Als Magiedilletant Zauber und SF lernen?

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten, ihr habt mir sehr geholfen. Es ist genau das was ich suche. ^^

    Too Old, to die young! ^^


    Männer werden nicht erwachsen, nur das Spielzeug wird teuer :saint:

  • Zitat

    Wenn der Charakter erfährt, daß er magisch begabt ist (z.B. weil seine besonderen Leistungen einem Magier in der Gruppe seltsam vorkommen), unterscheidet ihn nichts mehr von einem Viertelzauberer,


    Das sehe ich nicht so. Denn er weiß zwar jetzt, das er magiebegabt ist, doch meiner Auffassung nach kann er damit nicht schlagartig seine Zauber auf Kommando herbei wünschen, wie es der bewusst macht. Beim unbewussten ist es ja eher die Notlage/die besondere Situation und vielleicht der Instinkt, der aktive Dilettant kann schon zielgerichteter vorgehen. Er kann daraufhin üben und mit SL-Absprache kann/sollte das durchaus nach einiger Zeit zunehmend besser gelingen, bis er irgendwann auch gezielt seine Zauber anwenden kann. Aber faktisch bleibt immer noch bestehen, dass er nur 3 Zauber hat, der bewusste bis zu 5 bei Generierung wählen konnte.

    Zur eigentlichen Frage: Ja, Meisterhandwerk und Dilerttant (passiv) auf das entsprechende Handwerkstalent ist das Mittel der Wahl.
    Oder als nicht magischer Weg: ein Ingerimm- oder Angrosch-Geweihter. Vermutlich hat die Ingerimmkirche direkt passende Liturgien dafür, aber ganz allgemein gibt es auch den Handwerkssegen, Ingerimm-Geweihte können auch drauf mirakeln und Entrückung macht sie auch noch besser.

  • Man könnte auch noch den Talentschub (WdH 254) erwähnen, aber vom Kosten-Nutzen her kann man den getrost in die Tonne treten. Für 5 GP gibt es ein F-Talent, dessen TaP* als Erleichterung zu bekommen. Noch dazu bringt jeder Einsatz Erschöpfung, braucht natürlich eine Probe und deren Misslingen rschwert die eigentliche Probe dann noch.

    Eine Weihe widerspricht halt etwas dem Prinzip, dass du um deine besonderen Kräfte nicht weißt, bzw sie nicht erklären kannst (was natürlich auch für alle professionellen Zauberschmiede gilt, die ich genannt habe). Zudem sollen Ingerimm-Geweihte besonders herausragende Stücke ja opfern...

    Ein bewusster Viertelzauberer mit Eisenaffiner Aura und Meisterhandwerk Grobschmied bekommt im Grunde nicht weniger als eine Verdopplung seines TaW bei besonderen oder angepassten Werkstücken, was enorm mächtig ist. (Siehe auch den oben verlinkten Thread zu diesem Thema)


  • Das sehe ich nicht so. Denn er weiß zwar jetzt, das er magiebegabt ist, doch meiner Auffassung nach kann er damit nicht schlagartig seine Zauber auf Kommando herbei wünschen, wie es der bewusst macht.


    Stimmt, das ist etwas unglücklich formuliert. Mir kam es darauf an zu betonen, daß der Charakter regeltechnisch nicht für immer im Nachteil ist – die Begrenzung der ÜB mal außen vor.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Man kann als Viertelmagier natürlich neue Zauber lernen, aber das ist ziemlich schwer, denn man braucht eine ganz spezielle Ausblindung.
    Diese Ausbildung gibt es auch nur ganz weit im Norden von Aventurien, nämlich bei dem mutigen und traditionsreichen Volk der Gjaslkerländer.
    Die Tierkrieger sind eigentlich nicht magisch begabt und werden es erst durch den Hauch des Odun, den man lernen kann wenn ein Tiergeist dich auswählt, beim Hauch des Odun lernt man die ersten 3 Zauber als Tierkrieger und im Laufe des Lebens kommen da noch 2 weitere Zauber hinzu, die an die Erfahrungssammlung des Tierkriegers gekoppelt sind.
    In der Geschichte steht nirgend drinnen, das man um ein Tierkrieger zu werden mit einer magischen Begabung geboren werden muss, man erhält sie von den Geistern.

    Also so kann man dann als Viertelzauberer neue zauber lernen :D

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • In der geschichte steht drin, dass man besondere Ereignisse erlebt haben muss, die auf eine latente magische Begabung wie einen Schutzgeist hinweisen. Un man muss alle Zauber, die man am Ende des Heldenlebens beherrscht, schon zur Generierung festlegen und "entdeckt" einige erst später, man lernt aber keine neuen in dem Sinn. Nach der Religion der Gjalsker bekommt man seine Begabung vom Odun, das stimmt zweifellos, aber ein Magier würde anderes behaupten und auch feststellen, würde er es an einem Kind vor dessen Ausbildung nachprüfen. Fluff-Texte sind oft etwas aus der Sicht des Volkes geschrieben, das sie beschreiben. (Zumindest ist es nach meiner Lesart so.)

