Ist ein Krieger automatisch rondrianisch gesinnt?

  • Ich darf so etwas vermutlich selber gar nicht äußern, aber Deine Beiträge sind geradezu abschreckend lang. *g* :lach:
    Na, wenn es beim denken hilft ... :lol2:

    Ich habe den Hintergrund Deines Charaktres soweit schon verstanden. Wie ich schon weiter oben schrieb: Für mich ist (und war immer) völlig eindeutig, dass ein Krieger in DSA 3 von einer Akademie kommt und den Abschluss gemacht und den Kriegerbrief bekommen hat. Weder eine Stadt, noch eine Privatperson, auch kein Provinzherr kann einer anderen Person einen Kriegerbrief ausstellen.
    Nun, kann vielleicht schon, aber das ist keiner, der als Kriegerbrief Gültigkeit hat und man wäre womöglich wegen Hochstapelei dran. Der Knappe wird zum Ritter geschlagen, wie der Schwertgeselle zum Schwertmeister wird, der selber eine Schule aufmachen darf, ist offiziell noch nicht festgelegt worden, aber der Krieger braucht den Abschluss an einer (offiziell anerkannten) Akademie.
    Und das ist in spätestens WdH nun völlig eindeutig: "Der Weg zur Kriegerlaufbahn führt nur über eine Akademie, die für die sechsjährige Ausbildung ein nicht geringes Entgeld fordert." (S. 103) Ich denke nicht, dass das "nur" da aus Versehen drin steht und es auch noch diverse andere Möglichkeiten gibt. Denn diese anderen Möglichkeiten werden durch den Ritter, Schwertgesellen, Söldner und Soldaten (und noch manch anderem) abgedeckt.

    Ich glaube auch nicht, dass eine Kriegerakademie hunderte von Schülern hat. Gemessen an der Gesamtbevölkerung, der Anzahl an Akademien und der Anzahl jener junger Leute, die Krieger werden wollen und sollen, können die nicht soo riesig sein. Leider sind keine Zahlen angegeben (außer bei Khunchom, aber die sind ja seit dem letzten Editionswechsel zu den Schwertgesellen rüber gewandert), und wenn man alle Jahrgänge (sechs dann wohl) einer Akademie zusammenrechnet, kann das schon an die 100 ergeben, vielleicht sogar mehr, zumindest bei jenen Akademien, bei denen nicht von sinkenden Zahlen die Rede ist (Elenvina z.B.). Auf Maraskan etwa, oder in Klein-Nostria oder Hintergast (an denen es offiziell auch keine Akademien gibt, die aber als mögliche Standorte noch genannt werden) wären sie anzunehmenderweise wohl kleiner. Unter der Berücksichtigung verschiedener Jahrgänge und verschiedener Fachbereiche würde ich mehr als 2 Lehrer jedoch schon annehmen.
    Aber ein maraskanischer Krieger (erst recht ohne tatsächliche Akademie im Hintergrund und nach DSA 3 erstellt, nichts für ungut)/Kämpfer ist ohnehin ein schlechtes Beispiel für die Interpretationsmöglichkeiten im Ehrenkodex in zwölfgöttlichen Landen an entsprechenden Akademien laut DSA 4. Auf ihre Art haben die Maraskaner ja die Zwölfe im Glauben, aber im eigentlichen Sinne sind sie doch nicht zwölfgöttergläubig.

    Soweit gehen, dass die Prinzipientreue individuell ist, gehe ich eben nicht. Die Herkunft der Prinzipien ist deutlich, daher können sie sich nicht gänzlich abseits davon bewegen in einem dafür nicht geeigneten Kulturkreis (also etwa eine deutliche Anlehnung an die Kors beispielsweise an einer mittelreichischen Akademie). Sie ist auch dahingehend nicht individuell, wenn sie gar mit einem GP-Gegenwert angegeben ist und die drei Bestandteile genannt sind.
    Welchem der Bestandteile man in welcher Situation der Vorrang gibt, das ist individuell, wie man mit einem etwaigen Bruch umgeht, wie genau man sie umsetzt, das ist in einem gewissen Rahmen individuell.


    Zitat

    Wenn er jetzt als Nachteil Rachsucht hat wird die Prinzipientreue nicht die Bohne interessieren, wenn der Gegner ihn oder einen seiner Schutzbefohlenen angegangen ist.
    Genauso könnte man hier die "Sucht: z.B. Alkohol" anführen (oder gleich gewisse borbardiansche Weingewächse), Größenwahn, Impulsiv, Jähzorn, Neid, Goldgier, Schlechter Ruf, Streitsucht. (z.B. Unstet und weitere wie Blutdurst etc. nenne ich hier nicht da laut 4.0 Regelwerk untersagt).


    Da stehen zwei Nachteile gegenüber. Das kann passieren. Und es ist nicht gegeben, dass die Prinzipientreue jeweils verliert (man beachte, dass da auch 10 GP gegen möglicherweise 5 oder zumindest weniger als 10 stehen). Das heißt nicht, dass man wohlgemut seine Gebote übertritt und hinterher weiterhin ein schönes Leben hat. "Ich habe mich halt aufgeregt, von meinem Jähzorn hinreißen lassen, also muss ich kein schlechtes Gewissen haben." Wenn man sich nicht an die Prinzipien hält, bekommt man die Auswirkungen regeltechnisch zu spüren. Warum man sie gebrochen hat, ist da (mehr oder weniger) egal. Es steht auch nirgendwo geschrieben, dass Geweihte grundsätzlich nie diese Nachteile haben dürfen (auch wenn einige je nach Kirche ungeeignet sind oder vielleicht gar nicht erlaubt sein mögen, das schaue ich jetzt nicht nach), es spricht nun nichts gegen einen jähzornigen Rondra-Geweihten. Dann lässt er sich von seinem Jähzorn zu etwas hinreißen, dass er als Geweihter nicht tun sollte. Das passiert und ermöglicht dann schönes Rollenspiel, wenn man bereut (und in Zukunft versucht, seinen Jähzorn zu beherrschen). Manchmal steht so gar Prinzip gegen Prinzip (der Herausforderung und der Beleidigung der Göttin begegnen, oder doch den Trupp Unbewaffneter aus der Gefahrenzone wegbegleiten, weil sonst niemand da ist? Nicht mit unrechten Mitteln kämpfen (etwa von der Seite oder von hinten, oder gar mit einer Fernkampfwaffe), oder zulassen, dass jemand Unbewaffnetes oder Schutzbedürftiger getötet wird?).
    Das mal als Beispiele aus dem ausdrücklichen Kodex der Rondra-Geweihten, nicht der Krieger. Zu der Thematik haben wir auch noch einen Thread, meine ich.
    Gerade ein recht strenger Kodex wird immer wieder vor die Wahl stellen. Und nur, weil man wählt und deshalb ein anderes (Teil-)Gebot bricht, rechtfertigt es nicht dahingehend, dass es anstandslos in Ordnung geht, dass es nicht doch Gewissensbisse (und damit die Mali) verursacht.

