Vampir-Quota

  • Angeregt von der Diskussion im Nachbarthread.
    Habt ihr für eure Städte seitens der Vampir-Bevölkerung eine bestimmte Anzahl von "Vampiren pro Mensch"?


    Offiziell wurde mal eine Quote von 1 Vampir pro 100.000 Menschen beschrieben. Wohl unter anderem um zu erklären weshalb Los Angeles mit rund 3,9 Millionen Einwohnern, als Anarchen Freistaat mit wohl mehr als 40 Vampiren, überbevölkert sei.

    Meiner persönlichen Meinung nach ergibt es allerdings keinen Sinn hinsichtlich der Atmosphäre bzw. dem Genre.
    In Deutschland gibt es so nur eine Stadt mit über 30 Vampiren (Berlin), drei Städte mit 10-18 Vampiren (Hamburg, München, Köln), und eine Stadt mit 7 Vampiren (Frankfurt). Ein Klüngel aus 5 Vampiren besetzt dann die Auswahl der restlichen 9 Städten, wovon nur 2 Raum für einen weiteren Vampir haben (Stuttgart und Düsseldorf).

    Ich persönlich sehe da wiederum nicht weshalb nicht auch eine Quote von 1 zu 50.000 / 10.000 / 1.000 / 100 passen sollte.
    Respektive weshalb man überhaupt eine solche Quote braucht. Wenn man feststellen mag das eine Stadt zu klein und herabgekommen ist (Gary, 76k) kann man das doch schlicht beschreiben und umsetzen. Wenn man dann in seiner Heimatort spielen mag (Baden-Baden, 54k) sollte es auch möglich sein ohne ein Fass aufzumachen das ein Klüngel, bzw. nach original Zählung ein halber Vampir (XD), die Stadt an die Auslastung der Maskerade bringt.

    Es scheint mir auch so mit dem Design der Camarilla nicht unbedingt kompatibel:
    1 Prinz / Fürst
    7 Ratsmitglieder, eins pro Clan
    1 Sheriff
    1 Geißel

    1 Hüter des Elysium
    1 Harpyie

    =12 Vampire
    Wobei Positionen wie Seneshall, Peitschen sowie Deputies des Sheriffs außen vor sind und ein Brujah Rave, Ventrue Boardmeeting oder Gildenhaus wohl eine ziemlich traurige Angelegenheit wäre.

  • Als Newbie drängt sich mir die Frage auf, inwiefern das überhaupt eine Rolle spielt? :/^^

    Klar, nach der "in-game-Logik" ist eine Stadt, in der sich mehrere Vampire tummeln, ein Schlachtfeld - aber wenn es grad so zum Abenteuer passt? ^^"

    Würde doch dem Spielspaß einen großen Dämpfer verpassen, wenn man sich an "Statistiken" hält.

  • Als Newbie drängt sich mir die Frage auf, inwiefern das überhaupt eine Rolle spielt? :/^^

    Klar, nach der "in-game-Logik" ist eine Stadt, in der sich mehrere Vampire tummeln, ein Schlachtfeld - aber wenn es grad so zum Abenteuer passt? ^^"

    Würde doch dem Spielspaß einen großen Dämpfer verpassen, wenn man sich an "Statistiken" hält.

    Ich bin auch für die Quoten-Anarchie 8)
    Das heißt das man es einfach an Story-/Stimmungs Gesichtspunkten festmacht wieviele Vampire sich da tummeln und ob es wenig, genug oder viel zu viel sind.

    So als regionales Beispiel,...
    Ich könnte mir vorstellen das es in Baden-Baden einen Hof von 70 Vampiren gibt, vielleicht mit guten Kontakten nach Russland und so.
    Wohingegen Rastatt mit vielleicht 50 Vampiren gerade total überbevölkert ist und so eine industriell-herabgekommene Anarchen Ruine.

    Man bekommt nur halt ab und an die Quote, von der selbst WW nur mäßig überzeugt klingt, vorgehalten ^^;

  • Wir spielen Dark Ages und da waren die Städte noch nicht so groß.Wir haben da OT für uns auch nie eine Zahl für das Verhältnis genannt, aber in Prag oder, in dem wir sehr viel und lange (IT wie OT) gespielt haben, oder zuletzt in Nürnberg, in dem wir auch mehrere Sitzungen zuletzt gespielt habe, existieren Kainiten je ungefähr in hohen einstelligen oder niedrigen zweistelligen Zahlen.

