Unterschied Bogen - Armbrust?

  • Was mir noch einfällt:
    Den Bogen muß man zum Schuß selber Spannen -> man besiegt den Gegner mit der eigenen Körperkraft. Es ist halt Fernkampf :confused2:

    Die Armbtust muß michtmal vom Schützen selber gespannt werden, oder wird mit einer Kurbel aufgezogen, wie eine Bolzenfalle :flop:

    Zu den Amazonen:
    Die Haben zum Fernkampf warscheinlich einen ganz anderen Zugang; Irgendwir sind sie doch als "gläubige Partisanen/Untergrundbewegung" durch die Priesterkeiser entstanden, wodurch ihre ehrenhafte Kriegskunst sich sicher auch auf gut geplante Hinterhalte auf übermächtige Gegner ausdehnt, wozu zwangsläufig Fernkampf gehört.
    Die Armbrust ist bei ihnen vieleicht garnicht so verpönt (abgesehen von obrigen Argument eventuell). Aber sie ist für ihre mobiele Taktik mit leichtem Gerät einfach nicht zu gebrauchen und viel zu kompliziert.

  • Aber auch mit einem Bogen kann man sich recht gut auf einem Baum einquartieren oder hinter einer Mauer und dann die Leute wegsnipern. Das wäre dann der verpönte Hinterhalt (und weniger primär die Waffe?).
    Während der Gardist, der seine Armbrust nie versteckt und sie immer offen und ehrlich spannt und ausrichtet und damit Tag für Tag Recht und Ordnung in den Straßen aufrecht erhält, eine böse, böse Waffe nutzt.

    Hm, insgesamt scheint ja einer meiner beiden oben genannten Gründe, der Umstand, daß man die Armbrust leicht verstecken kann, dann plötzlich zücken und abschießen, zusammen mit dem Umstand, daß der Umgang mit ihr leicht zu erlernen ist sowie dem Punkt, daß man nicht die eigene Kraft zum töten verwenden muß, mehr oder minder auf den einzig halbwegs plausiblen Grund/Gründe hinauszulaufen.

    Aber da kann man doch mit den Heckenbogenbschützen und den braven Gardisten (oder den Armbrustschützen, die mal das SdS retten mußten, soweit ich weiß) eigentlich zumindest teilweise (!)gegenargumentieren.

    Ist denn keiner der hier anwesenden RG mal IT in eine solche Diskussion verwickelt worden?^^

    Natürlich haben Amazonen einen anderen Bezug zum Fernkampf, sonst würden sie ihn nicht - rondrianischer als jeder RG, wie sie sind - einsetzen im klaren Gegensatz zur 'offiziellen' Rondrakirche.

  • Ich denk mal, dass die Amazonen als Reitervolk einfach keine Armbrüste nehmen, weil die sich nicht so gut vom Pferd aus benutzen lassen.
    (Ich habs zwar nit ausprobiert, aber ein einfaches Ziehen dürfte einfacher und schneller gehen als ne Zeitlang in vollem Galopp zu kurbeln.)
    Und Armbrüste gehen viel leichter kaputt; eine gerissene Sehne beim Bogen? - Na, dann nimmt man eben ne Neue.
    Wegen der Spannkraft: Bei einem jeden Bogen resultiert die Spannkraft und damit die Durchschlagskraft aus der Herstellung (welche Länge, welche Vorkrümmung und sowas). Daher kann man eigentlich so was nicht verallgemeinern....

    Und wegen den Heckenschützen: Das geht dann nicht gegen Bogenschützen im allgemeinen, sondern gegen Leute, die aus dem Hinterhalt kämpfen. Ob mit Wurfäxten, Dolchen oder Bögen is dann rel. wurscht.

    Und nochwas: Zitat aus Heldentypenbeschreibung aus HdsA / Abenteuer-Basis-Spiel Regelbuch 2 von SchmidtSpiele zum Kriger:

    "Viele Krieger verstehen sich wohl aufs Bogen-und Armbrustschießen, sehen beides aber als Waffe für die Jagd, ihren Einsatz im Kampf als unehrenhaft an."

