Yol Ghurmak, Prothesen

  • Moin zusammmen,
    ich habe mir mal einige Gedanken zu Prothesen aus Yol-Ghurmak gemacht wie sie im Schattenlande nur
    kurz erwähnt werden.


    (Mögliche Schattenlande Spoiler)


    Grundsätzlich, auf Seite 211 des Regionalbandes wird erwähnt das eines von Leonardos "Fingerübungen"
    die Herstellung von Agribelim-Prothesen zum ersetzen abgetrennter Gliedmaßen sind.


    Ich möchte keine Grundsatzdiskussion auslösen ob man soetwas zulassen sollte, sondern hätte gern eure
    Meinungen und Anregungen zur Umsetzbarkeit im Spiel.


    Punkt 1, der Preis.


    Vermutlich einer diversesten Punkte, meiner Meinung nach für unseren normalen Alrik schlicht außer Reichweite.
    Allerdings kann man zum Beispiel in der Wildermark Kampagne ja zu einigem Reichtum kommen und wenn man bereit ist
    einen schmerzhaft großen Teil davon zu Opfern wäre das eine Möglichkeit.
    Ansonsten könnte ich mir noch große Dienste für Persönlichkeiten Yol-Ghurmaks vorstellen die mit soetwas
    belohnt werden könnten.
    Grundsätzlich sollte der Mindestpreis wohl bei der Entsprechung der GP-Boni für Nachteile mit Körperteilverlust liegen.


    Punkt 2, die Bindung und Kontrolle


    Ich stelle mir vor, das eine gewisse Verbindung zwischen dem Prothesenträger und dem Agribaal in der Prothese
    bestehen muss um ein normales Funktionieren zu gewährleisten. Dafür sollte ein Bindungsritual erforderlich sein,
    das dem Char gleichzeitig erlaubt dem Agribaal seinen willen aufzuzwingen. Natürlich will der Dämon nur das
    schlechteste für seinen Träger.


    Ich habe hier an eine Kontrollprobe gedacht die in besonders kritischen Situationen zum Einsatz kommt.
    Ein Beispiel für eine Arm/Handprothese wäre eine glückliche Attacke (1) eines Angreifers. Bei einer gescheiterten
    Kontrollprobe weigert sich der Arm zu parieren.
    Ich würde diese Probe schlicht in jeder lebensbedrohlichen Situation in der das überleben vom dementsprechenden
    Körperteil abhängt einfordern.


    Ich bin mir nicht sicher wie eine solche Probe tatsächlich aussehen sollte, am naheliegendsten wäre wohl
    eine Kontrollprobe wie nach einer Beschwörung.

    In dämonisch pervertierten Bereichen sollte diese Probe dann erschwert sein.


    Punkt 3, das Aussehen


    Im Schattenlande gibt es ein Bild von Leonardo mit seiner Prothese (S.63). Schon etwas sehr auffällig.
    So man den Preis noch weiter in die höhe katapultieren möchte kann man wohl mit Illusionsmagie arbeiten.
    Ansonsten sind wohl angepasste Kleidung/Schuhe/Handschuhe nötig. Quitschen oder rosten wird so etwas
    ja hoffentlich nicht.


    Punkt 4, geweihter Boden


    Würde eine solche Prothese nur nutzlos während der Char auf geweihtem Boden steht?
    Oder sollte man dem Spieler klar machen das er sich von nun an von jedem Tempel fernhalten soll wenn
    er nicht nur ein sehr teures Stück Metal als Arm mit sich herumschleppen will, der Agribaal also sofort
    dauerhaft gebannt wird.
    Ich bin mir nicht sicher ob es an dieser Stelle Regeln für dämonisch beseelte Waffen/Artefakte gibt.


    So, das von meiner Seite, dann mal los.