    Als ich dann im Nachbarthread von einem Kainiten auf 100.000 Einwohner las, was ich erstaunt. Ich hätte da ein kleineres Verhältnis erwartet.

    Sicherlich sollen sie unbemerkt bleiben, aber einer auf 100.000 kommt mir sehr viel vor.

    Ein kleines Masquerade-AB (mein einziges bislang) spielte in Osnabrück. Mit seinen 160.000 Einwohner hätten da 1,5 Kainiten existieren können, es gab aber mehr. Eine Pie Mal Daumen-Regel ist sicherlich nicht verkehrt, aber schon die offiziellen Angaben halten sich da selber nicht dran.

    Obendrein mag es variieren. 1:10.000 für den Anfang finde ich nich schlecht, aber auch das muss keine zwingende Zahl sein. Kommt halt drauf an, was es drum herum noch so gibt an Städten, ob es spezifische Gründen mag, mehr dazu haben (oder weniger). Auch Kainiten können ja Trendsetter sein. ;)

    Ich würde es also nicht so eng sehen, schon deshalb, weil ich nicht bis letzte Tage gewusst habe, dass es da solche Vorhaben überhaupt gibt.

  • Man sollte im Kopf behalten, daß das Zahlen sind, die mit den großen Metropolen im Auge postuliert worden sind. Europa war den Leuten damals ungefähr genauso egal wie der mittlere Westen. Es ging um die großen Stadtmoloche, nicht um irgendwelche Provinznester oder Trabenatenstädte. Wen interessiert Eerie, Indiana, RedneckHicktown, Alabama oder Backwood, New Jersey ? Es ging um New Orleans, New York, Chicago, fuck yeah !

    Entsprechend ignoriere ich diese Zahlem meist auch (bzw. hab sie mal runtergerechnet, aber das ist laaaange her). Ich mag unterbevölkerte Städte, wo sich SCs und NPCs austoben können, was nicht zwingend einen angemessenen Hofstaat des lokalen Prinzen ausschließt, aber da muß man sich dann eben auch entscheiden: Beherrscht die Camarilla die Stadt absolut, wie man es gerne gerade für Europa setzt, dann ist sie ziemlich voller Vampire, die meiosten davon registriert und mit einem sehr wachsamen Auge auf Neuzugänge. Haben die SCs viel Freiraum, ist die Stadt eher unterbevölkert und damit entstehen rechtsfreie Räume.

    Alles in allem weiß niemals ein einzelner Vampir oder irgendeine Gruppe von Vampiren, wie viele sich da jetzt genau in der Stadt aufhalten, dafür gibt es zuviele Schlupflöcher und wohl auch zuviel Verkehr. Insofern ist das am besten Pi mal Daumen zu regeln, je nachdem, wie man die Domäne(n) haben will.

    ROMANES EUNT DOMUS !

  • Man sollte im Kopf behalten, daß das Zahlen sind, die mit den großen Metropolen im Auge postuliert worden sind. Europa war den Leuten damals ungefähr genauso egal wie der mittlere Westen. Es ging um die großen Stadtmoloche, nicht um irgendwelche Provinznester oder Trabenatenstädte. Wen interessiert Eerie, Indiana, RedneckHicktown, Alabama oder Backwood, New Jersey ? Es ging um New Orleans, New York, Chicago, fuck yeah !

    New York: 8,5 Millionen -> 85 Vampire, Chicago: 2,7 Millionen -> 27 Vampire, New Orleans: 390.000 -> 4 Vampire

    Jeder Mensch ein Magier!
    Avatar by Tacimur

  • Im Mittelalter lag die (unrealistische) Quote bei 1:1000 oder 1:10 000 - also schon etwas kleiner. Und wie schon viele andere geschrieben haben, halten sich die Autoren selbst nicht an diese Quote.

    Und in meinen Spielrunden meinte noch nie jemand "oh, wie unrealistisch, in X leben ja 50 Vampire, das ist ja total überbevölkert."

    Zudem kann man eine "Überbevölkerung" auch als Inhalt für die Geschichte verwenden:

    - Der Prinz setzt die Maskerade besonders hart durch

    - Der Prinz zeigt sich schwach, wodurch die Anarchen (und insgeheim der Sabbat) immer mehr Nachkommen zeugen.

