Isenborn 1-4

  • Hallo zusammen!

    ACHTUNG SPOILER GEFAHR


    Habt ihr vielleicht auch die Isenborn Reihe gelesen? Mich würde interessieren was für ein Dämon der Feuersalamander war und auch der der bei der Räuberburg zum Zug kam? Was haltet ihr von Falk das er schon in seiner Knappenzeit mit einem Kurzschwert einen Drachen tötet? Bisschen übertrieben oder nicht?

    Allgemein fand ich die Reihe sehr gut. Habe hier und da richtig mitgefiebert :lol2:

  • Ich habe die Bücher zwar nicht gelesen aber: Knappe + Kurzschwert = Toter Drache ?!?!?!?!?


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

  • Ich habe nun schon ein paar Mal vor den vier Bänden gestanden und überlegt. Bernards Schreibstil habe ich ja bei den 'Türmen von Taladur' kennengelernt. Sein Band gefiel mir gut.
    Wie ist denn die Reihe? Lohnt sich die Lesezeit für immerhin vier Bände?

    Zitat

    Ich habe die Bücher zwar nicht gelesen aber: Knappe + Kurzschwert = Toter Drache ?!?!?!?!?

    Scheint mir prinzipiel erst mal nicht unmöglich, vielleicht schwierig. Hängt wohl vom Knappen, Kurzschwert und dem Drachen ab.
    Aber schildert doch mal die Szene. Dann läßt sich die Situation sicher besser beurteilen.

  • Achso, ein Azzitai. Da hätte ich auch selber drauf kommen können :iek:

    Also das erste Buch fand ich nicht so spannend. Weswegen es auch eine Weile gedauert hat bis ich dann doch den 2. Teil angefangen habe. Aber den und die restlichen Beiden fand ich echt gut. Es geht viel um Schlachten, Ritterlichkeit, Ehre mit viel Blut etc. Für manchen, erfahrenen Leser vielleicht etwas stumpf. Aber für mich war es genau nach meinem Geschmack. Besonders gefallen hat mir das der einzige Elf der in den Bändern vorkommt mit einem großen Hammer den Schädel eingeschlagen bekommen hat und zwar so das sein Helm nur noch ein Spann dick war :zwerghautelf:


    Ich werde die Situation beschreiben, aber sollte Jemand die Reihe noch lesen wollen dann evtl. nicht weiter lesen. ACHTUNG SPOILER GEFAHR


    Dadurch das die Trollpforte für ein Heer nicht passierbar ist muss der Pfad in der schwarzen Sichel zurückerobert werden. Ein paar Banner machen sich auf den Weg und haben schnell Erfolge. Dann aber taucht ein 12 Schritt langer Drache auf und fegt mit seinem Feuerstrahl durch die Reihen. Als der Drache dann sehr tief angeflogen kommt rammt, mit voller Wucht, ein berittener Ritter ihn seitlich mit seiner Lanze. Das Vieh wird auf den Boden geworfen, genau vor den Knappen Falk. Der nicht zögert und gleich auf den Drachen aufsteigt und seinen Schädel einschlagen will. Von der Lanze und den Schlägen hat das Vieh kaum was abbekommen und es steigt mit Falk in die Luft. Nach jede Menge Flugmanövern, unter anderem durch den Wald, kann sich der Knappe auf dem Drachen halten. Dann möchte der Drache seinen Reiter anschauen und biegt seinen Hals zur Seite. Daraufhin sticht Falk mit seinem Kurzschwert in sein Auge und der Drache ist tot. Der Drache stürzt zu Boden und schrammt auf dem Boden entlang und kommt kurz vor den Soldaten zum stehen. Wo Falk dann "absteigt" und sein Schwert aus dem Auge zieht. Die Kämpfe hatten schon längst aufgehört und alle hatten nur noch Augen für Falk und den Drachen. Falk wird der große Held, der dann Tobrien befreien soll.......

  • Hm, ist jetzt nicht meine Vorstellung, einen Drachen erfolgreich bekämpfen zu können. Allein das festhalten, wenn ein Drache in der Luft Purzelbäume schlägt ... hat ein deutlich erfahrener SC von mir nicht lange geschafft, und sie hat es wirklich versucht (nun ja, war auch nicht irgendein Drache). *g* Sagen wir, nach dieser Beschreibung stehe ich dem sehr kritisch gegenüber, auch wenn ich nicht weiß, was das für eine Drache ist. 12 Schritt sind jetzt nicht die großen, aber auch nicht was ganz mickriges. (Und mehr drauf, als fliegen und Feuerspucken könnte er u.U. auch drauf haben, je nach Drache.)