  • Für Willkommensgrüße ist es ja schon sehr spät. aber angesichts der Beitragszahlen passt es noch. ;) Willkommen auf dem Orki, Tyscareon. :)

    Preis: Leonardo selber unterliegt seinem Schöpferwahn, er selber möchte da vermutlich gar kein Geld mit verdienen. Dass das seine Untergebenen anders sehen, ist gut möglich.
    Das größere Problem statt des Preises sehe ich darin, dass die wenigstens Menschen nach Yol-Ghurmak reisen können oder wollen oder dürfen (und dann von dort auch noch Heil zurückkommen). Dazu sollte man auch bei etwaig vorhandenen finanziellen Mitteln und der Bereitschaft es zu wagen, wohl kaum mit einem dämonisch beseelten Artefakt zurückkehren und drauf hoffen, das dieses beständig getragene dämonisch beseelte Artefakt, das laut Beschreibung auch keineswegs loyal ist, nie entdeckt wird.
    Grundsätzlich würde ich Material, Arbeitszeit (gerne aufgerundet^^), Verzauberung (wer weiß schon, dass Leonardo das durch Berührung macht, da kann sein Adlatus doch alles erzählen und man würde es glauben müssen) und dann noch für von Leonardo persönlich angefertigt ein gutes Schüppchen drauflegen.

    Bindung und Kontrolle: Man kann ja durchaus dämonisch beseelte Artefakte haben, ohne Bindungsrituale damit einzugehen. Ich gehe davon aus, dass es auch für Prothesen gilt (die man halt jederzeit Zeit abmachen kann). Die Loyalität wird sehr niedrig/nicht vorhanden sein und man muss sich vermutlich immer mal wieder den Bösartigkeiten der Beseelung herumschlagen.
    In SRD steht etwas zu Beseelungen, auch dämonischen, vermutlich auch in WdA, aber bei dem weiß ich es nicht, weil ich das nicht habe.

    Aussehen: Die Hand finde ich sehr cyborg-ähnlich. Nicht nur auffällig (wie bei einer Prothese nicht anders zu erwarten), sondern viel zu schmal und grazil. Das kann in dem Fall daran liegen, dass da der Agrimoth-Splitter drin ist (wo ich immer in dem schmalen Teil), vielleicht waren da aber aber auch Lukes Skywalkers künstliche Hand oder die Terminatoren im Skelett zu sehr ein Vorbild.
    Ich würde eine solche Prothese viel wuchtiger mir vorstellen, ähnlich wie einen Panzerhandschuh (wie es im irdischen Mittelalter ja mit den Prothesen Götz von Berlichingens versucht wurde). Die sind zwar nicht dämonisch beseelt und nicht von einem derartig fingerfertigen Konstruktionsgenie erbaut, aber gewisse Grenzen der Möglichkeiten würde ich doch setzen.
    Ein absolut authentisches Aussehen kann ich mir nicht vorstellen.

    In der 4-bändigen Isenborn-Reihe bekommt eine Figur auch eine Handprothese, die für so etwas ungewöhnlich beweglich ist (wenn auch bei weitem keinen Vergleich mit der echten Hand aushält und eben auch eher grobmotorisch einsetzbar ist), allerdings stellt sich dann auch eine dämonische Herkunft heraus.

    Grundsätzlich sollte beachtet werden, das trotz gegebener Möglichkeiten der Magie und Karma es bei verlorenen Gliedmaßen heißt, sie könnten auf keinen Fall so gut ersetzt werden , dass sie wie das echte Glied funktionieren.
    Was durch eine künstliche Prothese und einer dämonischen Beseelung mE jedoch auch mit abgedeckt ist, wenn man bedenkt, das die Beseelung nicht immer (oder immer) keine Lust hat oder etwas ganz anders machen möchte und auch bei keinem Widerstand die Prothese nicht so gut sein wird wie das echte Körperteil.
    Bei Leonardos Prothese ist das anders, aber da steckt auch der Agrimoth-Splitter drin in Kombination mit ausgefeilter Mechanik.

    Im Einzugswinkel eines Hellsichtszaubers oder der Hesinde-Liturgie würde die dämonische Beseelung bemerkt werden. Auch im Tempel dürfte es Probleme geben.
    Wer immer sich wissentlich und willentlich einen dämonisch beseelten Gegenstand zulegt weiß, was er da tut und welches Risiko er eingeht, wenn rauskommt, das er so etwas hat und bei wem und wo er es eingekauft hat.

  • Das kann in dem Fall daran liegen, dass da der Agrimoth-Splitter drin ist (wo ich immer in dem schmalen Teil), vielleicht waren da aber aber auch Lukes Skywalkers künstliche Hand oder die Terminatoren im Skelett zu sehr ein Vorbild.

    Ich glaube, die Hand ist der Splitter und kann also solcher jede coole Form annehmen, die sie will. Außerdem finde ich sie ganz und gar nicht elegant.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Dazu passende Frage: Wieso gibt es keine Prothesen in denen Humusdschinne leben? Denen liegt sogar was am Leben eines Menschen. Mit nem Wahren Namen sowie gelungener Verhandlung dürfte das doch der viel bessere Weg sein.

