlebt, und man das doch nach Möglichkeit einmal ausspielen sollte. (Regeltechnisch: beim Stufenanstieg W3+4 KE dazu.)

    Leichter gesagt als getan. Ich habe gleich drei ( :shock: ) Geweihte in meiner Gruppe und würde mit ihnen gerne zumindest einmal tatsächlich eine Visionsqueste durchspielen ... nur habe ich keine Ahnung, was genau (oder auch nur ungenau) ich mir darunter vorzustellen habe, geschweige denn, daß ich eine Idee hätte, wie man so etwas tatsächlich spielen kann.

    Hat jemand Vorschläge, Ideen, oder gar so etwas schon mal gespielt oder gemeistert? Ich wäre euch zu außerordentlichem Dank verpflichtet.

  • In diversen DSA-Romanen sind Geweihte teilweise als Rettende Kavallerie eingebaut, weil immer jeweils einer von ihnen eine Vision hatte, quasi als \"Göttliche-Hilferuf-Koordination\"...

    Und auch sonst ist gelegentlich von Geweihten die Rede, die eine (selbstverständlich verschlüsselte!) Vision hatten, die sie z.B. auf eine große Gefahr für Land, Leute, Kaiser, Reich, Dere, sie selbst, etc. hingewiesen hat.

    Macht sich auch ganz gut als Aufhänger für große Abenteuer, da man nicht ständig erklären muss, warum die Helden bei großen Ereignissen immer zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind...

    Es gibt Helden und es gibt Legenden.
    [br]An Helden erinnert man sich.
    [br]Aber Legenden sterben nie...

  • Ich weiss gerade zwar ned ,was das kko ist, aber ich könnte mir die Queste als Abenteuer vorstellen, bei dem die Geweihten Prüfungen der Götter zu bestehen haben. Sollte allerdings nur mit den Geweihten gespielt werden, oder Du lässt den Rest der Gruppe mitlaufen, und an der Vision teilhaben, sprich: alle bekommen auch die APs
    Soviel von mir...
    Ach: Mach doch die Vision als \"Traum\", näheres dazu in der eischlägigen Literatur (Codex Cantionis, o.ä.)

  • KKO = Kirche, Kulte, Ordenskrieger

    Sorry Schattenkatze, ich habe sowas noch nie meistern müssen und momentan fällt mir nichts ein. Wenn ich ne Idee habe, melde ich mich wieder

  • Hab mal eine Gespielt als Golgarit.

    Also, die meisten waren \"ereignislos\", also nicht ausgespielt. In diesen war mein Char einfach Boron besonders nah, konnte seine Seele ausruhen, unwichtiges und schreckliches vergessen etc...

    Einmal jedoch, er machte diese Meditation kurz nach dem Tod eines Freundes und der Schmerz war noch frisch, da hörte er mitten im schwarzem Nichts eine Stimme. Sie sprach davon, dass dieser Verlust ungeschehen gemacht werden könne, dass man nicht vergessen müsste. Mein Golgarit war geneigt zuzuhören. Die Stimme referierte lange über die Grausamkeit des Todes ansich, warum man denn kein ewiges Leben auf Dere haben könne usw. Mein Char hatte zwar ein flaues Gefühl im Magen, doch die Worte traffen seinen Schmerz und geheimen Zorn.
    Doch dann sprach die Stimme von Macht. Macht über die Toten, die nichtmehr tot sind, Macht über die Lebenden, die nichtmehr wirklich sterben und vieles mehr. Da erkennte er, wer da zu ihm sprach und schrie sämtlich Austreibungen die er kannte von sich. Danach meditierte er noch eifriger und schalt sich für seine anfänglichen Zweifel.

    Ein RG in der Gruppe bekam während einer dieser Questen den Auftrag, eine Dämonische Präsenz in der Nähe im Fairen Kampf zu bezwingen. Im Nächsten AB besiegte er dann einen Heshtot.

  • Also ich würde die Visionsqueste nicht als Prüfung der Götter bezeichnen.
    Habe zwar jetzt keine Bücher zur Hand aber ich würde es eher als Auftrag bezeichnen um seiner Gottheit näher zu kommen (ähnlich wie Fnut schon geschrieben hatte).

