Watchmen

  • Ich hatte mit dem Comic bis vor ein paar Tagen nichts am Hut. Hatte mir den Trailer nichtmal angeschaut und war dann im Kino.

    Meiner Meinung nach ein überragendes Filmereignis, vielleicht das größte seit Filmen wie Star Wars ´77.

    Der Comic ist schonmal bestellt, mal sehen wie die Grafic-Novelle sich macht.

    Habt ihr ihn schon gesehen? Dann würd ich gerne eure Meinung wissen. An alle Anderen: Geht ins Kino!!! ( U get a free button :lol2: )

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  • Ich hab den Film auch letzte Woche im Kino gesehen. Ich fand ihn eigentlich ziemlich gut, auch wenn er stellenweise etwas lang war.

    Die Idee von den "normalen" Superhelden fand ich ziemlich cool, und die Helden sind ja irgendwie auch alle auf ihre Art etwas geschädigt :zwinker: Auch die alternative Weltgeschichte ist ganz gut gelungen. Nur das Ende fand ich etwas mau, obwohl es schon zur Geschichte passt (nicht so wie die Aliens in Indiana Jones).

    Positiv fand ich unter anderem auch, dass die Schauspieler alle recht unbekannt sind (ich kannte nur den Schauspieler vom Comedian). Auch die Chronologie der Erzählweise, die stellenweise an Tarantino erinnert, gefällt mir

    Fazit: Gut ist der Film auf jeden Fall und man kann ihn sich gut angucken, aber ich denke nicht, dass er eine Revolution des Genres ist.

  • Ja, ich fand den Film auch genial. Die Kameraführung war klasse, die Effekte super und die Geschichte sehr vielschichtig. Ich hab' mir ja den directors cut angeschaut, da hat Roarschach sogar ne viel coolere Stimme.

    Und ich kannte auch nur Robert Downey Jr. (Comedian).

    There are some battles that you can never win. Trying to explain jokes is one of them.

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    Soldier: "Surrender or be annihilated!"

    Commanding Officer: "They want to surrender?"

    Soldier: "No Sir, they want us to surrender..."

    Commanding Officer: "NUTS!"

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    'Ich stimme nicht mit dem überein, was du sagst. Aber ich werde bis zum Tod dafür kämpfen, dass du es sagen darfst.' - Voltaire.

  • Die Ähnlichkeit mit Robert Downey Jr. ist tatsächlich verblüffend, aber es ist Jeffrey Dean Morgan. Irgendwie muss ich bei dem Charakter immer an den Sarge aus Quake denken, kommt vermutlich von der Zigarre, die lässig im Mundwinkel ist.

    Ich fand die Stimme von Rorschach aber auch im Deutschen schon ziemlich cool.

  • Im gesamten begeistert mich die Story durch ihre Anithese zum sonstigen Superheldengenre. Dazu gefiel mir die alternative Realität und die Ideen, z.B. mit 3,5 Zoll Disketten um 1985.

    Dystopische Ansätze begeistern mich sowieso immer, deswegen mag ich das gesamte Setting auch wohl so sehr. Aber auch solche Gestallten wie Dr. Manhatten als Metha-Wesenheit oder Halbgott, insgesamt die "Highfantasy"-Änsätze in der "Normalität" der Geschichte.

    Dazu die Musikauswahl, obwohl ich mich frage was 99 Luftballons da verloren hatte...

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  • 99 Luftballons stand, in der deutschen Version sogar, auf Platz 2 der amerikanischen Billboard-Charts, und war damit, wie alle anderen Lieder in dem Film, ein Riesenhit in den USA zu dieser Zeit...ist also garnicht so falsch da, nur eben für ein deutsches Publikum irritierend, ich hab auch gestutzt und gegrinst ;)

    Von den Bildern und der Musik her fand ich den Film toll, auch, dass die Watchmen nicht die klassischen Gutmenschen-Helden waren, war interessant gemacht. Mein Liebling war ganz klar Rorschach, der war...ich weiß auch nicht...irre, aber cool.

    Störend fand ich die teils doch recht langatmige Entwicklung des Films.