  • Ja aber man kann doch nachträglich nachträglich die Ritualskenntnis der Durro-Dun erwerben und dann auch die entsprechenden Sonderfertigkeiten erwerben, an diese sind dann die Zauber gebunden, also sollte doch jmd der erst im späteren Lebensverlauf von einem Odun berührt wird, auch dann erst die Zauber beherrschen können?
    Der Durro-Dun legt seine Zauber mit den entsprechenden Ritualen fest, die er im Laufe seines Lebens lernt, zur Generierung auf Papier, habe ich also zum Start nur 3 Zauner und bekommen 2 Zauber dazu, wenn ich die passenden Rituale gelernt hab, also warum sollte nichta ch Elfe xy die bei den Gjaslker ne weile gelebt hat, von einem Odun erwählt werden und dann die entsprechenden Zauber und Rituale lernen?
    Also das wäre meine Auffassung der Situation.

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • Ja aber man kann doch nachträglich nachträglich die Ritualskenntnis der Durro-Dun erwerben und dann auch die entsprechenden Sonderfertigkeiten erwerben, an diese sind dann die Zauber gebunden, also sollte doch jmd der erst im späteren Lebensverlauf von einem Odun berührt wird, auch dann erst die Zauber beherrschen können?


    Nein. Jemand, der nicht schon in seiner Jugend eine magische Ausbildung erhalten hat, kann hinterher keine Ritualkenntnis oder Repräsentation lernen. Die einzige mir bekannte Ausnahme davon ist die SF Runenkunde (WdZ S.59), mit der man auch später im Leben lernen kann, magische Runen herzustellen.

    Ich würde das mit auch für die RK Alchimie zulassen, wenn der Charakter einen fähigen Lehrmeister findet, aber auch das wäre schon eine Hausregel.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Ein Viertelmagier darf immer folgende SFs erwerben (WdH 258) (unter anderem) Apport, Invocatio Integra (!), Runenkunde und Zauberzeichen. Dafür sind irgendwelche Ritualkenntnisse eigentlich unbedingt nötig. Es wird nur das Lernen von Zaubern, nicht von Ritualkenntnissen explizit verboten. Interessant...

  • Bis auf Runenkunde sind die SF ohne passende RK (Apport, Zauberzeichen) bzw. Spruchzauber (Invocatio Integra) aber nutzlos. Von daher gäbe es keinen Grund, die separat zu verbieten. So ganz stimmt das aber auch nicht: Zauberzeichen hat eine passende RK als Voraussetzung, der Apport das Bindungsritual des Artefakts – und damit auch wieder eine RK.

    Der wichtigste Grund, weshalb ich als Hausregel den späteren Erwerb der RK Alchimie erlauben würde, ist allerdings die Analogie zur Runenkunde, denn mit der RK kann man dann Zauberzeichen nutzen. :zwinker:

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Ich sage ja: Dass eine Viertelzauberer diese SF erlernen darf, weißt darauf hin, dass er Ritualkenntnisse erlernen darf, was auch nicht verboten ist. Nur Zauber zu erlenen ist verboten.

  • In WdH steht zum Erlernen zusätzlicher RK:

    Zitat von WdH S.289

    Ritualkenntnis einer Fremdrepräsentation kostet 250 AP Aktivierungskosten (und erfordert meisterliche Erlaubnis).


    Daß da von „Fremdrepräsentation“ die Rede ist, erfordert nach meinem Verständnis eine Erstrepräsentation, solange es nicht (wie bei der Runenkunde) eine ausdrückliche Ausnahmeregel gibt. Man könnte das natürlich auch anders interpretieren und schlicht festlegen, daß für einen nicht ausgebildeten Viertelzauberer jede RK als RK einer Fremdrepräsentation gilt. Dafür spricht, daß es RK ohne passende Repräsentation gibt, z.B. die der Alchimisten oder Zaubertänzer. :confused2:

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Kraftlinienmagie I können sie auch lernen, auch nichtmagische Helden können sich das ggf. beibringen lassen.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • @Edorian

    Zitat


    WdZ. S. 105
    Ritualkenntnis der eigenen magischen Tradition (so vorhanden) wird bei Erwerb der Profession aktiviert; Ritualkenntnis einer Fremdrepräsentation kostet 250 AP Aktivierungskosten (und erfordert meisterliche Erlaubnis).

    Da steht jz doch, wenn man in seiner viertelmagischen Profession eine Ritualkenntnis hat, dann bekommt man die umsonst und eine die nicht dazugehört darf man für 250 AP (und Meistererlaubnis) kaufen, da steht aber nicht ob meine eine erste eigene Ritualskenntnis mitbringen muss.