    Bei drei Geweihten lohnt es sich wirklich da was größeres drauß zu machen. So nach der Art, dass alle drei Visionen verschieden sind und offensichtlich nichts miteinander zu tun haben. In Wirklichkeit jedoch laufen sie auf das selbe Ziel hinaus, in dem nur jeder eine andere Rolle spielt bzw eine andere Aufgabe zu tun hat. So in etwa würde ich das jedenfalls machen. :wink:
    Im Laufe des Abenteuers erfahren sie dann immer mehr und verstehen es vielleicht auch richtig zu deuten. Wäre jetzt interessant zu erfahren, um was für Geweihte es sich handelt?

    Wissen ist Macht

  • Noch mal zur Klarstellung: ich meine nicht Visionen, die die Gottheit schickt, um den Geweihten auf etwas aufmerksam zu machen (drohende Gefahr, falsches Handeln seinerseits, etc.).

    Was ich meine, ist im KKO auf S. 17/18 unter \"Erhöhung des KE-Grundwertes\" kurz umrissen als \"abenteuerliche Reise des Geistes\", \"mystische Ereignisse\", \"Große Meditation\". Das ganze dauert rund zwei Wochen und ist im Grunde eine Annäherung an die Gottheit.

    Das sollte einmal pro Stufe stattfinden. (Regeltechnisch halt W3+4 KP dazu.)

    Es können Hinweise auf eine kommende drohende Gefahr mit einfließen, wenn es eine \"Ausnahmen-Mediation\" ist, nämlich eine zusätzliche Meditation, weil eine Gefahr aufzieht, für die der GEweihte mehr KE braucht.

    Das sind zwar jetzt ein paar nette Stichpunkte, die da geliefert werden, reichen meiner Meinung nach aber nicht wirklich aus, sich etwas drunter vorzustellen, das spieltechnisch länger als 5 Minuten dauert, und das ist doch ein wenig armselig.
    Wie gesagt, ich habe drei Geweihte, jeder von ihnen muß ab und an mal \"tanken\" ( :wink: ) gehen, und zumindest einmal würde ich gerne mit jedem von ihnen so etwas ausspielen (getrennt natürlich), damit die Spieler und ich eine Ahnung davon kriegen und so vielleicht auch selber engeren Bezug zu ihrer Gottheit herstellen.

    Ansonsten: danke für die Statements bisher.

  • Vielleicht sollte eine solche \"Visionsqueste\" mit rollenspielerischen Elementen a la Tempeldienst versehen werden. Du beschreibst den \"Alltag\" im Tempel, mit den Gebeten, Meditationen und ähnlichem. Gelegentlich sollte sich ein Gefühl besonderen Frömmigkeit menifestieren, das mit der Zeit etwa die 2 Wochen) immer stärker wird. Zum Ende hin, erlebt der Geweihte eine Vision, die einen der Eckpfeiler umfasst, dem der Geweihte am nähsten steht, oder eine Heiligenerscheinung erscheint ihm (ohne etwas zu sagen, einfach nur seine/ihre Tat ist zu sehen).

    Das könnte im Falle eines RONdra-Geweihten eine Thalionmell-Erscheinung sein, bei der er das Gefühl hat, genau neben ihr auf der Brücke zu stehen, ihren Schweis zu riechen, der Hauch des schneidenden Schwertes zu spüren, u.A.

    Vielleicht hilft dir das ein wenig weiter.

  • Hm, ja, aber es ist von einer zweiwöchigen Großen Meditation die Rede.

    Ansonsten klingt das schon mal ganz gut. An den herkämmlichen Tempeldienst hatte ich auch gedacht, sozusagen zusätzlich ab und an mal, damit der Geweihte den Boden der Tatsachen nicht verläßt.

    Bitte weiter so! :D

  • Eine zweiwöchige große Meditation kann ja auch am Abend mit drei bis vier Stunden geregelt werden, bei der der Geweihte dennoch Tempeldiesnt machen kann. Oder auf der Reise zu einem Wallfahrtsort (bei RON-Gwe. z.B. Neetha, oder Arivor).

  • Höhö ... also zunächst mal nimm meine ehrliche Schadenfreude entgegen. :wink: drei Geweihte, alle wollen Questen, alle wollen göttliche Präsenz, Träume, Visionen etc. pp. (übrigens würde ich dringenst anraten, nie mehr als einen Geweihten in einer Gruppe zuzulassen, wei das sonst echt eine Tortur ist und so faktisch die Geweihten irgendwie nichts besonderes mehr zu sein scheinen.)