    Insgesamt bin ich durch die Szenenauswahl in den Trailern von einem ganz anderen Film ausgegangen, als es dann nachher war. Es kam vom Trailer her, finde ich, viel actionlastiger rüber, von daher war ich von dem doch ziemlich philosophisch angehauchten Film schon überrascht, wenn auch (nach ein paar Tagen Bedenkzeit, Popcornkino war das echt nicht ^^) eher positiv überrascht.

  • 99 Luftballons war da, weil es ein Lied der Firedensbewegung auch in den USA war, deswegen kam es auch in der Szene als die Soldaten die Blumenkinder niedergeschossen haben...

    Ich fand den Film auch ziemlich gut, aus den genannten Gründen. Was ich bedauerlich fand (und ein Kumpel mit dem ich da war auch) dass die "Actionszenen" unnötig Gewalttätig ab und an waren. Also ich bin jetzt niemand der nicht mal ne ordentliche knallharte Actionszene mag und ja, ich heul auch nicht gleich rum wenn mal nen Arm bricht, aber wenn entsprechende Szenen eigentlich kaum bis gar nichts tut um die Story zu fördern ist es einfach nur... naja nicht so doll.

    Speziell die Szene wo Silk Spectre und Nightowl in der Nebengasse die Gang da "verprügeln" OK, sie fangen nach langer Zeit wieder an sich mit der Kriminalität anzulegen, aber warum dann derart exzessiv das Brechen von Gliedmaßen und Genick zelebriert werden muss war uns unklar.

    Noctum Triumphat

  • Ich habe mir den Film auch schon in der ersten Woche angeschaut, und ich muss sagen, ich bin begeistert von diesem Film.
    Die Story ist etwas hintergründig und wird gut erzählt, gerade die Rückblenden haben mir gut gefallen, erinnert wie bereits gesagt an Quentin Tarantino.
    Am Anfang braucht der Film natürlich etwas, bis er an Fahrt gewinnt, da die Chraktere und die Geschichte drum rum rübergebracht werden müssen. Die Charaktere finde ich auch alle sehr interessant.

    Alles in allem ein klasse Film, für mich auf jeden Fall ein Highlight des Kinojahres 2009 (wer weiß, vielleicht sogar DAS Highlight?), der es auch in meine private Sammlung schaffen wird.

    Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird.
    – altes klingonisches Sprichwort

  • Also ich habe mir ja nun schon die Grafic-Novelle in der Sonderedition bestellt :lol2:

    Zum Thema Gewalt: Das musste meiner Meinung nach so sein um gewisse Kontraste zur fast lächerlichen Kostümierungen der Helden zu schaffen.
    Aber der Comic ansich ist eben genauso Brutal, beim Film hatt es mich insofern nicht gestört, für mich gehört das dazu.
    Siehe dazu auch das Interview des Regisseurs Jack Znyder zu dem Thema Gewalt in Watchmen.

    Bei Sin City war es ja nicht anders. Comics brauchen diese drastische Darstellung im Bild, ich denke das verdient so ein tiefgründig/philosphischer Film auch, nicht unbedingt als dramaturgisches Mittel, sonders als emotional-optisches.

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  • Ich hab die Watchmen Comics nie gelesen und fand den Film klasse, um nicht zu sagen hammergeil. Die Charaktere waren interessant, die Story durchdacht, die Anspielungen göttlich, der Soundtrack genial, die Dialoge witzig und die Bilder sehr hübsch. Erwartet habe ich gar nichts, nur der Trailer hat mir sehr gut gefallen. Angesehen wird er sicher nochmal dann im Original. Langatmig empfand ich ihn gar nicht, im Gegenteil könnte länger so gehen. Aber jeden Fall eine schöne Abwechslung zu den anderen Comic-Verfilmungen wie X-Men 2000.

    I ♡ Yakuban.

  • Zitat von "Pyroalchi"


    aber warum dann derart exzessiv das Brechen von Gliedmaßen und Genick zelebriert werden muss war uns unklar.

    Der Regisseur verfolgt einen didaktischen Ansatz. Sagt er.
    Wie Haneke: Knüppelharte, ultrarealistische Gewalt, um dem Zuschauer zu zeigen, was genau er eigentlich bei anderen Filmen schon ganz selbstverständlich hinnimmt und als festen Bestandteil seines Unterhaltungsanspruches ansieht.