    Zitat

    Ist natürlich Spekulation solange niemand der Redaktion was dazu sagt aber ich denke man sollte den Begriff nicht all zu übertrieben auslegen.
    Generell ist aber klar: das ein Krieger sich im realen Sinne "ritterlich" verhalten MUSS aufgrund seiner Ausbildung ist klar. Nur wenn auch er zwingend an "Rondras" Tugenden (und keine anderen) gebunden ist... nun dann frage ich mich warum heißt es dann Krieger und nicht "Rondra Leienbruder" ;) .


    Aus meiner Warte bin ich darauf eingegangen: Sie heißen nicht Rondra-Laienbruder, sondern Krieger, weil sie eben keinen Kodex haben, keine Auflagen und Pflichten, die genau der der Rondra-Geweihtenschaft entsprechen. Sie haben aber einen Kodex, der aus jenem der Kirche entstanden ist und werden daher in die Richtung gehend geprägt, so dass ein gewisser rondrianischer Einfluss gegeben ist in Bezug auf den Kampf und das Waffenhandwerk. Solange, bis man andere Erfahrungen gemacht hat und entsprechend die Prinzipientreue ändert (und wenn sie schwächer wird und weniger GP wert ist, müsste sie entsprechend durch AP runtergekauft werden).
    Die Krieger haben diese Prinzipientreue, weil sie andere Vorteile bekommen, daher dieser Versuch des Balancing (dass Balancing in DSA meist nicht gut geht oder nicht immer plausibel ist, ist etwas anderes).
    Vergleiche zur irdischen Geschichte sind in vielen Bezügen ungeeignet. In Aventurien gibt es die Götter und ihr Wirken und dank der Regeltechnik schwört und lernt man als Ritter, Krieger, Geweihter eben nicht das eine und macht das andere, wenn da so Sachen wie diese Prinzipientreue oder gar ein Moralkodex hinter stehen.


    Wir haben übrigens eine Zitatfunktion. Die zu nutzen wäre besser, da eindeutiger, als die Zitate einfach nur kursiv zu setzen. :)

  • Ich stimme Schattenkatze über weite Teile zu. Krieger sollten prinzipiell rondriansich sein, weil das ganze Prinzip "Krieger" auf die Rondrakirche/den Rondraglauben zurückgeführt werden kann.
    Immerhin bedeutet ein Kriegerbrief hohe Privilegien - da kann schon eine gewisse "Tugendhaftigkeit" vorausgesetzt werden (aus Sicht eines zwölfgöttergläubigen Adels meine ich).
    Betrachte es mal so: Wozu gibt es überhaupt Krieger? Krieger sind ausgebildete Abenteurer die umherziehen und ihre Dienste anbieten. Sowas sieht kein Adeliger gerne - es sei denn, der Kriegerbrief begütet, dass dieser Herr/diese Dame Ehrenhaft, Tugendhaft,... ist. Das muss nicht 100% rondrianisch sein - wenn der Krieger (die Stammakademie) es eher mit Travia oder Praios hat, wird das auch ok sein. Aber Kor, Phex oder Tsa wird's nicht spielen. Denn Kor heißt: Der Kerl ist ein Söldner. Phex heißt: der ist sich selbst am nächsten. Und Tsa... :iek:

    Wie sehr der rondrianische Moralkodex dann jeweils zum Tragen kommt, ist dem jeweiligen Char überlassen - immerhin ist er kein automatischer "Nachteil", aber während der Ausbildung wird er sicherlich prägend gewesen sein (vermutlich bekommen Akademien regelmäßig Geweihtenbesuch, wenn nicht sowieso der Kampfunterricht von Rondrageweihten/Laien gehalten wird.)

    Allerdings seh ich das mit dem Wegkaufen anders. Ich denke, der Ehrenkodex könnte sich auch ändern - also in Punkten gleich bleiben. Und dabei merkwürdigste Formen annehmen, deren Konsequenz mMn wie schon gesagt irgendwann die Aberkennung des Kriegerbriefs sein kann. Und dann hat der Char vielleicht erstmal daran zu knabbern, ob er jetzt (in seinen Augen) ein Krieger ist oder nicht.

  • Wegen der Zitat Funktion: mir war das etwas zu aufwändig da überall den html code rein zu haun. Wie gesagt ich hatte gerade noch 200 weitere Punkte im Kopf von anderen Thematiken und das kursive hatte ich wohl eher gefunden und dann konsequent umgesetzt.
    Wenns etwas zu unübersichtlich dadurch war sorry (werde mal zusehen das es beim nächsten Mammut-Post übersichtlicher wird *g* ).
    Wegen Länge des Textes: ja aufjedenfall aber ist ja auch ein sehr umfangreiches Thema wenn man es wirklich genau beleuchten will (nicht von irgendwo hat der Krieger im WdH gleich mehrere Seiten zur Generierung für sich alleine).

    Ich denke aber ich hab das Thema für mich so ziemlich abgeschlossen. Hintergrund ist da bei mir auch: in der Vergangenheit habe ich ganz früher immer Waldelf gespielt (90er Jahre) bzw. später bin ich auf "phexgefällig" als Hauptcharakter umgestiegen (sowohl Geweiht wie auch andere), Krieger war bis Ende 2011 wenn überhaupt nur "mal so nebenbei" ohne ihn wirklich tief zu spielen.
    Darum hab ich mir aber eben auch ne ziemliche Herausforderung setzen wollen mit dem 3.0 Krieger aus Maraskan (optional hatte ich noch über nen Weidener und einen aus Zorgan-stämmigen nachgedacht wobei mir der aus Weiden zu langweilig 08/15 war und der Tulamide... nun... ich kann die einfach nicht so gut darstellen wie es einem Tulamiden gebühren würde... bin da eher Almadaner/Mittelreicher von dem Punkt aus... bzw. Maraskaner finde ich mittlerweile auch sehr, sehr spannend).