    Ich habe mir schon ein paar Mal überlegt, diese Bücher zu kaufen, allerdings aus der Ramschkiste, aber da lag nie der 1. Band drin und mitten drin anfangen wollte ich auch nicht. Ich fand oft genug DSA-Romane nicht so gut, dass ich in ganz neu nicht investieren möchte.

  • Ich hab angefangen, das Hörbuch zu höhren, bin aber noch nicht so weit.

    Spoiler folgen womöglich.

    Das Hörbuch selbst ist gut gemacht, die Geschichte ist, (wie man vllt. schon gemerkt hat an der Beschreibung^^) ein wenig arg klassisch und auch ein wenig "Buisness-as-usual". Die Beschreibungen der Ritterlichkeit usw. sind teilweise echt nett, aber insgesamt ist es einfach genereischer Standard. Insbesondere der alberne Magier ist einfach der 08/15-pöse und den Erzdämonen-verfallener Schwarzmager. Insgesamt alles seeeehr vorhersehbar, aber es gelingt durchaus, das Flair Tobriens einzufangen. Wer auf sowas Bock hat, wird hier womöglich was für sich finden.

    Edit: Den 2. Teil hab ich mir auch aus der Wühlkiste beim Dreieichcon gekauft^^ Der erste fehlt noch.

  • Ich habe den 4. Band aus der Wühlkiste der RatCon gezogen, mir mal hoffnungsvoll den ersten direkt neu dazugekauft, den 2. gebraucht geordert (nachdem ich den 1. gelesen hatte) und den 3. suche ich dann noch gebraucht.^^

    Da ich ja seit ein paar Jahren so meine Vorliebe für Ritter, aventurisch wie irdische, entdeckt habe, hatte ich schon geraume Zeit mit der Isenborn-Reihe geliebäugelt, aber da mir dann oft genug weder stilistisch noch von der Handlung her DSA-Romane zusagten, wollte ich dann nicht in gleich 4 Romane investieren und ich habe nie den ersten gebraucht in einer Grabbelkiste gesehen. Und dann so Szenen wie mit dem Drachen oben animieren nicht eben, es doch zu tun.
    Habe ich dann doch und tatsächlich hat mir der erste Band recht gut gefallen.
    Die ganze Reihe zieht sich über fast 10 Jahre (sagte mir ein Blick in den letzten Band), dazu anfangs während der Borbaradinvasion angelegt, das wirkt recht positiv.

    Schade fand ich dann doch, dass es sich zumindest bis zum Anfang des zweiten Bandes eben um das Junkergut dreht, das von Goblins belagert wird. Da habe ich mehr/anders erwartet als fast 2 Bücher lang Angriffe von Goblins, wenn es während der Zeit spielt, als sich so viel in Tobrien (und des weiteren dadurch in ganz Aventurien) ändert.
    Ich hoffe, die 3. Dämonenschlacht kommt im 3. tatsächlich vor und nicht zu kurz.
    Ein Junkergut mit mehreren Dörfern und einer eigenen kleinen Söldnereinheit finde ich recht groß und umfassend für ein Junkergut (auch wenn es gut erklärt wird), aber eine Baronie wäre wohl zu groß gewesen für die Idee und ein tatsächlich keines Junkergut zu klein.
    Ich bin manchmal überrascht, dass die Ritter auf ihr rondrianisches Auftreten stolz sind und sich von den Söldnern doch etwas distanzieren, aber dann doch keine Hemmungen haben, in einem Ehrenhaften Zweikampf einem am Boden liegenden das Schwert in den Rücken zu stoßen, versteckte Fallgruben für die Gegner auszuheben und solcherlei zu tun.
    Wie Sebuz schon schrieb: Der Schwarzmagier ist recht klischeehaft in seinem Überlauf zur dunklen Seite der Macht.

    Der erste Band hat mir insgesamt recht gut gefallen (daher ja der weitere Einkauf), beim zweiten muss ich noch weiter lesen als bis S. 75, um mir ein genaueres Bild zu machen. Stilistisch gefallen sie mir ganz gut (und es gibt so einige DSA Romane, von denen ich das nicht sagen kann), sie sind durchaus auch Hintergrund-kompatibel (was sich auch von vielen DSA-Romanen nicht sagten lässt). Langweilig sind sie auch nicht. Ich hoffe, dass der zweite sich für mich eher zum ersten hin aufschwingt, und das abseits von der Drachen-Szene sich das Setting vielleicht auch noch mal von den Goblin-Angriffen hin wegbewegen wird.
    Die Figuren, gerade Fiana und Falk, mag ich aber, dass es Ritter sind, ohnehin.