    Habe den Film noch nicht gesehen. Interessieren würde mich, ob der Film nur abpaust, was in der Vorlage ist, oder auch eigene Gedanken hat. Weiß da wer was?

  • Soweit ich in den Rezensionen gelesen habe hält sich der Film sehr sehr stark an die Comics, letztere kenn ich leider nicht, aber der Film hat mir gut gefallen.

  • Also der Comic kommt morgen mit der Post, dann werde ich das ergründen, was ich bisher vom Comic gesehen habe lässt darauf schließen das Gewisse Einstellungen der Kamera, Bewegungsabläufe uvm. Eins-zu-Eins der Vorlage entsprechen (siehe "300" oder "Sin City"). Jedoch ist die Story abgewandelt und kompirmiert und der Charakter des Dr.Manhatten ist auch stark umgeschrieben worden soweit der Regisseur in einem Interview gesagt hatt. Denn er ist in der Vorlage gar nicht "Schuld" an der drohenden Zerstörung.

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  • Gesehen und für Genial befunden.
    Etwas Ausführlicher: Die Welt, dieses dreckige( vor allem was die Charaktere angeht) Amerika ist einfach generel ein spannender faszinierender Hintergrund um Geschichten zu erzählen. Die Geschichte an sich ist auch erstaunlicht dicht und tiefgründig. Der Humor gefällt mir persöhnlich auch sehr gut. Eine absolut gelungene Lieduntermalung (zumindest am Anfang und Ende des Films, in der mItte haben sie etwas vergessen mit Musik zu arbeiten).
    Gewalt und "Liebes-"Szenen sind unglaublich gelungen umgesetzt. Die (sinnlose) Gewalt wird aufs wunderbarste Zelebriert und Ästhetisiert. Im Film passiert kaum schlimmeres als in anderen Filmen, ja in fast jedem Hollywood Film heutzutage, aber der Regisseur hat sich endlich mal getraut diese Szenen auch explizit und vollständig aus dem besten Winkeln zu zeigen, und das ganze wird nicht nur schön Visualisiert sondern auch meist noch mit wunderbarer Musik untermalt.Nicht das ich Gewaltorgien in Filemn gut heiße, wenn aber brutalität zur Geschichte gehört und diese auch so wichtig ist das ich die ganzen Gewaltszenen zeige ( bis zum schlimmen zeitpunkt und dann wegblende und ein paar blutspritzer über die kamera schicke oder schatten zeige oder oder) dann soll ich eben das ausblenden nicht machen sondern die Szenen komplett zeigen, alles andere ist Doppelmoral ^^. Ich hoffe man versteht einigermaßen was ich meine.

    Naja das war erstmal alles was mir zum Film einfällt ^^

  • Zitat von "Sewerin"


    Gewalt und "Liebes-"Szenen sind unglaublich gelungen umgesetzt. Die (sinnlose) Gewalt wird aufs wunderbarste Zelebriert und Ästhetisiert. Im Film passiert kaum schlimmeres als in anderen Filmen, ja in fast jedem Hollywood Film heutzutage, aber der Regisseur hat sich endlich mal getraut diese Szenen auch explizit und vollständig aus dem besten Winkeln zu zeigen, und das ganze wird nicht nur schön Visualisiert sondern auch meist noch mit wunderbarer Musik untermalt.Nicht das ich Gewaltorgien in Filemn gut heiße, wenn aber brutalität zur Geschichte gehört und diese auch so wichtig ist das ich die ganzen Gewaltszenen zeige ( bis zum schlimmen zeitpunkt und dann wegblende und ein paar blutspritzer über die kamera schicke oder schatten zeige oder oder) dann soll ich eben das ausblenden nicht machen sondern die Szenen komplett zeigen, alles andere ist Doppelmoral ^^. Ich hoffe man versteht einigermaßen was ich meine.