    - Der Prinz fiel einem Werwolf-Angriff zum Opfer, während des Macht-Vakuums hat nun jeder Clan versucht, seine eigene Macht zu stärken, indem er seine Anzahl erhöht und Clansgeschwister aus anderen Städten einlädt.

    - Der Rat der Erstgeborenen und der Prinz sind in einem Machtkampf verstrickt, In dieser Zeit kommen andere Vampire in die Stadt, welche dem Prinzen die Treue schwören (und er sich loyale Verbündete während eines vielleicht entstehenden Gefechts erhofft)

  • Also, die Zahl (100.000 Maskerade, 10.000 Dark Ages) ist nur eine Richtlinie, und wie etliche schon anmerken, halten die Autoren sich selber nicht dran. Wenn man das jeweils um den Faktor 10 absenkt (als Richtwert), ist das sicherlich interessanter. Irgendwo habe ich mal zu Dark Ages gelesen, dass ein Vampir sich binnen eines Jahres nicht zweimal vom gleichen Sterblichen nähren sollte, was eine viel niedrigere Quote ergäbe. (keine Ahnung, wo das war, und ob ich mich richtig erinnere - das ist ewig her. Ich habe in den frühen 2000ern mal die transsylvanischen Chroniken geleitet, da spielt das schon eine Rolle). Die Werte sind auch für Dark Ages Unsinn. Dann gäbe es in vielen Städten maximal einen Vampir, und selbst London hätte um 1200 gerade einmal 5 Vampire. Langweilig!

    Ich leite eine Hunter:the Reckoning-Runde, da gibt es so viele Vampire, wie ich brauche. Wenn da in einer Stadt von 100.000 EW 10 Vampire rumlaufen, dann ist das halt so. Sonst wird auch der Unterton, dass die Vampire ja so viel Einfluss auf die Gesellschaft haben, unglaubwürdig, wenn da in z.B. Hannover (meine Hunter-Runde ist da in der Nähe angesiedelt) gerade mal fünf Vampire rumlaufen. Mit 50 Vampiren ist da schon eher ein deutlicher Einfluss glaubwürdig, und gibt auch spannendere Geschichten.

  • Außerdem kann man die Zahlen sowieso für die Statik kritisieren, was man mMn auch mit in Betracht ziehen muß, sind Leute auf der Durchreise, Touristen etwa. Die kann man auch anknabbern und wenn Hochsaison ist, ist ein ziemlich großes Buffet eröffnet.

    ROMANES EUNT DOMUS !

  • man sollte auch das Einzugsgebiet berücksichtigen.

    also richtgröße in der gesamtbetrachtung finde ich sie für eine relative dünne besiedelung ohne dass es zu problemen mit der maskerade kommt plausibel.

    die konflikte entstehen ja daraus, dass einige gebiete attraktiver sind als andere. Kein vampir wählt freiwillig red neck county das werewolf verseucht ist und sich über 1000 km2 erstreckt als domäne, wenn er auch eine schmucke stadt haben kann (jeweils mit 100000 EW).

    aber grundsätzlich: Es gibt so viele vampire wie für die geschichte notwendig sind.

    und die relatv geringe anzahl von vampiren ist ja auch ein grund für die maskerade: Sie haben angst bei entdeckung von der menscheit hinweggefegt zu werden. Einen echten krieg können sie nicht gewinnen.

  • Und dann gibts natürlich noch jene Kainskinder, welche ein festes Jagdgebiet oder feste Gruppe von Blutspendern (Herde) besitzt - die dürfte da alles auch wieder relativieren. Also von dem her: setz so viele Vampire in deine Stadt, wie du willst ^^

  • Ich denke, die "Richtwerte" können im größeren Kontext sinnvoll sein - wenn es groß aufziehen möchte, kann man für Deutschland von 830 Vampiren ausgehen und diese auf die großen Städte sinnvoll verteilen. :P Gut, ist jetzt nicht so richtig ernst gemeint, aber in Summe könnte es passen. Hatte Nexus ja schon so ähnlich geschrieben.

    Projektvorschlag für die Vampire-Gemeinde: die Zahl von 830 Vampiren (+ die jeweils ca. 85 für Österreich und die Schweiz) sinnvoll auf die Ballungszentren aufteilen und schauen, was bei rauskommt. In Meck-Pomm dürfte die Zahl eher niedrig sein... :D Wobei wir ja alle wissen, wer so in Wien sitzt...