Krieger als Zweitprofession?

  • Rondra zum Gruße!

    für die Theaterritter-Kampagne möchte ich einen bornischen, wildniserfahrenen Kämpfer erschaffen, mit starker Präferenz auf Anderthalbhänder. Aus meiner Sicht gibt es keine Profession, die darauf so richtig passt. Wildniserfahrene Kämpfer gibts sicherlich in Südaventurien als Stammeskrieger, und ein elfischer Krieger wäre auch wildniserfahren, aber beides passt für mich nicht so ins bornische Setting. Daher habe ich mich mit einem Krieger beschäftigt (auch wenn die bornischen Akademien den AHH etwas stiefmütterlich behandeln), und dachte an eine Breitgefächerte Bildung zum Kundschafter oder so.

    Was ich mich nun allerdings frage, ist ob mir nicht besser gedient wäre, würde ich einen Kundschafter mit Zweitprofession Krieger ergänzen. Den Vorteil akademischer Ausbildung bekäme ich trotzdem, und wenn ich nicht alle Waffentalente und die SF Reiterkampf bekäme, wäre das wohl kein großer Nachteil.

    Übersehe ich hier was, oder habt ihr sonst Tipps, wie ich den Typ Waldläufer/D&D-Ranger/Aragorn-Verschnitt gerecht würde?

  • saxelfur 6. März 2018 um 11:29

    Hat das Label DSA 4.1 hinzugefügt.
  • Wohl eher Krieger mit Zweitprofession Kundschafter, macht etwas mehr Sinn denke ich. Zu beachten ist nur, dass du nicht zwei Professionen, die jeweils zeitaufwendig sind miteinander kombinieren darfst.

    Ein bisschen besser passt finde ich der Schwertgeselle nach Adersin. Du bekommst zwar nicht die Aka. Krieger, aber dafür alles, was du für den AHH zum Kämpfen brauchst an SFs. Dazu kannst du noch BgB Kundschafter nehmen, und du bist startbereit. Dann ist dein Kämpfer eben außerhalb des Bornlandes unterrichtet worden, was für einen Adelssprößling bestimmt nicht ganz untypisch ist.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Aus WdH S. 249 könnte man rauslesen, dass - wenn akademische Ausbildung - das in der ersten Profession stattgefunden haben muss.

    Es erscheint mir persönlich zudem IT wenig schlüssig, warum ein "Wald- und Wiesenkind" spätberufen von einer Krieger-Akademie aufgenommen werden sollte, aber das lässt sich mit einer Hintergrundgeschichte und einem Gespräch mit dem SL sicher klären.

  • Halldor - Danke - ich finde WdH 249 ist eindeutig: es darf nur eine Profession zeitaufwendig sein, und magische/geweihte Professionen müssen die erste sein. Da ist für mich keine Regelungslücke, sodass ein Krieger theoretisch auch Zweitprofession sein könnte. Klar, müsste der Meister absegnen, ich dachte etwa an eine junge Nivesin, die tatsächlich Wald- und Wiesenkind ist, aber aus [RPG-Blackbox]-Gründen von einem Festumer Kaufmann entdeckt und auf die Festumer Kavalliersakademie geschickt wird. | Ich kann nur noch nicht richtig überblicken, ob sich das wertemäßig tatsächlich "lohnt" ...

    Sternenfaenger - Danke - ich dachte tatsächlich eher an einen bürgerlichen (ein Bronnjar in der Gruppe dürfte reichen), aber das steht dem Schwertgesellen nicht entgegen. Mein Verständnis war, dass der Krieger dem Schwertgesellen auf lange Sicht überlegen wäre, weil die akademische Ausbildung mehr dazu führt, dass ich meine AP besser investieren kann - wiegen das die vergünstigten SF des Schwertgesellen auf? Ich las mehrfach im Forum, dass langfristig die Entwicklungsmöglichkeiten eines Kriegers reizvoller sind.

    Ursprünglich dachte ich tatsächlich an Zweitprofession Kundschafter - aber im Ergebnis möchte ich die Wildnistalente komplett mitnehmen, während der Krieger zT Dinge mitbringt (Reitkampf, Waffengattung 3 und 4 etc.), auf die ich eher verzichten könnte.

    EDIT

    PS: Findet ihr, Kundschafter zum Krieger dazu (ob jetzt als Erst- oder Zweitprofession) sind eigentlich nur verschwendete GP, und ich sollte einfach AP in Outdoor-Talente investieren?