    Schlussfolgerungen:
    1. Nicht alle Krieger haben die gleiche Einstellung zur Verwendung von Bogen und Armbrust im Kampf.
    2. Dass FK als unehrenhaft angesehen wird, heißt gar nix. Manche machens trotzdem. (Ein OT - Beispiel: Christliche Gebote wie Nächstenliebe, ect. und die Kreuzzüge; gleichzeitig haben die edlen Ritter da auch nicht sehr ehrenhaft gekämpft)

  • Das alte Regelbuch ist aber auch nicht ganz up to date, was so die Dasrtellung angeht. Da hat sich im Laufe der Zeit ja schon einiges geändert. Und je rondrianischer ist, um so mehr wird man Armbrust und Peitsche verteufeln, den Besitzern aus der Hand reißen und zerstören.

    Wer geht denn schon mit einer Armbrust auf die Jagd?^^

    Richtig, beim Heckenschütze ist es primär der Hinterhalt, der kritisiert wird, und weniger die Waffe. Bei der Armbrust ist es aber die Waffe, die auch dann als "böse" klassifiziert wird, wenn der gute und tapfere Stadtgardist sie nie heimtückisch und nur zur aufrechten Pflichterfüllung einsetzt.


    Der Ehrenkodes wandelt sich schlußendlich eh immer etwas von Region zu Region (in Weiden z.B. ist es absolut rondrianisch, zu Pferde gerüstet und mit eingelegter Lanze auf Fußkämpfer zuzupreschen). Aber dazu haben wir einen Thread, das muß also wirklich nicht hier weiter erörtert werden.

  • Ja, mir ist auch klar, dass man nicht mit Armbrüsten jagen geht....
    ich wollt damit nur ausdrücken, dass schon bei der Erschaffung von Aventurien (eben die ersten Editionen) darauf hingewiesen wird, dass nicht alle Krieger Kodextreu sind.....

    Und Stadtgardisten: Ich weiß nicht, ich als Rondrageweihter würd eventuell die Wache als Institution der Ordnung sehen und damit in Praios' Resort fallen lassen.....wenn sie wirklich offen damit rumlaufen
    Und ich würd als RG es so machen, wie in Götter,Kulte und Geweihte (die 4. Edition kenn und spiel ich nicht) beschrieben wird:
    So lange man als Armbrustträger nicht mit dreistem Verhalten provoziert, bleibt ihm seine Waffe heil.
    Würd dann auch auf die Wache zutreffen.

    Ich denk mal, in der Theorie der Kodex, in der Praxis wie oben. Aber jeder hat ja eine andere Vorstellung...
    Und es gibt ja verschiedene Ansichten/Richtungen innerhalb der Rondrakirche (z.B über Magieeinsatz). Warum nicht auch in Sachen FK?

  • Richtig, darauf habe ich mich ja auch bezogen, diese drei verschiedenen Ausrichtungen.
    Nur war da meine persönliche Theorie, daß eben der Einsatz von Bögen noch toleriert werden mag, wenn es denn offen und ehrlich ist, bei Armbrüsten weniger.
    Natürlich würde ein RG keinem Gardisten die Armbrust aus der Hand reißen, aber einem Söldling wohl doch ... ?
    Aber da kann man dann wieder mit der Erfahrung des RG argumentieren, sicher ist also gar nichts.^^

    Wie gesagt, der Stand der Dinge scheint folgender zu sein:

    Zitat

    insgesamt scheint ja einer meiner beiden oben genannten Gründe, der Umstand, daß man die Armbrust leicht verstecken kann, dann plötzlich zücken und abschießen, zusammen mit dem Umstand, daß der Umgang mit ihr leicht zu erlernen ist sowie dem Punkt, daß man nicht die eigene Kraft zum töten verwenden muß, mehr oder minder auf den einzig halbwegs plausiblen Grund/Gründe hinauszulaufen.

