Hi Leute,
ich wollte euch mal etwas verschärfte Wundregeln vortragen, die wir so als Hausregeln in unsere Runde integrieren möchten. Das ganze bedarf aber noch etwas Feinschliff und vielleicht habt ihr ja Anregungen oder konstruktive Kritik für ein solches System. Oder vielleicht findet ihr es auch richtig Mist Mich interessiert auf jeden Fall eure Meinung.
Ziel der Hausregel ist es, die Folgen von Kampfschäden etwas mehr zu integrieren und schlimmere Verwundungen auch mit Folgeschäden zu verbinden und die Helden natürlich der Situation auszusetzen, dass der Einsatz von Waffengewalt stets dazu führen kann, dass man auch selbst die Konsequenzen tragen könnte. Ausserdem entsteht so bei sehr kampforientierten Charakteren die Entwicklung, dass viele Schlachten und heftige Kämpfe unter Umständen auch dazu führen, dass man wie ein kampfgebeutelter Charakter aussieht und das Image des strahlenden, gutaussehenden Helden in goldenem Panzer etwas bröckeln könnte (O-Ton: Das hat die mobile Infanterie aus mir gemacht!)
Die Wundschwelle und die Wundmali bei Wunde 1+2+3 bleiben nach dem 4.1-System bestehen und das Trefferzonensystem wird ebenfalls beachtet. Soweit nichts neues und keine unnötige Verkomplizierung der Regeln. Die Hausregel greift erst ab Wunde 4. Wunde 4 muss wie üblich nicht auf einmal entstehen, sondern kann auch durch z.B. zwei schwere Treffer mit jeweils zwei Wunden zusammenaddiert werden.
Trifft dieser Fall ein, hat der Charakter ohnehin mit den Mali aus Wunde 3 zu kämpfen, die ja ohnehin zumeist den Knockout bedeutet (je nach Trefferzone). Held ist also in der Regel schon aus dem Kampf genommen oder wird bald ohnmächtig. Die Wunde ist so schwer, dass sich ein heilkundiger Charakter um die schnelle Erstversorgung kümmern muss und auf Heilkunde Wunden würfelt. Hier greift dann die Hausregel. Hat der Held 4 Wunden auf einer Trefferzone gesammelt, können folgenschwere Schäden entstehen.
Der betroffene Charakter würfelt zur Erstversorgung auf einen W20 und liest die entstehenden Folgen aus der Liste ab:
Kopf:
1-5 Nichts geschieht
6-7 Gehirnerschütterung (Nachteil: Schlafstörungen 1; W6: 1 Tag/2 Tage/3 Tage/1 Woche/1 Monat/dauerhaft)
8-9 Gehirnerschütterung (Nachteil: Vergesslichkeit; W6: 1 Tag/2 Tage/3 Tage/1 Woche/1 Monat/dauerhaft)
10-11 Gehirnerschütterung (Nachteil: Farbenblind; W6: 1 Tag/2 Tage/3 Tage/1 Woche/1 Monat/dauerhaft)
12-13 Starke Narbe in Gesicht (Nachteil: Erscheinungsbild verschlechtert; Aussehen sinkt dauerhaft um eine Stufe im Raster: Herausragendes Aussehen, Gutaussehend, Normal, Unansehnlich, Wiederwärtiges Aussehen)
14-15 Ohr abgeschnitten (Nachteil: Schwerhörig; dauerhaft)
16-17 Nasenstück abgeschlagen (Nachteil: Eingeschränkter Geruchssinn; dauerhaft)
18-19 Augapfel verletzt (Nachteil: Kurzsichtig; dauerhaft rot unterlaufene Pupille, Brille/Monokel möglich)
20 Auge samt Augapfel stark verletzt (Nachteil: Einäugig; dauerhaft leere Augenhöhle, Glasauge/Holzauge/Augenklappe möglich)
Brust:
1-5 Nichts geschieht