    Ist sie nun sinnlos oder gehört sie zur Geschichte?^^
    Ein Charakter wie Rorschach macht ohne seine Gewaltakte puff und ist verschwunden. Der lässt sich anders gar nicht definieren. Ist halt nur die Frage, wie man's zeigt.
    So wie Du es beschreibst, ist zumindest schonmal der erzieherische Aspekt dahin.
    Früher war die erste Horrorfilmregel, das Grausame im Kopf des Zuschauers stattfinden zu lassen, heute kann man das Doppelmoral nennen. Im Texas Chainsaw Massacre - Original sieht man rein gar nichts, heute sieht man in jedem Slasher-Mittelmass anderthalb Stunden nichts anderes. Ändern sich die Zeiten wirklich, oder werde ich nur alt? ;)
    Das eindrücklichste Bild, das mit Gewalt im Film zu tun hat in den letzten Jahren, und ein Beispiel, wie es auch geht, ist mMn Javier Bardem in No Country for Old Men, der auf der Veranda seines letzten, komplett unnötigen Tatortes steht und seine Stiefel begutachtet.

  • Ich denke in einer Comic Verfilmung darf es auch mal etwas spritzen und während ich mir den Film angesehen habe, habe ich mir keine Gedanken über die Gewaltdarstellungen gemacht. Sicher sie kommen vor, aber nicht nur damit auch Gewalt vorkommt.
    Die Assoziation mit den Stiefeln auf der Veranda hat man in NCFOM auch nur, weil man dem Zuschauer vorher die Beziehung zwischen Gewalttat und Schuhsohlen erklärt hat - fehlt diese, könnte er sich aus auch anderen Gründen die Schuhsohlen ansehen.

    I ♡ Yakuban.

  • Die Sache ist auch das Suspense manchmal eben nicht das tolle Stilmittel ist, sondern nur in einem Film verwendet wird um eine niedrigere Altersbeschränkung zu erwirken. Dann ist es mir wie in Watchmen eben lieber so wie es ist, anstatt 12-jährige mit im Kino sitzen zu haben. :lol2:

    Nur in Watchmen wird die Gewalt eben durch die expliziten Bilder stark in Szene gesetzt. Für mich am schauderhaftesten: Der Beindurchschuss bei dem "Attentat".

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  • Ich fand den Film gut, habe ihn mir gestern angeschaut. Das Ende fand ich etwas mau, "Der klügste Mann der Welt" redet einem Metamenschlichen Wesen/Halbgott wie auch immer man Dr. Manhatten/John bezeichnen will, am Ende in kürzester Zeit ein, er habe richtig gehandelt, und John stimmt ihm zu. Night Owl kann Veidt/Ozymandias kurz darauf zeigen, dass er sich "selbst einen Streich gespielt" hat. Man könnte dies damit erklären, dass John zu weit von der Menschheit entfernt ist, um solche Winkelzüge der Moral zu verstehen.

    Sehr gut gefallen hat mir die Musikauswahl und die Erzählweise der Story, Tarantino wurde dafür schon als Beispiel genannt, und die moralisch düsteren Charaktere.

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • Hat sich jemand schon überlegt, dass die explizite Gewalt auch als Mittel genutzt wird, die Zwielichtigkeit der Charaktere darzustellen?
    Die Szene in der Niteowl und Silk Spectre in der Gasse "überfallen" werden und sich dann durch die Reihen prügeln wurde ja schon genannt.
    Es wird sehr(!) deutlich gezeigt, was die beiden da für eine riesen Sauerei anrichten und wie gleichgültig-brutal sie vorgehen.
    ... und dann gehen sie grinsend weg, lassen die (wenigen) Verwundeten liegen und freuen sich auch noch diebisch über die Gelegenheit mal richtig austeilen zu können.

    Nicht sehr heldenhaft oder?

    Wie auch immer... ein absoluter Top-Film!!! :lol2:

    - It was all at normal, then it was as if the laws of physics just flew out the window.
    - And why not? They're so inconvenient.

  • Er redet Dr. Manhatten dies ja nicht ein. Es ist eine Tatsache das sich die Menscheit ansonsten selbst vernichtet hätte.
    Man bedenke die gesamte politische Situation. Ein Schritt weiter, eine Provokation mehr und es wäre um die Welt geschehen gewesen.
    Außerdem hatt die Geschichte gezeigt das manch eine Katastrophe, einem Fieber vor der Heilung gleicht. Wie z.B. auch in der Natur bei Wirbelstürmen.

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