  • Der Punkt, der bei Armbrüsten meiner Meinung nach kritisiert wird, ist, dass hier der Kampf meist vorbereitet wird (durch die lange Ladezeit), und dadurch man sich eben nicht mehr 1:1 mißt, sondern bereits einen Vorteil mit in den Kampf nimmt. Die Armbrust wird gespannt, und kann dann mit großer Kraft ihren Bolzen jederzeit verschießen. Genau das unterscheidet sie vom Bogen. Der Bogen muss immer zuerst gespannt werden. Man kann einen Bogen einfach nicht beliebig lange gespannt halten, und selbst, wenn man es kann, dann tut man es aufgrund der eigenen Kraft, was immer noch Rondragefälliger ist, als diesen Job durch Mechanik erledigen zu lassen. Beim Bogen ist die eigenen Kraft noch unmittelbar relevant. Bei der Armbrust kann man die gespannte Armbrust mit in eine Kampfsituation nehmen, was dann keine eigene Kraft mehr erfordert, aber sehr wohl sehr schnell einen tödlichen Schuß abgeben kann und damit die rondrianischen Prinzipien, dass beide Kontrahenten sich aufgrund der eigenen Kraft und des eigenen Geschicks messen, ausser Kraft setzen.

  • Ja, und das finde ich merkwürdig, denn man kann ja auch mit einer Armbrust nicht oder nur wenig vorbereitet in einen Kampf ziehen, bzw. als Bogenschütze kann man auch die Sehne einhängen und einen Pfeil auflegen.
    Das ist zwar nicht ganz so vorbereitet wie eine Armbrust, in der ein Bolzen eingelegt ist und die gespannt ist, aber entspricht doch einer gewissen Vorbereitung.

    Und auch der Bogen, der Kraft und Geschick und Übung erfodert und den man quasi angesicht zu angesicht einsetzen kan, ist ja auch nicht so hoch angesehen.

    Nun ja, aber so scheint es zu sein und dies war mein Bestreben, etwas näher zu ergründen. :)

  • Also ich würde mich der Begründung mit dem leichteren Umgang / bessere Hinterhaltwaffe / Hinterlistiger anschließen ...

    Gruß

    Tuzzugh

    Ich will nicht sagen: Weinet nicht! Denn nicht alle Tränen sind von Übel[br][br](Gandalf, Die Rückkehr des Königs)[br][br][size=8]

    Schattenkatze im DSA-Quiz:
    "Wer ist einE so großeR VerehrerIn von Königin Yppolita, daß sie/er sogar im eigenen Schlafzimmer einen Schrein zu Ehren Yppolitas hat?"

    meine Antwort:
    "vielleicht ... Schattenkatze?"

  • Der schließeich mich, wie gesagt, auch an.
    Nur völlig rund und makellos finde ich sie schlußendlich nicht, aber grundlegend sollte es dargelegt und begründbar sein.

  • Nun, man kann auch das Schwert vorher schmieden und so vorbereitet in den Kampf gehen...

    Das war nun nicht die Hauptlinie meiner Argumentation. Vielleicht sollte ich deutlicher sagen, dass Armbrüste und Torsionswaffen deshalb als unrondrianisch gelten, da die Kraft mit der die Waffe abgefeuert wird nicht direkt aus den Armen des Schützen stammt (wie beim Bogen), sondern mittels Mechanik auch von schwächeren Schützen gespannt werden kann, da es keine 1:1 Übersetzung der Kraft ist, sondern mechanische Hilfsmittel eingesetzt werden. Die Möglichkeit, Kraft in der Waffe zu speichern, auf Mechanik zu übertragen, ist es, die dann dieses Ungleichgewicht erzeugt. Direkt gesagt: Die Kraft der Armbrust entstammt der Mechanik, und nicht dem Kämpfer, was somit unrondrianisch ist.

  • Ja, dieses Argument wurde bereits vorgebracht und ist auch von mir berücksichtigt worden. :)

  • Hmm wieder ein Thread der gewiss NICHT DSA 4 only ist

    @topic:
    Ich sehe hier alle guten Argumente zusammengefasst. Vielleicht liegt es nur an der Verpackung? Also das ganze mit mit ein wenig "Rondrianertum" als Einleitung:

    - Ein rondragefälliger Kampf ist ein direktes Kräftemessen der im Idealfall auch mit absolut gleichen Waffen ausgefochten wird. Die Kampfeslust, die Rondra vermittelt drückt sich in anmutigen Bewegungen aus, die einem Tanz ähneln. Die Kämpfer müssen "eins" mit ihrer Waffe werden, die nicht länger ein Gegenstand zum Töten ist, sondern teil des eigenen Körpers werden. Solche Krieger entwickeln eine innere Bindung zu ihren Waffen und eine Philosophie dahinter. Man denke nur an die japanischen Kampf-Philosophien. Ersetze das Wort Philosophie mit Religion und wir finden die Spuren Rondras.