    EDIT Schattenkatze: Bitte bei kurzzeitigen Nachträgen die Editierfunktion nutzen.

    Einmal editiert, zuletzt von saxelfur (6. März 2018 um 14:41)

  • kommt darauf an ob ihr nach den Start AP noch was Extra bekommt. Die Akademische Ausbildung Krieger lohnt sich ja erst so richtig wenn man A möglichst viele Kampf Sonderfertigkeiten im verlauf der Heldenkarriere kauft und B möglichst alle Start AP in Kampftalente steckt und somit die zwei Spalten Verbilligung ausnutzt.

    Wie würde es eigentlich mit dem Sölner (Leichtes Fußvolk) aussehen. Die bekommen was für den Anderthalbhänder, sind Preiswert, sodass eventuell ein BgB Kundschafter noch besser oben drauf passt und bekommen nicht so viel Standartnachteile mit.

  • kommt darauf an ob ihr nach den Start AP noch was Extra bekommt. Die Akademische Ausbildung Krieger lohnt sich ja erst so richtig wenn man A möglichst viele Kampf Sonderfertigkeiten im verlauf der Heldenkarriere kauft und B möglichst alle Start AP in Kampftalente steckt und somit die zwei Spalten Verbilligung ausnutzt.

    Wie würde es eigentlich mit dem Sölner (Leichtes Fußvolk) aussehen. Die bekommen was für den Anderthalbhänder, sind Preiswert, sodass eventuell ein BgB Kundschafter noch besser oben drauf passt und bekommen nicht so viel Standartnachteile mit.

    Also wir starten mit 1200 AP extra, geht vielleicht schon in die Richtung, dass es sich lohnt?

    Über den leichtes Fußvolk-Söldner hatte ich auch schon nachgedacht, der bringt ja dann auch schon einige AHH-Sonderfertigkeiten mit. Aber ab dem Moment, wo man spielt, bekommt der ja gar nichts mehr vergünstigt, steigert sich also am Behäbigsten? Ich kann nicht so richtig einschätzen, wie sich der Unterschied Söldner/Krieger nach 3-5000 AP auswirkt. | Ich denke jedenfalls nicht, dass ich außer AHH/Waffenlos und vielleicht noch einem notfall-talent viele weitere Kampftalente brauche, das spricht vielleicht gegen den krieger ..

  • Stellt sich die grundsätzliche Frage nach dem Spielstil Deiner Gruppe und der Zusammensetzung.

    Ist die Gruppe so zusammengesetzt, dass ein Wer-kann-besser-und-eleganter-den-Oger-vermöbeln-Wettbewerb zu erwarten ist?

    Sind Eure Kämpfe tatsächlich so gestaltet, dass Du wirklich eine Vielzahl von Kampfsonderfertigkeiten zum Einsatz bringen kannst?

    Dass die Steigerei nicht von jetzt auf gleich stattfindet, bildet ja auch ein wenig die Charakterentwicklung ab, und: Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut.

    Was ich sagen will ist: Ist es wirklich so wichtig, dass der Char schnell viele SFen erlernt, wenn die Kämpfe für den Anfang auch gut mit Sturmangriffen und Wuchtschlägen zu bewältigen sind, und später die ausgefeilten Schwertkämpfe auch nicht jeden Abend vorkommen? Kannst Du Dir unter dem Gesichtspunkt insofern nicht Zeit lassen?

    Wenn dagegen klar ist, dass sich auf diesem Feld in der Gruppe gemessen werden wird, weil der horasische Geck und der thorwalsche Axtschwinger sich zwar immer gegenseitig mit ihren Fähigkeiten aufziehen, sich dann aber einig sind, dass der bornsche Nivesenkrieger ihnen nicht das Wasser reichen kann, dann kann die Geschwindigkeit eine Überlegung sein...

  • Also wir starten mit 1200 AP extra, geht vielleicht schon in die Richtung, dass es sich lohnt?


    Über den leichtes Fußvolk-Söldner hatte ich auch schon nachgedacht, der bringt ja dann auch schon einige AHH-Sonderfertigkeiten mit. Aber ab dem Moment, wo man spielt, bekommt der ja gar nichts mehr vergünstigt, steigert sich also am Behäbigsten? Ich kann nicht so richtig einschätzen, wie sich der Unterschied Söldner/Krieger nach 3-5000 AP auswirkt. | Ich denke jedenfalls nicht, dass ich außer AHH/Waffenlos und vielleicht noch einem notfall-talent viele weitere Kampftalente brauche, das spricht vielleicht gegen den krieger ..

