• "Night Below: An Underdark Campaign" fällt mir gerade ein als AD&D2e-Modul das eine Gruppe von Lvl 1 bis Lvl 14 führt.

    Sonst ist das bei AD&D2e aber tatsächlich eine Ausnahmeerscheinung und man hat riesen Boxed Sets die sich vielleicht von Lvl 13 bis 16 spannen oder ähnliches.

    Man muss es sehen wie es ist: die offizielle Lvl-Skalierung von D&D5e ist auf Zugänglichkeit und verhältnismäßig zügige Belohnung für Casual-Player und Gruppen mit überschaubaren Spielterminen ausgerichtet und weniger auf PnP-Enthusiasten die es nicht nur normal finden ein irdisches Jahrzehnt und mehr mit einem Charakter oder einem kleinen Portfolio an liebevoll gepflegten Charakteren zu verbringen, sondern die auch noch die Möglichkeit haben in der Zeit monatlich und häufiger zu spielen.

    Für das System selbst und dazu wieder ein Massenpublikum an den Spieltisch zu bekommen ist das auch garnicht mal falsch.

    Trotzdem ist die Lvl-Progression für erfahrene Rollenspieler ja leicht modifizierbar.

    Und erfahrenen Rollenspielern stehen ja auch sowieso alle Editionen von (A)D&D zeitlos nebeneinander offen.

    Da findet man schon für jedes Bedürfnis einer Runde und/oder Kampagne seine Systeme und Module.

    Wenn man denn überhaupt in der wunderbaren Situation ist regelmäßig spielen zu können.

    Bei vier Terminen im Jahr kann man auch mit einem D&D5e-Charakter ein Jahrzehnt verbringen und mit einen AD&D2e-Charakter bis Lvl 30 oder gar bis zur Göttlichkeit seine restliche Lebenszeit ...

  • Für z.B. Out of the Abyss könntest du bestimmt mit einem Jahr mit One Shots aufwiegen, wenn du Vielspieler bist. Princes of the Apocalypse bestimmt auch wenn man sich wirklich durch jeden Dungeon quält

  • Klar ... die Dinger sind massiv groß. Das ist mir schon aufgefallen. Aber man spielt halt trotzdem irgendwie nur "ein" Abenteuer (was natürlich oftmals in viele kleinere aufgeteilt ist). Am Ende hat man aber eben "eine Publikation" durchgespielt und ist schon im Grunde fast fertig mit seinem Charakter. Das finde ich auf einer gewissen Ebene relativ schwierig. Andererseits ist das vermutlich einfach - so wie BardDM geschrieben hat - auch einfach der Zielgruppe geschuldet. Um neue Leute an den Tisch zu kriegen, muss man eine Alternative zu Videospielen schaffen ... und das schafft man wohl nicht mehr mit sehr langwierigen Aufstiegsprozessen. Die Leute brauchen Erfolge.

    Ich mache hier sauber.

  • Und am Ende muss ein System sich auch einfach klar positionieren wie es solche Sachen angeht und wo es seine Schwerpunkte setzt.

    Es ist nicht jedes System jeder Gruppe und jeder Kampagne auf den Leib geschneidert und die Vielfalt der Systeme und Editionen ist gut damit am Ende jeder für seine Spielvorlieben und seine jeweiligen Budgets an verfügbarer Zeit und gewolltem Hobby-Engagement das richtige finden kann.

    Ich finde man muss völlig von dem Gedanken weg, dass Editionen sich ablösen oder eine in Zeit bezifferbare Lebensdauer haben.

    Durch Internet, PDFs, Smartphones und Tablets ist jedes System alterslos und unsterblich.

    Man sollte die Systeme und Editionen als Nebeneinander von Möglichkeiten und Stilrichtungen sehen aus dem man ständig nach Belieben wählen kann.

    Dann muss man auch nicht einem System all seine Erwartungshaltungen auferlegen sondern kann es nehmen und genießen für das was es ist.

    Wenn man eben nicht monatlich oder noch öfter spielen kann und ein schlankes System sucht für das es keine kleine Bibliothek an Materialen zu studieren gibt, das die Regeln bewusst einfach hält und dabei hochkarätige Module bietet, dann ist D&D5e eine absolute Deluxe-Wahl.

    Aber wenn man lieber eine AD&D2e-Kampagne spielen will sollte man genau das tun.

    Das eine ersetzt das andere nicht, so wenig wie Vanilleeis Schokoeis ersetzt oder Hamburger Pizza. ;)

  • Für den Beitrag würd ich dich am liebsten küssen

    Danke, ein Plus ist auch schon nett. ^^

    Aber ich finde wirklich das ist eine wichtige Erkenntnis zu sehen, dass Systeme und Editionen nicht veralten oder verschwinden oder obsolet werden sondern nur als Printpublikationen nicht mehr nachgedruckt werden ab einem bestimmten Punkt.

    Aber sie sind da und können und wollen alle gespielt werden und es gibt keinen Grund in der Vergangenheitsform von ihnen zu sprechen.