    - Kampf ist "Gottesdienst", nicht "die Fortführung der Politik mit anderen Mitteln" (Clausewitz) denn das wäre Krieg! Ein idealer Kampf ist auch immer ein Zweikampf und keine Schlacht. Der rechte Kämpfer ist auch immer ein Krieger und kein Söldling oder gar Landwehrmann. Viele rondrianische Gruppen sehen Amateur-Kämpfer daher auch gar nicht gern. Die wildern in ihrem ureigensten Revier! Kampf ohne Ehre, gar um schnöden Mammon willen ist nicht ihr Ding. Richtige = ehrenhafte Kämpfer sind Krieger, die einen rondragefälligen Kampf anstreben und ausfechten. Sie sind von Rondra berufen und inspiriert. Am ehesten sind solche Kämpfer im Adel zu finden (ein Zeichen das Rondras Segen auf Geschlechtern liegen muss - warum wagen es dann Nichtadelige ohne Erziehung und Sinn für Rondras Tugenden sich als Kämpfer auf eine Stufe stellen zu wollen???!!


    Nun kommen wir zurück zu obigen Argumenten:
    - Ehrenhafte Kämpfer sind Kämpen mit Ehrenkodex, die mit ihrer Waffe eins werden und beim Kampf von Rondra ergiffen werden. Was haben all die "gemeinen" Bauern, Handwerker und Söldner damit zu suchen? Sie töten nicht um Rondras willen, sondern um Geld und andere Gründe. Gemein wird gerne mit unehrenhaft gleich gesetzt.

    - Waffendienst: Eins werden mit der Waffe, sich dem Willen Rondras hingeben. Das bedeutet eine innere Einstellung, das bedeutet tägliche Übung um dann mit einem gleichwertigen, am besten auch gleich gerüsteten Gegner sich zu mesen. Was aber tun die "gemeinen" Landwehrmänner? Sie weichen so einem Kampf aus, sie laufen davon! Sie suchen sich zu wehren mit "gemeinen = unehrenhaften" Waffen, die nicht von Rondra inspiriert sind und unterschiedslos, ja anonym töten! Das gleiche tun Söldner, sie scheren sich nicht um Ehre. Sie wollen nur leben indem sie ihre Gegner töten.
    So weit zum Ablehnen von Fernwaffen allgemein.

    - Fernwaffen: Wenn nun aber nur Leute von Ehre wirklich in Rondras Sinne kämpfen, sind alle Waffen die gemeine (= unehrenhafte Leute) benutzen um solch einem Kampf auszuweichen - schlichtweg unehrenhaft!
    Andere haben schon den körperlichen Unterschied zwischen Armbrust und Bogen herausgehoben. Ein unehrenhafter Mann hat gar nicht die Zeit sich intensiv mit dem Bogen zu befassen um darin einige Meisterschaft zu entwickeln. Durch schnellere Lernerfolge und weil er meist eh nur in Kriegen, nicht in Duellen kämpft tritt er auch nicht als Einzelner auf, sondern im Rahmen einer Einheit. All das bedeutet das diese unehrenhaften Leute mit der unehrenhaften Armbrust arbeiten. Also ein mehr gesellschaftlicher als prinzipieller Anlass.