6-11 Schwere Prellung des Brustkorbes (Nachteil: Kurzatmig; W6: 1 Tag/2 Tage/3 Tage/1 Woche/1 Monat/dauerhaft)
12-16 W6 Rippen gebrochen (Nachteil: Glasknochen; W6: 1 Tag/2 Tage/3 Tage/1 Woche/1 Monat/dauerhaft)
17-19 Kehle aufgeschlitzt (Nachteil: Stimme verschlechtert; Stimmfarbe sinkt dauerhaft um eine Stufe im Raster: Wohlklang, Normal, unangenehme Stimme)
20 Schwere innerliche Verletzungen (Nachteil: Krankheitsanfällig; W6: 1 Tag/2 Tage/3 Tage/1 Woche/1 Monat/dauerhaft)
Arme:
1-5 Nichts geschieht
6-11 Komplizierter Knochenbruch (Nachteil: Glasknochen auf betroffener Körperteil; W6: 1 Tag/2 Tage/3 Tage/1 Woche/1 Monat/dauerhaft)
12-15 Nervenbahnen verletzt (Nachteil: Eingeschränkter Tastsinn; W6: 1 Tag/2 Tage/3 Tage/1 Woche/1 Monat/dauerhaft)
16-18 W6-1 Finger abgeschnitten (Nachteil: Weniger Finger; dauerhaft; Eigenschaftsproben mit betroffener Hand -1, Talentproben -2; wenn keine Finger mehr da, geht der Nachteil für diese Hand automatisch in Einhändig über)
19 Hand abgeschlagen (Nachteil: Einhändig; dauerhaft)
20 Arm abgeschlagen (Nachteil: Einarmig; dauerhaft)
Bauch:
1-5 Nichts geschieht
6-13 Innereien des Abdomens verletzt (Nachteil: Speisegebote da Verdauungsprobleme, gewisse scharfe oder fettige Gerichte können nicht mehr gegessen werden, Schonkost angesagt; W6: 1 Tag/2 Tage/3 Tage/1 Woche/1 Monat/dauerhaft)
14-19 Schwere innerliche Verletzungen
(Nachteil: Krankheitsanfällig; W6: 1 Tag/2 Tage/3 Tage/1 Woche/1 Monat/dauerhaft)
20 Genitaltreffer (Nachteil: Eunuch; dauerhaft; Betörenversuche gegen den Charakter um 5 erschwert)
Beine:
1-5 Nichts geschieht
6-11 Komplizierter Knochenbruch (Nachteil: Glasknochen auf betroffener Körperteil; W6: 1 Tag/2 Tage/3 Tage/1 Woche/1 Monat/dauerhaft)
12-19 Muskeln und Nervenbahnen zertrennt (Nachteil: Lahm; W6: 1 Tag/2 Tage/3 Tage/1 Woche/1 Monat/dauerhaft)
20 Bein abgeschlagen (Nachteil: Einbeinig; dauerhaft)
Die Versorgung durch den herbeigeeilten Heiler wird normal mit den Mali für Wunden abgehandelt (ab 3 Wunden auf Arm z.B. Heilkunde-Erschwernis von 12). Pro restlich übrig behaltenem TaP kann der Heiler den W20-Wurf zur Bestimmung der Folge nun nach unten modifizieren oder aber die Stufen-Dauer für eventuelle Nachteile nach unten korrigieren. Die Erschwernis ist mit 12 natürlich schon ein Brett, soll aber auch eine entsprechende Hürde darstellen. So lohnen sich sehr hohe TaW in Heilkunde, um solche schweren Folgen abzuwenden und der Würfelanspruch bleibt bei den Wurfmali schon erheblich und spannend).
Weiterhin ist die Chance für so eine Situation natürlich noch in gewissen Grenzen. 4 Wunden zu sammeln, ohne das man vorher nicht schon umfällt, ist schon nicht so wahrscheinlich. Und anschließend gibt es innerhalb der Hausregel noch genug Chancen, dass eben nichts geschieht oder nur ein temporärer Schaden bleibt.
Würde mich wie gesagt interessieren, was ihr dazu sagt und ob ihr noch andere Ideen für Verletzungen oder Nachteile habt
Grüße,
Iam (der grausem Meister, ich weis ^^)