'Come-back' des Mittelreiches unter Rohaja? [enthält Spoiler zum Kaiserhaus!]

  • Vorweg: Bei aller in meinem Namen anklingenden Neigung zu südländischer Exotik finde ich doch, möchte ich doch keinem 'Aventurien ohne Mittelreich' (genauer: ohne einem starken, relevanten Mittelreich) entgegen sehen. Die Gründe:
    a) Die Exotik des Südens ebenso wie die Wildnis und Weite des Nordens ziehen ihre Faszination doch gerade aus dem Kontrast zu den relativ ruhigen, sicheren und gemütlichen Landen in der Mitte des Kontinents.
    b) Man ist ja auch als Spieler durch seine Jugend geprägt und damals wuchs man eben mit der Erzählung auf, dass es ein mächtiges, unvorstellbar großflächiges Kaiserreich mit Gareth als Hauptstadt gab. Ein Neues Reich, dass aus der Rebellion gegen dämonbeschwörende bosparanische Kaiser hervorgegangen war und auch die Sklaverei abgeschafft hatte.
    c) Es war das als bieder und provinzell belächelte Mittelreich, welches in den 1020er Jahren die Hauptlast des Krieges gegen Borbarads Erben getragen hat.

    Kurz: Ich will nicht, dass sich das Mittelreich in Richtung einer chaotischen, fragmentierten Ansammlung von Territorien entwickelt (in der Art des irdischen "Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation" entwickelt) und sich das gefühlte Zentrum Aventuriens ins Horasreich verlagert.

    Die Entwicklung unter Rohaja schein mir zwiespältig: Einerseits wurden mit der Ochsenbluter Urkunde die Rechte der Landesfürsten abermals gestärkt. Andererseits sind in den ewigen "Problem-Provinzen" Albernia und Almada wieder halbwegs reichstreue Lehnsleute am Ruder und im Osten scheint die Befreiung der Schwarzen Lande langsam voranzukommen. Auch scheint Rohaja als "Heldenkaiserin" aufgebaut zu werden (also mit Popularität beim Volk und bei den Truppen).

    Weiß hier jemand, ob von der Redaktion eine längere Amtszeit Rohajas und ein echtes 'Comeback' des Mittelreiches geplant ist?

  • Also ich kann nur sagen das ich eher für den männlichen Kaiser gewesen wäre. *hust*
    Weniger Aufgrund des Geschlechts als viel mehr aufgrund der Tatsache das ich Rohaja einfach nicht leiden kann und die andere Partei sicherlich stärker gewesen wäre... aber nun ja... steht ja auch noch etwas mehr hinter Storyseitig als diese doch weite Teile ausblendende Beurteilung.

    Kurz: Ich bin persönlich mag die ganze Storyentwicklung um Rohaja überhaupt gar nicht und wenns nach mir ginge kommt im nächsten Aventurischen Boten die Nachricht raus, dass sie gestürzt wurde.

    Generell muss ich aber dir hier zustimmen: Aventurien ist nicht Aventurien ohne ein starkes Mittelreich. Rohaja erachte ich allerdings nicht als diejenige welche Kaiserin an, die sich mit einem Reto oder anderen Größen auf Augenhöhe begegnen könnte, auch wenn sie scheinbar seitens der Redaktion etwas gehyped wird.

    Die Zersplitterung sehe ich in dem Sinne auch negativ aber dafür gewinnt Al'Anfa auch zusehends wieder an Stärke, Aranien ist endlich da wo es eher hingehört (nämlich den Tulamidenlanden angeordnet) und die nächsten größeren Konfliktherde sehe ich sowieso eher mit Regierungssitz in Rashdul (wo man sich die letzten Jahrzehnte fröhlich munter zur Großmacht aufrappelt) und an der almadanisch-novadischen Grenze (Reconquista), was sicherlich längerfristig auch noch mal wieder den einen oder anderen Brennpunkt abgeben wird.

    Mancher mag jetzt behaupten: du lässt die Schwarzen Lande hier voll außer Augen. Ja, tu ich auch da ich sie langfristig nicht ernst nehme OOC. Warum? Das gute wird eh siegen - die Frage ist nur wie teuer der Sieg werden wird... und dann wird eh Borbel mal wieder auftauchen früher oder später.
    Bei der Überlegung sollte man viel weniger die Orks unterschätzen... Svelltland gehört den Burschen faktisch immernoch und die haben eine Geografische Ausdehnung erreicht die schon seines gleichen sucht.

    Kurz: Brennpunkte gibts eh schon wieder mehr als genug. Schön wäre allerdings - und da stimme ich dem Brabaker Schurken voll zu - wenn das Mittelreich erstmal ne Weile aus der Schusslinie kommt.

  • Ganz ehrlich: Der Süden ist das kleinste Problem, sollte der Aikar sich mal wieder aufmachen. Der Kerl ist so ziemlich die größte Gefahr für die Menschen (nebst den MI zu Glorana vllt.), was der so alles anstellt ist einfach nicht komisch... (Siehe "Reich des Roten Mondes")
    Nicht zuletzt geht es in der derzeitigen Weltzeitwende (oder wie das heißt) um Mensch oder Ork...

    Rohaja finde ich ganz gut, eine Frau auf dem Thron hat was :)
    Den anderen haben sie ja von Anfang an als Verlierer aufgebaut, zumindest wusste ich schon als ich in der ersten Publikation vom ihm eine Beschreibung gelesen habe, dass der nie Kaiser wird...