    Denke aber wir sind da im großen und ganzen ziemlich einer Meinung.

    Auch wenn ich nochmal zum 3.0 Krieger aus Maraskan eins einwerfen möchte: zur Zeit wo die 3.0 Regelwerke geschaffen wurden (bzw. früher) ist Maraskan doch eigentlich noch vom Kaiserreich besetzt gewesen (oder irre ich mich da gerade... werde ich mal bei Gelegenheit nächste Woche genau nachschlagen).
    Von daher wäre es ja (wenn ich richtig liege) sowieso möglich. Bei 4.0 ist es natürlich unumstößlich klar das es nicht geht - außer er hat an einer Akademie (wo anders außer als auf Maraskan) gelernt - was aber extrem unwahrscheinlich wäre (wobei gemäß WdH erlaubt: alle außer Amazone, Ritter, Stammeskrieger).

    Fakt ist jedenfalls, dass ich meine Char-Story mit SL zusammen dahingehend besprechen werde, dass "bei uns" Sinoda eine kleine Akademie unterhält (da der Char ja sonst unumstößlich nicht erlaubt wäre).
    Rondrajid sei Dank ist er da eh sehr offen das alle Spieler die Professionen spielen können, die sie wollen.
    In 4.0 sollte sich da jeder dem "maraskanischen Schwertgesellen im Buskur-Stil" zuwenden (wobei ich als Maraskaner es krass/fast anmaßend finde da von "Buskur" zu sprechen... aber ist ja nur der Stil - den Buskuren nachempfunden... ).

    Hoffe/denke aber das ich durch die - wie gesagt sehr interessante Diskussion - es hinbekomme meinen Krieger deutlich tiefer auszuspielen ohne dabei das Regelwerk nennenswert zu dehnen.
    Danke aufjedenfall dafür! :lol2:

    Grüße
    Beyjian

  • Häää?? :huh2:

    MMn war die ganze Diskussion eigentlich eher: nein, sowas geht nicht. Und du ließt da jetzt eine Bestätigung für dein Konzept raus?

    Ich meine ... grundsätzlich ja: nicht jeder Krieger muss 100% rondrianisch sein. Aber: Maraskan ist vom Kaiserreich besetzt und deswegen gibt es dort jetzt eine Akademie? Das ist eine sehr weite Auslegung, denn so stabil war die Lage dort ja nie. Wollte man mittels Akademie Maraskaner zu Kriegern missionieren? Und dabei war man in Glaubensfragen gnädiger, weil man lieber ketzerische Treue mit fragwürdigen Glaubensvorstellungen dulden wollte, als gar keine mittelreichisch geprägten Krieger zu haben?
    Und waren Maraskaner nicht eher Feinde des Mittelreichs? Denen wollte man dann auch noch eine ordentliche Kampfausbildung geben? :unsure2:

    Also unter DSA 4 ist sowas Schwachsinn (weil nicht notwendig und passt nicht wirklich ins Geschichtbild).
    Unter DSA 3 gibt es dafür vielleicht eine Notwendigkeit, weil es keine Schwertgesellen gibt bzw. die Palette Ritter, Geweihter, Krieger, Soldat, Söldner, Schwertgeselle, Stammeskrieger, usw. nicht so fein ausgearbeitet ist.

    Ich versteh aber nicht, wieso du unbedingt einen Krieger spielen musst. Kann es in dem Fall nicht einfach eine eigene Profession sein, die eben keinen Kriegerbrief aber eine annähernd gleiche Ausbildung hat?

  • Da muss ich aber nochmal sagen: gerade nach DSA4 geht es doch aber außerhalb von Mittelreich usw. eine Akademie zu öffnen, solange sie nur finanziert wird. Der kritische Satz hier:

    "haben sich allen einem gewissen Ehrbegriff verpflichtet - zumeist solchen, die aus denen der Rondrakirche abgeleitet sind" und dann weiter, dass sie in privater Hand sind und die Rondrakirch ihren Segen geben muss, wenn er in Zwölfgöttlichen Landen steht.

    Das sind genug Einschränkungen und ist durchaus weiter interpretierbar, um überall eine Kriegerakademie hinzusetzen, meiner Meinung nach. Dann halt als Standardkrieger. Inwieweit, dass jetzt geschichtlich etc. Sinn macht, ist eine andere Frage, aber meine Güte, es wäre jetzt nicht der krasseste Widerspruch innerhalb von Settings, der sich so ergeben würde (wobei ich halt mit einer Akademie in Thorwal eh den stärkst möglichen Bruch zum eigentlichen Bild eines Kriegers sehe und über die beschwert sich auch keiner).

    Das grundlegendere Problem ist glaube ich eh, dass mit Ritter, Fähnrich und Schwertgeselle der Krieger an sich irgendwo...künstlich wirkt. Die Beschreibung aus DSA3 waren ja irgendwo all diese Professionen zusammen...jetzt hat man es aufgeteilt und man muss sich schon fragen: welche reale Funktion haben denn Krieger inneraventurisch? Im Mittelreich würde ein Adliger sein Kind eher zum Ritter schicken (Tradition und so) und der Bürger hat den Schwertgesellen...dazwischen die Offiziere. Da passt der Krieger vom Bild her als DSA1 Traditionsprofession sozusagen, nicht mehr wirklich hinein.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Ich seh das auch so, dass der Krieger mittlerweile zumindest einen schweren Stand hat. Irgendwie fehlt die Erklärung, wieso es ihn (in DSA4) überhaupt gibt - und daher würd ich gerade dort nicht auch noch dran herum drehen.

    Für mich ausschlaggebend ist aber letztlich der Kriegerbrief. MMn braucht eine Akademie die Anerkennung der Rondra-Kirche hauptsächlich um diesen Kriegerbrief ausstellen zu können. Für die zwölfgöttlichen Lande ist das schonmal klar, denn da steht ja auch im Regelwerk, dass es ohne Rondra-Kirche nicht geht.
    Darüber hinaus gibt's mMn zwei Möglichkeiten:
    - entweder die Akademie wird trotzdem von der Rondra-Kirche anerkannt (was natürlich ungleich schwieriger ist und bei exotischen Glaubens/Ehrvorstellungen eher nicht passieren wird)
    - oder sie stellt ohne Anerkennung Kriegerbriefe aus, die dann z.B. außerhalb des jeweiligen Landes keine Gültigkeit haben bzw. nicht pauschal in allen zwölfgöttlichen Ländern gültig sind.