    - Der Bogen als Jagdwaffe des Adels und der spezialisierten Jäger dagegen beweist das sich ihr Anwender intensiv mit seiner Waffe befassen muss. Er muss zumindest einige Bedingungen erfüllen, die mit dem ehrenhaften Kampf verbunden sind: Sie müssen sich auf ihre Waffe konzentrieren, mit ihm eins werden. Kraft, Geduld und tägliche Übung anwenden um ihre Wirkung gut entfalten zu können. Es mag nicht ehrenhaft sein damit auf seine Feinde zu schießen, doch bei der Jagd muss er reagieren. Er misst sich mit den geschärften und völlig andersartigen Sinnen der Tierwelt! Er muss den rechten Zeitpunkt abpassen, wobei er je nach Glaube zumindest von Firun, vielleicht auch gar von Rondra inspiriert werden muss. Der Umgang mit dem Bogen lernt Geduld, was eine der Tugenden der Krieger ist. Mag es mutiger sein sich brüllend in den Kampf zu stürzen, so hilft doch der Umgang mit dem Bogen bei der Ausbildung der eigenen Persönlichkeit und auf die Nähe Rondras zu achten, die einen "sportlich" begründeten Kampf liebt!

    - Die Armbrust als Waffe der unehrenhaften Bürger muss sofort mit dieser Gleichsetzung leben. Man lernt den Umgang schnell. Je geübter man ist, desto schneller kann man sie spannen und umso effektiver lernt man zu zielen. Einmal erlernt ist keine wirkliche Auseinandersetzung mit der Waffe mehr nötig um ausreichende Ergebnisse zu erzielen. Man spannt sie mit Winden oder Gabelstöcken und löst sie durch einen Abzug aus. Es ist eine mechanisierte und handwerkliche Art zu schießen, wenn überhaupt dann mag sie Hesindegefällig sein. Wo kann man hier den Geist Rondras finden? Es ist wie das Spannen einer Falle: Unpersönlich! Selbst beim Schuss mit dem Bogen muss man sich in seinen Gegner hineinversetzen um den rechten Zeitpunkt zu spannen nicht zu verpassen. Mit einer Armbrust dagegen setzt man sich im Zweifel hinter eine Deckung (der Bogen ist nicht geeignet um aus jedem Versteck heraus zu schiessen) und wartet ab bis sich ein Ziel zeigt. Da man extrem schnell zeilen kann kann man schneller reagieren. Auf mittlere Entfernung entfällt beim Schießen mit der Armbrust der Einfluss von Wind und ähnlichem fast völlig. Dazu muss man nicht "just in time" spannen.
    Aus Sicht der meisten aufrechten Rondrianer ist das mehr als genug an Gründen um die Armbrust zu verteufeln!


    PS: Wenn ein Rondrianer versucht eine Armbrust zu zerstören, dann (von fanatischen Ausnahmen abgesehen) wohl nicht im Krieg. Krieg ist nicht nur ein rondragefälliges Kräftemessen. Hier ist die Armbrust in den Händen von Soldaten wohl eher Ausdruck der göttergesetzten Ordnung. Im Kampf gegen die Heptarchen gehe ich davon aus das es einen ähnlichen "Dispens" für die Armbrust gibt wie im irdischen Mittelalter (die Kirche verbot die Armbrust, erlaube sie aber ausdrücklich im Kampf gegen "ehrlose" Heiden). Dabei war es genug Heide zu sein um als ehrlos zu gelten. Die Muslime sahen das keineswegs prinzipiell anders was Ehrlosigkeit betrifft.
    Im Frieden dagegen wird ein Rondrianer bestimmt versuchen diese dämonische Waffe zu zerstören, soweit sie nicht der Praiosgefälligen Obrigkeit dient. Auch wenn es die alten, überlieferten Schriften des Rondriarumsdie Zerstörung ausdrücklich fordern.
    Das hier ist meine persönliche Ansicht. Es ist aber gewiss genug Raum in Aventurien um unterschiedliche Strömungen innerhalb der Rondra-Kirche zu gestalten. Orden wie die "Donnerer" oder über lange Jahre die "Schwerter von Gareth" und vermutlich die "Templer von Jergan" werden die Armbrust eher tolerieren als konservative Ardariten....

    Du nennst MICH einen Ork? Schmecke meine Waffe!

    Ich liebe DSA 3

    Nieder mit den Heptarchen!!