    Mich persönlich nervt das Horasreich am meisten... Pakt mit Drachen, East Aventurica Trading Company, beste Flotte und Armee sowieso... Und Al'Anfa naja... Ich bin gespannt was der gute Honak da unten jetzt anstellt, so ganz allein in seiner Stadt des Schweigens ohne weltliche Macht...

    Interessant ist die Entwicklung der Praioten, die ja ihr wichtigstes Artefakt verloren haben und nun eine Spaltung droht...

    Beyjians Einschätzung bezüglich der schwarzen Lande teile ich aber, mit Ausnahme von Maraskan und dem Ewigen Eis, der Rest wird früher oder später zurückerobert, wahrscheinlich nicht einmal mit besonders hohem Blutzoll im Gegensatz zu den anderen beiden. (Maraskan wird die Hölle und die gute Glorana ist einfach verdammt schlau :<)

    Auch ein "förderal" entwickeltes Mittelreich kann stark sein ;)
    Vor allem da dies in so einer Situation, in der das Reich von allen Seiten bedrängt wird, durchaus Vorteile hat. Eine einzige Kaiserin kann so ein "großes" Reich nicht wirklich flexibel regieren... Wenn die Fürsten ausnahmsweise mal ihre Arbeit tun sehe ich das Reich auf dem Weg zur Besserung...

  • Ich finde es gut, dass endlich mal eine Frau auf dem Kaiserthron sitzt. Ich habe eh nicht verstanden, dass man wegen der guten Hela die Frauen auf dem Thron verbietet, aber wegen Fran man nicht die Männer verboten hat. Es wurde oft genug bewiesen, dass es nicht das Geschlecht ist, das da gefährdend ist.
    Dazu war der ganze Handlungsstrang um Selindian Hal ohnehin etwas merkwürdig in meinen Augen.

    Ein gestärktes MR fände ich sehr erstrebenswert, mir ist das zerfallene Endzeit-MR ohnehin ein Dorn im Auge. Was allerdings auch nur kurzfristig angedacht ist, weiß ich allerdings nicht.
    Dass es immer mal wieder Problemfälle geben "muss", ist wohl wichtig, damit das ganze Setting auch in dieser Hinsicht nicht zu beschaulich und zu langweilig wird (das war ja das Ziel von JdF, dass die bestehende feste Ordnung ... nun aufgelockert hätte mir gereicht, gleich kaputtschlagen wäre nicht nötig gewesen) und Helden ihre Einsatzmöglichkeiten auch im MR und nicht nur außerhalb haben.
    Aber dazu muss das ganze Reich kein Dauerproblemfall sein.

    Rohaja ist noch jung, hat ihre Fehler gemacht und wenn sie jetzt einige Jahre benötigt, die Kaiserin zu werden, die Grundlagen schafft, wäre das schon schön.

    Zitat

    was der so alles anstellt ist einfach nicht komisch... (Siehe "Reich des Roten Mondes")


    Aber wirklich ... *mitdenOhrenschlacker* Was der nicht alles kann und schafft, das ist nicht feierlich.

  • wusa: ja, dass mit Maraskan sehe ich ähnlich, so mal es ja auch schon im "Schattenlande" sehr hervor gehoben wird das die Rebellion/Zurückeroberung seitens des Shikanydads am abflauen ist wegen innerer Unruhe.
    Mir gibt da allerdings auch zu denken, dass Helme himself sich ja auch scheinbar mehr Richtung Festland verlagert inkl. Truppen.

    Mit den Orks teile ich die Meinung und mir persönlich ist das eh schon ein Dorn im Auge seit gewisse Thorwalsche Gebiete erobert wurden (vom Svelltland mal gar nicht gesprochen, was für mich immer eine meiner Lieblingsgegenden war, bis die Orks es erobert haben).

    Wird wohl mal Zeit für die nächste Großkampagne ala G7 nur im Orkland. :gemein:
    Die würde ich auch glaub ich dann direkt spielen wollen. :lach:

  • Zitat

    was der so alles anstellt ist einfach nicht komisch

    Turmbau und so...

    Zitat

    Mich persönlich nervt das Horasreich am meisten... Pakt mit Drachen, East Aventurica Trading Company, beste Flotte und Armee sowieso...

    Nun ja, die Blutige See nähert sich immer weiter an Fluch der Karibik an, und meine Abneigung gegen Khadan habe ich hier schon mehrfach zum Ausdruck gebracht...

    Zitat

    und die gute Glorana ist einfach verdammt schlau :<)

    Laut Schattenlande is sie ne Eisstatue. :iek:

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Ich finde das mit der "Heldenkaiserin" gut!

    Nicht nur aus dem Bauch heraus, sondern auch weil es - unabhängig davon, wie un/sympathisch einem Rohaja sein mag - zur aktuellen Situation des Mittelreichs passt. Denn es hat ja eine unfreilwillige Auffrischung des mittelreichischen Adels gegeben. Bedenkt: Im Zuge der Borbaradkriege und des Jahres des Feuers haben sich die Reihen des alten Adels gelichtet. (Und angesichts der existentiellen Bedrohung konnte man auch nicht mehr jeden noch so vertrottelten Adelssprössling mit einem Posten versorgen.) D. h. man muss davon ausgehen, dass viele Ränge im Heer und in der unteren Lehnshierarchie notgedrungen mit verdienten Recken von gewöhnlicher Herkunft besetzt worden sind! Wir haben es mit einem mittelreichischen Adel zu tun, der (im Durchschnitt) weniger blasiert, weniger behäbig und auch weniger paragraphenreiterisch ist als noch vor 15 Jahren. Da passt eine rondrianisch und auch populistisch ausgerichtete "Heldenkaiserin" (von manchen gewiss auch als Spottbegriff verwendet) durchaus in die Zeit.