    Sonst könnte ja praktisch jeder hergehen, eine Akademie eröffnen, Briefe ausstellen und damit eine Armee an Söldnern ausstatten die dann das Recht haben bewaffnet in die nächste Stadt zu wandern :unsure2:

  • Zitat von "Sidcom"

    Für mich ausschlaggebend ist aber letztlich der Kriegerbrief. MMn braucht eine Akademie die Anerkennung der Rondra-Kirche hauptsächlich um diesen Kriegerbrief ausstellen zu können.

    Und genau da hauen dir halt die Akademien außerhalb der 12G-Lande dazwischen. Ich habe nirgends gelesen, dass die innerhalb der zwölfgöttlichen Lande, irgendwelche Probleme haben. Nicht in RSH, nicht in den Wegebänden und schon gar nicht in Abenteuern und Boten (wobei ich nicht alles auswendig kenne, man darf mich also korrigieren).

    Demnach: doch, ein Krieger, der nicht unter dem Segen der Rondrakirche ausgebildet wurde, hat keinerlei Probleme in Aventurien. Der darf seine Waffe tragen, hat seinen Kriegerbrief etc.pp. Genau das öffnet ihr die Möglichkeiten sonst was hinzusetzen (außer in den SL...die dürften Probleme kriegen, allein wegen ihrer Herkunft) und das zu einem Krieger werden zu lassen (jeder, der Krieger spielt, ist doch eh nur hinter der AA her :lach: ). Ich persönlich würde einen Schwertgesellen vorziehen, aber weder verbietet es dir das System noch scheint es unbegründet zu sein, dass man auch Krieger erstellt, die nicht unter dem Einfluss der Rondrakirche erzogen wurden. Regionen dafür wären: Meridiana, die Tulamidenlande (die gibt eine zu große Diversität um die pauschal zu 12G-Landen zu erklären...Praios als Dürredämon, Marbo als Todesgöttin und so), Thorwal, der Svellt, Maraskan und natürlich das Kalifat (da man mit denen politisch ja sooooo harmonisch ist, was das Mittelreich angeht, kann mir da keiner erklären, dass man plötzlich was gegen einen Kefter Krieger hätte). Horasreich, Bornland und Mittelreich sicher nicht (wobei ich mir im Horasreich sogar glatt vorstellen könnte, das an einigen Stellen Praios-oder Hesindekirche aufgrund der hohen Politisierung der Kirchen da auch mal sagen könnten: Pöh, uns doch egal, was ihr sagt...hier: Brief!), aber der Rest?

    Da muss man sich als Gruppe dann zusammen setzen und sich überlegen, was man da inwieweit mittragen will oder nicht. Ich habe damit, wie man merken dürfte, nicht so das Problem, weil ich eben das Konzept des Kriegers an sich nur schwer in Aventurien unterbringe, höchstens als Auffangbecken für die, die weder einen Ritter, noch einen Schwertmeister für sich gefunden haben (so fühlt es sich für mich zumindest in zwischen an).

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Hmmm...

    Laut WdH kann man "Standard-Kriegerakademien" nur im Mittelreich, Horasreich oder Bornland ansiedeln.
    Also sind sie in nicht 12G-Ländern schonmal keine Standard-Krieger.

    Ob dann mit oder ohne Kriegerbrief muss der SL entscheiden. Aber z.B. die Kämpferschule Ugdalfskronir in Thorwal stellt keine Kriegerbriefe aus - die Möglichkeit gibt's also.

    Ich glaub auch nicht, dass eine andere 12G-Kirche eine Akademie gegen den Willen der Rondakirche absegnen wird - eher wird man wohl die Rondrakirche "sanft" zum Umdenken bewegen. Was auch nicht weiter schwer sein sollte, denn welche kirchlich geprägte Akademie würde sich gegen die Prinzipien (ich meine die verwässerte Version, mit Armbrust und Co.) der Rondrakirche stellen? (Führt ein bisschen vom Thema weg...)

  • Aber es gibt ja nicht nur "Gegen den Willen der Rondrakirche" und "mit kompletten Segen der Rondrakirche"

    Was ist mit den ganzen Möglichkeiten bei der die Rondrakirche eben sagen würde "Ok, ist jetzt nicht unseres, aber es ist kein Frevel, also protestieren wir auch nicht gegen diese praiotische/boronische/hesindianische etc. Kriegerakademieneugründung."

    Und auch ich finde die Krieger irgendwie... komisch. Am ehesten noch für den Stadtadel, aber den packe ich gedanklich auch eher zu den Offizieren oder Schwertgesellen... Naja individuelle Vorlieben.

    Noctum Triumphat

  • Zitat von "Pyroalchi"


    Was ist mit den ganzen Möglichkeiten bei der die Rondrakirche eben sagen würde "Ok, ist jetzt nicht unseres, aber es ist kein Frevel, also protestieren wir auch nicht gegen diese praiotische/boronische/hesindianische etc. Kriegerakademieneugründung."

    Ich denke, das bringt uns auf die eigentliche Frage zurück:
    Wenn wir annehmen, nur eine Akademie mit Absegnung der Rondra-Kirche darf (weithin anerkannte) Kriegerbriefe ausstellen (bzw. nur sojemand darf sich überall als Krieger ausgeben ohne eingesperrt zu werden), dann stellt sich die Frage:
    Zu welchen Akademien würde die Rondra-Kirche ihren Segen geben?
    bzw.
    Wie rondrianisch muss eine Akademie dafür sein?

    Und dementsprechend die Frage: Wie rondrianisch sind die Abgänger?

