Phileasson Saga - fehlende Asdharia Kenntnisse (MI)

  • Hallo,

    In meiner Gruppe stellt sich leider das Problem, dass kein Spieler in der Lage ist Elfisch (Isdira oder Asdharia) zu lesen bzw. zu schreiben.
    Wir haben nur einen Halbelfen der halbwegs Isdira sprechen kann.

    Speziell im zweiten Teil, dem Himmelsturm, und davor gibt es jedoch diverse Textfragmente die zumindest solide Kenntnisse in Asdharia verlangen.
    Wie hattet ihr das Problem in euren Gruppen gelöst?
    Ich scheuhe noch ein wenig davor zurück, einfach jedesmal einen NSC vorspringen zu lassen. Gerade weil aus der anfänglichen Besatzung auch niemand plausibel Altelfisch lesen können sollte. Der verrückte Magier aus dem Turm wäre später noch ein glaubwürdiger Joker, speziell da er manchmal auch sehr plausibel nichts verstehen könnte.

    Hat jemand von euch die Passagen im Eis und dem Turm ohne Kenntnisse der Sprache gespielt und dennoch die Zusammenhänge und Hintergründe gut erfassen können? Es gibt ja sehr viele aussagekräftige Gemälde.

    Für jeden Rat dankbar,
    Der Taugenichts

  • In der Tat könntest du in einer "hellen" Phase Abdul El Mazar mal ein paar Phrasen murmel lassen - vielleicht auch mal falsche Passagen, bis er wieder mal eine Rauchwolke produziert oder sinnierend die Wand anstarrt. Er ist ein gute NSC, der gerade, weil er die Gruppe tendentiell auch mal begleitet, helfen kann. Mit Isdira könnte man vielleicht den Sinn teilweise entschlüsseln.

    Bei mir (ich habe gemeistert) gab es auch keine Asdhari-Kenntnisse, dennoch konnte man sich die Dinge halbwegs erschließen. Notfalls kann man auch noch mit Traumphasen arbeiten, die im Turm ja auch bisweilen angedacht waren. Improvisieren ist das Motto ;). Ich habe den alten DSA3 Band für eine DSA4-Truppe adaptiert und immerhin 7 Jahre lang gemeistert ^^

  • Du hast sieben Jahre an der Phileasson Kampagne gemeistert? Umso beeindruckender wenn die Spieler weitestgehend gleich geblieben sind. Bei mir hätte so eine lang angelegte Kampagne nie Aussicht darauf das Ende mit den gleichen Spielern zu sehen.

    Danke auf jeden Fall für deinen Rat. Ich bereite jetzt mal diverse Traum- bzw. Geistsequenzen vor bis auf Abdul treffen und schaue sonst nach den ersten Abenden wie sie sich insgesamt so machen im Angesichte kultureller Überlegenheit. :zwinker:

  • Ich hatte es auch vor 15-18 Jahren mal zu Schulzeiten gespielt. Später (während meines Studiums) habe ich in einer wöchentlichen Runde gemeistert zzgl. teilweise 2-3 Wochen Sommerurlaub jeden Tag x Stunden. Das war wirklich "sehr" intensives Spiel. Die Charaktere waren extrem gut aufeinander abgestimmt. Ich habe auch, wenn sich durch das Abenteuer logische Zirkelschlüssel ergaben, dies durch Improvisation abgefangen. Aber ist IMHO eines der epischsten, buntesten Fantasyabenteuer im DSA-Universum.

  • Wir beenden in der nächsten Spielsitzung 5 Jahre Phileassonsaga...lange Zeit *sinnier*

    Bei uns war auch Abdul ein klassischer Joker, aber ein sehr lustiger. Nachdem die Gruppe mehr oder minder vergeblich herumgerätselt hat was das soll sagte er nur irgendwann so: "Hm, da muss ganz schön was los gewesen sein nach dem was da steht."

    In der Folgezeit haben ein Teil der Gruppe bei ihm versucht Ashdaria zu lernen (sehr sehr spaßig), der andere Teil durch immer wieder geänderte Fragen herauszufinden wieviel von seinen Aussagen man überhaupt für voll nehmen kann...