  • In Schattenlande steht, dass Leonardo den Splitter umformte und ihn zum Teil der Prothese werden ließ. Die Prothese ist daher nicht der Splitter, sondern der Splitter ist Bestandteil einer vorher (größtenteils) gefertigten Prothese.

    Und so schmal und "zartgliedrig" die Hand ist, mag elegant vielleicht nicht das rechte Wort sein. Ich meinte damit, dass die Hand eben sehr filigran ist und kein großer, kantiger, klobiger Prothesenhandschuh, der einen Panzerhandschuh als kleinen Bruder hat Im Vergleich zu so etwas ist die auf dem Bild dann vergleichsweise elegant daher kommend).


    Zum Thema passend ist relativ, wen das Thema dämonisch besessenen Prothesen aus der Werkstatt Leonardos sind.
    Aber womöglich fühlen sich Humus-Dschinne in einem Metallkonstrukt nicht wohl. Zwar ist Eis das eigentliche Gegenelement, aber Metall scheint mir auch nicht das zu sein, worin ein Dschinn dauerhaft gerne einziehen möchte.

  • Bei Holz dürfte es Probleme mit der Beweglichkeit und den nötigen mechanischen Teilen geben, könnte ich mir vorstellen.

  • Danke für die Antworten :)

    Also den Anstoss für diese Überlegungen hat gegeben das ein Char in unserer Wildermark Kampagne seinen Arm im Kampf verloren hat. Da dieser komplett auf
    Beidhändigkeit ausgelegt war ist der Spieler und entsprechend auch sein Char natürlich ziemlich geknickt.

    Sollte er also von einem fahrenden Händler (und YG soll ja inzwischen für kurzbesuche von Händlern reeeelativ sicher sein) von so etwas erfahren könnte der Char
    verzweifelt genug sein das zu versuchen. Vorrausgesetzt er überzeugt uns andere das finanziell mitzutragen.

    Regeltechnisch dachte ich schon daran ihm einen zumindest kampftechnisch voll funktionstechnischen Arm durch dieses Artefakt zurückzugeben,
    mit dem Nachteil halt das es in kritischen Situationen versucht ihn im Stich zu lassen.
    Ganz abgesehen von der Reaktion der Umwelt auf so ein Ding.
    Grade wegen dieser vollen Funktionsfähigkeit der Prothese dachte ich an eine Form der Bindung zwischen Char und Artefakt um das Fehlen der Unmengen an Nervenverbindungen
    auszugleichen.

    Sehr schön finde ich die Idee das der Arm selbst mit Kleidung viel zu dünn für einen natürlichen wäre. Ausstopfen eines Ärmels würde dann wieder für Behinderung sorgen.

  • Oder auch diese: Probe auf Feinmechanik. Eventuelle Möglichkeiten abseits einer Prothese werden auch hier genannt: Prothesen in DSA3.

    Prinzipiell sehe ich das Problem darin, dass auch beste Feinmechanik und Magie einen echten Arm und Hand nicht ersetzen können und dass eine Prothese immer schlechter im alltäglichen Gebrauch und Kampf sein wird.
    Und statt dem SC, der durch den Verlust des Armes schon gestraft ist, nochmal mit einem dämonischen Artefakt einen drauf zulegen (würde er das überhaupt haben wollen? Es gibt ja genügend Charaktere, die sich eben noch mit dämonischen Wesenheiten einlassen wollen), würde ich da tatsächlich nach anderen Wegen schauen: Rahja-Kirche (die haben da eine Möglichkeit), oder seltene, aber Dämonen-freie Magie ...

    Ist die Szene mit dem Armverlust denn schon lange her IT? Da es sich so liest, als hätte das gar nicht geschehen sollen und als solle jetzt ein möglichst vollwertiger Ersatz her, warum dann den Arm nehmen und nicht durch Heiltränke, Balsam, etc, so gerade eben Arm überstehen lassen, und sei es, IT ein paar Monate zunehmend geringer werdende Mali zu haben?
    Wäre zwar nicht so elegant, da IT bereits geschehen, aber wenn es vielleicht erst kürzlich war, könnte man ja wiederholen. Wäre vielleicht dankbarer, als dem Charakter ein von einem Dämonen beseeltes Artefakt anzubieten?