    MMn wird die Rondra-Kirche anderen 12G-Akademien relativ leicht zustimmen (je nach Region vielleicht mit Auflagen und sich (auch erwünscht) in den Unterricht einmischen) - schließlich ist es ein 12G und kein 1aus12G-Glauben. Da sehe ich auch gar keine Notwendigkeit einer anderen Kirche die Rondra-Kirche durch einen Alleingang zu düpieren (das würde eher nach hinten los gehen).
    Das hieße: Die Abgänger könnten/sollten zumindest nicht unrondrianisch sein - die Auslegung der Prinzipien Ehrenhaftigkeit usw. kann aber durchaus an anderen Göttern ausgerichtet sein.

    z.B. Ein paios-geprägter Krieger wird unter ehrenhaft verstehen, immer die Wahrheit zu sagen und den Adel zu achten. Ein rein rondra-geprägter könnte einen Adeligen aber ohne Gewissensbisse anlügen - zumindest, wenn er damit einen unschuldigen Wehrlosen schützt.

    Wenn sich die eigenen Prinzipien und die der Rondra-Kirche aber von Natur aus widersprechen, dann sollte es solche Krieger von vornherein nicht geben - nicht wegen der fehlenden Anerkennung, sondern weil es kein Interesse daran geben sollte, überhaupt eine solche Akademie zu gründen. Wozu sollte ein Kor-Gläubiger eine 6 jährige Ausbildung mit Lesen und Schreiben durchmachen WOLLEN? Wieso sollte ein Tsa-Anhänger 6 Jahre lang lernen, wie man am Besten gegen ihre Prinzipien verstößt?
    Sicher wird es Einzelfälle geben, die sowas interessiert - z.B. um die Gegenseite zu kennen und damit Leben besser schützen zu können. Aber das sind Einzelfälle - nicht genug für eine institutionalisierte Akademie.
    Genau dafür gibt es ja dann auch Schwertgesellen, Schaukämpfer,... die ohne den akademischen Betrieb auskommen.
    Für Sonderfälle, wie Beyjians, würde ich vorschlagen, sie auf eine normale Akademie gehen zu lassen und vom Glauben abfallen zu lassen. Am besten, indem man ihnen den Moralkodex einer anderen Kirche verpasst. Die Frage ist dann, wie früh das sichtbar geworden ist. Vor oder nach dem Abschluß (Kriegerbrief ja/nein), noch früher (abgebrochene Ausbildung) oder noch gar nicht.

  • [quote="SidcomDas hieße: Die Abgänger könnten/sollten zumindest nicht unrondrianisch sein - die Auslegung der Prinzipien Ehrenhaftigkeit usw. kann aber durchaus an anderen Göttern ausgerichtet sein.[/quote]

    Was ist dann aber rondrianisch? Was ist DAS rondrianische Verhalten, was in Loyalität, Ehrenhaftigkeit und Schutz der Schwachen eineindeutig und alleinig verankert ist und allein in der Rondrakirche seine Wurzeln hat?

    Auf das Wort "Ehre" haben die kein Copyright ("Sich beugen ist eine Ehre, sich beugen lassen eine Schande" - Zitat der Praioten), dafür ist das viel, viel zu weit gefasst und schwammig. Schutz der Schwachen ist ebenfalls nichts, worauf allein die Kirche Rondras Anspruch erhebt, außer vielleicht mit dem Schwert voran, aber das ist in der Prinzipientreue ja nicht so exakt festgelegt (selbst bei Phex ist es mit "raub keine alten Omis aus" irgendwo mit implementiert, dass man ein Auge auf die Schwachen haben soll). Loyalität ist ebenfalls nichts, was allein auf Rondra zurückgeht.

    Tapferkeit wird nicht verlangt, angemessene Waffe wird nicht verlangt, Zweikampf wird nicht verlangt...weil das explizit Teil des rondriaischen Ehrverständnisses ist und da das, aus nachvollziehbaren Gründen auch an anderen Göttern ausgerichtet sein kann, bleibt eben genau die Frage: woher kommt das absolute Verlangen hier danach, das ein Krieger in seinen Grundzügen immer rondrianisch handeln muss? Aus DSA3, klar. Aber der Krieger in DSA4 ist nicht mehr der aus DSA3.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • In der Definition der Ehrenhaftigkeit der Rondrianer stecken die Verhaltensweisen im Kampf drin und die beinhalten auch die rechten Waffe, die erlaubten Angriffsformen, auch Tapferkeit, alles was im Moralkodex und dessen Zusätzen gehört.
    Ich sehe es auch so, dass das kurze und knackige "Loyalität, Ehrenhaftigkeit, Schutz der Schwachen" eben auch die auf den (schwammigen) Punkt gebrachte, regeltechnische Kurzform ist.
    Im Sinne der Rondra-Kirche ist ja eindeutig belegt, was Ehrenhaftigkeit (im Kampf) ist und verlangt, und daraus kann man dann eine entsprechend abgeschwächte Ehrenhaftigkeit der Krieger ableiten.
    Dass man da problemlos die Ehrenhaftigkeit nach Lesart einer anderen Kirche draus machen kann, sehe ich eben nicht so ohne weiteres gegeben, weil andere Prinzipientreuen, die in ihren drei Punkten teilweise recht ähnlich klingen können, aber in eine andere Richtung gehen, auch von den GP her anders bewertet werden (der Rahja-Kavalier etwa hat Loyalität, Ehre und Gehorsam für 8 GP. Ob da Ehre nun so etwas wie Ehrenhaftigkeit im Sinne der Rahja meint oder eine allgemeingültige Form, ist da offen, ebenso, was in der Rahja-Kirche nun genau mit der Ehre genau verbunden ist oder sein könnte).

  • Irgendwie hats meinen Post hier rausgehauen...demnach poste ich ihn einfach noch mal:

    Zitat von "Sidcom"

    Das hieße: Die Abgänger könnten/sollten zumindest nicht unrondrianisch sein - die Auslegung der Prinzipien Ehrenhaftigkeit usw. kann aber durchaus an anderen Göttern ausgerichtet sein.

    Was ist dann aber rondrianisch? Was ist DAS rondrianische Verhalten, was in Loyalität, Ehrenhaftigkeit und Schutz der Schwachen eineindeutig und alleinig verankert ist und allein in der Rondrakirche seine Wurzeln hat?