  • Aber er ist kampfbezogen, deshalb habe ich ihn hier aufgemacht, da meine Threads, die ich im Allgemeinen aufmache und passend etwa zu einer anderen Kategorie wären, gerne verschoben werden (nicht von mir). ;)

    Dem sportlichen messen mit den Tieren auf der Jagd stehe ich persönlich wiederum etwas zweifelnd gegenüber. Das mag auf den firunsgefälligen Jägersmann zutrreffen und auf den Firungeweihten, aber wieviele Adelige gehen nun allein auf die Pirsch, um sich ihr Wild auszusuchen, die Spur aufzunehmen, sich 'mit ihm zu messen'? Unsere Adeligen gehen in Gesellschaft auf die Jagd, haben ihren Jäger (und Hunde), der die Spur findet, Treiber, die das Tier in die Richtung jagen, der Adelige muß sich nur aufstellen, warten und muß dann schießen.
    Das ist nun meiner Meinung nach nach nicht besonders gemäß Firun und von der Jagd auf den Kampf übetragen auch nicht rondrianisch.

    Ansonsten scheinen die eher wenigen Argumente in der Tat schon dargelegt und begründet.

  • Schon klar :)

    Verwechsele aber nicht eine Pirschjagd mit einer höfischen Hetzjagd wo geschossen wird. Der ideale, adelige mittelalterliche Jäger schoss mit dem Bogen auf scheues Wild und erlegte mutigere Tiere wie den Ur oder wilde Keiler mit Sauspieß, Hirschfänger und ähnlichem im Nahkampf. Den Ur auch gerne vom Pferde aus. Hier ist wieder Kräftespiel gefragt. Die Prischjagd ist messen von Geschick und Findigkeit des Schützen mit den geschärften Sinnnen der Tiere. Der Gnadenstoß wurde im Idealfall auch mit dem Hirschfänger gemacht, das Tier also nur fluchtunfähig geschossen und zum Endkampf gezwungen.

    Es unerheblich das ein "gemeiner" Jäger seinen Herrn erst auf die richtige Spur bringen musste. Einen guten Leibjäger zeichnet es auch aus, das sein Herr den Eindruck hat alleine das Wild erlegt zu haben. Es ist ein schlechter Leibjäger, dem es nicht gelingt seinem Herrn auf gute Beute hinzuweisen. Wenn er seinem Herrn nicht hilft und der keinen Erfolg hat, dann liegt das bestimmt daran das der Jäger sein Revier vernachlässigt hat und es kein gutes Wild gibt!!!
    Was bei dir anklingt in Bezug auf höfische Jagd, wurde sicher auch gerne mit der Armbrust gemacht. Gehe mal in eine fürstliche Sammlung (München oder in Dresden etwa), wie viele prachtvolle Armbrüste dort liegen. Da findest du keinen Bogen :P

    Hauptargument für mich ist das Gesellschaftliche:
    Rondra -> Adel-> Verpflichtet->Ehrenkodex->gut
    Handwerk->Pöbel-> Geldscheffler-> keine Ehre >schlecht

    Klar argumentiere ich recht irdisch. Denk an die alten Rechtsverfassungen vor Einführung der Inquisition. Der Eid eines Adeligen wog je nach Ansehen die Aussagen (teils sogar handfeste Beweise) dutzender Gemeiner auf. Grund: Ein Adeliger hat eine Ehre (..zu verlieren), ein Gemeiner nicht. Ein Adeliger unter Mordvorwurf (setzt ja voraus das der Getötete nicht sein Eigenhöriger war, denn wer fragt nach dem und bei wem sollte er klagen, da Adel=Richter) konnte sich mit einem Reinigungseid alleine von aller Verfolgung befreien! Klar verdammte er in seinem Eid seine Seele im Falle eines Meineides.

    Eine Armbrust ist die Waffe eines nicht ehrenvollen Mannes, also ist sie selbst nicht ehrenvoll. So einfach ist das. Logik alleine dringt nicht durch wenn gesellschaftliche Zwänge mitspielen. Das hat mit den "Do's & Dont's" zu tun die in jeder Gesellschaft anders sind.