    Wenn man die Editionen so sieht als Nebeneinander und als vielfältiges Buffet, dann ist man dankbar für die Unterschiede und für die verschiedenen Akzente die sie setzen.

    Und was es schon einmal gibt muss es ja kein zweites Mal in ganz ähnlicher Form geben.

  • Das eine ersetzt das andere nicht, so wenig wie Vanilleeis Schokoeis ersetzt oder Hamburger Pizza. ;)

    pizzaburger-salami-packshot-update.png

    Why not both? :saint:

    Aber um noch mal auf die Meilensteine zu sprechen zu kommen: Ich finde die ziemlich toll und verwende sie momentan auch in Hoard of the Dragon Queen.

    Ich habs davor in meiner anderen Gruppe, in der ich Spieler bin, öfters mal festgestellt... da wählt man kurzerhand den Weg der Gewalt, immerhin wird das einen schon irgendwie weiter bringen und am Ende darf man sich eine größere Zahl unter XP eintragen. Das ist toll. Lasst uns was umbringen.

    Meilensteine hingegen belohnen die Spieler dafür, dass sie ein Problem überwunden haben. Wie sie das machen ist dabei irrelevant. Klar, nicht immer ist jede denkbare Option möglich. Aber die Spieler werden auch nicht konstant daran erinnert, dass es Erfahrung gibt, wenn man Köpfe einschlägt (und probieren dann vielleicht auch mal einen anderen Lösungsweg).

  • @Zombie :

    Eine echte Pizzaburger-Lösung wäre da auch die Bemessung von XP nach den Empfehlungen des AD&D2e Dungeon Master Guide. ;)

    Die Abrechnung von XP rein nach gemeisterten Kämpfen ist nämlich wirklich ein Mechanismus der Dungeon Crawling als Primärspielstil immer und überall schmackhaft macht.

    AD&D 1e geht auch voll in die Richtung (und ist ja auch ein grandioser Dungeon Crawler) aber AD&D 2e ist da völlig anders orientiert und regt an XP nach einer zur Kampagne passenden Mischung anderer Faktoren zu vergeben die vor allem auch Rollenspiel belohnen.

    Z.b.:

    - XP für bestimmte Story-Ziele.

    - XP für bestimmte Charakter-Ziele der SCs.

    - XP für friedliche und gewaltlos-taktische Lösungen von Begegnungen in der Höhe der XP für einen Kampfsieg.

    - Natürlich auch XP für Kämpfe, aber mit Tötung, Gefangennahme und Vertreibung als gleichberechtigte Ausprägungen eines Kampfsieges.

    - XP bemessen nach der subjektiv empfundenen Gefährlichkeit eines Kampfes für die SCs und/oder der heroischen Motivation und Qualität ihrer Verwicklung in den Kampf.

    - Grund-XP für das bloße Überleben der Spielsitzung.

    - XP für besondere Spielleistungen außerhalb des Kampfes (Rätsel, Gespräche, Verhandlungen, Entdeckungen usw.)

    Aber auch Sachen wie:

    - XP für gutes Rollenspiel.

    - XP für den Beitrag zum Spaß der Runde ...

    Und andere Punkte wo mehr die Spieler als Spieler prämiert werden, was ich für mich so sehr kritisch sehe/ablehne.

    Als verschämten Satz irgendwo unten am Rande findet man auch noch die Option XP nach erbeuteten Goldstücken zu vergeben.

    Eine Regel die Gary Gygax in AD&D1e noch leidenschaftlich als eine der Hauptformen der XP-Vergabe verteidigt. ;)

    Auf jeden Fall ist das Kapitel zur XP-Vergabe im AD&D2e Revised DMG das beste was ich jemals gelesen habe zu dem Thema.

    Nicht weil ich alles davon gut finde, sondern weil es sich Zeit und Platz nimmt die verschiedensten Ideen dazu vorzustellen.

    Und all diese Ideen und Ansätze die da vorgestellt werden eignen sich ja universell für jede Edition und jedes Rollenspiel das man eher storylastig bespielen möchte.

  • Stichwort Dungeon Tiles:

    Welche Produkte sind hier zu empfehlen? Ich versuche gerade mir eine kleine Sammlung an Tiles zusammenzulegen. Welche lohnen sich? Welche sind eher unnötig? Braucht man manche Packages vielleicht doppelt?

    Ich mache hier sauber.

  • Welche Produkte sind hier zu empfehlen? Ich versuche gerade mir eine kleine Sammlung an Tiles zusammenzulegen. Welche lohnen sich? Welche sind eher unnötig? Braucht man manche Packages vielleicht doppelt?

    Achtung, Meinung :) Wenn man die Tiles zum Bau von Spielumgebungen benutzen will, ist meiner Meinung nach, keine der Packungen allein stehend zu gebrauchen. Du brauchst immer mindestens zweimal den gleichen Satz um zu einem guten Ergebnis zu kommen. Andererseits sind die Teile so divers, das du deinen Aufbau sehr gut vorbereiten musst um nicht beim Auslegen ewig rumzufummeln. Es ist so gut wie unmöglich spontan ein überzeugendes Szenario mit den Tiles zu bauen. Nächstes Problem: Die Tiles sind beidseitig bedruckt, daher ist keine Seite gummiert, daher rutschen sie auf fast jeder Unterlage.