    Auf das Wort "Ehre" haben die kein Copyright ("Sich beugen ist eine Ehre, sich beugen lassen eine Schande" - Zitat der Praioten), dafür ist das viel, viel zu weit gefasst und schwammig. Schutz der Schwachen ist ebenfalls nichts, worauf allein die Kirche Rondras Anspruch erhebt, außer vielleicht mit dem Schwert voran, aber das ist in der Prinzipientreue ja nicht so exakt festgelegt (selbst bei Phex ist es mit "raub keine alten Omis aus" irgendwo mit implementiert, dass man ein Auge auf die Schwachen haben soll). Loyalität ist ebenfalls nichts, was allein auf Rondra zurückgeht.

    Tapferkeit wird nicht verlangt, angemessene Waffe wird nicht verlangt, Zweikampf wird nicht verlangt...weil das explizit Teil des rondriaischen Ehrverständnisses ist und da das, aus nachvollziehbaren Gründen auch an anderen Göttern ausgerichtet sein kann, bleibt eben genau die Frage: woher kommt das absolute Verlangen hier danach, das ein Krieger in seinen Grundzügen immer rondrianisch handeln muss? Aus DSA3, klar. Aber der Krieger in DSA4 ist nicht mehr der aus DSA3.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Ich denke "Ehre" hat viel mit dem zu tun, was die Menschen von einem erwarten.

    Wenn ein Krieger es eher mit Travia hält und eine Beleidigung nicht rondrianisch beantwortet wird das vielleicht ein paar schräge Blicke nach sich ziehen, aber er kriegt deswegen sicher keine Gewissensbisse und den Brief wird man ihm auch nicht abnehmen.

    Wenn er aber im Zweikampf Gift auf seine Klinge streicht, dann wird's dafür im Mittelreich wenig Verständnis geben.

    Und dementsprechend wird mMn auch die Ausbildung ausfallen:
    Man wird den Zöglingen die Tugenden und Ehrbegriffe aller 12G beibringen - ja nach Neigung und Fanatismus wird man dann vielleicht auf den einen Gott oder die andere Göttin mehr Wert legen (meistens eben Rondra).

    Dementsprechend gäbe es dann also keinen Krieger, der nicht weiß, was Ehrenhaftigkeit im Sinne von Rondra bedeutet - aber wenn nicht extra darauf geschworen wurde, reicht's wenn er sich insgesamt ehrenhaft benimmt.

    Wobei es natürlich naheliegend ist, dass Krieger sich an Rondra und ihre Tugenden halten - immerhin ist das die Göttin des Kampfs und Krieger eine kämpferische Profession - die leben vom Siegen. Da ist es vielleicht gut, sich's mit gerade dieser Göttin gut zu stellen :huh2:
    Trotzdem würde ich "Ehrenhaftigkeit" weiter fassen als nur im Sinne von Rondra (auch die Rondra-Kirche wird das tun: wenn jemand säuft, ehebricht und lügt wird er trotzdem nicht als ehrenhaft gelten, nur weil er jeden Zweikampf annimmt ... wobei es da aber auch prominente Gegenbeispiele gibt :iek: )

  • Ehny: Dein Post ist da und wurde auf der Hauptseite auch angezeigt, doch zu lesen war - und ist er immer noch - er nur über ein geöffnetes Antwortfenster. Mein obiger Beitrag bezieht sich daher auch auf Deinen Beitrag.
    Ich hatte gehofft, dass er im Thread angezeigt wird, wenn eine Antwort drunter steht, aber dem war nicht so.

  • Öhhh... Sidcom: Das driftete ein bisschen ab... Also Gift auf die Klinge streichen und Tsa- und Korkirchen getragene Kriegerakademien sind dann doch ein bisschen Extrem Beispiele...

    Auf die Gefahr hin dass ich es zum dutzendsten Mal wiederhole: Was ist mit den praiotisch und boronisch eingestellten Kriegerakedemien? Deren Moralkodizes, denen sie für ein ehrenhaftes Verhalten folgen müssen ist auch schwerwiegend und sollte die 10 GP auf jeden Fall rechtfertigen. Außerdem wäre er zwar vielleicht nicht rondrianisch, sollte aber trotzdem z.B. auch von Rittern als ehrenhaft anerkannt werden...


    ich sage mal als Beispiel: Praiotischer Krieger aus einer Greifenfurther (Eindeutig Mittelreichisches Kernland, aber eben praiotisch dominiert) Kriegerakademie: er lügt nicht, er kämpft nie verdeckt oder aus dem Hinterhalt, nie von hinten oder ähnliches, und weigert sich magische Stärkung im Kampf zu akzeptieren und zollt dem Adel und Autoritäten größten Respekt.
    er lehnt aber vielleicht die Armbrust nicht aus idealistischen Gründen ab sondern mehr weil sie ihm hinderlich ist und hat vielleicht eine lockerere Einstellung gegenüber Kämpfen in der Überzahl, was sich aber bei den momentanen Gegnern des Mittelreiches (Orks, Untote und Dämonen) selten mal negativ bemerkbar macht. bzw. deswegen betrachten ihn die Greifenfurther noch lange nicht als unehrenhaft. Und ich schätze mal die Ronnies aus Greifenfurth sind jetzt auch nicht die, die einer Akademie die Anerkennung verweigern, nur weil die ihren Abgängern sagt, sie dürfen die Orks auch mal in Überzahl verhauen und müssen sich einem Zant nicht 1:1 stellen...
    Wäre ebenfalls 10 GP Prinzipentreue wert und auch als Ehrenhaft zu betrachten.


    oder auch: Boronischer Krieger aus einer Rabenmärker Akademie: Er nimmt den Kampf ernst, tötet nie leichtfertig und bemüht sich um einen schnellen schmerzarmen Tot seiner Gegner wo es nötig ist. Er nutzt kein Gift, zelebriert den Kampf schweigend und bestattet jeden Gegner, nötigenfalls birgt er seine Leiche auch aus Feindesland.
    Er hat aber anders als ein Rondrianer keine Hemmungen Skellette die zu Fuß kämpfen einfach niederzureiten.
    Ebenfalls locker die 10 GP wert meiner Ansicht nach und wird auch als Ehrenhaft betrachtet werden, gerade in der Rabenmark

    Noctum Triumphat

  • @Schatti: Ja, das dachte ich mir schon, ich war nur zwischen Tür und Angel und hab nur noch gesehen, dass er plötzlich weg war (warum, wissen, wenn überhaupt die Techniker :laechel: )

    Zitat von "Schattenkatze"

    Im Sinne der Rondra-Kirche ist ja eindeutig belegt, was Ehrenhaftigkeit (im Kampf) ist und verlangt, und daraus kann man dann eine entsprechend abgeschwächte Ehrenhaftigkeit der Krieger ableiten.