    Exkurs "gesellschaftliches "Do & don't"
    Wir schütteln über die "verlogene" Praxis bei US-Wahlen den Kopf, weil ein Politiker dort keine Chance hat aufgestellt zu werden, wenn er geschieden ist. Auch wenn er ansonsten fachlich das größte Ass der Welt ist. Andererseits wird er weider gewählt, obwohl ein Präsident mittels einer nachweisbaren Fehlbehauptung (Massenvernichtungswaffen) einen Krieg anzettelt. Problematischer ist da aber wenn er sich von einer fremden Frau einen blasen lässt (Lewinsky Affäre)

    In Deutschland dagegen ist es kein Problem als Vizekanzler einen Mann zu haben der schon mehrere Scheidungen hinter sich hat und nachweislich als "Revoluzzer" einen Polizisten krankenhausreif geprügelt hat. Der gleiche Mann hat Jahre später härteste Strafen gegen einen verdummten deutschen Hooligan gefordert, der einen französischen Polizisten nach einem Fußballspiel halb tod geschlagen hatte. Etwas verlogen ist beides, es muss nur gesellschaftlich konform sein. (Ich habe es nicht geschafft einem äußerst gebildeten Amerikaner meine Argumente über Bush darzulegen. Sein Gegenbeispiel hat mich in noch größere Probleme gebracht. "Was Gott verbunden hat soll der Mensch nicht trennen". Argumentire mal gegen Glaubensgrundsätze! "Wer einmal die Regeln bricht tut es immer wieder" bekam ich zu hören. Erst schlägt er den Polizisten halb tod, dann fickt er sich mit zig Frauen durchs Leben. Augenzwinkernd hat er mir diese, öffentliche Moral dargelegt in den USA.....)
    Bla bla, ich schweife tödlich ab. Bei Glaubensdingen muss man akzeptieren oder nicht^^
    Es liegt bei dir ob du "gesellschaftliche Erpressung" einem aventurischen Rondrageweihten zugestehst oder nicht.

    Ich klinke mich damit aus, da ich ausser einer anderen Perspektive nichts weiter zuzufügen habe. Das Gesellschaftliche mehr auszuweiten würde den thread endgültig sprengen. Viel Spass also noch.

    Du nennst MICH einen Ork? Schmecke meine Waffe!

    Ich liebe DSA 3

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  • Ich versuche, eher aventurisch zu argumentieren, denn wenn man auch bei vielen Dingen übetragen und vergleichen kann, geht es bei anderen weniger gut.

    Der 'adelige'Jäger hat seinen eigenen Jäger. Mah sein, daß dieser Jäger das Kind zu schaukeln weiß, daß sein Lehnsherr das stolze Gefühl bekommt, er sei ein patenter Jäger,aber zumindest der echte Jäger weiß um die tatsächlichen Umstände.

    Rondra ist in der Tat primär eine Gottheit der Adeligen (wie Praios auch), aber auch vereinzelte nicht-Adelige sind rondrianische Krieger (Stipendium/Gönner) oder Geweihte der Rondra.
    Und wer sind die Offiziere in der Armee? Adelige in der Regel, also sind Adelige die Kommandeure von Armbrust-Einheiten und es sind Adelige, die diese Armbrust-Einheiten erst ins Leben gerufen haben und aufgestellt.

    Nun, es geht mir, wie gesagt, um inneraventurischer Sicht. Wenn nun wer mal IT meine RG im FAB fragt, warum sie Armbrüste (Ballestrinas, etc.) nicht duldet, oder was meine Geweihte der Amazonen dagegen hat (die möglicherweise, wie ich ja in diesem Thread Denkanstöße in diese Richtung erhalten habe, gar nichts gegen Armbrüste haben könnte), oder wenn ich mal als Leiterin den möglichen RG/Krieger der Gruppe durch einen NSC fragen lassen kann ... Dann möchte ich sie doch nicht ganz so 'engstirnig' auftreten lassen, zu sagen: 'Es war schon immer so.' Oder 'Rondra will es so.' Oder 'Armbrüste sind unehrenhaft, da gibt es nichts zu reden.'

    Aber das ist ja nun nicht mehr nötig, denn es gibt durchaus ein paar recht stichhalte Begründungen für diese Haltung.