    Das mal so als Zwischenstand nach nicht ganz anderthalb von vier Büchern. :)

  • Ich beende gerade den 3. Band. Und bin, ja, doch merklich enttäuscht.
    Meine Meinung ist auch nicht ganz spoilerfrei, auch wenn ich mich bemüht habe, sie allgemein zu halten.

    Nachdem der 2. Band eine recht überschaubare und einfache Handlung aus (mir zu vielen) verschiedenen Sichtwinkeln erzählt hat, kommt da der 3. Band daher, der mal eben 7 Jahre auf knapp über 300 Seiten quetscht. Nun spielt da mit hinein, dass ich persönlich es nicht mag, wenn von einem Kapitel zum nächsten Monate, ein Jahr oder auch mehrere Jahre liegen und die übersprungene Zeit dann auch noch mit bestenfalls ein paar Sätzen (oder nicht weniger) zusammen gefasst wird, das sei im Vorfeld erwähnt. :)
    Dieses Buch spielt also vor dem größeren historischen Hintergrund, den ich mir bei Band 2 noch gewünscht habe, aber springt da in manchmal sehr großen Sprüngen durch die Zeit, ohne sich mal eben diese zu nehmen.

    Die Dämonenschlacht wurde übersprungen. Mythraelsfeld und so manch anderes großes Ereignis auch, was ich sehr schade fand. Vielleicht geschah das unter dem Gesichtspunkt, keine abenteuerrelevante Informationen weiter zu geben, auch wenn ich bei einer Schlacht da weniger das Problem sehe, vielleicht auch, weil der Ausgang als gesetzt gilt, aber da es ja die persönlichen Erlebnisse von Romanfiguren sind, hätte es mich in dem Kontext eben auch interessiert, denn die Auswirkungen davon sind ja auch für diese Romanfiguren gravierend.

    Die Figuren bleiben in diesem Band ziemlich oberflächlich.
    Falk liebt also Xaira. Nicht weiter überraschend, aber in den 5 Jahren, die sie sich eine Handvoll Mal begegnet sind, wäre es schön gewesen, das mal irgendwie anzudeuten, dass Falk zwischendurch an sie denkt, sich dessen klar wird, etc.
    Durch die gewaltigen Zeitsprünge geht auch viel Bezug zu den Figuren flöten, oder wird erst gar nicht aufgebaut. Fiana rettet einen Tsa-Geweihten. Als sie das nächste Mal ein Kapitel bekommt, hat sie von ihm einen vierjährigen Sohn. Falk reift und macht viele tolle Dinge, ohne dass ich als Leserin mit erleben kann, was ihn prägt und wie ihn das prägt, außer mit ein paar wenigen Sätzen.
    Im 2. Band, der mir halt manchmal zu ausführlich war, waren die Figuren besser ausgearbeitet und und ich konnte mit ihnen mehr anfangen (auch wenn es dann manchmal zu viel Figuren waren, die recht schnell keine Rolle mehr spielten und über die man dennoch viel erfuhr). Was sie bewegt, wie sie ticken, wie sie geprägt werden, das fehlte mir alles in allem sehr oft in diesem 3. Band.
    Der Magier fehlte völlig, der in den Büchern zuvor sehr viel Raum bekommen hatte (nicht immer sinnig, in meinen Augen, aber das kann man sehen wie man mag). Ich vermisse ihn nicht, war aber überrascht, dass jemand, der vorher so viele eigene Kapitel hatte, kaum ein paar mal erwähnt wurde. Ich nehme aber mal an, dass dieser Handlungsfaden im 4. Band wieder aufgenommen wird, da er für den gesamten Handlungsbogen ja doch (wie alles begann) wichtig war.

    Die Szene in Yol-Ghurmak fand ich sehr schön, die Düsterkeit und Gefährlichkeit der Stadt und generell das dunkle Szenario haben mir sehr gut gefallen. Aber mit dem (kurzen) Blick auf die Fliegende Festung (und das war auch sehr schön beschrieben, aber so kurz) endete es dann auch schon wieder und das nächste Kapitel war Fiana-frei und die Schlachten um Wehrheim und Gareth waren geschlagen.