    Noch einmal: ich bestreite nicht, dass das bei den meisten Kriegern auch so ist. Die bereits beschriebenen Akademien ist das absolute Gros so gestaltet. Aber hier geht es in der Ausgangslage ja eben nicht um eine solche bereits vorgegebene Akademie und da kann man das meiner Meinung nach eben nicht so sagen. Auch Kor definiert für sich eine Ehrenhaftigkeit im Kampf und die hat nichts mit dem zu tun, was man bei Rondra findet. Es wird hier gesagt Kampf = Rondra = Krieger richten sich im groben nach ihren Geboten. Der erste Teil stimmt natürlich (wobei, nicht ganz, es meint ja Kampf im Sinne von Zweikampf. Kampf findet sich ja auch bei Kor und im abstrakten Sinn auch Firun), aber davon kann man eben nicht automatisch auf den zweiten schließen. Auch nicht im Sinne von "es leitet sich aber in jedem Fall von Rondra ab". Vor allem eben in den von mir genannten Regionen (die auch als einzige eigentlich Sinn machen da noch etwas zu platzieren, die Kernlande des Kriegers an sich sind ja gut bis sehr gut belegt).


    Zitat

    Dass man da problemlos die Ehrenhaftigkeit nach Lesart einer anderen Kirche draus machen kann, sehe ich eben nicht so ohne weiteres gegeben, weil andere Prinzipientreuen, die in ihren drei Punkten teilweise recht ähnlich klingen können, aber in eine andere Richtung gehen, auch von den GP her anders bewertet werden (der Rahja-Kavalier etwa hat Loyalität, Ehre und Gehorsam für 8 GP. Ob da Ehre nun so etwas wie Ehrenhaftigkeit im Sinne der Rahja meint oder eine allgemeingültige Form, ist da offen, ebenso, was in der Rahja-Kirche nun genau mit der Ehre genau verbunden ist oder sein könnte).

    Im genannten Beispiel kommen die -2GP wohl eher daher, dass Loyalität und Gehorsam sich derart ähnlich sind, dass man da quasi nur von 2,5 Prinzipien reden kann, wenn man mich fragt. Aber insgesamt: richtig, es ist offen. Es ist nicht auf "ist ein Kämpfer, muss Rondras Geboten folgen" einzementiert und genau das macht auch das kleine Wort "zumeist" bei der Beschreibung der Krieger. Nehmen wir mal z.B. einen Gänseritter: Haus wird von Räubern angegriffen. Was ist wahrscheinlicher: dass er den Zweikampf sucht und riskiert, dass die Familie dabei drauf geht oder, dass er dem Schützen sagt: Viel Erfolg, ich reib sie von hinten auf. Seine Prioritäten sind doch völlig verschoben und damit gestaltet sich auch die Prinzipientreue bei ihm anders. Ehrenhaftigkeit bei ihm wären wahrscheinlich eher: Treue zu seinen Freunden, Wahrung der Gastfreundschaft, Wahrung des Hausfriedens etc.. Ein Gänseritter wird sich wahrscheinlich eher beleidigen lassen, als dass er als Gast irgendwo dann schreit: Ich fordere Satisfaktion! Aber gleichzeitig auch mal mit eben nicht gleicher Bewaffnung etc. einen Störenfried zurecht stutzen.

    Genau deshalb war ja meine Frage: Was ist es, was im Kern rondriaisch ist? Und nur rondriaisch, so dass man sagen kann: hier leitet es sich in jedem Fall von Rondras Geboten ab. Ehre ist es meiner Meinung nach eben nicht, weil einfach jeder Gott seine eigenen Begriffe dazu hat. Man stelle sich einen tulamidischen Phex-Krieger vor: Ehre im Kampf ist bei ihm den Gegner auszuspielen und sich als cleverer zu erweisen...versteckte Waffe, Sand in die Augen streuen...ihn übertölpeln. Aber auch vorbehaltlos anerkennen, wenn die andere Seite das mit ihm auch macht und ihn seinerseits überwindet. Wäre das so unrealistisch?

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Ich würde eher davon ausgehen, dass auch ein Abgänger einer solchen Akademie bei Greifenfurt die gleiche Prinzipientreue hat wie alle anderen Akademien auch im MR. Die sind ja alle genormt. (Selbst Mengbilla hat nicht mal eine kleine Bemerkung unter Besonderheit, dass sie anders gepohlt sind als an anderen Akademien, so naheliegend und sinnvoll das auch ist - ich tippe mal auf "wurde vergessen/übersehen".)

    Zitat

    Aber hier geht es in der Ausgangslage


    Die "Ausgangslage" habe ich ganz allgemein verstanden und dass es hier primär um die Mehrheit der Akademien geht, nicht um die Ausnahmen, die man an einer Hand abzählen kann (die aber nicht einmal auf regeltechnischerweise anders gehandhabt werden, warum auch immer, außer die Thorwaler ohne Brief). Bei denen würde ich aber mit dem SL auch ausführlich vorher absprechen, was damit wohl gemeint ist, damit es nicht zu unterschiedlichen Auffassungen kommt, damit im Zweifelsfall auch Prinzipienauslegungen da sind, die den GP, die man dafür bekommt, auch entspricht.

    Und da es allgemein unter Krieger so beschrieben ist, das der Kodex der Krieger sich aus dem der Rondra-Kirche ableitet, kann man in meinen Augen eben doch darauf ableiten. Es mag gut sein, dass in Darpatien beispielsweise noch eine Travia-zugeneigte Glaubensausrichtung mit hineinspielt, aber ich glaube nicht, dass die sich auf den Kodex und die Prinzipientreue bezieht (allein der Travia-Moralkodex ist weniger wert als die Prinzipientreue des Kriegers), sondern eher auf andere Aspekte.
    Der Gänseritter, der nicht vorher von einer Akademie abgegangen ist, hat ohnehin keine solche Prinzipientreue, warum die Ritter gar überhaupt nichts in Richtung Travia aufgedrückt bekommen (außer einer Verpflichtung), entzieht sich mir, aber wenn er eine veränderte Prinzipientreue hätte, müsste das ausdrücklich angegeben sein (wie bei den tulamidischen Balayanim, die auch andere Prinzipien haben).