    Gelegenheits-Ork

  • Für die fehlenden Asdahira-Kenntnisse setzte ich zur Zeit (momentan leite ich auch die Phily-Saga) eher Ohm Follker ein. Immerhin ist er Skalde und mag auch die einen oder anderen elfischen Lieder kennen. Allerdings lasse ich ihn da immer sehr lange rätseln und gebe auch nur eine ungefähre Übersetzung weiter. Auch meinen Isdira-Kundigen Helden lasse ich hier und da mal einen Brocken Asdahira verstehen, wenn auch nur mit Schwierigkeiten.
    Abdul ist auch eine ganz gute Idee, bisher habe ich ihn in der Sage im Hintergrund belassen, vor allem da ich keine Ahnung habe, wieso die Leute ihn überhaupt mitschleppen...

    Leider ein großer Schwachpunkt der Saga (und leider auch nicht der einzige).

  • Ferji,

    Lass Abdul einfach in einer brenzligen Situation, oder einfach so, etwas mysteriöses aber durchaus spektakuläres mit seinen Astralpunkten anfangen.
    Ihr befindet euch ja auf einer durchaus mystischen Queste, von Prophezeiungen geleitet ect., da nimmt man jedes Omen ernst - und auch welche die sich nicht im ersten Moment als interpretationsfähig herausstellen. Er könnte auch anfangen von Shaya inspiriert seine eigenen Orakelsprüche zu murmeln...

    Ich vermute Akzeptanz für derlei "Firlefanz" ist bei Menschen aus abergläubischen Zeiten (wie es die meisten DSA Helden vermutlich sind) einfach weit verbreitet. Das bringt die absolute Unkenntnis über Zusammenhänge und Hintergründe der gesamten Welt und darüber hinaus so mit sich.

    Atho, deine Variante wie Abdul seine Sprachkenntnisse zum ersten Mal in die Gruppe einbringen kann, finde ich sehr gelungen.

  • Da ich die Phileasson Kampagne demnächst leiten will, hab ich mir die überarbeitete Version gekauft. Dort stand, dass man bei fehlenden Asdharia Kenntnissen eine magische Lupe aus einem Vorabenteuer verwenden kann und sollte. Die Lupe kann mittels des Xenographus das altelfische für die Charaktere entschlüsseln.

    Berühmte, beinahe letzte Worte:
    "Ach was...einfach mal was riskieren."

  • orkenspalter: Kann (und sollte) natürlich jede Gruppe so handhaben, wie sie's am liebsten hat. Aber weil ich's gerade vor mir habe, hier mal das Zitat zu dieser Problematik aus der Phileassonsaga Neuauflage:

    "Falls der Gruppe kein sprachkundiger Charakter angehört (Isdira, Asdharia, Rssahh), könnte sie in einem der Prolog-Abenteuer die Transkriptionslinse aus SRD 40 erbeuten."

    Berühmte, beinahe letzte Worte:
    "Ach was...einfach mal was riskieren."

  • Ich denke, es ist eher den Leuten sauer aufgestoßen, dass im Originalband ein NSC vorgeschlagen wird, der mal eben eine fast verschollene, alte Sprache beherrscht und daher das Einbauen der Linse.
    So bleiben die 'Helden' am Ball, ohne ständig das Geplappere eines neunmalklugen NSCs im Ohr zu haben.

    Ich fand die NSC-Idee auch eher mau, als ich Phileasson gespielt habe, muss ich gestehen.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Natürlich kann es jeder handhaben, wie er mag. Ich schrecke nur meist davor zurück, den Helden zu mächtige Artefakte oder Gegenstände in die Hände zu geben. Und ein NSC fördert die Kommunikation im Abenteuer. Sonst sagt man eher leicht "Ach, mach mal das Artefakt klar.". Im anderen Fall kann man mit den NSC spielen.

  • Angrosch zum Gruße!

    Zitat von "orkenspalter"

    Natürlich kann es jeder handhaben, wie er mag. Ich schrecke nur meist davor zurück, den Helden zu mächtige Artefakte oder Gegenstände in die Hände zu geben. Und ein NSC fördert die Kommunikation im Abenteuer. Sonst sagt man eher leicht "Ach, mach mal das Artefakt klar.". Im anderen Fall kann man mit den NSC spielen.