    EDIT:

    Mich persönlich nervt das Horasreich am meisten... Pakt mit Drachen, East Aventurica Trading Company, beste Flotte und Armee sowieso...

    Dem Horasreich kann ich auch wenig abgewinnen. Es ist weder ein Reich der Helden (dafür ist diese Region zu sehr vom Glück verwöhnt) noch bietet es sich als Feindbild an (dafür sind die Horasier zu amüsant und geckenhaft) noch ist es eine gemütliche Wohlfühlprovinz (dafür geht es dort zu kompliziert und intrigenhaft zu). Auch aus dem Grunde ist es wichtig, dass Gareth gegenüber Vinsalt und Kuslik an Bedeutung gewinnt.


    Auch ein "förderal" entwickeltes Mittelreich kann stark sein ;)
    Vor allem da dies in so einer Situation, in der das Reich von allen Seiten bedrängt wird, durchaus Vorteile hat. Eine einzige Kaiserin kann so ein "großes" Reich nicht wirklich flexibel regieren... Wenn die Fürsten ausnahmsweise mal ihre Arbeit tun sehe ich das Reich auf dem Weg zur Besserung...


    Die (irdische) historische Erfahrung deutet allerdings eher in die andere Richtung: Zuviel Föderalismus bietet auswärtigen Mächten die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen und Fürsten gegeneinander auszuspielen. Im Extremfall kann ein solches Reich zum Schauplatz von Kriegen zwischen verschiedenen auswärtigen Machten werden! (Beispiel: Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, der 30-jährige Krieg oder später die von Napoleon gebildeten Vasallenstaaten in Westdeutschland). In Aventurien könnte der gegenwärtige Einfluss Grangors in der 'eigentlich' mittelreichischen Provinz Windhag als Beispiel gelten.

    EDIT Schattenkatze: Bitte solche kurzzeitigen Nachträge und es hat noch niemand zwischenzeitlich geantwortet per Editierfunktion nachtragen.

  • Also ich kann nur sagen das ich eher für den männlichen Kaiser gewesen wäre. *hust*
    Weniger Aufgrund des Geschlechts als viel mehr aufgrund der Tatsache das ich Rohaja einfach nicht leiden kann und die andere Partei sicherlich stärker gewesen wäre... aber nun ja... steht ja auch noch etwas mehr hinter Storyseitig als diese doch weite Teile ausblendende Beurteilung.

    Kurz: Ich bin persönlich mag die ganze Storyentwicklung um Rohaja überhaupt gar nicht und wenns nach mir ginge kommt im nächsten Aventurischen Boten die Nachricht raus, dass sie gestürzt wurde.

    Geht mir ähnlich. Der andere Kandidat (der, der nicht aus dem Haus von Gareth stammt) wäre mir auch lieber gewesen. Auch weniger wegen des Geschlechts als vielmehr wegen dem ganzen verkorksten Hintergrund der Familie von Gareth, den sich die Redax da zusammenverbrochen hat. Ich habe also keine Abneigung gegen Rohaja persönlich, als vielmehr gegen die Familie von Gareth und den Lug-Betrug-Bullshit, den sie jetzt in dritter Generation fortsetzt.

    Ich finde es gut, dass endlich mal eine Frau auf dem Kaiserthron sitzt.

    Naja, in der offiziel bespielbaren Zeit saßen, nach offizieller Setzung, bisher überwiegend Frauen ("Hal", Ehmer, Rohaja gegen Brin - Answin und Jast zählen ja nicht wirklich, weil zu kurze Amtsperioden) auf dem Thron. So gesehen wäre es eigentlich an der Zeit gewesen, endlich mal einen Mann drauf zu setzen.

    Ein gestärktes MR fände ich sehr erstrebenswert, mir ist das zerfallene Endzeit-MR ohnehin ein Dorn im Auge. Was allerdings auch nur kurzfristig angedacht ist, weiß ich allerdings nicht.
    Dass es immer mal wieder Problemfälle geben "muss", ist wohl wichtig, damit das ganze Setting auch in dieser Hinsicht nicht zu beschaulich und zu langweilig wird (das war ja das Ziel von JdF, dass die bestehende feste Ordnung ... nun aufgelockert hätte mir gereicht, gleich kaputtschlagen wäre nicht nötig gewesen) und Helden ihre Einsatzmöglichkeiten auch im MR und nicht nur außerhalb haben.
    Aber dazu muss das ganze Reich kein Dauerproblemfall sein.

    Sehe ich genauso. Es beginnt schon mal damit, dass ich nicht ständig irgendwelche riesen Katastrophen (Ogerzug, Orksturm, Borbaradinvasion, noch ein Orksturm, Jahr des Feuers) brauche, um das Heldenleben interessant zu machen. Man kann auch auf kleinerer Ebene seinen Spaß haben. Und da wäre eine stabile, starke Führung sogar hilfreicher: in einem Kaiserreich, in dem die Fürsten, Grafen, Herzoge und Barone machen können, was sie wollen (mehr oder weniger) können sie das ja Problemlos ofen mit ihren eigenen Leuten machen. In einem Reich hingegen, in dem der Kaiser einen Reichsfrieden diktiert (und die Macht hat, das Diktat durchzusetzen), müssen die Adligen ihre Streitereien unauffällig organisieren, in einer Art und Weise, in der es im schlimmsten Fall nicht gleich auf sie zurückführt. Und auf wen greift man dann zurück? Auf Shadowrunn.... äh... Helden.