    Der Rahja-Kavalier fällt (trotz Akademie und ohne AA) nicht unter die Akademie-Krieger, ich habe ihn angeführt, weil er eine vergleichsweise sehr ähnlich klingende Prinzipientreue hat, die aber anders bewertet wird, weil sie anzunehmenderweise auch etwas anders meint als die des Kriegers (nämlich keine rondrianische, die nun mal recht einschränkend ist).

    Das "zumeist" bei den Kriegern nimmt in in meinen Augen eher die naheliegenden Kandidaten aus: Mengbilla, Thorwal (2x), Xorlosch.

    Zitat

    Man stelle sich einen tulamidischen Phex-Krieger vor: Ehre im Kampf ist bei ihm den Gegner auszuspielen und sich als cleverer zu erweisen...versteckte Waffe, Sand in die Augen streuen...ihn übertölpeln. Aber auch vorbehaltlos anerkennen, wenn die andere Seite das mit ihm auch macht und ihn seinerseits überwindet. Wäre das so unrealistisch?


    Mit einer entsprechend gestalteten Profession, wie z.B. dem Schwertgesellen nach Marwan Sahib, der schon in die Richtung geht und sich mit keinerlei Einschränkungen, was das angeht, abfinden muss, ist das keineswegs unrealistisch. Allerdings sollte man dazu IMO keine Standardakademie von der Stange nehmen, ohne die Prinzipien umzuändern und womöglich neu zu berechnen.
    Anschleichen, Sand werfen, versteckte Waffe nehmen ist nun mal weniger einschränkend als eigentlich genau darauf verzichten zu müssen.

  • Ich würde das so handhaben:
    Man nimmt die Tugenden der jeweiligen Gottheit und vergleicht sie mit den Rondratugenden.
    Jedes Verhalten, das sich aus beiden ableiten lässt ist mal fix als Prinzip.
    Lässt es sich nur von einem ableiten ist es Auslegungssache.
    Widersprechen sie sich (Phex-Tricks vs. Rondra-Kampf) dann kommts drauf an. Bei Einzelfällen sind es dann eben keine Prinzipien und der Char könnte abwechselnd in Nöte kommen, was seinen Glauben angeht. Wenn es mehrere sind, dann gibt diese Akademie keine Briefe aus, weil sie von der Rondra-Kirche sicher nicht abgesegnet werden. Und wenn es viele sind, dann gibt es so eine Akademie nicht, weil inneraventurisch kein Interesse bestehen sollte.

    Wobei "Ehrenhaftigkeit" sich mMn nicht nur aus einem Glauben, sondern eben aus allen 12, ableiten muss bzw. auch weltlich begründet sein kann. Es bedeutet für mich auch, sich an die Gesetze zu halten.

    Also Phex-Krieger würde ich nicht zulassen (weil zu viele Widersprüche zu Rondra UND zum Gesetz).

    Nochmal zum Schluss "Kampf=Rondra=Krieger halten sich daran" und auch als (Teil-)Erklärung warum kein Phex-Krieger:
    Wenn der Krieger gläubig ist, wird er sich an Rondra halten - das ist in einer Welt mit realen Göttern nunmal stark angeraten. Wenn er nicht gläubig ist, dann muss sich die Prinzipientreue aus den weltlichen Gesetzen ableiten.
    Umgekehrt ist es doch auch unrealistisch, dass es einen Rondra-gläubigen Dieb gibt, der mit Phex nichts am Hut hat. (vielleicht doch, aber sich nicht gleich eine ganze Akademie davon.)

    Edit:
    Das Problem bei Prinzipientreue ist, dass es bei manchen total schwammig ist "Ehrenhaftigkeit", "Vermeidung von Krieg und Förderung des Friedens" und bei anderen ganz spezifisch "Schutz des Lebens, unbedingte Schweigepflicht über Interna" - daher lässt es sich mMn nicht über die Punkte vergleichen. Und es ist auch nicht gut verteilt über die Professionen - z.B. haben Ritter und Krieger beide PT 10, aber der Ritter hat einen Aspekt (Schutz des Glaubens) mehr. Demnach wäre seine PT also eigentlich pro Aspekt schwächer oder insgesamt stärker und damit mehr GP wert. :unsure2:

  • Ok, dann halt zum Dutzend und ersten mal meine Frage: Könnt ihr mir bitte sagen warum die von mir genannten Beispielakademien mit der von mir ausgeführten Auslegung NICHT die Bedingungen von Ehrenhaftigkeit als Prinzipientreue erfüllen würden?

    Schatti ich habe schon begriffen, dass die die gleiche Prinzipientreue hätten, aber ich bleibe dabei, dass man von der Rondrakirche als Ehrenhaft zugelassen werden kann, auch wenn man in einigen Punkten nicht ihr Idealbild hat. So eben wie bei meinen Beispielen. Leider wurde (zumindest nach meiner Lesart) das von euch schon wieder übergangen.

    Und was die 10 GP Prinzipientreue angeht: schaut euch den Offizier an... Gehorsam, Loyalität, Ehrenhaftigkeit... Genausoviel wert wie die vom Krieger und praktisch die Selbe (Gehorsam statt Schutz der Schwachen, na was solls). Und jetzt erzählt mir mal dass deren Ehrenkodex rondrianisch ist... bei Offizieren der Artellerie oder überhaupt Armeeoffizieren. Die sind per Definition nicht für Zweikämpfe, sonst wären es jedenfalls ziemlich miese Offiziere.


    Ich zweifele ja gar nicht an, das die Ronnies ihren Segen geben müssen und das sicherlich die meisten Akademien ihren Schülern rondrianische Ideale vorleben. Ich weigere mich aber zu akzeptieren, dass ein boronisch oder praiotisch orientierter Krieger AP bzw. GP ausgeben muss um seine Prinzipientreue wegzukaufen weil er "nicht ehrenhaft" ist.

    Und was das angeht, das die nichtrondrianischen Akademien die absolute Ausnahme bilden: je nachdem wie man Vinsalt und Rommylis nun zählt steht es 13:4 bis 11:6 für die rondrianischen... also von den offiziellen Akademien folgen 25-33 % nicht dem rondrianischen Ehrbegriff... Also Ausnahme ist für mich was anderes...

    Noctum Triumphat