    Den Drachen fand ich dann auch etwas übertrieben. Ich muss mal nachschauen, ob ich in der ZBA einen Drachen finde, der ungefähr dem im Buch entspricht, oder eher nicht.^^

    Ein paar Hintergrund-Sachen: Tralloper Riesen kosten 75 D? Eher mit einer 0 dahinter.
    Schade, dass Jahre und Monate verwendet wurden, statt Götterläufe und Madamalläufe. Auch ein paar andere aventurische Begriffe wären ganz gewesen. Rüstungen werden immer sehr allgemein in den Büchern als "Kette" oder "Vollrüstung" beschrieben, oder mal eine "Lederrüstung" und das war es an äußeren Beschreibungen und Bezeichnungen.
    Dass Kämpfer weniger Regelwerkskonform beschrieben wurde liegt vermutlich daran, dass Kämpfe nach Regelwerk nicht so überzeugend in einer Beschreibung sind und DSA-Romane eben auch für nicht-Spieler gedacht sind. Und die würde es wohl wundern, stundenlang mit einem Schwert aufeinander einzudreschen und immer noch auf eigenen Füßen davon zulaufen. ^^
    Aber die Ritterin mit BHK II ein Jahr nach ihrer Ausbildung hat sich ordentlich ran gehalten. Warum ein Krieger nicht satisfaktionsfähig sein soll, ist mir nicht so ganz klar, da der Kriegerbrief das eben doch bewirkt, auch wenn es durchaus legitim ist, dass ein Ritter auf einen Krieger runter schaut.
    Aber diese Punkte sind nur nebensächlich und haben mich nicht tatsächlich gestört.

    Insgesamt hat der 3. Band meine Hoffnungen nicht erfüllt. Der 1. Band gefällt mir bislang immer noch am besten. Auch dieser 3. ist stilistisch gut geschrieben, im Großen und Ganzen Aventurien-Hintergrund-kompatibel und keineswegs langweilig. Aber ich fühlte mich öfter an wichtigen/interessanten Stellen etwas stehen gelassen, als es dann viel später und ganz woanders weiter ging.

  • Band 4 habe ich diese Woche beendet. In diesem sind etwa 360 Seiten auf IT 8 Monate verteilt, also eine deutlich bessere Grundlage, um zeitliche Sprünge zu vermeiden.

    Und doch, es gibt Kapitel in denen Dinge beschrieben werden, bei denen ich mir denke, dass man sich das auch eher hätte sparen können und dann werden kurz geschehene Ereignisse erwähnt, die ich gerne etwas genauer mit erlebt hätte. Das führt wieder dazu, dass mir in einigen wichtigen Situationen die Figuren nicht so nahe kommen, wie es schön wäre.

    Auch mit ein paar Hintergrundsetzungen hadere ich, z.B. mit den sonnenempfindlichen Dämonen, der Paktierer, der dadurch von einem Dämon besessen ist, und gar nicht mehr zaubern kann mit einem Metallhelm auf. Und überhaupt abseits von seltenen Dämonenbeschwörungen so gut wie nie etwas gezaubert hat.

    Wären diese Romane mein erster Kontakt mit DSA, würde ich glauben, dass Ritter in Vollrüstungen herum laufen, die den Körper wirklich komplett bedecken, in denen sie sich nicht ungehindert gelenkig, aber noch recht gut bewegen können, dass sie mit vielen Waffen gleichermaßen gut umgehen können und eine kämpferische Elite darstellen, weil kein Kämpfer besser ausgebildet wird (und das der Schildkampf quasi jeder beherrscht und unverzichtbar ist).

    Vorsichtshalber das mal in MI:

    Spoiler anzeigen

    Ich fand es auch etwas fragwürdig, dass Falk nach all den Jahren mit seinem Heer nach Tobrien schippert und sein Erbe zurück erobern will, obwohl rundum der Feind noch sitzt (und auf Jahre sitzen wird), und sich dafür auch mit Arngrimm verbündet (der auf einmal sooo unsympathisch gar nicht ist) und sich zusätzlich bereit erklärt, Bernfried nicht mit dem so wichtigen Eisen zu versorgen, was ihn gegenüber Bernfried in eine schwierige Lage bringen wird.Leider wird darauf gar nicht eingegangen.

    Leider bleibt mein Fazit - neben sehr schön gelungenen Covern -, dass der 1. Band noch mit am besten ist und die anderen, wenn auch aus teilweise verschiedenen Gründen, meine weiteren erhofften und manchmal genährten Hoffnungen nicht erfüllt haben. Langweilig lesen sie sich nicht lesen, auch stilistisch sind sie nicht schlecht, aber dann kam nie so recht das, was ich mir erhofft hatte.