    Davon abgesehen hat der Sensemann doch sehr brauchbare Anregungen gegeben. Die \"Visionsqueste\" selbst ist von Außen betracvhtet recht unspektakulär. \"Ora et Labora\". Wenn du also nicht innerhalb des Geistes eines Geweihten meistern willst, dann ist das nun mal recht unspektakulär. Wenn du jedoch tiefer dringen willst, dann wird es schon mal sehr abenteuerlich. Ich würde das ganze auf jeden Fall recht bizarr, wie einen Traum handhaben.

  • Ja, könnte auch so sein.
    Irgendwie hatte ich mich gedanklich an der gleichnamigen Großen Meditation des Magiers orientiert, und die basierte auf mehr als 3-4 Stunden am Tag.
    Ich meine, man muß sich einstimmen, vielleicht in einen Tranceähnlichen Zustand versetzen, konzentrieren, das alltägliche drum rum völlig abschalten, eine andere Bewußtseineebene erreichen ... ich stelle es mir als schwierig vor, einen solchen Zustand zu erreichen, wenn man den Tag mit alltäglichen Dingen verbringt, ißt, schläft, und abend quasi \"mal eben\" für ein paar Stündchen meditieren geht.

    Der Meditationsteil sollte auf jeden Fall zeitlich schon überwiegen.

    @Septic: Die Geweihten (also deren Spieler) wollen schon mal gar nichts - das ist meine höchst eigene Idee, damit sie auch selber einen Draht zu ihrem Geweihtentum und Gottheit herstellen, und nicht einfach nur die praktischen Seiten wie Autorität und Liturgien, etc. sehen. Das heißt jetzt nicht, daß sie es so sehen, aber ich will vorbeugen (wir haben erst ein paar mal gespielt, und einer ist noch keine Geweihte, eine Weihe werde ich noch zelebrieren dürfen. Vielleicht mache ich dann noch mal eine Anfrage. :wink: ).
    Die Geweihte sind unterschiedlich genug (Ronnie, Phex, Kor-in-spe) um die NSCs unterschiedlich auf sie regieren zu lassen (auf den einen z.B. gar nicht). Dadurch resultieren natürlich auch unterschiedliche Visionen ... seufz.

    Die Visionsqueste soll aber die besagte \"Geistreise\" sein - dafür suche ich Anregungen. Tempeldienst ist wie gesagt logisch und auch ohne Visionsqueste naheliegend bei dem einen oder anderen Tempeldienst. Aber DIE Visionsqueste zum KE aufstocken soll halt mystisch und eine Art Geistreise sein.

  • Dafür gibt es die Regeln zur Entrückung. Vielleicht wäre es auch eine Wahl, den Geweihten (ich verwende die männliche Form nicht zur Diskriminierung, sondern weil es kürzer ist als beides zu schreiben) mehrmals am Tag meditieren zu lassen und sich in eine Art ständiger Entrückung zu belassen, die zum Ende hin immer stärker wird, bis er selbst fast nichts mehr wahrnimmt (die Extase der Vision).

  • Als Thema könntest du doch den Glaube des Geweihten auf Herz und Nieren prüfen. Dazu eigenen sich die Gegensätze Zwölfe-Erzdämonen. Zugegeben bei einigen Paaren ist der Unterschied schon deutlich, etwa Boron und Targunitoth, doch schon bei Praios und Blakharaz ist die Grenze bisweilen eine dünne Linie. Nicht umsonst wurde Rachsucht in der Bibel als eine der 7 Todsünden bezeichnet und steck doch irgendwie in jedem von uns!

    Im Falle eines Praiosgeweihten könnte er doch ausgeschickt werden, für Gerechtigkeit zu sorgen, auch wenn dies Bedeutet, dass einen Verbrecher, dem jeder den Tod wünscht (z.B. Kinderschänder) der Justiz, also der Gerechtigkeit überantwortet, und nicht dem Mob überlassen wird. Wenn er natürlich selbst von dem Verbrechen betroffe ist, wird es um so schwieriger, den eigenen Rachdurst zu bekämpfen.

    Welche Geweihten sind denn in der Gruppe von Schattenkatze?