    Rohaja ist noch jung, hat ihre Fehler gemacht und wenn sie jetzt einige Jahre benötigt, die Kaiserin zu werden, die Grundlagen schafft, wäre das schon schön.

    Wie schon angemerkt, ich wäre für einen Dynastiewechsel, je früher desto besser. Die von Gareth als Ganzes sind in meinen Augen für den Führungsposten verdorben. Das kann auch keine sich noch so gut entwickelnde Rohaja aus dem Weg schaffen. Die Leichen im Keller sind da, und für mich persönlich wiegen die schwerer als noch so viele Heldentatetn, die Rohaja noch begehen mag. Heldin? Meinetwegen. Heldenkaiserin? Nope, keine Chance. Die Linie sollte endlich enden (also blos kein Yppolita oder Rohajas Bastardsohn wird Rohajas Nachfolger/in, sollte diese irgendwann sterben), und durch eine neue Dynastie ersetzt werden. Eine, die sich den Thron dann nicht durch Betrügereien erhält.

  • Stichwort Betrügerein: sehe ich auch ähnlich wenn man sich HdR betrachtet und die entsprechenden Texte finde ich hätte Silidan (oder wie der sich schreibt) eigentlich meines empfindens eher Anrecht gehabt (insbesondere wenn man das von Anfang an auch so aufgebaut hätte).
    Ist ja aber hätte, wenn und aber.

    Ich finde auch, dass man einfach hätte eine neue Familie ran führen können an die Rolle, die vorallem etwas weniger vorbelastet ist (dann würds auch weniger Diskussion drum geben, da alle noch eine neutrale Meinung dazu hätten und sich das dann Redax-seitig aufbauen ließe).

    Davon ab muss man ja auch mal den größeren Kreis sehen. Wenn Almada und das Mittelreich sich nicht wieder annähern hat Almada auf allen 3 Seiten der Grenze nur Feinde.
    Almada und Horasreich => muss man nicht viel zu sagen und ein Blick auf die Karte im Grenzbereich sagt da schon genug aus bei den ganzen Grenzfestungen. ;)
    Almada und Novadis => das wird wie schon gesagt eh früher oder später wieder knallen wie sonst was
    Almada und Mittelreich => auch ständig kurz vorm aufeinander los gehen (zumindest was die Hardliner betrifft)

    => und was nützt es dem Mittelreich, wenn die Novadis in Ragath ihre Zelte aufschlagen weil Almada gegen 2-3 Feinde nicht kämpfen kann... und ich würde wetten, dass die Horasier die Situation auch ausnutzen täten und die sind ja nun eigentlich auch der historische Todfeind vom Mittelreich.

    Dazu wie schon erwähnt ist man in den Schattenlanden immernoch auf Konfrontation aus (siehe Helme Haffax - und dem läuft ja quasi auch die Zeit weg), dann die Orks, die finde ich noch gefährlicher sind als alles vorgeschriebene zusammen aktuell.

    Al'Anfa ist natürlich auch so eine Sache aber ich seh Al'Anfa da gar nicht unbedingt als rein weg "böse", da die Jungs wenigstens im Süden eine gewisse Stabilität halten und damit das tun was die Thorwaler im Nord-Westen machen und die Bornländer im Nord-Osten. Sklaven hin Sklaven her.

  • Stichwort Betrügerein: sehe ich auch ähnlich wenn man sich HdR betrachtet und die entsprechenden Texte finde ich hätte Silidan (oder wie der sich schreibt) eigentlich meines empfindens eher Anrecht gehabt (insbesondere wenn man das von Anfang an auch so aufgebaut hätte).

    Selindian Hals Ansprüche wären auch durch die vorbelastete Vergangenheit fragwürdig gewesen. Käme also im Wesentlichen auf das Gleiche heraus...

  • Das finde ich auch. Wenn schon die ganze Dynastie bekrittelt wird, hat Selindian Hal den gleichen Hintergrund und "Makel" (der sich obendrein noch ein wenig als Ursurpator betätigt hat und (ebenfalls) gegen geltendes Recht verstieß). Davon abgesehen hat er die verkorkteste Hintergrundgeschichte von allen, die ich fragwürdiger und gewollter (klar, selbst der Rabe von Punin und sonst ein jeder hatte keine Schnitte dagegen) als alles davor finde (dem man immerhin streckenweise anmerkte, dass es eine spontane Idee war, im Gegensatz zu dem Gerödel um Selindian Hal, das über OT Jahre hinweg vorbereitet und fortgeführt wurde).
    Aber ich will auch Rohaja nicht ankritteln, was Großpapa da gebastelt. hat Wir können auch nichts für gewisse Entwicklungen und Handlungen unserer Vorfahren und ich halte wenig davon, wenn das dem heutigen Deutschland noch als Vorwurf unter die Nase gerieben wird.
    Wenn Rohaja also aus dem, was war und ihren eigenen Fehlern lernt und sich zu einer guten Kaiserin mausert (sie ist noch jung, Zeit soll sie schon dazu haben), soll es mir Recht sein.
    Emer war keine Kaiserin, so wenig wie Brin Kaiser war, da sie sie sich auf den Titel Reichsbehüter beschränkt haben. Und vor ihnen gab es Reto, Bardo und wie sie alle heißen und so mancher der Herren hat einfach keinen guten Kaiser abgegeben. Daher sollen jetzt die Frauen Gelegenheit haben, und wenn sie auch nur eine Kaiserin weniger mit schlechtem Ruf schaffen, haben sie eine gute Quote.^^