    Ich habe alle Sets aus 4e (mW sind die 5e Tiles gleich bedruckt), ich habe sie genau zweimal benutzt und mache lieber wieder ein paar schnelle Striche auf einer Battlemap.

  • Ja, eine Battle Map aus VInyl hab ich schon ... allerdings reicht mir das irgendwie nicht mehr. Ich würde gerne was mit ordentlich bedruckten Tiles machen. Ich müsste mal gucken, ob die Tiles aus dem Brettspiel Dungeon Saga nicht auch passen funktionieren...

    Ich mache hier sauber.

  • Ich habe mir die Dungeon Tiles von WotC gekauft, aber ich denke ich werde die wohl nie nutzen. :-/ Einfach viiiiel zu aufwändig in der Vorbereitung.

    Die Tiles von Decent hab ich schon ein paar mal genutzt, aber das wird natürlich teuer wenn man nur die Tiles nutzen will.

  • Die Tiles der D&DAS Spiele (Wrath of Ashardalon, Legend of Drizzt etc.) sind noch ganz brauchbar, find ich. Die sind alle gleich groß (4x4), connecten alle aneinander, sind nicht so superverschieden und haben ne feste Verbindung. Wenn man nen Random-Dungeon on the fly erstellen will, sind sie mein Mittel der Wahl

  • Wenn ich mal wieder leiten würde und wir Bodenpläne bräuchten, würde ich auf den Inhalt der alten "Werkzeuge des Meisters"-Box von DSA zurückgreifen. :) Es ist schade, dass man bei 5e Bodenpläne braucht. Aber 4e war da noch schlimmer, denn dort funktionierten viele Kräfte nur bei der verwendung von Bodenplänen richtig. :(

  • Die Tiles sorgen zumindest aufgrund ihrer Optik für Begeisterung. Gegen das Rutschen habe ich von irgendwem gehört, dass er eine Schaumstoffmatte oder so drunterlegt.

    Aber ehrlich gesagt, bin ich auch kein großer Freund von vorgefertigten Tiles. Meistens passen sie nicht zum Abenteuer, oder wenn sie passen, sind es zu wenige. Und die eigenen Szenarien muss man dann an die vorhandenen Tiles anpassen. Ich habe mir bei Kaufabenteuern manchmal so beholfen, dass ich die Bodenpläne, die irgendwer als Battlemaps erstellt hat, ausgedruckt habe. Ist natürlich ein hoher Aufwand für einmalige Benutzung. Mittlerweile nehme ich eine Chessex Matte und zeichne die aktuelle Situation auf.

  • Es ist schade, dass man bei 5e Bodenpläne braucht.

    Man braucht definitiv keine Bodenpläne für 5e, diese sind bei diesem entschlackten Kampfsystem rein optional, für alle die mit Kopfkino so rein gar nichts anfangen können.

  • Guude,

    Also die Tiles an sich finde ich schon ganz nett, aber man kann sie eigentlich echt nur für eigene Sachen nutzen. Ich hab die erstellte Map dann einfach mit einem Tuch abgedeckt. Da wir aber meistens nicht bei mir spielen, nutze ich aber auch eher die Standart-Battlemap und Non-permanent-Stifte.

    Und wir Kollege Br0adsw0rd sagt, braucht man für Kämpfe wirklich keine Map mehr, kleinere Angelegenheiten (Straßenräuber etc.) regeln wir meist auch ohne Map.

    Mit leichtgekühlten Zitronentee,

    Teetroll

  • Spannend ... die Allgemeinheit hier scheint also eher gegen die Dungeon Tiles zu sein. Aber sie sehen doch so hübsch aus! Ich verstehe natürlich die Kritikpunkte und kann auch nachvollziehen was ihr damit sagen wollt. Klar ... für die offiziellen Kampagnen dürfte es schwierig sein, passende Tiles zu finden. Eventuell kann man aber auch etwas improvisieren. Naja ... ich werd mal schauen ob ich mir nach und nach einfach gebraucht einige Packs kaufe. Wenn jemand Tiles loswerden möchte, kann er sich gerne per PN bei mir melden (wenn ich das hier einfach so sagen darf) ...

    Anderer Punkt (ihr seht: Das Thema D&D lässt mich nicht mehr los xD): Ich hab tatsächlich darüber nachgedacht, mich auch mit D&D Miniaturen einzudecken. Einfach weil sie pre painted sind und ich mir dann eine Menge Arbeit ersparen würde. Die sind jetzt zwar nicht besonders hübsch angemalt ... aber wenn man da dann noch mit etwas wash drübergeht, isses schon okay. Aber die Dinger kann man ja nicht bezahlen O_o

    Ich mache hier sauber.

  • Wie wäre es mit Minis aus Papier? Wenn ich heute abend Zuhause bin, kann ich dir gerne eine pdf schicken. Da muss man nur das Bild vom Npc/Monster einfügen, es wird automatisch gedreht und du hast Vorder- und Rückseite. Nur drucken, ausschneiden und fertig.