    Du bekommst als Schwertgeselle eine Menge geschenkt, und alles andere, was du für den AHH brauchst um 50% vergünstigt. Dabei ist soweit ich im Kopf habe auch Ausweichen, Kampfreflexe und Binden + Entwaffnen, die auch unbewaffnet noch klappen. Wenn du nicht viel mehr brauchst als das ist der Schwertgeselle die bessere Wahl. Krieger lohnt sich dann, wenn du noch mehr Waffen und Sonderfertigkeiten haben willst, die sich unter Umständen ausschließen. Alle Kampf-SFs sind halt durch die Kriegerausbildung immer um 25% reduziert - das könntest du also am Schluss sogar ausrechnen, wenn du möchtest :)

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    In Carcosa.

  • Das sind sehr hilfreiche Gedanken, Halldor, danke, und so habe ich noch nicht drüber nachgedacht. Wenn Sonderfertigkeiten-Wettbewerb wird es bestimmt nicht geben, und auch wenn zwar prinzipiell mit allen Regeln (also DK, zB) gespielt wird, bin ich wahrscheinlich mittelfristig der einzige mit Sonderfertigkeiten, sodass die Sonderfertigkeiten, die bei dem Sölder dabei/verbilligt sind (Finte/Meisterparade/Ausfall) wahrscheinlich fast schon reichen. Und der Söldner bietet natürlich deutlich mehr flexibilität in der Erschaffung als Krieger/SG. Ob jetzt mit BGB (Kundschafter) oder Veteran, oder sonstwie über Vorteile ...

  • Willkommen auf dem Orki, saxelfur. :)

    Ich verstehe und sehe es auch so, dass die zeitaufwendige Profession die erste sein sollte. Beim Krieger auch gerade deshalb, weil keine Erwachsenen auf eine Akademie gehen, sondern nur Kinder/Jugendliche.

    Da steht zwar explizit so in der Tat nicht, aber macht mMn nur vor dieser Betrachtung Sinn.

    Immerhin heißt es noch beim Vorteil BGB: "Eine eventuell in einer der ersten Profession eingebundene Akademische Ausbildung kann bis zu einem TaW von 15 genutzt werden, wenn die zweite Profession das gewünschte Talent ebenfalls unterstützt." (WdH, S. 249). Das schließt AA: Krieger in der zweiten Ausbildung zwar nicht explizit aus, legt aber nahe, dass es sinnig die erste Ausbildung sein sollte.

    Ich würde für Natur-Talente allerdings auch auf teure GP-Investitionen verzichten, die Spalte B-Talente (die obendrein noch recht wenige sind) kann man auch so bei der Generierung schon ausbauen und im Spiel später mitnehmen.

    Eine Option wäre noch der Ritter des alten Schlags. Der Ritter ist zwar eine an sich schlechte Profession, aber zu einem Bornländer und Nachkomme von Theaterritter passt das gut.

    Oder der Nersander Krieger. Der hat zwar keinen AHH, aber eventuell mit der Gruppe klären, ob nicht einfach Schwerter gegen AHH getuscht werden dürfte?

  • Hallo Schattenkatze, danke - auch gerade für den Rat, keine GP in die Natur-Talente zu investieren. Das spricht dann auch gegen einen Söldner/Kundschafter, finde ich.

    Dann konzentriere ich mich lieber auf eine Profession, und suche mir zur Not die Naturtalente manuell dazu. Neersand hatte ich mir auch zunächst angesehen, weil das die einzige bornische Akademie in WdH ist und die Wildnistalente da gar nicht mal so schlecht sind, aber ich lande immer mehr dabei, dass ich gerade keinen Bronnjaren spielen möchte, sondern einen bürgerlichen. Darüber bin ich dann bei der Festumer Akademie, die wesentlich liberaler ist, gelandet, da ist wenigstens AHH+3 dabei und rollenspielerisch passt die viel besser. Vielleicht gönne ich mir ja eine Begabung für das eine oder andere Wildnistalent ...

  • Wieso es nicht mit einem Söldner versuchen?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)