  • Daher sollen jetzt die Frauen Gelegenheit haben, und wenn sie auch nur eine Kaiserin weniger mit schlechtem Ruf schaffen, haben sie eine gute Quote.^^

    Wie gesagt, es geht mir weniger um Frau oder Mann (wenn auch, wiederholt, anzumerken wäre, dass, da Hal eigentlich eine Frau war, es zu bespielbaren Zeiten ni einen männlichen Kaiser gab und daher der Satz "jetzt soll mal ne Frau ran" eigentlich fehl am Platz ist), als vielmehr um die Tatsache, dass die ganze jetzige (und vorhergehende) Dynastie keinen erblichen Herrschaftsanspruch hat, sich aber darauf beruht. Und ja, ich finde es legitim, das Vorzuwerfen. Der Vergleich mit "uns Deutschen und unserer Vergangenheit" hinkt da nämlich ziemlich. Dass sind zwei unterschiedliche Dinge. Rohaja begründet ihren Anspruch auf die Krone darauf, dass sie die Tochter Brins und der wiederrum der Sohn Kaiser Hals ist (und letzter Punkt ist nunmal schlichtweg falsch). Es ist und bleibt schlichtweg Betrug. Wenn ich z.B. in den Louvre einbeche und da die Mona Lisa stehle, und diese dann an mein Kind vererbe, dann würde ja (höchstwahrscheinlicj) auch niemand hingehen und sagen "Oh der/die Arne kann ja nichts dafür, dass sein/ihr Vater ein Dieb war. Lassen wir ihm/ihr also das Bild...". Man würde verlangen, dass das Bild dorthin zurückkommt, wo es hingehört. Man würde das Kind nicht bestrafen (denn es hat ja nichts verbrochen), aber das gestohlene Gut müsste zurück. Deutsche Vergangenheitsbewältigung ist da ein ganz anderes Thema und hat mit diesem Fall eigentlich nichts zu tun.

    Und egal wie viele Generationen derer von Gareth da noch ins Land gehen, und wie toll (oder nicht toll - NSC glänzen bei DSA ja meist eher durch ihre Unfähigkeit als durch hohe Kompetenz) die sich entwickeln, der Betrug und die damit zusammenhängende Unrechtmäßigkeit bleibt bestehen. Aus meiner Sicht lässt sich das nur dadurch beheben, in dem endlich ein Dynastiewechsel stattfindet, idealerweise zu jemandem wirklich unbelasteten ohne Leichen im (Familien)Keller - die von Löwenhaupt zum Beispiel. Mit Walpurga hätte man da dann auch eine Kaiserin (für die, die unbedingt eine Kaiserin wollen),und mit Arlan einen rechtmäßigen Erben. Und ritterlich ist die Familie auf jeden Fall, und (meines Wissens) auch nicht durch irgendwelche Intrigen der näheren Vergangenheit vorbelastet.

  • Rohaja mag ich auch nicht als Kaiserin. Sie kommt mir als sehr machtgierig rüber und gleichzeitig sehr unfähig. Zudem wird sie ja nie legitime Nachfolger haben können, also müsste sie (sobald sie verheiratet ist) entweder wieder so tricksen wie das damals mit Hal geschah ("Äh ja, dieses Kind habe ich geboren!") oder der Thron geht an jemand anderes über (Yppolitas erstgeborenes Kind, Barnhelm von Rabenmund, ?) oder es gibt wieder einen Thronfolgekrieg (beide erstgenannten, Rohajas Bastard, u.v.m.). Und allem Anschein nach unternimmt Rohaja nichts dagegen - eigentlich hat Rohaja seit ihrer Thronbesteigung absolut gar nichts getan ...

  • Zitat

    Wie gesagt, es geht mir weniger um Frau oder Mann (wenn auch, wiederholt, anzumerken wäre, dass, da Hal eigentlich eine Frau war, es zu bespielbaren Zeiten ni einen männlichen Kaiser gab und daher der Satz "jetzt soll mal ne Frau ran" eigentlich fehl am Platz ist)


    Ich beziehe es auf die gesamte aventurische Geschichte, denn wenn sich das Frauenverbot noch auf Helas Zeiten bezieht, muss man auch die Kaiser seitdem betrachten und da war nun mal einiges an Kroppzeug drunter.
    Rohajas ist Retos Enkelin und daher besteht in meinen Augen Thronanspruch. Wenn Retos Anspruch berechtigt ist, dann auch der seines Sohnes (offiziell: Enkel) (Brin) und dessen Tochter, die als Frau legitimiert den Thron besteigen darf. Auch wenn mit Hal tatsächlich ein faules Ei dazwischen war, auch wenn diese immerhin der Erblinie entspringt, aber ihrerseits keine Kinder hat, aber die Nachfahren entspringen der männlichen, also erbberechtigten Linie.
    Und Rohaja kann in meinen Augen nichts dafür, dass ihr Großvater sich so einen (Jahre, bevor er auf die Idee kam, sich auf den Thron zusetzen, weil der meist gehasste NSC etwas prophezeite) gebastelt hat (was, wie gesagt, denn das merkt man schon eben daran, dass Hal schon recht lange lebte, bevor Reto sich den Thron eroberte, OT wohl eher eine eher spontane Idee war, auch wenn das IT nicht daran änderte, dass sich weder Kaiserhaus, noch die davon wussten, noch Praioskirche dadurch einen Gefallen getan haben), aber Großvaters Ansprüche werden soweit nicht bekrittelt und auch, wenn er als ihr Ur-Großvater offiziell geführt wird, stammt sie von ihm ab.