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • @LordMalek: Das steht genau zwei Sätze weiter, und klärt damit auch die Uneindeutigkeit in WdH:

    Zitat von WdZ S.105

    Viertelzauberern ist jeweils nur ihre eigene Ritualkenntnis zugänglich.


    Und aus dem Kontext ist m.E. deutlich, daß mit „eigener Ritualkenntnis“ die zur eigenen Profession gehörende RK gemeint ist – wenn es denn eine gibt.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Gut, Alchimisten können Zauberzeichen und Apport (für ihre Schale) benutzen, aber was soll das Invocatio Integra als ausdrücklich erlauptes Ritual? (Ist kein Argument, sondern eine Frage. Was soll das? Welcher todes- und verdammnissehnsüchtige nich bis kaum ausgebildete Magiediletant würde das benutzen? Und wenn, wie tut er es?)

  • @LordMalek: Das steht genau zwei Sätze weiter, und klärt damit auch die Uneindeutigkeit in WdH:


    Und aus dem Kontext ist m.E. deutlich, daß mit „eigener Ritualkenntnis“ die zur eigenen Profession gehörende RK gemeint ist – wenn es denn eine gibt.

    Und da sehe ich wieder meine Blindheit im Ideenwahn... Ade Halbelfischer Tierkrieger aus dem Süden :(

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • Ich hab nochmal in WdZ nachgeschaut (S.190): Da steht beim Invocatio Integra unter Voraussetzungen „ZfW INVOCATIO MAIOR 7“, was ein Viertelzauberer eigentlich nicht haben kann.

    Und genau das könnte der Punkt sein: Wenn der Viertelzauberer doch irgendwie (also wohl als Borbaradianer mit Minderpakt) Zugang zu dem Zauber bekommt, kann er die SF lernen. Ein komplett unmagische Borbaradianer könnte das nicht, der müsste die SF dann als Paktgeschenk bekommen, was bekanntlich die normalen Voraussetzungen umgeht.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Willkommen auf dem Orki, LordMalek. :)

    Zitat

    Die Tierkrieger sind eigentlich nicht magisch begabt und werden es erst durch den Hauch des Odun,


    Das ist so nicht richtig, wie Windweber schon drauf hinwies. Tierkrieger sind regeltechnisch und hintergrundtechnisch Magiedilletanten. Sie werden so geboten. Der Hauch des Odun gibt den Zugang zu den MH und Zaubern, aber gibt keinen AsP-Pool oder die magische Begabung. Die muss schon vorher da sein.
    Obendrein steht ausdrücklich in der Beschreibung, dass die schon als Kinder eingewiesen werden, und nicht auch als Erwachsene auf Tierkrieger umsatteln.

    Dazu auch die PT "Gjalsker Religion" ich wüsste nicht, wo die herkommen sollte bei jemanden von außerhalb. TIerkrieger zu sein ist schon zutiefst m,it Gjalsker Lebens- und Denkweise und ihrer Religion und Mythen verbunden.

  • Ausgebildete Viertelzauberer im Sinne einer richtigen Ausbildung gibt es nicht

    Das stimmt so nicht Alchemist - magiebegabt- ist eine richtige, wenn nicht sogar eine akademische Ausbildung. Als magiebegabter Alchemist hast du deine eigene RK sowie einen eigenen Ritualgegenstand, nämlich die Schale des Alchemisten inkl. Schalenzauber.
    Jetzt ist es so, für viele Tränke brauchst du einfach einen zusätzlichen Zauber, sei es en Somnigravis, ein Plumbumbarum oder ein Horriphobus. Bei der Generierung haste den Odem und den Analys schon automatisch. Jetzt wählst du dir noch den Arcanovi und den Applicatus, die brauchst du für ein Zauberelixier. Hast noch ein Zauber den du wählen kannst. Und als Alchimist finde ich den Klarum Purum recht nützlich ;)
    Jetzt wie machst du das mit den Zauberelexieren? Als Alchemist mit eigenem Labor knnst dir eventuell noch ein paar Folianten mit Thesisniederlegungen Lagern oder ne Schublade mit Thesiskristalle zulegen.
    Aber als reisender Alchemist hast du diese Möglichkeit nicht.
    Daher fnde ich es tatsächlich sinnvoll wenn Alchemisten auch nachträglich Zauber erlernen könnten.

    Also ich als SL würde, wenn einer meiner Spieler einen Alchemisten spielen wollen würde, das so Hausregeln, dass er Zauber nachträglich lernen kann. Allerdings nur von einem Alchemsiten/alchemistischen Akademie mit der Einschränkung, diese Zauber sind lediglich im Zuge des Brauvorgangs anwendbar.