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Ein Rondrageweihter, ein Phexgeweihter (inkognito), und die Söldnerin wird in absehbarer Zeit ihre Weihe zur Korgeweihten empfangen.
    (Ich warte ja noch darauf, daß auch dieSpielerin der Kriegerin Ambitionen Richtung Ronnie entwickelt ... *zitter*)

    Die Sache mit den Erzdämonen wollte ich mir eigentlich für die heftigen Stadien der Entrückung aufbewahren, wie es auch im KKO steht, das gefiel mir nämlich auch recht gut ... *fg*

  • Diese Vision kann man auch in Richtunge einer Visionreise in eine Art Traumwelt gestalten. Der Charakter erlebt eine Welt die einfach anderes (LSD-Trip)ist als in dem sich ein Bilderrästel, Mantra oder ein Weissheitspruch in der Richtung \" wenn in eine einsamen Wald eine Baum stürtz, ist auch gestürtz\" zu entschlüssel gilt, erst wenn der Spieler diese geschaft hat war die Meditation erfolgreich. Es ist eine andere Art eines AB. Hierbei könnte man die Mitspieler als NSC einbinden. Damit das keine reine One Man show wird.

  • Also:

    RON-Gew habe ich schon oben angesprochen, doch nochmal ausführlich:

    Der Ron-Gew. meditiert in Kämpfen. Bei uns in der Gruppe hat der Schwertbruder die Geweihte zu einem Zweikampf gefordert und solange mit ihr gefochten, bis sie über nichts anderes mehr nachgedacht hat, als über diesen Kampf. Sie reagierte nur noch insinktiv, vertraute auf die Macht der Göttin.
    Sowas könnte ich mir als krönenden Abschluss gut vorstellen.
    Solange eben viel meditieren, sich in Stimmung bringen, Heldengeschichten der Kirche lesen, mit älteren Geweihten sprechen...


    Kor-in-spe:

    Er könnte sich mit Schmerzen an den Rand der besinnungslosigkeit treiben, viel kämpfen, meditieren ebenfalls. Sich den Geist Famelors in das Herz rufen (ein wenig animalisch könnte es werden), bis er in seinem Schmerzensrausch gegen einen Geistigen Gegner kämpft, der ihm überlegen scheint, den er doch aber unter Aufwandt aller ihm zur Verfüguing stehenden Mitteln besiegen kann, nur um danach vor noch einem zu stehen, usw. bis er absolut kraftleer zu Boden sinkt und sicher ist alles gegeben zu haben und mit Würde gestorben zu sein.


    PHEx (der interessanteste!):

    Meditationen natürlich, doch führen diese viel früher zu Vissionen, in denen der Geweihte versuchen muss den Durchblick zu bewahren (fordere deinen Spieler ruhig richtig). Sollte der Spieler sich durchsetzen, winkt ihm zum Preis die letzte Groß-Vision, sollte er zu verwirrt sein, um das (vielleicht) \"lösungswort\" zu nennen, wird er lachend belehrt, sein Versuch geehrt und er auf das nächste Mal heißgemacht; die KeP bekommt er stotzdem.
    Die Vision des PHEx stelle ich mir am Schwierigsten vor, da diese absolut geheimnisvoll und mit vielen Handeln sein müssen. Überall der Fuchs und absolut verwirrend. Selbst wenn der Spieler die Vision \"knackt\" muss das Gefühl bleiben, dass ihm etwas entgangen ist und das er beim nächsten Mal herausfinden will.


    Vielleicht hilft das

    Gruß vom Sensemann

  • oioioi ... danke, besonders an Sensemann.
    Da kommt ja vermutlich noch mehr auf mich zu, als ich befürchtet habe.

    Wer sonst noch Ideen und Vorschläge hat - immer nur zu! Aus je größerer Quelle ich schöpfen kann, um so besser!

  • Ich tue mein Bestes!

    Freut mich wenns hilft.

    Habe mich viel mit den Geweihten beschäftigt, da sie mir im ofiziellen DSA zu unmystisch wegkommen, daher mein Wissen. (Habe mir schonmal genau die selben Fragen gestellt! *g*)

  • Wäre dann okay, wenn ich mich unter Umständen bei Ideennotstand an Dich wenden würde? *liebfrag*