  • Rohajas ist Retos Enkelin und daher besteht in meinen Augen Thronanspruch. Wenn Retos Anspruch berechtigt ist, dann auch der seines Sohnes (offiziell: Enkel) (Brin) und dessen Tochter, die als Frau legitimiert den Thron besteigen darf. Auch wenn mit Hal tatsächlich ein faules Ei dazwischen war, auch wenn diese immerhin der Erblinie entspringt, aber ihrerseits keine Kinder hat, aber die Nachfahren entspringen der männlichen, also erbberechtigten Linie.

    Brin war ein Bastard. Diese sind laut HdR aus der Erbfolge ausgeschlossen. Da man nur weitervererben kann, was man selbst geerbt hat bzw. selbst erben würde, kann Brin seinen nicht vorhandenen Thronanspruch auch nicht an seine Tochter weitervererben. Diesbezüglich ist ihre legitimation also schon einmal nonexistent. Zudem ist fraglich, ob Brin damals Reichsbehüter geworden wäre, wenn die Wahrheit bekannt gewesen wäre. Somit ist also auch seine Gesetzesänderung, das Frauen nun auch den Thron besteigen können, anfechtbar. Brin hat damals ja nicht behauptet, Retos Bastardsohn zu sein, sondern fälschlicherweise behauptet, "Hals" Sohn zu sein.

    Auch Rohaja gibt nicht korrekt an, die Enkelin von Retos Bastard zu sein, sondern setzt wissentlich und willentlich das Lügengebilde fort. Wenn sie die Wahrheit offenlegen würde, z.B. in der Art "so und so war das damals. Ich beanspruche den Thron aber dennoch. Jemand was dagegen? Nein? Sehr gut", dann könnte ich damit leben. Aber in der aktuellen Situation ist sie bezüglich ihres Status als Betrügerin keinen deut besser als Reto. Ja, sie ist nicht daran schuld, das der das damals so gemacht hat, aber sie ist schuldig, dass sie den Mist weiter fortsetzt. Und das werfe ich ihr, Ehmer, Brin und allen anderen aus der Familie durchaus gerechtfertigter Weise vor.

  • Zitat

    Brin war ein Bastard. Diese sind laut HdR aus der Erbfolge ausgeschlossen.


    Das ist ein Punkt.

    Man kann Bastarde doch offiziell anerkennen. Dann tragen sie den Familiennamen und das Familienwappen (mit Barstardbalken). Sind sie dann auch erbberechtigt, bzw. können als Erben eingesetzt werden, oder dennoch weiterhin nicht?

    Man kann ihnen natürlich vorwerfen, die Scharade nicht aufgedeckt und gar Profit (den Thron) rausgezogen zu haben. Dennoch halte ich Brin für mit das Beste, was in den letzten Jahrzehnten auf dem Thron saß. Und ich glaube, er hätte sich auch für sein persönliches Leben Schöneres vorstellen können, als Reichsbehüter zu sein und das Reich mit all den Pflichten und Auflagen zu regieren, so dass ich annehme, dass er es eher aus Pflichtbewusstsein gemacht und weil es das Reich ins hoffnungslose Chaos gestürzt hätte, hätte er alles offenbart, den Hut genommen und sich womöglich mit seiner Frau ein angenehmes Adelsleben gemacht.

    Steht irgendwo oder ist es auch nur angedeutet, wie Emer, Brin. Rohaja und Co, dazu persönlich stehen? Ich bin mit den Details nach Borbel und da besonders nach JdF nicht vertraut, und es wäre ja ganz interessant zu wissen, ob die das gut finden, sich nichts bei denken oder da vielleicht auch kritisch gegenüber stehen.

    EDIT: Ich habe übrigens den Titel in Bezug auf die auf jeden Fall zu findenden Spoiler etwas angepasst.

  • Man kann Bastarde doch offiziell anerkennen. Dann tragen sie den Familiennamen und das Familienwappen (mit Barstardbalken). Sind sie dann auch erbberechtigt, bzw. können als Erben eingesetzt werden, oder dennoch weiterhin nicht?

    Ja, kann man. Ob das etwas an der Erfolge ändert, geht nicht direkt aus HdR hervor, ich gehen aber mal davon aus, das mit dem dort genannten Punkt auch anerkannte Bastarde gemeint sind, oder eher noch, vor allem diese, denn ein nicht anerkannter Bastard hat es ja schon erst einmal schwer, seinen Bastardstatus überhaupt irgendwie beweisen zu können.

    In Bezug auf das vorliegende Problem ist das eh hinfällig: Reto ist tot, und kann damit niemanden mehr anerkennen.

    Man kann ihnen natürlich vorwerfen, die Scharade nicht aufgedeckt und gar Profit (den Thron) rausgezogen zu haben. Dennoch halte ich Brin für mit das Beste, was in den letzten Jahrzehnten auf dem Thron saß.