    Die Gefahr, die für Artefakte zweifelsohne existiert, gibt es aber auch bei NPCs ... Da kann der NPC gleich die Verhandlungen vollständig vornehmen, er soll zur Vorsicht mal vorgehen oder dies und das besorgen? Und wenn ein NPC sogar die Gruppe begleitet, wird das noch wahrscheinlicher ... Einen allzu großen Unterschied zu einem Artefakt sehe ich da nicht wirklich :rot: IMHO ist ein Artefakt sogar hinsichtlich seiner Einsetzbarkeit eingeschränkter, da die Funktion/Wirkungsweise meist mehr oder weniger klar definiert ist.

    BTW: Auch ein Artefakt muss nicht immer gleich (gut) funktionieren ... Sei es, dass es noch nicht wieder aufgeladen ist, sei es, dass es zu Fehlfunktionen/Störungen kommt (z.B. auf Grund von äußeren Einflüssen wie Kraftlinien) oder sich die Matrix schon etwas "abgenutzt" hat) :gemein:

    Grüße

    Brogosch Sohn des Boromil

    Eine alte Weisheit der Brabaker Beschwörer sagt: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, mach dir Gedanken, wie lange dein Skelettarius noch anhält!

  • Wie gesagt: ist letztlich Geschmackssache. Der vorgeschlagene Abdul El Mazar kann keine Verhandlungen übernehmen. Dafür ist er zu "wirr" und in seiner eigenen Welt. Ob man seinen möglichen Übersetzungen überhaupt trauen kann ist fraglich. Er mag auch einfach wirr etwas anderes erzählen und somit falsche Fährten legen. Artefakte können natürlich auch "Haken" und "Ösen" haben, z.B. gravierende Nachteile, Flüche o.ä.

    Back2Thread: Ich denke Anregungen mit dem Problem umzugehen sind einige gefallen ;)

  • Wenn bekannt ist, dass niemand Ashdaria spricht und im Vorfeld einige AB gespielt werden, könnte ja den SC die Möglichkeit geboten werden, zumindest schon mal Grundzüge zu lernen. Da selbst unter Firnelfen nur wenig diese alte Sprache noch überliefert wird, is es eigentlich ohnehin unwahrscheinlich, dass es jemand fließend spricht.
    Wenn also jemand spracheninteressiertes vielleicht im Vorfeld die Gelegenheit hat, könnte das ja auch helfen und es ist weder ein Artefakt noch ein NSC nötig.

  • ...wobei bereits die Suche nach einem lehrwilligen Asdharia- Muttersprachler wieder ein eigenes Abenteuer an sich ist (und das im ewigen Eis!) Ein wirklich schöner Aufhänger :lach::lach:

    Wegen der "Transkriptionslinse": SRD geht mir leider schon seit einiger Zeit ab (jaja... man sollte Regelwerke nicht verleihen)... seh ich das richtig, dass die infinite Ladungen haben soll?!? Das wär ja schon ein starkes Stück. :iek:

    Meine Lieder, die klingen nach Wein, und meine Stimme nach Rauch; mag mein Name nicht Orpheus sein, mein Name gefällt mir auch.

    Aktuelle Spielrunden:

    DSA: 7G - Bastrabuns Bann (SL)

    DSA: Rhetorischer Sesselbrand (SL)

    DSA: Die Silberne Wehr (Söldner)

    D&D: Tchazzars Rückkehr (SL)

  • Bei der Beschreibung steht zwar, sie hätte 3 Ladungen, aber das wird unter "Szenariovorschläge" schon wieder aufgeweicht. Da steht dann:

    "Transkriptionslinsen können sie ihrer Heldengruppe zukommen lassen, wenn sie im Abenteuer auf fremdartiges Schriftwerk stoße, das entziffert werden muss. Wenn sie der Gruppe dieses Werkzeug nicht dauerhaft an die Hand geben wollen, reichen die Ladungen natürlich nur so lange, bis das für die Handlung notwendige Schriftstück entziffert ist. Eine Lösung kann auch ein beseeltes Artefakt mit einer mäßigen LO sein, das nur dann funktioniert, wenn sie es so wollen."

    EDIT: Äh, ja, weiterlesen sollte man dann auch. Als Variante wird beschrieben, dass auch von semipermanenten oder gar permanenten Linsen, Prismen oder Brillen die Rede ist. Kann es also auch geben, muss es aber nicht. :zwinker:

    Berühmte, beinahe letzte Worte:
    "Ach was...einfach mal was riskieren."