  • Ich weiss nicht ob das Argument jetzt so stichhaltig kommt aber das mit den Armbrüsten in den Armeen usw. find ich zum Biespiel nicht ganz so schlimm, da eine Armee normalerweise nich viel mit Rondra am Hut haben sollte, da sie dann meist verloren ist (eher mit Phex und/oder Hesinde oder Nandus). Ebenso ist das mit dem Jäger nich so ganz angebracht, weil ein Jäger der für nen Adligen arbeitet und ihm das Wild "vor die Flinte" jagen muss kann es sich im zweifelsfalle nicht leisten Firungefällig zu sein da ihm sonst sein Lebensunterhalt (oder sogar sein Lebe wenn der Baron Stinkig wird) flöten geht.
    Blödes abschweifen auf die Jagd ... naja, zu den Amazonen würd ich sagen das die im Zweifelsfalle nichtmal zwingend was gegen Armbrüste direkt haben (sie haben ja sont auch nicht so extrem viel mit dem standard-Rondra-Glauben gemein) sondern ihn einfach für ihre schnellen angriffe zu Pferd nutzen.
    Ich würde einen Rondrageweihten davon abgesehen nicht so selbstmörderisch spielen das er der ganzen Gruppe die Armbrüste wegnimmt oder so ... ich mein, die werden sich wohl auch zu wehren wissen und nicht jeder folgt Rondras Idealen ...
    Ich finde von den Agumenten her ebenfalls am Sinnvollsten das man mit dem Bogen um einiges mehr Geschick an den Tag legen muss als mit der Armbrust (mit der Arbrust verletzt man sich am ehesten wenn sie irgendwie kaputt ist, mit dem Bogen schon wenn man ihn nur minimal falsch hält)

    Ich weiss, mal wieder viel müll usw ... aber wenigstens im letzten Satz etwas was wirklich Topc ist ;)

  • Mir ist noch ne Idee gekommen, wie der RG argumentieren könnte (im Bezug auf die Kampfvorbereitung).
    Bogen: Muss man immer selber nacheinander spannen.
    Armbrust: Kann 1. von irgendwelchen Trotteln schon vorgespannt werden und dem Schützen einfach in die Handgedrückt werden...
    2. mehrere Armbrüste werden im Hinterhalt vorgespannt; der Schütze muss nur zur nächsten Armbrust greifen

    Hoffe ein gutes, leicht verständlich zu machendes Argument gefunden zu haben...
    Gruß
    Atroch

  • Ich sehe das doch richtig, dass man nicht ewig mit einer gespannten armbrust rumrennen kann, ohne den mechanismus zu beschädigen?
    Falls das nicht so wäre, würde das für die Abneigung der Rondra-Anhänger sprechen, denn die Armbrust wäre, wie Wechselbalg erwähnte, IMMER auf Knopfdruck zum Töten bereit... bei einem Bogen leiert man ja die Sehne aus wenn man die zu lange drauflässt, d.h. man muss sich auf den Bogeneinsatz vorbereiten...

    Falls das so wäre, dass man eine Armbrust nicht gespannt lassen darf, wäre sie übrigens für den Einsatz bei Stadtwachen ziemlich ungeeignet, bzw. die hätten dann einen sehr hohen Materialverschleiß (laufen den ganzen Tag mit einer gespannten Armbrust herum, für den Fall wenn...) :iek:

    Desweiteren denke ich, dass die Argumention mit dem Mittelalter (gegen eine Armbrust können gepanzerte Ritter einpacken) die Macher von DSA dazu bewegt hat, die Armbrust als besonders unehrenhaft zu bezeichnen, auch wenn das eher "feige" wäre, aber die DSA Leutz sind ja auch nur Menschen :gemein:

    Andere Frage: ab wann hat man denn eine Bogensehne zu lang draufgelassen? nach 2 Std, mehreren Tagen, 30 min :confused2:

  • :iek: doppelpost

    eine armbrusst kann mMn 2 stunden gespannt werden ohne das es schäden gibt, einen bogen nur 30 minuten.
    dazu hat eine armbrust eine höhere durchschlagskraft.
    das mit dem hinterhalt könnte auch bedeuten, dass man mit einer armbrust auch im liegen feuern kann (also aus deckung heraus). Wenn du das mit nem bogen schaffst bist du gut!