    Das Brin das Beste war, was bhisher regiert hat, kann man natürlich so sehen (im Wesentlichen würde ich dir da zustimmen). Aber zum einen macht das ein geschehenes Unrecht nicht rechtens, und zum anderen kann man unmöglich sagen, ob es z.B. Answin nicht genausogut oder besser hinbekommen hätte. Von daher ist das also nur sehr bedingt ein Argument.

    Steht irgendwo oder ist es auch nur angedeutet, wie Emer, Brin. Rohaja und Co, dazu persönlich stehen? Ich bin mit den Details nach Borbel und da besonders nach JdF nicht vertraut, und es wäre ja ganz interessant zu wissen, ob die das gut finden, sich nichts bei denken oder da vielleicht auch kritisch gegenüber stehen.

    Ich habe nichts dazu gefunden. Lediglich zu Selinde (mit denr man in JdF ja direkten Kontakt hat und das Thema en detail bespricht) wird gesagt, dass sie das ganze nicht wirklich gern getan hat (und, im Rahmen des JdF, nur ungern nochmals machen würde). In "Die Attentäter" sagt Selinde, sie hätte das ganze getan um das Reich zu schützen. Ob sie und ihre Nachfolger damit wirklich erfolgreich waren, sei in Anbetracht der ganzen Schicksalsschläge, die das Reich erdulden musste, mal dahin gestellt.

  • Zitat

    In Bezug auf das vorliegende Problem ist das eh hinfällig: Reto ist tot, und kann damit niemanden mehr anerkennen.


    Ich könnte mir vorstellen, dass er es vielleicht als weitere Vorsichtsmaßnahme vor einem Praioten oder anderem Geweihten (irgendwie waren ja erschreckend viele Leute drin eingeweiht) getan hat (oder irgendwo ein entsprechend Schriftstück für den Fall der Fälle hinterlegt hat), nur um sich in möglichst viele Richtungen abzusichern.

    Zitat

    Aber zum einen macht das ein geschehenes Unrecht nicht rechtens, und zum anderen kann man unmöglich sagen, ob es z.B. Answin nicht genausogut oder besser hinbekommen hätte. Von daher ist das also nur sehr bedingt ein Argument.


    Das sollte kein pro-Argument sein, sondern ist lediglich meine Meinung zum Thema gute und schlechte Kaiser.

    Es ist eine eher philosophische Frage, ob von einem Schwindel wissen, wenn ihn auch nicht initiert zu haben, aber ihn weiter führen für ein höheres Ziel das vielleicht noch rechtfertigt oder auch nicht.
    Die will ich hier aber gar nicht stellen, oder gar vertreten, aber ich denke, da spielen verschiedenen Ansichten und Blickwinkel mit hinein, die man nachvollziehen kann oder auch nicht.

    Zitat

    wird gesagt, dass sie das ganze nicht wirklich gern getan hat


    Das glaube ich sofort, die war in ihrer Rolle ja höchstgradig unglücklich und streckenweise arg überfordert und war von ihrem Vater da so dermaßen hinein gezwungen worden, dass es nicht mehr feierlich war (und Reto hätte ja noch ein Kind zeugen können, hat er ja sowieso, nur eben legitim und alles wäre gut gewesen. Aber was bewirkt nicht alles so eine spontan-Idee für eine unerwartete AB-Auflösung und was man nachträglich alles bedenken muss, um das rückwirkend zu rechtfertigen ...).
    Mir tat Hal immer unglaublich leid in den neuen Publlikationen (Answin- und Galotta-Biografien z.B.).

    Zitat

    sie hätte das ganze getan um das Reich zu schützen. Ob sie und ihre Nachfolger damit wirklich erfolgreich waren, sei in Anbetracht der ganzen Schicksalsschläge, die das Reich erdulden musste, mal dahin gestellt.


    Ich habe mich immer gefragt, warum sie ihr Verschwinden nicht sinnig und lang vorbereitet hat, alles in trockene Tücher gelegt hat und dann offiziell abgetreten (oder meinetwegen eben besser vorbereitet verschwunden). Das war da nämlich auch so eine spontan-Idee "Ach, ich habe doch keine Lust mehr und gehe mal, ohne tschüss zu sagen", oder, wenn man sich so spontan absetzt, nicht doch wieder kommt und diesmal den Abgang besser vorbereitet, wenn direkt anschließend so richtig Land unter ist.
    Die Antwort ist OT natürlich: Der Plot will es, oder mit John Ford zu sprechen: Dann wäre der Film zu Ende gewesen, aber es war mal wieder keine Glanzleistung eines NSC.
    Aber mit denen steht das Kaiserhaus nun nicht allein da.

    Und Brin hat seine Sache sehr gut gemacht, das finde ich tatsächlich. Bei Rohaja kann ich es nicht so genau aus dem genannten Grund beurteilen, aber ich habe den Eindruck, dass sie sich doch langsam mausert. Bastard oder nicht. ;) Um damit mal wieder den Bogen zur eigentlichen Ausgangsfragestellung zu schlagen: Bei ihr habe ich mal meine Hoffnung, dass sie den Bogen noch raus kriegen darf (und könnte, wenn sie darf).
    Die schwindel-Hintergründe sind ja IT dann irgenwie doch noch nur wenig Leuten bekannt, und sind auch zweitrangig dafür, ob sie eine gute Kaiserin abgeben kann oder nicht.

  • Ich will in Bezug auf das Ende von Schattenkatzes letztem Beitrag sagen, dass ich es wichtig finde, klar zu machen, auf welcher Ebene wir hier argumentieren. Für Alrik Binkelsbacher aus Gareth ist Hal nunmal nach wie vor ein Kaiser gewesen und er wird so oder so nicht so viel auf die hohe Politik geben. Für ihn ist es aber eine schöne Sache, wenn es dem Land gut geht, eine heldenhafte Kaiserin an der Spitze steht und seine Familie relativ gut ernährt werden kann.

    Insofern finde ich die moralische OT-Diskussion über die Rechtmäßigkeit vom Weiterführen einer gut gehüteten Lüge innerhalb einer fiktiven Welt, müßig, wobei man sowas natürlich unter der Rubrik "Philosophie und Moral" gerne tun könnte.

    Zum eigentlichen Thema:
    Ich finde, wie bereits gesagt worden ist, dass die größte Bedrohung die Orkgefahr ist. Die ganze Sache mit den überaus mächtigen Orks nervt mich mittlerweile schon gewaltig und ich frage mich, wodurch es begründet wird, dass nicht Rondra dem doofen Aikar seinen Turm einfach mit einem fetten Donnerwetter umhaut - so übertrieben und albern finde ich die ganze Entwicklung. Ich frage mich auch, inwiefern in diesem Setting dann glaubhaft schöne Abenteuer stattfinden sollen. Mich erinnert das irgendwie an ScienceFiction und nachher werden meine Helden in einer geheimen Kommandomission in das oberste Turmzimmer vordringen, gegen den Aikar kämpfen und den Selbstzerstörungsknopf drücken, kurz bevor er damit Alveran erobert hat... oder so^^ Jedenfalls fehlt mir hier eindeutig die Möglichkeit aktiv cool einzugreifen. Die ganze Sache wird zu überlegen präsentiert und letztlich wird die Welt nur über eine vollkommen unlogisch und konstruiert wirkende Schwachstelle zu retten sein, die der olle Orkschamane irgendwo zufällig nicht bedacht hat. (Siehe: Superschurken und ihre Pläne...)

    Ich glaube, dass sich Al Anfa sehr positiv verändert und sich in Zukunft harmonischer in ganz Aventurien einpflegen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass Al Anfa für das aufstrebende Mittelreich ein interessanter Partner wird.

    Haffax Bedrohung ist glaube ich nicht wirklich gefährlich. Hier finde ich hat man lediglich ein recht spannendes neues Kapitel über einen ans Herz gewachsenen guten NSC geschaffen, was glaube ich schönes Spiel ermöglichen wird - und von mir insofern als gelungen gewertet wird.

    Alle anderen Mächte haben meiner Meinung nach auch irgendwelche Schwächen, die eine wirklich fundamentale Bedrohung des Mittelreiches verhindern.
    Hasrabal wird ja in letzter Zeit immer stärker gepusht und da kommt sicher was großes. Allerdings wird er meiner Einschätzung nach an seiner eigenen Ambition, rein an seinem Alter oder durch seine Verwandten scheitern oder aber sich irgendwann zufrieden geben, sobald er über das "Diamantane Reich" herrscht. Er wird sicher auch Schluss machen mit dieser ganzen Schleier-Unzucht und dem Kalifen Paroli bieten.

    Die Novadis werden sich wohl auch nicht als große Gefahr fürs Ausland erweisen, weil es eher zum Bürgerkrieg kommen wird und hier nur einzelne Zwischenfälle üblich sein werden. Die Hardliner sind zu unfähig um das Mittelreich zu bedrohen und die gemäßigten Interessen (die wohl obsiegen werden...) haben kein Interesse an einem Konflikt.

    Das Horasreich ist in letzter Zeit auch sehr mächtig geworden, aber meiner Meinung nach gibt es hier zu verschiedene Interessen, sodass sich hier kein großer Konflikt entwickeln dürfte.

    Die Schattenlande...werden verschwinden.

    Almada ... ist wie bereits gesagt von Feinden umgeben.

    Albernia... ist albern...

    Nostria und Andergast... darbern vor sich hin.

    Thorwal ist im Aufstreben begriffen aber auch hier fehlt es an einigenden Ambitionen.

    Das Bornland ist froh, wenn man irgendwie zurecht kommt.


    Insofern glaube ich an ein "Comeback" des Mittelreiches und freue mich darauf! Mir fehlt im Moment einfach das beständige und ich habe das Gefühl, dass Aventurien nach den ganzen Krisen, die es seit seiner Bespielung erleben musste einfach "fertig" ist und ... mal Urlaub bräuchte...^^ Wie viele Bauern sterben immer hier und da? Wie kann man noch erklären, dass es irgendwo abgelegene, intolerante und fremdenfeindliche Regionen gibt, wenn überall schonmal eine mittelgroße Armee oder eine Expeditionsgruppe durchgezogen ist? Eine stabile derepolitische Lage würde den Leuten aus Zentralaventurien die Möglichkeit geben, wieder Kraft zu tanken und nicht ständig von einer Katastrophe in die nächste zu rutschen.

    Soweit mal mein wirrer Input... :iek: :lach:

  • Bastarde sind in der kaiserlichen Erbfolge explizit ausgeschlossen, unabhängig davon ob sie anerkannt werden oder nicht.

    "Der Erbanspruch muss aus einer ehelichen Geburt erfolgen. Bastarde sind von der Thronfolge ausgeschlossen." (HdR 190)